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Kaufinteressenten aus dem Ausland

Verfasst: Do Jun 13, 2013 12:24 pm
von bluesballads
Moin!
Ich erlebe es immer wieder - momentan massiv -, dass sich auf Verkaufsanzeigen von Intrumenten Interessenten aus dem Ausland, meist England, melden.
Einige sind sehr schnell mit allem einverstanden und wollen meine Bankverbindung, um zu überweisen.
Bisher habe ich solche Angebote immer ignoriert, frage mich andereseits aber schon, ob das alles Betrüger sein müssen, oder ob es nicht doch einen Weg gibt, dass man sein gutes Stück ins Ausland verkauft, ohne Scherereien zu bekommen, weil da jemand nur an meine Bankdaten ran wollte. Paypal gibt es ja auch noch...
Habt Ihr da Erfahrungen gemacht?

Gruß,
Markus.

Verfasst: Do Jun 13, 2013 1:55 pm
von stephan
Hallo Markus,

ich hatte mal 2 Threads dazu geschrieben.
Vielleicht ist es ja derselbe Typ.
Hier der Thread, der auch auf den ersten Thread verweist:
http://fingerpicker.de/forum/viewtopic. ... ght=wilson

Alles Gute beim Verkauf!

Stephan

Verfasst: Do Jun 13, 2013 2:15 pm
von Rainer H
stephan hat geschrieben:Hallo Markus,

ich hatte mal 2 Threads dazu geschrieben.
Vielleicht ist es ja derselbe Typ.
Hier der Thread, der auch auf den ersten Thread verweist:
http://fingerpicker.de/forum/viewtopic. ... ght=wilson

Alles Gute beim Verkauf!

Stephan
Danke! sehr aufschlussreich, und Hilfreich
Gruß Rainer

Verfasst: Do Jun 13, 2013 2:26 pm
von emptypockets
Also, Kaufinteressenten aus England oder grundsätzlich aus dem Ausland grundssätzlich in Generalverdacht zu nehmen, finde ich - gelinde gesagt - etwas gewagt!
Ich habe schon mehrere Dinge nach England, Italien, Russland,Kroatien,Südkorea, Irland, Frankreich, Holland verkauft und noch nie Probleme gehabt!
Im Gegenteil. Bei vielen dieser Geschäfte ergaben sich sehr nette Kontakte!

Wenn einem etwas komisch vorkommt, ist natürlich Vorsicht geboten! Aber Kriminelle gibt es auch in Deutschland!

Verfasst: Do Jun 13, 2013 3:35 pm
von Pida
Ich kann mir kaum vorstellen, dass Überweisungen aus dem Ausland zurückgebucht werden können.

Bei PayPal allerdings geht das: Der Käufer kann z.B. angeben, dass er defekte Ware erhalten habe. PayPal nimmt sich dann das Recht, die Angelegenheit zu beurteilen und bucht u.U. das Geld von deinem PayPal-Konto zurück (auf dein Girokonto können die natürlich nicht zugreifen). Für einzelne, größere Beträge kommt PayPal für mich als Verkäufer eigentlich nicht in Frage.

Verfasst: Do Jun 13, 2013 4:09 pm
von bluesballads
@Stephan: Danke Dir!

@alle: Was ich mich frage, ist, ob Dritte (klar, das könnten auch Innerdeutsche sein) etwas anderes mit meinen Bankdaten anfangen können: bei diesen "Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen, teilen Sie uns bitte Ihre Bankverbindung mit"-Mails wird ja auch nicht mehr gemacht, als die Bankdaten zu erfragen.
Mich wundert schon allein, dass die teilweise nur nach dem Preis fragen (der bereits in der Anzeige steht), und dann gleich antworten, dass sie meine Bankverbindung brauchen. Ein anderer hat wenigstens noch mal nach den Portokosten gefragt, aber dabei auch schon gleich nach der Bankverbindung...

Verfasst: Do Jun 13, 2013 4:46 pm
von Holger Hendel
Auch ich frage mich das (= was bringt es jemandem, meine Bankdaten (= Kontoinhaber-Name + Kontonummer + BLZ) zu haben). Welche fiesen Tricks kann man damit anstellen?

Ich weiß, dass vor ca. fünf Jahres eine Lotto-Gesellschaft zwei Mal einen höheren Betrag von meinem Konto abbuchen konnte. Ich habe dazu niemals die Befugnis erteilt geschweige denn denen meine Daten übermittelt. Meine Bank konnte das Geld rückbuchen. Doch wie geht sowas?! Also - wie konnten die überhaupt erst Kohle von meinem Konto holen? Meine Bank konnte mir das nicht erklären, nur mutmaßen - evtl. hätte ich damals damit zur Polizei gehen sollen.

Verfasst: Do Jun 13, 2013 4:57 pm
von Pida
Na weißt du nicht mehr, du hast doch damals eine Einzugsermächtigung erteilt... oder auch nicht, so leicht lässt sich das ja nicht prüfen. Manch einer hätte die Abbuchungen gar nicht bemerkt oder wäre hilflos gewesen.

