Bestechende Schmerzen unter der Fingerkuppe
Moderatoren: jpick, RB, Gitarrenspieler
Bestechende Schmerzen unter der Fingerkuppe
Guten Tag,
dies ist mein erster Post hier.
Und da komme ich doch mal direkt zu meiner Frage.
Es passiert mir immer wieder, dass ich beim Spielen einen stechenden Schmerz im Mittelfinger meiner Greifhand erleide. Es ist dabei völlig unerheblich, ob ich schon 8 Stunden oder erst 8 Minuten gespielt habe. Die Fingerkuppe ist dann so empfindlich, dass ich sogar bei leichtem Klopfen auf einen Tisch (Fichte, mit Biolack behandelt) den Schmerz ertragen muss.
Ok, ich könnte es auch einfach sein lassen, auf den Tisch zu klopfen, aber beim Klampfen ist es dann leider auch nicht anders. Der Schmerz tritt absolut punktuell auf. Der Durchmesser der schmerzempfindlichen Synapse liegt bei etwa 2nm.
Ich habe schon in anderen Foren gesucht, und das Problem scheint einigen Gitarristen nicht unbekannt zu sein. Als Problemlösung in diesen Foren wurde dann vorgeschlagen:
- Lern Stricken
- Sei nicht so ein Weichei, spiel weiter
- Geh zum Arzt und lass Dir den Finger amputieren
- Anfänger machen eh alles falsch
Nun zu meiner Person. Als Anfänger würde ich mich nun nicht bezeichnen. Ich spiele seit 25 Jahren Folk-Fingerpicking (v.a. Wader, Simon)
Hornhaut auf den Kuppen ist - würde ich mutmaßen - nahezu lehrbuchmäßig ausgebildet.
Es gibt keine vererbbaren Krankheiten in meiner Familiengeschichte (Gicht, Schwindsucht, Schwachsinn).
Das Problem bleibt unter Umständen bis hin zu einer Woche bestehen, manchmal ist der Schmerz auch nach einer halben Stunde wieder weg und ich kann weitere 5 Stunden klampfen.
Letztens ist es mir ein mal passiert, dass ich mir mit dem Fingernagel die Stelle massierte, es plötzlich in der Kuppe "schnapp" machte und der Schmerz weg war.
Kann es sein, dass da irgendwelche Nerven oder nervenartige Gewächse oder nervige Sehnen irgendwie sich falsch sortieren und unter Umständen wieder "zurückspringen"?
Also so, wie wenn man sein Knie nicht mehr beugen kann und dann machts "Klack" und es geht wieder?
Hat da jemand Erfahrung mit oder eine Idee, die mich vom Gang zum Arzt abhalten könnte? (Beim letzten Arztbesuch wurde mir wegen einer chronischen Handgelenksentzündung für den Rest meines Lebens das Gitarre spielen verboten. Das ist nun 16 Jahre her und mein Handgelenk erfreut sich bester Gesundheit)
Vielen Dank.
Schönes Forum und tolle Atmosphäre hier.
Gruß, Angel
dies ist mein erster Post hier.
Und da komme ich doch mal direkt zu meiner Frage.
Es passiert mir immer wieder, dass ich beim Spielen einen stechenden Schmerz im Mittelfinger meiner Greifhand erleide. Es ist dabei völlig unerheblich, ob ich schon 8 Stunden oder erst 8 Minuten gespielt habe. Die Fingerkuppe ist dann so empfindlich, dass ich sogar bei leichtem Klopfen auf einen Tisch (Fichte, mit Biolack behandelt) den Schmerz ertragen muss.
Ok, ich könnte es auch einfach sein lassen, auf den Tisch zu klopfen, aber beim Klampfen ist es dann leider auch nicht anders. Der Schmerz tritt absolut punktuell auf. Der Durchmesser der schmerzempfindlichen Synapse liegt bei etwa 2nm.
Ich habe schon in anderen Foren gesucht, und das Problem scheint einigen Gitarristen nicht unbekannt zu sein. Als Problemlösung in diesen Foren wurde dann vorgeschlagen:
- Lern Stricken
- Sei nicht so ein Weichei, spiel weiter
- Geh zum Arzt und lass Dir den Finger amputieren
- Anfänger machen eh alles falsch
Nun zu meiner Person. Als Anfänger würde ich mich nun nicht bezeichnen. Ich spiele seit 25 Jahren Folk-Fingerpicking (v.a. Wader, Simon)
Hornhaut auf den Kuppen ist - würde ich mutmaßen - nahezu lehrbuchmäßig ausgebildet.
Es gibt keine vererbbaren Krankheiten in meiner Familiengeschichte (Gicht, Schwindsucht, Schwachsinn).
Das Problem bleibt unter Umständen bis hin zu einer Woche bestehen, manchmal ist der Schmerz auch nach einer halben Stunde wieder weg und ich kann weitere 5 Stunden klampfen.
Letztens ist es mir ein mal passiert, dass ich mir mit dem Fingernagel die Stelle massierte, es plötzlich in der Kuppe "schnapp" machte und der Schmerz weg war.
Kann es sein, dass da irgendwelche Nerven oder nervenartige Gewächse oder nervige Sehnen irgendwie sich falsch sortieren und unter Umständen wieder "zurückspringen"?
Also so, wie wenn man sein Knie nicht mehr beugen kann und dann machts "Klack" und es geht wieder?
Hat da jemand Erfahrung mit oder eine Idee, die mich vom Gang zum Arzt abhalten könnte? (Beim letzten Arztbesuch wurde mir wegen einer chronischen Handgelenksentzündung für den Rest meines Lebens das Gitarre spielen verboten. Das ist nun 16 Jahre her und mein Handgelenk erfreut sich bester Gesundheit)
Vielen Dank.
Schönes Forum und tolle Atmosphäre hier.
Gruß, Angel
Nervenschmerzen
Hallo Angel,
auch ich poste hier zum ersten mal und versuche es gleich mit einer Antwort. Wie dir zu helfen ist (außer mit dummen Sprüchen
) weiß ich zwar nicht, aber ich kenne das Problem. Ich versuche es aber tatsächlich zu ignorieren oder den Finger ein wenig anders zu positionieren. Netter Nebeneffekt dabei ist, dass man/frau merkt, dass manche Griffe etwas abgewandelt positioniert sogar besser zu spielen sind.
Ich bin fest davon überzeugt, dass das Problem ein Nervenproblem ist und zwar entweder durch eine Druckstelle bzw. Einklemmung (darauf deutet dein Klick Effekt hin). Es kann natürlich auch ein kleines Äderchen im inneren der Dauemnkuppe geplatzt sein. Das sieht man nicht, kann aber Schmerzen bei Druck verursachen.
Oder aber auch einfach eine Art Phantomschmerz. ich habe das gleiche übrigens im rechten Daumenmuskel. Wenn ich den Schmerz dort allerdings ignorieren will, dann verkrampft sich meine ganze Hand und dann ist an spielen gar nicht mehr zu denken.
Gruß
Mario
auch ich poste hier zum ersten mal und versuche es gleich mit einer Antwort. Wie dir zu helfen ist (außer mit dummen Sprüchen

