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Forums-Wettbewerb

Verfasst: Sa Jan 26, 2013 2:13 am
von chrisjahn
Hallo alle Akustikgitarreliebhaber,

gab es schon hier in Forum ein Wettbewerb?Ein CD-Projekt ist gestartet,aber ein Wettbewerb glaube ich gab es noch nie..oder?
Ich stelle mir einfach das so vor:alle die Mitmachen wollen,laden ein Youtubevideo hier herunter und die Moderatoren könnten dann das Jury
representieren.Die Kriterien,Rahmenbedingungen und das gesamte Konzept müsste man natürlich gemeinsam,oder im einem Projektkreis
entwickeln.
Naja so einfach ist das vielleicht nicht,aber man kann vielleicht doch was machen.
Was meint ihr?

Verfasst: Sa Jan 26, 2013 2:39 am
von wuwei
Hallo chrisjahn,

was könnte wohl Musik mit einem Wettbewerb zu tun haben? Kann durch einen Wettbewerb irgend etwas erfaßt werden, das von musikalischer Relevanz wäre?

Btw: z.B. Verdi und Debussy wurden als Musikstudenten abgelehnt, weil die Jury auf Grund ihrer Aufnahmeprüfung der Meinung war, sie seien unbegabt.

Herzlichen Gruß, Uwe

Verfasst: Sa Jan 26, 2013 7:45 am
von Manati
Sehe ich ebenso wie wuwei.

Musik ist doch kein Sport. Messen von Leistung und Wettbewerb sind meines Erachtens total fehl am Platz.

Verfasst: Sa Jan 26, 2013 8:45 am
von mipooh
Ich schliesse mich da an. Konstruktive Kritik ist schon schwierig genug, vergleichende Bewertung im Sinne von Wettbewerben mit Siegern und Verlierern oder Ranglisten finde ich bei Musik völlig fehlplaziert.

Dazu sind Musikgeschmäcker viel zu verschieden.

Verfasst: Sa Jan 26, 2013 8:57 am
von laschek
muss nicht sein

Verfasst: Sa Jan 26, 2013 9:55 am
von RAc
...

Verfasst: Sa Jan 26, 2013 10:29 am
von LaFaro
und was ist dann das Ziel? :) "Objektivität"? möglichst viele Punkte?
Ich kann da auch nur wiederholen und unterstreichen, was schon gesagt wurde... Musik wird damit nicht "erfasst"... ich kenne genug Beispiele, wo mich Musik mit "nur 3 Akkorden" und einfacher Melodieführung mehr berührt als eindrucksvolle "Technik-Demonstrationen"... und dazu gehören auch "schlechte" Aufnahmen z.B. aus den 30iger Jahren

Verfasst: Sa Jan 26, 2013 10:54 am
von elmoresilk
Hi,

In bestimmten Akkordeonkreisen sind Wettbewerbe äußerst beliebt.

Da gibt es z.B. einen Akkordeonweltmeister oder es treten ganze

Orchester gegeneinander an.

In der Finger-Style-Szene gibt es auch Wettbewerbe, sogar sehr

bedeutsame.

Nehmen wir z.B. den "National Finger Style Guitar Championship" in

Winfield Kansas. Der diesjährige findet vom 18-22 September

statt. Wer Lust hat sollte an den Vorentscheidungen teilnehmen um sich

erfolgreich in die Ahnengalerie neben Tim Sparks, Eric Lugosch, Bill Mize

oder Andy McKee aufnehmen zu lassen.

Ich denke das der Wettbewerbsgedanke, in der

Fingerpicking-Scene, in Deutschland oder auch in Östereich, nicht so

ausgeprägt ist. Klassik weiss ich nicht.

Gruß
elmore

:lol:

Verfasst: Sa Jan 26, 2013 11:05 am
von Bushi
Ich empfinde es als sehr angenehm, wie sehr die Wettbewerbsidee abgelehnt wird.
Wettbewerb heisst "schlechter/besser" und dieser Aspekt hat in der Musik oder generell in der Kunst nichts zu suchen, da sie immer ein sehr subjektiver Ausdruck dessen ist, was den Künstler/die Künstlerin bewegt.
Da gibt es höchstens ein "anders" oder eine ebenso subjektive Einschätzung von "gefällt mir/gefällt mir nicht".
In einem anderen Gitarrenforum gibt's diese Wettbewerbe auch und ich habe dem stets ablehnend gegenüber gestanden und mich nie dran beteiligt.
Und auch hier würde ich es definitiv nicht tun.

Verfasst: Sa Jan 26, 2013 11:34 am
von elmoresilk
Der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler John Maurice Clark versteht unter Wettbewerb einen nie abgeschlossenen Prozess, der aus Vorstößen einzelner Pionierunternehmen (hier: Gitarristen) und aus Verfolgungsaktionen sogenannter Nachahmer (daraus besteht der gößte Teil des Forums ) besteht, bei dem vorübergehende Machtpositionen des „Vorreiters“ hingenommen, sogar erwünscht sind, weil sich nur dadurch wirtschaftliches Wachstum und technischer Fortschritt erzielen lassen.

"That`s America".

