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Mechaniken alle gleiche Bohrlochabstände?
Verfasst: Mi Feb 27, 2013 7:26 am
von Kerstin Muc
Hallo in die Runde,
am WE habe ich die Gitarre einer Freundin (Musima, DDR mit Stahlsaiten, obwohl sie nach Nylonstring ausschaut...) bespielen wollen. Sie hat nicht so die große Ahnung, es ist das Instrument Ihrer Kindheit. Sie hatte neue Saiten aufgespannt und diese ein wenig überspannt, damit Sie dann in Bälde die Stimmung halten.
Beim Versuch die arg trockenen 30 Jahre alten Mechaniken retour zu drehen, ist mir das Teil mit Gewinde abgebrochen, also nicht der Wirbel, sondern die Schnecke (nenne ich mal so)
Kann ich nun neue Mechaniken kaufen und Ihr schicken oder sind die von Modell zu Modell unterschiedlich? Was tun, wenn keine mehr passen? Kleine Bohrungen selbst anbringen?
Ist eine Bringschuld und ich würde das gern in Bälde erledigen. Danke für Ihre Info
Kerstin
Verfasst: Mi Feb 27, 2013 7:53 am
von StringKing
Habe schon mal bei alten Musima Konzertgitarren die Mechaniken wechseln müssen.
Hat bisher immer geklappt.
Hier hast Du etwas Auswahl.
Zu den Stahlsaiten.
Früher hat man gerne mal Stahlsaiten auf eine nicht dafür ausgelegte Klampfe gespannt, weil man keine andere Möglichkeit hatte, um an ne Steelstring zu kommen.
Manche Gitarre hat das gut weggesteckt, aber so manche ist dabei auch zu Bruch gegangen.
Verfasst: Mi Feb 27, 2013 7:59 am
von Es335
Ohne genau zu wissen, um was für einen Gitarrentyp es sich handelt, kann man zu deiner Beruhigung nur grundsätzlich Stellung beziehen. Ein Bild würde das z.B. zweifelsfrei klären!
Auch wenn es keine verbindliche Norm für die Wellenabstände von Mechaniken gibt, so hatte sich auch schon vor 30 Jahren 35 mm bereits als quasi Standard etabliert und dafür gibt es Ersatz in allen Preislagen. Bei einer Musima würde ich erst einmal bei
Rubner in Markneukirchen nachschauen. Die günstigsten Modelle liegen dort bei knapp 20,-.
Sollte der Wellenabstand anders sein, braucht man aber auch nicht verzweifeln. Dafür gäbe es dann Einzelmechaniken, sofern sich eine Sonderanfertigung nicht lohnt. Die wären mit ca. 60,- spürbar teurer.
Um's kleine Löcher bohren wird man jedoch in den allermeisten Fällen nicht ganz herumkommen. Denn die Befestigungslöcher in der Grundplatte stimmen in den seltensten Fällen überein. Das ist aber kein Aufwand.
Ich hoffe dich damit erst einmal ein wenig beruhigt zu haben

Verfasst: Mi Feb 27, 2013 10:11 am
von flyingshoes
der link geht zwar nach amiland, aber die haben saubere detailzeichnungen und bemassungen ... kaufen kannst ja dann hier
http://www.stewmac.com/shop/Tuners/Clas ... ?tab=Specs
Verfasst: Mi Feb 27, 2013 11:19 am
von Es335
Das ganze gibt es bei Schaller auch direkt und in deutsch!

Verfasst: Mi Feb 27, 2013 12:49 pm
von Bernd C. Hoffmann
Bei Konzertgitarren liegen die Abstände der Beinwellen i. d. R. bei 35 mm (Mitte zu Mitte). Es gibt aber auch welche, die oft bei 3/4 Gitarren mit 30 mm verbaut wurden.
Zu beachten ist auch, dass die Walze bei 35 mm dicker sind (die verlinkten Rubner und Schaller, auch Gotoh und Fustero sind alle standardisiert). Bei der 30 mm Version gibt es Durchmesser von 5 und 7 mm. Das ist wichtig wegen dem Bohrloch.
Wenn Du eine 5 mm Walze in ein 7 mm Bohrloch einsetzt, dann entstehen nervende Nebengeräusche durch die Vibration der Walze. Daher muss das unbedingt vorher ausgemssen werden.
Verfasst: Mi Feb 27, 2013 1:15 pm
von flyingshoes
Es335 hat geschrieben:
Das ganze gibt es bei Schaller auch direkt und in deutsch!

na guuuut ...

Verfasst: Mi Feb 27, 2013 4:09 pm
von Kerstin Muc
Servus,
danke in die Runde, ich denke das hilft alles sehr weiter!
@Bernd: ich will keine Walzen nachrüsten, die ganzen Mechaniken sind ja uralt. Da spendiere ich einen kompletten Satz neue und dann gehen alle (wieder) gleich lang und sehen alle gleich aus.
Basteln ist ok, aber übertreiben wollte ich auch nicht. Die alten 6 runter, die neuen drauf.
Vielen Dank für Euer Feedback
Kerstin
Verfasst: Mi Feb 27, 2013 5:04 pm
von Bernd C. Hoffmann
Kerstin Muc hat geschrieben:@Bernd: ich will keine Walzen nachrüsten, die ganzen Mechaniken sind ja uralt. Da spendiere ich einen kompletten Satz neue und dann gehen alle (wieder) gleich lang und sehen alle gleich aus.
Das habe ich wohl verstanden. Mit neuen Mechaniken werden auch die Walzen ausgetauscht. Wichtig sind die Abstände und der Durchmesser.