Ich bin fest davon überzeugt, dass das Problem ein Nervenproblem ist und zwar entweder durch eine Druckstelle bzw. Einklemmung (darauf deutet dein Klick Effekt hin). Es kann natürlich auch ein kleines Äderchen im inneren der Dauemnkuppe geplatzt sein. Das sieht man nicht, kann aber Schmerzen bei Druck verursachen.
Oder aber auch einfach eine Art Phantomschmerz. ich habe das gleiche übrigens im rechten Daumenmuskel. Wenn ich den Schmerz dort allerdings ignorieren will, dann verkrampft sich meine ganze Hand und dann ist an spielen gar nicht mehr zu denken.
Gruß
Mario
12 Töne, 24 Buchstaben, viel Gefühl im Bauch - ein neues Lied ist entstanden
Hallo Mario,
herzlich Willkommen im Forum. Da mein erster Post VOR Deinem war, nehme ich mir die Freiheit
Das stimmt mit dem Umpositionieren des Fingers. Nur wenn man mal kurz nicht dran denkt..... OWEH.
Ich musste mal bei einem Gig 5 Stücke plus Zugaben so spielen. Danach konnte ich mein Shirt auswringen, weil mir der Schweiß nur so runterlief. Aber mit dem richtigen Schmerz singen sich die höheren Passagen auch gleich nochmal viel leichter
Oder ich lasse auch manchmal den Finger einfach weg und spiele mehr Optionen in meinen Chords
Das mit dem Phantomschmerz ist eine interessante Theorie, welche mir schonmal irgendwo untergekommen ist. Ich glaub, ich werd das mal probieren, bei Schmerzen einfach durchzuspielen und meine Massagemethode zu verfeinern. Oder ich nehm ne Nadel mit und ramme sie mir in den Fuß, sobald der Schmerz auftritt. Wäre doch gelacht
Angel
herzlich Willkommen im Forum. Da mein erster Post VOR Deinem war, nehme ich mir die Freiheit

