Unterschied Adirondack - Sitka Fichte

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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docsteve
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Re: Unterschied Adirondack - Sitka Fichte

Beitrag von docsteve »

notenwart hat geschrieben:Ich würde mitgehen - 51% Interpret, 49% Instrument. Meine 2 Cent
Meine Erfahrung ist: der Klang entsteht im Kopf! Finger und Instrument setzen nur das um, was man zwischen den Ohren hat.

D. h. auch, dass das Klangideal schon die Auswahl des Instrumentes beeinflusst. Was heißt denn „diese Gitarre klingt gut“? Doch nur, dass ihr Grundklang dem Ideal entgegenkommt, das ich selber mehr oder weniger bewusst habe.

Die viel zitierten Beispiele, dass Gitarrist XY auch aus einer Sperrholzgitarre noch seinen typischen Klang herausholt, liegt daran, dass er weiß, wie dieser typische Klang zu klingen hat, und über die technischen Mittel verfügt, den auf einem beliebigen Instrument zu produzieren.

Das Instrument kann die Umsetzung des Klangideals leichter machen oder nicht. Auf einer Strat werde ich Probleme haben, wie Segovia zu klingen. Aber der klang auf seiner Hauser auch nicht wie Mark Knopfler.

Und natürlich ist es möglich, dass ich das eine Klangideal für die akustische Gitarre und ein komplett anderes Klangideal für die elektrische Gitarre habe (wo ich gerade Mark Knopfler erwähnt habe).

Viele Grüße Stephan
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Angorapython
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Re: Unterschied Adirondack - Sitka Fichte

Beitrag von Angorapython »

Dass ein Weltklasse- Gitarrist aus jeder noch so schlechten Gitarre „seinen“ Sound herausholt, stimmt übrigens zu 100% nicht!!!
Und das traue ich mich in der Deutlichkeit auch zu schreiben!
FCK-NZS
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elfer
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Re: Unterschied Adirondack - Sitka Fichte

Beitrag von elfer »

Angorapython hat geschrieben:Dass ein Weltklasse- Gitarrist aus jeder noch so schlechten Gitarre „seinen“ Sound herausholt, stimmt übrigens zu 100% nicht!!!
Das kann ich so nur bestätigen. Als ich Andy McKee ganz am Anfang seiner Karriere mal mit seiner Beneteau Gitarre erlebte, hat mich der Sound fast umgehauen. Kurze Zeit später hatte er Endorsement von Yamaha. Der gleiche Künstler klang plötzlich mitunter flach und unausgereift. Also das Instrument ist schon wichtig.

Carl Miner testet bei Youtube verschiedene Collings Gitarren. Ich finde, da hört man schon einen Unterschied, welche Holz- und Korpuskombinationen eher zu ihm passen, auch wenn das natürlich Geschmackssache ist.

Der Gitarrenbauer Andreas Dill sagte mir mal, dass man bei manchen Gitarrenbauern eher den Unterschied zwischen den Deckenhölzern hört und bei manchen weniger. Das deckt sich mit meiner Erfahrung. Bei Taylor oder Lakewood finde ich ihn bislang marginal, auch bei Santa Cruz finde ich ihn nicht ganz so hörbar, bei Collings finde ich ihn wirklich stark und bei Martin ganz extrem. Nur meine Erfahrung...

Grüße in die Runde
Johannes
Endlich wieder im Studio: www.johanneskoch.net
Neue EP "Fliegen lernen" jetzt draußen: https://www.youtube.com/watch?v=h7UygtViX8Y
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wolfwal
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Re: Unterschied Adirondack - Sitka Fichte

Beitrag von wolfwal »

Angorapython hat geschrieben:Dass ein Weltklasse- Gitarrist aus jeder noch so schlechten Gitarre „seinen“ Sound herausholt, stimmt übrigens zu 100% nicht!!!
Und das traue ich mich in der Deutlichkeit auch zu schreiben!
Naja, mit "a bissl" Playback geht das allemal!! :whistler: …………….möchte ich in aller Deutlichkeit hinzufügen!
Der Nachteil am Nichtstun ist, dass man nie weiß, wann man fertig ist!

Gruß, Wolfi!
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Angorapython
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Re: Unterschied Adirondack - Sitka Fichte

Beitrag von Angorapython »

wolfwal hat geschrieben:
Angorapython hat geschrieben:Dass ein Weltklasse- Gitarrist aus jeder noch so schlechten Gitarre „seinen“ Sound herausholt, stimmt übrigens zu 100% nicht!!!
Und das traue ich mich in der Deutlichkeit auch zu schreiben!
Naja, mit "a bissl" Playback geht das allemal!! :whistler: …………….möchte ich in aller Deutlichkeit hinzufügen!
Aha, Meuterei!
FCK-NZS
Jorma55
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Re: Unterschied Adirondack - Sitka Fichte

Beitrag von Jorma55 »

Angorapython hat geschrieben:Dass ein Weltklasse- Gitarrist aus jeder noch so schlechten Gitarre „seinen“ Sound herausholt, stimmt übrigens zu 100% nicht!!!
Und das traue ich mich in der Deutlichkeit auch zu schreiben!
Dem stimme ich im Prinzip zu, da gibt es schon noch ein paar mehr Faktoren als die spieltechnischen Fähigkeiten. Ich bin allerdings auch davon überzeugt, dass ein Weltklasse-Gitarrist aus nahezu jeder Gitarre auch in klanglicher Hinsicht mehr herausholen kann als ein Durchschnittsklampfer oder ein Gitarrist auf fortgeschrittenem Amateurniveau aus demselben Instrument. Na und ? Gitarre spielen bereitet mir eine immense Freude, das ist für mich ein Stück Lebensqualität und ich habe noch nie einen Gedanken daran verschwendet, ob ich einer besonders hochwertigen Gitarre" gerecht werde". Vielmehr hat eine Gitarre in Punkto Bespielbarkeit, Klang, Aussehen, Haptik und meinetwegen auch Geruch meinen Vorstellungen gerecht zu werden und das ist bei besonders hochwertigen Gitarren keineswegs immer aber jedenfalls deutlich häufiger der Fall als bei billigen bzw. nicht ganz so hochwertigen.

Michael
If my thought dreams could be seen,they'd probably put my head in a guillotine
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wolfwal
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Re: Unterschied Adirondack - Sitka Fichte

Beitrag von wolfwal »

Angorapython hat geschrieben: Aha, Meuterei!
Jawohl, Mr. Bligh!!
Der Nachteil am Nichtstun ist, dass man nie weiß, wann man fertig ist!

Gruß, Wolfi!
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string
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Re: Unterschied Adirondack - Sitka Fichte

Beitrag von string »

Und das traue ich mich in der Deutlichkeit auch zu schreiben!

DU traust Dich vielleicht was, Angorapython
Wie kann man nur :mrgreen:
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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
späterblues

Re: Unterschied Adirondack - Sitka Fichte

Beitrag von späterblues »

D. h. auch, dass das Klangideal schon die Auswahl des Instrumentes beeinflusst. Was heißt denn „diese Gitarre klingt gut“? Doch nur, dass ihr Grundklang dem Ideal entgegenkommt, das ich selber mehr oder weniger bewusst habe.
:gute:
Das trifft ganz sicher einen wesentlichen Punkt in der Diskussion zu dem Thema.
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