Seite 1 von 2

Übungstipps sicherer werden

Verfasst: Mo Nov 25, 2013 7:08 am
von FabianJ
Hallo zusammen,

ich habe eine Reihe an recht schwierigen Stücken, die ich zwar auswendig spielen kann, aber an verschiedenen Stellen immer wieder Fehler mache.
Die Stellen sind nicht klar identifizierbar, das wechselt, es sind auch nicht die schwierigen Stellen im Stück.

wie weiter? Wie bkeomm dich da mehr Sicherheit rein ? einfach öfter spielen ?

Re: Übungstipps sicherer werden

Verfasst: Mo Nov 25, 2013 7:18 am
von Bernd C. Hoffmann
FabianJ hat geschrieben:Wie bkeomm dich da mehr Sicherheit rein ? einfach öfter spielen ?
Richtig. Aber nicht rein mechanisch sondern mental und in langsamen Tempo.

Verfasst: Mo Nov 25, 2013 7:19 am
von FabianJ
mein Problem beim ständigen wiederholen ist das meine Gedanken abschweifne, ertapope mich selbst dabe wie dann ans Abendessen oder sonstwas denke...

Verfasst: Mo Nov 25, 2013 7:23 am
von Paradise
So geht es mir auch sehr oft. Sogar bei Auftritten.
Dabei weiß ich genau, wenn ich nur an die Melodie denke und nichts
anderes im Kopf habe, dann klappt es auch.
Aber die Gedanken machen oft was sie wollen....

Versuche mal die Melodie zu hören, noch bevor du sie spielst.

Verfasst: Mo Nov 25, 2013 7:32 am
von Es335
"Langsam üben" kann ich ebenfalls nur empfehlen. Darüberhinaus ist z.B. das von "hinten nach vorne spielen" recht wirkungsvoll, um sich ein Stück bewußter zu erarbeiten.

Das läßt sich sowohl bei Problemstellen, als auch pauschal recht gut anwenden. Dabei arbeitet man sich taktweise von dem letzten Takt bzw. Der Problemstelle zum Anfang vor, wobei auch dabei gilt, je langsamer, je besser!

Verfasst: Mo Nov 25, 2013 7:45 am
von Pappenheim
Kenn ich. Einfach so lange spielen, bis du es im Schlaf kannst. Oder bis deine Finger automatisch alles machen - wie beim Autofahren.

Verfasst: Mo Nov 25, 2013 9:08 am
von HR
Bei einem Workshop habe ich Pat Kirtley gleiche Frage gestellt. Er meine, es sei eine Sache der Konzentration.

Dazu passt, dass Du schreibst:
[...]mein Problem beim ständigen wiederholen ist das meine Gedanken abschweifne, ertapope mich selbst dabe wie dann ans Abendessen oder sonstwas denke[...]

Ich kenne das auch. Aber es ist wirklich so, dass man auch beim Üben konzentriert bei der Sache sein muss.

Verfasst: Mo Nov 25, 2013 9:20 am
von Sperris
Hilfreich finde ich auch das mentale Üben. Dabei brauche ich keine Gitarre sondern höre das Stück in meinem Kopf und visualisiere die Bewegung der Finger vor meinem geistigen Auge.

Gruß Ralf

Verfasst: Mo Nov 25, 2013 10:43 am
von stringbound
Sperris hat geschrieben:Hilfreich finde ich auch das mentale Üben. Dabei brauche ich keine Gitarre sondern höre das Stück in meinem Kopf und visualisiere die Bewegung der Finger vor meinem geistigen Auge.

Gruß Ralf
Diese Methode nutze ich auch.

Verfasst: Mo Nov 25, 2013 12:34 pm
von Harald H. Morton
Hallo,

@ Es335: Bitte, was versteht man unter von "hinten nach vorne spielen"?

Für eine Erklärung danke ich.


Beste Grüße

Harald H. Morton

Verfasst: Mo Nov 25, 2013 12:43 pm
von Rolli
stringbound hat geschrieben:
Sperris hat geschrieben:Hilfreich finde ich auch das mentale Üben. Dabei brauche ich keine Gitarre sondern höre das Stück in meinem Kopf und visualisiere die Bewegung der Finger vor meinem geistigen Auge.
Diese Methode nutze ich auch.
Yep, das ist auch einer meiner Wege. Und zudem wirklich aufmerksam spielen und die schweren Passagen genau analysieren und dann vorallem nicht die Fehler wieder und wieder spielen. So trainierst Du Dir nur fehlerhaftes Spielen an.

Spiele Problempassagen wirklich langsam, aufmerksam und fehlerfrei 10 - 20 mal hintereinander. Wenn das nicht klappt ist meist die Passage zu lange. Kürze diese dann. Ansonsten hilf dazu auch ein guter geduldiger Lehrer, der Dir zu bestimmten Dingen (Timing, motorischer Ablauf, Haltung etc.) Tipps geben kann.

Verfasst: Mo Nov 25, 2013 2:54 pm
von docsteve
Ich bin zwar nicht angesprochen, mache das aber genau so wie es335:

schwierige Passagen nicht von der ersten Note an üben, sondern von hinten, d.h. erst die letzen 3 Töne, dann den viertletzten dazunehmen usw., bis alles sitzt.

Das bewirkt, dass man immer ans Ziel kommt und nicht zwischendurch aus der Bahn fliegt. Spielt man die Passage dagegen von vorne nach hinten, spielt man immer "in den Fehler hinein".

Viele Grüße, Stephan

Verfasst: Mo Nov 25, 2013 3:40 pm
von Saitenhieb
docsteve hat geschrieben: schwierige Passagen nicht von der ersten Note an üben, sondern von hinten, d.h. erst die letzen 3 Töne, dann den viertletzten dazunehmen usw., bis alles sitzt.
Darauf wäre ich ja im Traum nicht mal gekommen!
Muss ich heute Abend gleich mal probieren.

Verfasst: Mo Nov 25, 2013 5:59 pm
von Bernd C. Hoffmann
Diese Übemethode hat noch den weiteren Vorteil, dass man immer auf etwas bereits Bekanntes hinzu spielt.

Verfasst: Mo Nov 25, 2013 6:25 pm
von Highlaender
@Fabian
ich glaube, dass hat eher weniger mit "nicht ausreichend können" als mit der Konzentration zu tun

... geht mir oft genauso, sobald ich denke "bisher gings ja diesmal gut, die schwierige Stelle ist auch geschafft usw." , dann fliege ich bei einer leichten Stelle irgendwo raus

von vorne nach hinten ... Zeilenweise ... Abschnittsweise ... habe ich alles schon getestet,

manche Stücke spiele ich nach "einigen Tagen" nahezu fehlerfrei, andere Monate und fliege immer wieder raus