Das stimmt mit dem Umpositionieren des Fingers. Nur wenn man mal kurz nicht dran denkt..... OWEH.
Ich musste mal bei einem Gig 5 Stücke plus Zugaben so spielen. Danach konnte ich mein Shirt auswringen, weil mir der Schweiß nur so runterlief. Aber mit dem richtigen Schmerz singen sich die höheren Passagen auch gleich nochmal viel leichter

Oder ich lasse auch manchmal den Finger einfach weg und spiele mehr Optionen in meinen Chords

Das mit dem Phantomschmerz ist eine interessante Theorie, welche mir schonmal irgendwo untergekommen ist. Ich glaub, ich werd das mal probieren, bei Schmerzen einfach durchzuspielen und meine Massagemethode zu verfeinern. Oder ich nehm ne Nadel mit und ramme sie mir in den Fuß, sobald der Schmerz auftritt. Wäre doch gelacht

Angel
Hallo Angel, hallo Mario, willkommen...
Schön dass mal einer mit seinem ersten Post gleich versucht zu helfen, leider selten...
Mein erster Post ist das nicht, aber ich kenne das Problem auch... ich denke mal es ist (im Kleinen) dasselbe wie ein sogenannter "-", den man auch unter der Hornhaut nahe des hinteren Fussballens kriegen kann. Was das genau ist weiss ich auch nicht, ob ein kleiner Riss im Gewebe oder ob die Hornhaut irgendwie nach innen wächst, jedenfalls geht's wieder weg und ich denke ein bisschen langsam tun ist angesagt... im Normalfall aber nur wenige Tage (Sehnenscheidenentzündung ist schlimmer
)
Gute Besserung, H-bone

Schön dass mal einer mit seinem ersten Post gleich versucht zu helfen, leider selten...

Mein erster Post ist das nicht, aber ich kenne das Problem auch... ich denke mal es ist (im Kleinen) dasselbe wie ein sogenannter "-", den man auch unter der Hornhaut nahe des hinteren Fussballens kriegen kann. Was das genau ist weiss ich auch nicht, ob ein kleiner Riss im Gewebe oder ob die Hornhaut irgendwie nach innen wächst, jedenfalls geht's wieder weg und ich denke ein bisschen langsam tun ist angesagt... im Normalfall aber nur wenige Tage (Sehnenscheidenentzündung ist schlimmer

Gute Besserung, H-bone
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Tach erst mal, fühlt Euch ge- und begrüßt!
Ich kenne das Syndrom auch, derzeit habe ich es in leichter Form im Zeigefinger, dort tritt es meistens auf, wenn ich meinen Fingern zuviel zugemutet habe. Ein Tag Pause bringt das aber wieder in Ordnung. Mir hat einmal jemand gesagt, ein Nerv in der Fingerkuppe sei dann gereizt (was auch immer das heißen mag).
Ich kenne das Syndrom auch, derzeit habe ich es in leichter Form im Zeigefinger, dort tritt es meistens auf, wenn ich meinen Fingern zuviel zugemutet habe. Ein Tag Pause bringt das aber wieder in Ordnung. Mir hat einmal jemand gesagt, ein Nerv in der Fingerkuppe sei dann gereizt (was auch immer das heißen mag).
- Treehugger
- Beiträge: 674
- Registriert: Di Jun 14, 2005 2:39 pm
- Wohnort: Ruhrpott
Hallo Mario & Angel,
erst mal "Hallo" hier.
Ja, ich kenne das auch mit den punktuellen Schmerzen.
Das ist bei mir ein Schmerz ungefähr wie ein Nadelstich.
Ich helfe mir dadurch, dass ich kurz Pause mache und etwas Fingergymnastik mache.
Danach versuche ich möglichst die Stelle nicht direkt zu belasten, indem ich etwas unsauber greife (als ob ich sonst sauber greifen würde
) 
erst mal "Hallo" hier.
Ja, ich kenne das auch mit den punktuellen Schmerzen.
Das ist bei mir ein Schmerz ungefähr wie ein Nadelstich.
Ich helfe mir dadurch, dass ich kurz Pause mache und etwas Fingergymnastik mache.
Danach versuche ich möglichst die Stelle nicht direkt zu belasten, indem ich etwas unsauber greife (als ob ich sonst sauber greifen würde


Cheers,
Treehugger
Keep busy folks, 'cause no dog ever p*ssed against a moving car ...
Treehugger
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Was weiss ich lern Stricken, Sei nicht so ein Weichei, spiel weiter oder
geh zum Arzt und lass Dir den Finger amputieren. Und sowieso Anfänger machen eh alles falsch !
Jetzt mal ernster:
Es passiert mir auch wenn ich nach einer Pause zu hart reingreiffe.
Durchatmen ! (Jetzt guckt jeder ganz komisch nach mir...). Tiefe kontrollierte Atmung entspannt Muskeln. Entspannt bleiben, nicht verkrampfen kann helfen. Achtung mit sog. "Fingergymnastik" fûr die meisten Leute heisst das Gelenke knacksen und Finger dehnen, ist aber nicht gut (aber da habe ich keine "echte" Info) .
Aufwärmungsübungen (Tonleitern, leichte Stücke... 10% der Übungszeit mit einem Minimum von 5 Minuten dient der Aufwärmung der Muskeln). Keine Technik oder Schnelligkeitsübungen...
Übungsprogramm und Setlist so aufbauen das auch Pausen im Spiel kommen, also leichtere Stücke ohne Strapazen.
Was für mich fonktionniert: Finger ausstrecken, und dann konzentrieren als möchte ich das Energie von meiner Atmung über meine Vorderarme aus meinen Fingerkuppen raus müsste...
geh zum Arzt und lass Dir den Finger amputieren. Und sowieso Anfänger machen eh alles falsch !

Jetzt mal ernster:
Es passiert mir auch wenn ich nach einer Pause zu hart reingreiffe.
Durchatmen ! (Jetzt guckt jeder ganz komisch nach mir...). Tiefe kontrollierte Atmung entspannt Muskeln. Entspannt bleiben, nicht verkrampfen kann helfen. Achtung mit sog. "Fingergymnastik" fûr die meisten Leute heisst das Gelenke knacksen und Finger dehnen, ist aber nicht gut (aber da habe ich keine "echte" Info) .
Aufwärmungsübungen (Tonleitern, leichte Stücke... 10% der Übungszeit mit einem Minimum von 5 Minuten dient der Aufwärmung der Muskeln). Keine Technik oder Schnelligkeitsübungen...
Übungsprogramm und Setlist so aufbauen das auch Pausen im Spiel kommen, also leichtere Stücke ohne Strapazen.
Was für mich fonktionniert: Finger ausstrecken, und dann konzentrieren als möchte ich das Energie von meiner Atmung über meine Vorderarme aus meinen Fingerkuppen raus müsste...
-
- Beiträge: 3
- Registriert: Fr Aug 04, 2006 8:39 am
Hallo Fingerpicker,
wegen diesem Thread habe ich mich hier angemeldet! Ich habe ein ähnliches Problem wie Angel, nämlich Schmerzen und Überempfindlichkeit in der linken Hand. Ich war deswegen auch schon beim (Musikerfach-)arzt. Der hat ein Absterben des Bindegewebes, das unter der Haut liegt und die darunter liegenden Nervenenden schützt, infolge chronischer Überbelastung diagnostiziert. Ausser Abwarten und weichere Saiten Spielen konnte er mir allerdings auch nichts empfehlen. Irgendwann würde sich das Bindegewebe nachbilden. Darauf warte ich jetzt seit ein paar Monaten. Das ist umso schwieriger, da ich hauptberuflich Gitarre unterrichte. Darum experimentiere ich mit verschiedenen Materialien, um meine Finger zu "tapen" (Tesa, Latexhandschuhe(!)...?). Wer hier Empfehlungen hat, bitte melden.
@Angel: Man sollte Schmerzen NIEMALS ignorieren. Sie sind ein Warnsignal. Die Schmerzen zu ignoieren hat mich in meine jetzige Situation gebracht. Pause machen hilft, solange noch nichts dauerhaft geschädigt ist. Ansonsten würde ich Dir auch zu dünneren Saiten und einem sanfteren Druck auf dieselben raten.
Viel Glück wünscht
linke Hand
wegen diesem Thread habe ich mich hier angemeldet! Ich habe ein ähnliches Problem wie Angel, nämlich Schmerzen und Überempfindlichkeit in der linken Hand. Ich war deswegen auch schon beim (Musikerfach-)arzt. Der hat ein Absterben des Bindegewebes, das unter der Haut liegt und die darunter liegenden Nervenenden schützt, infolge chronischer Überbelastung diagnostiziert. Ausser Abwarten und weichere Saiten Spielen konnte er mir allerdings auch nichts empfehlen. Irgendwann würde sich das Bindegewebe nachbilden. Darauf warte ich jetzt seit ein paar Monaten. Das ist umso schwieriger, da ich hauptberuflich Gitarre unterrichte. Darum experimentiere ich mit verschiedenen Materialien, um meine Finger zu "tapen" (Tesa, Latexhandschuhe(!)...?). Wer hier Empfehlungen hat, bitte melden.
@Angel: Man sollte Schmerzen NIEMALS ignorieren. Sie sind ein Warnsignal. Die Schmerzen zu ignoieren hat mich in meine jetzige Situation gebracht. Pause machen hilft, solange noch nichts dauerhaft geschädigt ist. Ansonsten würde ich Dir auch zu dünneren Saiten und einem sanfteren Druck auf dieselben raten.
Viel Glück wünscht
linke Hand
Hallo linke Hand,
danke für Deinen Beitrag. Das, was Du sagst, hat mir gestern auch jemand erzählt, der im Medizinwesen arbeitet (nein, NICHT mein Versicherungsmakler
.
Nervenenden können sehr leicht auf Dauer geschädigt werden.
Und keine Sorge, ich bin normalerweise eine totale Memme, wenn es um Schmerzen geht, grad in meinen Händen. Da spiele ich nur wie im oben erwähnten Notfall (Konzert) weiter.
Ich gehe auch tatsächlich davon aus, dass ich teilweise beim Greifen falsch belaste, bin Autodidakt und habe mir eine wundervoll unorthodoxe Grifftechnik angewöhnt :-/
Ich greife sicherlich mit zu viel Druck und schludere einige Chords nur so daher.
Ich werde mal versuchen, das zu ändern. Gestern Abend ist mir nämlich nochwas aufgefallen. Es scheint vermehrt zu passieren, wenn die Nägel meiner Greifhand etwas zu lang sind (die sprießen wie Unkraut - morgens gefeilt, abends zu lang). Ich schätze, dass ich dadurch meinen Finger etwas schräg aufsetze, so dass der Saitendruck teilweise knapp unterhalb meiner Hornhautfläche ansetzt. Vielleicht liegt's ja daran.
Scheiß Autodidakten... nix können die richtig machen
@Davanlo: Ich habe jetzt mal Deine Tipps alle befolgt und habe nun an meinem amputierten Finger die Phantomschmerzen, von denen Mario berichtete
Ich bin schonmal froh, dass ich mit meinem Problem nicht allein dastehe. Nicht, dass ich Euch das gönne.... bewahre.
Vielen Dank schonmal für all Eure Beiträge, Anregungen, Tipps und Warnungen.
Ich stell demnächst mal ein MP3 von mir ins Forum, um mich besser vorzustellen.
Gruß, Thorsten
danke für Deinen Beitrag. Das, was Du sagst, hat mir gestern auch jemand erzählt, der im Medizinwesen arbeitet (nein, NICHT mein Versicherungsmakler