Verfasst: Do Jun 13, 2013 5:30 pm
von bluesballads
Es gibt - gab? - 2 Lastschriftarten: bei der einen gibt man dem Verkäufer die Einwilligung, dass seine Bank Geld von deinem Konto abbuchen lassen darf. Das ist - war? - innerhalb von 6 Wochen ohne Angabe von Gründen widerrufbar. Man muss eben es nur rechtzeitig merken! Auf jeden Fall muss man die Bank einschalten.
Die zweite Ermächtigung gibt man der eigenen Bank selbst, und da geht man davon aus, dass man Herr seiner fünf Sinne ist - das kann man nicht zurückholen, zumindest nicht einfach, indem man die Bank anruft. Da muss man den unverhofft reich gewordenen dann lieb bitten, sich wieder davon zu trennen.
Eigentlich ist das ja alles überschaubar, ABER: Lust auf solche Spielchen habe ich eben nicht, ich muss mal sehen, ob der sich noch einmal meldet, und vor allem, wie er das macht.

Danke Euch aber schon einmal für Eure Tipps bzw. die Links, Stephan, zu deinen Threads!

Verfasst: Do Jun 13, 2013 5:35 pm
von Bushi
emptypockets hat geschrieben:Also, Kaufinteressenten aus England oder grundsätzlich aus dem Ausland grundssätzlich in Generalverdacht zu nehmen, finde ich - gelinde gesagt - etwas gewagt!
Gewagter finde ich es, auf Risiko zu gehen .....
Wenn ich ne gute Klampfe verkaufen will, findet sich sicherlich dafür auch ein Käufer im Inland, auch wenns nicht auf Anhieb klappt.
Mir wäre es letztlich sicherer, auf einen Käufer zu warten, der ggf. selbst probespielen und abholen kann, als schnell nen Deal zu machen, der sich anfänglich lukrativ darstellt, ich aber übers Ohr gehauen werde.
Generalverdacht ist immer blöde, aber kamen nicht gerade aus England schon sehr dubiose angebliche "Käufer", die darauf spekulieren, ein wertvolles Stück ohne Bezahlung zu ergattern ?!? Irgendwo hatten wir schon mal nen Thread zu diesem Thema.

Verfasst: Do Jun 13, 2013 6:23 pm
von emptypockets
Das ist mir auch bekannt. Aber irgendwie ist mir einfach unwohl dabei, wenn bei der Herkunft "England" jetzt überall die Lampen angehen, weil es da irgendwelche Kriminelle gibt, die auf diese Tour andere abzocken!

Tut mir leid, das erinnert mich irgendwie zu sehr an die Vorurteile über Polen, Sinthi und Roma oder auch Rumänen!
Aber vielleicht bin ich da ja zu empfindlich!

Verfasst: Do Jun 13, 2013 6:38 pm
von bluesballads
Das ist sicher nicht so gemeint, aber eines haben diese Vorurteile leider gemeinsam: es gibt eine Häufung bestimmter Vorfälle, die aus einer Richtung kommen. Und so kamen die Kaufkontakte, die sofort nach meinen Bankdaten fragten, aber nicht ein Wort über das Instrument wissen wollten, bisher alle aus England.
Die Queen hat sicher leider noch nicht bei mir gemeldet, oder Macca...

Und auch noch kein Engländer, der nicht eine Liste dieser Art schickte:
Name der Bank:
Kontonummer:
Besitzer Name:
Land:
Tel:
TOTAL + Versenden Kosten (sic):
E-mail:

Muss ja auch kein Engländer sein, der Scheck im o.g. Thread kam ja letztlich nicht aus England, oder? Aber die Herren meinen, dort zu wohnen.

Verfasst: Do Jun 13, 2013 7:02 pm
von Herigo
keine einzige anfrage an mich die bisher in englisch geschrieben war führte je zu einem abschluss. ich antworte mittlerweile nur noch in deutsch. da kam noch nie eine antwort drauf. 8)

Verfasst: Do Jun 13, 2013 7:28 pm
von Bernd C. Hoffmann
Holger Hendel hat geschrieben:Auch ich frage mich das (= was bringt es jemandem, meine Bankdaten (= Kontoinhaber-Name + Kontonummer + BLZ) zu haben). Welche fiesen Tricks kann man damit anstellen?
Mein Sohn ist 14 Jahre alt (Schüler) und fragte mich vor ein paar Wochen, was Strato für eine Firma ist, ob ich sie kenne. Natürlich kenne ich die. Auf die Frage, warum, zeigte er mir die Benachrichtung von seinem Jugendgirokonto, dass eine Lastschriftbuchung von Strato mangels Deckung nicht eingelöst wurde. Am nächsten Morgen rief ich dort an. Das waren Monatsgebühren für 2 gemietete Server. Strato hat bei meinem Anruf festgetellt, dass der Kunde schon zum 3. Mal die Bankverbindung geändert hatte, nachdem Lastschriften nicht eingelöst wurden. Mein Sohn kauft bei einigen Händlern online ein. Ansonsten ist er mit seinen Kontodaten sehr pingelig. Seinen Namen, Email und Bankverbindung muss aber trotzdem jemand gewusst haben, der nicht ganz koscher ist. Möglicherweise ein ehemaliger Angestellter eines Online-Händlers oder Clearing-Anbieters. Also Ablehnung gegen Lastschriften von Strato bei der Bank und Strafanzeige wurde fällig.

Verfasst: Do Jun 13, 2013 7:39 pm
von chevere
" Find an idiot!" ist die richtige Antwort. :wink: