Gehörschutz beim Gitarre spielen?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Lotti
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Gehörschutz beim Gitarre spielen?

Beitrag von Lotti »

Hallo Freunde,

über Hörschäden hat ja sicher der schon so mancher von Euch gelesen und vor kurzem fiel mir ein interessanter Artikel zum genannten Thema in die Hände. Da wurde z.B. erwähnt, dass Zahnärzte durch die hohen Frequenzen des berüchtigten Bohrers durchaus im Alter Probleme mit dem Gehör kriegen können.

Es gibt natürlich noch eine ganze Reihe weiterer gefährdeter Berufsgruppen, z.B. Aerobic-Trainer, Bauarbeiter, Fabrikarbeiter... und Musiker.

Manchmal, wenn ich mehrer Stunden in einem geschossenen Raum heftig mit dem Plek gestrummt habe, merke ich auch die Belastung für mein Gehör - oh ja und meine kleine Deerbridge ist laaauuuuut :D :D :D 8)

Ich frage mich wieviel Dezibel ereicht eine Stahlsaitengitarre im normalen Wohnraum? Sollte man sich einn Gehörschutz - gibt es ja extra für Musiker - zulegen um auf Nummer sicher zu gehen?

Jan
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

Wesentlich weniger wie eine Trompete!
an Gehörschäden Durch eine Akustikgitarre, glaube ich nicht.
Gruß Rainer
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StringKing
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Beitrag von StringKing »

Rainer H hat geschrieben:Wesentlich weniger wie eine Trompete!
an Gehörschäden Durch eine Akustikgitarre, glaube ich nicht.
Gruß Rainer
Dito!

Bei lauten Konzerten benute ich sowas:
http://www.amazon.de/Alpine-MusicSafe-P ... icsafe+pro
Gruß StringKing
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Manati
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Re: Gehörschutz beim Gitarre spielen?

Beitrag von Manati »

Lotti hat geschrieben:Sollte man sich einn Gehörschutz - gibt es ja extra für Musiker - zulegen um auf Nummer sicher zu gehen?
Das kannst du nur selbst entscheiden. Wenn du meinst, das ist besser und angenehmer für dich, hol dir eine Dose Ohropax.

Ich trage die Dinger oft im Übungsraum, wenn wir verstärkt spielen oder ich zu nah am Schlagzeug stehen muss (ist eng da!). Die quietschbunten Ohropax sehen sogar ganz witzig aus.

Aber rein akustisch, Gitarre und Gesang - da hatte ich noch nie das Bedürfnis, meine Ohren zu schützen.
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Aber rein akustisch, Gitarre und Gesang - da hatte ich noch nie das Bedürfnis, meine Ohren zu schützen.
So geht es mir.

Sobald jedoch ein Schlagzeug mit im Spiel ist (ungeachtet der Fähigkeiten des Herrn Trommlers, "leise" spielen zu können...) spiele ich nie ohne Gehörschutz. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Musiker ist quasi unbezahlbar, da achte ich gern etwas genauer auf meine Lauscher.
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
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Manati
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Beitrag von Manati »

Im Hamburger Planetarium läuft seit Jahren regelmäßig die Dark Side of the MoonShow.

Kann ich wärmstens empfehlen, war schon dreimal drin - aber laut! Unbedingt Gehörschutz mitnehmen!

Beim ersten Mal hatte ich noch keinen dabei. Tagelang habe ich darunter gelitten.
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clone
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Beitrag von clone »

Holger Hendel hat geschrieben: (ungeachtet der Fähigkeiten des Herrn Trommlers, "leise" spielen zu können...)
Eine Fähigkeit, die für mich zu den großen Musikermythen gehört. Aber zu den ganz großen... .
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wuwei
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Beitrag von wuwei »

... dann kennst Du z.B. Idris Muhammad nicht, clone. Könnte sich aber lohnen, ihn kennenzulernen, nicht nur des Leisespielens wegen... Bobby Broom - Layla.

Herzlichen Gruß, Uwe
"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
i’ hab’ ma nöt helf’n könna."
(Anton Bruckner über seine 8.)
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Ich hab die hier, siehe Link, wenn es mit E-Gitarre usw. zur Sache geht. Auch gern bei live Konzerten anderer dabei. Ich hab schon lautes Dauerpfeifen links seit 12 Jahren, das reicht mir. Rein akustisch nehme ich nix.
http://www.thomann.de/de/millenium_ep4_ ... ection.htm
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
Droped-D
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Beitrag von Droped-D »

Hallo Jan,

wenn du schon mal das Gefühl hattest, den Ohren beim Strumming zuviel zugemutet zu haben, dann scheue dich bloß nicht, Gehörschutz zu tragen. Das ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber allemal besser, als den Rest deines Lebens Hörgeräte tragen zu müssen, um mitreden (mithören!) zu können. Abgesehen davon, dass diese "Ersatzohren" nie wirklich das Gehör ersetzen und ziemlich teuer sind... Vorbeugen ist wirklich das einzig mögliche. Die billigen Stöpsel bringen genug Schutz, aber die Musiker-Stöpsel geben dir den besseren (natürlicheren) Klang, man spürt das deutlich bei Schlagzeugschülern, wenn die mit den billigeren Dingern in den Ohren üben, hämmern sie viel zu laut auf dem Becken herum, weil sie es dann kaum noch hören, die Frequenzen sind da nicht ausgeglichen gedämpft!

Droppi
(meine Tochter spielt Schlagzeug und ich bin bereits seit Jahren auf Hörgeräte angewiesen)
Droped-D
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Rolli
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Re: Gehörschutz beim Gitarre spielen?

Beitrag von Rolli »

Lotti hat geschrieben: Manchmal, wenn ich mehrer Stunden in einem geschossenen Raum heftig mit dem Plek gestrummt habe, merke ich auch die Belastung für mein Gehör - oh ja und meine kleine Deerbridge ist laaauuuuut :D :D :D 8)
Na ja, wie wäre es mit weniger heftig und weniger Stunden zu strummen?
Eine tolle Gitarre und den Genuß des Klangs mit Hörstöpseln zu killen, scheint mir irgendwie pervers. Sorry...anderes Wort finde ich gerade nicht :)
Schöne Grüße, Rolli
www.daskulturgut.de - KulturGUT
www.rolandkalus.de - Gitarrencoaching
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ChristianD
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Beitrag von ChristianD »

Es ist ja nunmal so, dass der Schalldruck exponential mit der Entfernung zur Schallquelle abnimmt. Dazu kommt, dass bei akustischen Gitarren der meiste Schall nach vorn abgegeben wird. Ich merke den Unterschied, wenn ich mal Squareneck Dobro spiele und der Schall quasi direkt ins Gesicht geblasen wird.

Die meisten Musiker haben wohl ihr Gehör mit sehr lauten Kopfhörern ruiniert. Da gab es irgendwo ein Interview mit Pete Townsend zu Thema,

Cheers
Collings D2H + K+K Trinity
Rayco Weissenborn + K+K Trinity
Beard MA-6 Squareneck + Schertler Basik Reso
Michael Götz Weissenborn + K+K Trinity
Sam
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Beitrag von Sam »

Pete Townshend ist aber auch ein Extrembeispiel; nach einem Who-Konzert Mitte der Siebziger habe ich meinen Käfer dreimal angelassen, weil ich nicht mehr gehört habe, daß der Motor längst lief ... :oops:
Liebe Grüsse - Sam
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