Nervenenden können sehr leicht auf Dauer geschädigt werden.
Und keine Sorge, ich bin normalerweise eine totale Memme, wenn es um Schmerzen geht, grad in meinen Händen. Da spiele ich nur wie im oben erwähnten Notfall (Konzert) weiter.
Ich gehe auch tatsächlich davon aus, dass ich teilweise beim Greifen falsch belaste, bin Autodidakt und habe mir eine wundervoll unorthodoxe Grifftechnik angewöhnt :-/
Ich greife sicherlich mit zu viel Druck und schludere einige Chords nur so daher.
Ich werde mal versuchen, das zu ändern. Gestern Abend ist mir nämlich nochwas aufgefallen. Es scheint vermehrt zu passieren, wenn die Nägel meiner Greifhand etwas zu lang sind (die sprießen wie Unkraut - morgens gefeilt, abends zu lang). Ich schätze, dass ich dadurch meinen Finger etwas schräg aufsetze, so dass der Saitendruck teilweise knapp unterhalb meiner Hornhautfläche ansetzt. Vielleicht liegt's ja daran.
Scheiß Autodidakten... nix können die richtig machen

@Davanlo: Ich habe jetzt mal Deine Tipps alle befolgt und habe nun an meinem amputierten Finger die Phantomschmerzen, von denen Mario berichtete

Ich bin schonmal froh, dass ich mit meinem Problem nicht allein dastehe. Nicht, dass ich Euch das gönne.... bewahre.
Vielen Dank schonmal für all Eure Beiträge, Anregungen, Tipps und Warnungen.
Ich stell demnächst mal ein MP3 von mir ins Forum, um mich besser vorzustellen.
Gruß, Thorsten
Martin D-35 (lieblieb), Cherie Schredderpaddel, Fender Strat Plus, Noname-Humbucker-Brezel, Kamouraska-Konzert-Klotz
Mit zu langen Nägeln setze ich meine Finger auch schräg auf und spiele insgesamt eher etwas verkrampfter in der Greifhand. Da hilf nur feilen und auf den Winter warten. Da wachsen die Nägel deutlich langsamer!
Wenn der Druck Deiner Greifand zu hoch ist, kann ich Dir folgende Übung empfehlen:
Eine Saite greifen und den Druck langsam verringern, bis der Ton dumpf wird. Jetzt den Druck wieder erhöhen bis der Ton sauber klingt. Meist ist man erstaunt, wie wenig Druck notwendig ist. Mir hilft die Übung immer wieder, wenn ich es mit dem Druck übertreibe. Das passiert mir meistens in schwierigen Passagen.
Ich habe in solchen Fällen auch gute Erfahrungen mit den von Davanlo erwähnten Atemtechniken gemacht. Also bewußt und tief ausatmen und vor allen Dingen die Schultern nach unten!!! Meist läßt die Anspannung der Hand und insgesamt deutlich nach!
Gruß Sperris
Wenn der Druck Deiner Greifand zu hoch ist, kann ich Dir folgende Übung empfehlen:
Eine Saite greifen und den Druck langsam verringern, bis der Ton dumpf wird. Jetzt den Druck wieder erhöhen bis der Ton sauber klingt. Meist ist man erstaunt, wie wenig Druck notwendig ist. Mir hilft die Übung immer wieder, wenn ich es mit dem Druck übertreibe. Das passiert mir meistens in schwierigen Passagen.
Ich habe in solchen Fällen auch gute Erfahrungen mit den von Davanlo erwähnten Atemtechniken gemacht. Also bewußt und tief ausatmen und vor allen Dingen die Schultern nach unten!!! Meist läßt die Anspannung der Hand und insgesamt deutlich nach!
Gruß Sperris
Boucher Studio Goose Walnuss
Blueridge BR 371
Fenix TL 20
No Name Stratocaster
Blueridge BR 371
Fenix TL 20
No Name Stratocaster
Ach, das Leben kann so leicht sein.
Hab grad einfach mal n Stück gespielt und beim Greifen einfach mal Spaß gehabt, das Ganze mal richtig schön locker gemacht und siehe da... sauber gegriffen, keine Schmerzen (die ich beim Greifen der ersten Akkorde noch hatte)... tja... vielleicht bin ich ja doch seit 25 Jahren Anfänger
Das mit der Atemtechnik versuche ich eh, da ich zu 95% mitträller
Gruß, Angel
Hab grad einfach mal n Stück gespielt und beim Greifen einfach mal Spaß gehabt, das Ganze mal richtig schön locker gemacht und siehe da... sauber gegriffen, keine Schmerzen (die ich beim Greifen der ersten Akkorde noch hatte)... tja... vielleicht bin ich ja doch seit 25 Jahren Anfänger