Es stellt sich doch die Frage warum wir hier, auf der einen Seite, diesen Protagonisten der amerikanischen Szene so nacheifern und Sie bewundern und auf der anderen Seite das Prinzip aus dem das alles herausfließt so vehement ablehnen. (Könnte das vielleicht mal wieder etwas mit unsere unrühmlichen Geschichte des 20. Jahrhunderts zu tun haben ?)

Konkurenz und Wettbewerb gibt es auch hier im Forum, und das zu genüge. Wer das nicht glaubt, der lese sich den ein oder anderen Beitrag noch einmal aufmerksam durch. Und manchmal ist es dann auch nur noch ein kleiner Schritt vom Wettbewerb zur Besserwisserei.

Gruß
elmore



:oops: :lol:

Verfasst: Sa Jan 26, 2013 11:44 am
von thust
RSDSP




Reinhard sucht den Super Picker!

Ne lass mal..... ;-)

Verfasst: Sa Jan 26, 2013 11:47 am
von RAc
...

Verfasst: Sa Jan 26, 2013 11:50 am
von LaFaro
elmoresilk hat geschrieben:Der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler John Maurice Clark versteht unter Wettbewerb einen nie abgeschlossenen Prozess, der aus Vorstößen einzelner Pionierunternehmen (hier: Gitarristen) und aus Verfolgungsaktionen sogenannter Nachahmer (daraus besteht der gößte Teil des Forums ) besteht, bei dem vorübergehende Machtpositionen des „Vorreiters“ hingenommen, sogar erwünscht sind, weil sich nur dadurch wirtschaftliches Wachstum und technischer Fortschritt erzielen lassen.

"That`s America".

Es stellt sich doch die Frage warum wir hier, auf der einen Seite, diesen Protagonisten der amerikanischen Szene so nacheifern und Sie bewundern und auf der anderen Seite das Prinzip aus dem das alles herausfließt so vehement ablehnen. (Könnte das vielleicht mal wieder etwas mit unsere unrühmlichen Geschichte des 20. Jahrhunderts zu tun haben ?)

Konkurenz und Wettbewerb gibt es auch hier im Forum, und das zu genüge. Wer das nicht glaubt, der lese sich den ein oder anderen Beitrag noch einmal aufmerksam durch. Und manchmal ist es dann auch nur noch ein kleiner Schritt vom Wettbewerb zur Besserwisserei.

Gruß
elmore



:oops: :lol:
mal abgesehen davon, dass ich Wirtschaftswissenschaften als denkbar ungeeignet als "Argumentationsbasis" und Vergleich für musikalische Ereignisse jeglicher Form halte..( ja, mir ist schon klar, dass es eine Musik- und Unterhaltungsindustrie gibt, in der die genannten Konzepte zumindest zeitweise "in Perfektion vorgeführt werden, was es aber nicht sinnvoller macht).. , weil die Ökonomisierung von immer größeren Teilen des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens vielleicht zu einer (ökonomischen) Wertsteigerung führt, es aber nicht wertvoller macht, verstehe ich den letzten Hinweis nicht... dadurch, dass es hier im Forum auch (oder sogar zunehmend) praktiziert wird, wird es doch nicht richtig oder erstrebenswert!?!?! Mal abgesehen von den möglichen Motivationen, die zu den von Dir genannten "Effekten" führen mögen... aber das wird jetzt "off-topic"...:)
trotzdem sehe ich immer noch keinen Zusammenhang zwischen musikalischer Qualität und so einem Wettbewerb...:)

Verfasst: Sa Jan 26, 2013 12:18 pm
von notenwart
Interessante Gedanken, auch die von RAc;

Ich kann natürlich nur für mich sprechen, vielleicht erkennt sich der eine oder andere darin wieder.
Als ich das erste mal auf einem Workshop (dmals in Erlbach) war, hatte ich vorher geübt wie Sau, um ja nicht der Schlechteste Gitarrist zu sein. Ich hatte mir also selbst einen Wettbewerb gegen unbekannte Gegner aufgezwungen.
Als ich dann vor Ort merkte, dass die anderen Damen und Herren Gitarrenspieler alle eigentlich "nur" so ein wenig Spaß haben wolten, hatte ich genau eben diesen. Spaß! Spaß ohne Vergleich, wer denn nun besser spielt etc.

Vielleicht kann man ja wirklich, jetzt wieder der Gedanke von RAc, den Kollegen, die etwas in die MP3-Rubrik stellen, durch konkrete Rückmeldung helfen, vielleicht könnte der/die eine oder andere das auch sagen, auf welche Dinge der Zuhörer bitte Wert legen soll.

Verfasst: Sa Jan 26, 2013 12:25 pm
von jpick
@Rac:

... Wettbewerb ohne mich, aaaber zum post von Rac:

Eine Objektivierung/Systematisierung in der Rückmeldung kann für den Spieler, so denke ich, extrem hilfreich sein. Insofern sehe ich einen solchen Bogen positiv.

Es steht ja jedem frei, diese Fragen zu seinem Stück in der Rubrik "mein mp3" selbst zu stellen, ich denke, da kommen dann auch "ehrliche" (im Sinne von konstruktiv) Antworten. Ist ja von einigen bereits auch so praktiziert worden. Für einen meiner bescheidenen Beiträge kam auch schon mal eine kritische PN.