Das mit der Atemtechnik versuche ich eh, da ich zu 95% mitträller

Gruß, Angel
Martin D-35 (lieblieb), Cherie Schredderpaddel, Fender Strat Plus, Noname-Humbucker-Brezel, Kamouraska-Konzert-Klotz
- guitar-hero
- Beiträge: 2625
- Registriert: Mi Feb 09, 2005 3:34 pm
- Wohnort: Hattingen Town
Moin allersaits,H-bone hat geschrieben:... ich denke mal es ist (im Kleinen) dasselbe wie ein sogenannter "-", den man auch unter der Hornhaut nahe des hinteren Fussballens kriegen kann. Was das genau ist weiss ich auch nicht, ob ein kleiner Riss im Gewebe oder ob die Hornhaut irgendwie nach innen wächst, jedenfalls geht's wieder weg und ich denke ein bisschen langsam tun ist angesagt...
sowas (ähnliches) kann's sein. Geht aber nicht immer wieder weg.
Ich habe mir vor langer Zeit einmal einen Fetzen Hornhaut einfach abgerissen, mit dem Resultat, dass eine Wunde entstand, die später nach INNEN vernarbte. Diese Narbe reizt bei Belastung ständig einen Nerv und lässt längeres Spielen (>10 min.) kaum noch zu.
Ich habe schon überlegt, mir von einem Chirurgen diese Narbe wieder aufschneiden zu lassen, doch keiner kann mir sagen, wie das Ergebnis ausfallen wird.
Gruß zum Wochenende
Werner
Hallo,
melde mich hier nun auch noch einmal zu Wort, weil ich der Meinung bin, dass mein Hornhautproblem/ schmerzende Finger/Hände direkt oder indirekt irgendwo auch, mit dem hier besprochenen zusammenhängt.
Klar ist, so wie das schon in beiden threads nun zum Ausdruck kam, dass beide Probleme (Hornhaut, die hier beschriebenen Schmerzen) Resultat der Wechselspiele bzw. des Zusammenwirken verschiedener phys. Größen (Kraft, Fläche, Spannung-Zug bzw.Druck parallel u. senkrecht ) sind sowie von individuellen physischen Voraussetzungen abhängen.
Ohne jetzt genau auf Spannungs-u. Kraftbilder einzugehen, um nicht allzu krümelzählerisch zu nerven, interessiert mich jetzt aber doch ziemlich die folgende Frage/ Sachverhalt, bei der/dem für mich zumindest bisher widersprüchliche Aussagen gemacht wurden:
Bisher wurden dickere Saiten ja im Forum als sog. Männersaiten abgewickelt.
Nun wurde aber beschrieben, durch Westfeuer und Mister Magic, dass sie mit dünneren Saiten Probleme haben und mit dickeren ein "wirklich gutes Spielgefühl" hatten.
Das ist für mich irgendwie nun doch recht widersprüchlich, oder habe ich da nur was falsch verstanden?
Was werden denn die entscheidenden phys. Einflussgrössen auf beide Probleme sein:
die unterschiedlichen Spannungen parallell und senkrecht zur Saite, die aufgewendeten Andrückkräfte oder die unterschiedlichen Flächen Durchmesser der Saiten bzw. Fingerauflägeflächen?
Mir reicht aber auch eine rein gefühlsmässige Aussage, ob nun dickere oder eher dünnere Saiten vorteilhafter sind, um beide Probleme möglichst zu minimieren, mal unabhängig von der hier jetzt beschrieben Spielweise und natürlich vom Gitarrentyp.
Ich kann mir natürlich vorstellen, dass letzteres u.U. zu ebenfalls wieder widersprüchlichen Meinungen führen könnte.
Bisher wie gesagt, gibt es da für mich Widersprüchliches.
melde mich hier nun auch noch einmal zu Wort, weil ich der Meinung bin, dass mein Hornhautproblem/ schmerzende Finger/Hände direkt oder indirekt irgendwo auch, mit dem hier besprochenen zusammenhängt.
Klar ist, so wie das schon in beiden threads nun zum Ausdruck kam, dass beide Probleme (Hornhaut, die hier beschriebenen Schmerzen) Resultat der Wechselspiele bzw. des Zusammenwirken verschiedener phys. Größen (Kraft, Fläche, Spannung-Zug bzw.Druck parallel u. senkrecht ) sind sowie von individuellen physischen Voraussetzungen abhängen.
Ohne jetzt genau auf Spannungs-u. Kraftbilder einzugehen, um nicht allzu krümelzählerisch zu nerven, interessiert mich jetzt aber doch ziemlich die folgende Frage/ Sachverhalt, bei der/dem für mich zumindest bisher widersprüchliche Aussagen gemacht wurden:
Bisher wurden dickere Saiten ja im Forum als sog. Männersaiten abgewickelt.
Nun wurde aber beschrieben, durch Westfeuer und Mister Magic, dass sie mit dünneren Saiten Probleme haben und mit dickeren ein "wirklich gutes Spielgefühl" hatten.
Das ist für mich irgendwie nun doch recht widersprüchlich, oder habe ich da nur was falsch verstanden?
Was werden denn die entscheidenden phys. Einflussgrössen auf beide Probleme sein:
die unterschiedlichen Spannungen parallell und senkrecht zur Saite, die aufgewendeten Andrückkräfte oder die unterschiedlichen Flächen Durchmesser der Saiten bzw. Fingerauflägeflächen?
Mir reicht aber auch eine rein gefühlsmässige Aussage, ob nun dickere oder eher dünnere Saiten vorteilhafter sind, um beide Probleme möglichst zu minimieren, mal unabhängig von der hier jetzt beschrieben Spielweise und natürlich vom Gitarrentyp.
Ich kann mir natürlich vorstellen, dass letzteres u.U. zu ebenfalls wieder widersprüchlichen Meinungen führen könnte.
Bisher wie gesagt, gibt es da für mich Widersprüchliches.
-
- Beiträge: 3
- Registriert: Fr Aug 04, 2006 8:39 am
Hallo PaulMc,
Persönlich kann ich sagen, dass ich, seit ich das oben beschriebene Problem habe, besser mit dünneren Saiten zurecht komme.
Interessant finde ich noch in diesem Zusammenhang: bei Nylonsaiten wird überhaupt nicht von unterschiedlicher Dicke gesprochen, sondern ausschliesslich von light, medium, hard und extra hard tension.
Gruß,
linke Hand
Es kommt wohl vor allem auf den Druck an, der benötigt wird, um die Saite auf das Bundstäbchen zu drücken, und der ist bei dünneren Saiten im allgemeinen geringer. Andererseits ist die Fläche, auf die dieser Druck wirkt, bei dünneren Saiten geringer, wodurch er schlechter verteilt wird.PaulMc hat geschrieben: Was werden denn die entscheidenden phys. Einflussgrössen auf beide Probleme sein:
die unterschiedlichen Spannungen parallell und senkrecht zur Saite, die aufgewendeten Andrückkräfte oder die unterschiedlichen Flächen Durchmesser der Saiten bzw. Fingerauflägeflächen?
Mir reicht aber auch eine rein gefühlsmässige Aussage, ob nun dickere oder eher dünnere Saiten vorteilhafter sind, um beide Probleme möglichst zu minimieren, mal unabhängig von der hier jetzt beschrieben Spielweise und natürlich vom Gitarrentyp.
Ich kann mir natürlich vorstellen, dass letzteres u.U. zu ebenfalls wieder widersprüchlichen Meinungen führen könnte.
Bisher wie gesagt, gibt es da für mich Widersprüchliches.
Persönlich kann ich sagen, dass ich, seit ich das oben beschriebene Problem habe, besser mit dünneren Saiten zurecht komme.
Interessant finde ich noch in diesem Zusammenhang: bei Nylonsaiten wird überhaupt nicht von unterschiedlicher Dicke gesprochen, sondern ausschliesslich von light, medium, hard und extra hard tension.
Gruß,
linke Hand