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wieder einmal ein Plagiatsvorwurf...

Verfasst: Di Mai 20, 2014 9:23 pm
von Herigo
hi,
diesmal sind led zeppelin mal wieder dabei. es betrifft das intro von stairway to heaven.

ja, die akkordfolge von taurus von spirit (randy california) hört sich sehr ähnlich an.

tom pettys great wide open auch
michelle von den beatles auch
zig variation im flamenco auch
usw. mir fallen gar nicht die namen der vielen titel ein die ich schon mit dieser progression hörte.
und was ist mit dylans all along the watchtower der dem stairway soloteil extrem ähnlich ist?

da stellt sich doch auch die frage ob man überhaupt in einem bestimmten genre etwas wirklich eigenes schreiben kann. für mich sind fast alle rock, pop, raggae songs plagiate. was ich nicht einmal kritisieren will.
vom blues darf man ja schon mal gar nicht reden. ein paar textzeilen, ein paar licks, viel klischee. was ich ebenfalls nicht kritisieren will, im gegenteil, halte das für ein geniales merkmal des blues, fast jeder kann mitmachen und trotzdem bilden sich immer wieder ganz herausragende künstler heraus die dieser musik ihren ganz eigenen stempel aufdrücken können.

viele kennen sicher auch das meddley aus den vier immer gleichen akkorden, was ist damit?

Verfasst: Di Mai 20, 2014 9:43 pm
von berndwe
Europa von Santana, Still got the Blues, Autumn Leaves - die gleiche Akkordfolge aber trotzdem keine Plagiate, finde ich.

Akkordfolgen machen kein eigenständiges Werk aus. Die Melodie macht's. Da gibt es auch mehr Variationsmöglichkeiten.

Verfasst: Di Mai 20, 2014 9:54 pm
von jpick
Brilliant Thieves
Fury in the Slaugtherhouse

It's a sunny afternoon
I try to write a song
A little bit of this
And a little bit of that
On tape before it's gone
It sounds a bit like r.e.m.
And a little bit like sting
Mix it in a bucket
Let's see what it might bring

All in all we're just brilliant thieves

It seems that something's missing
So we add a piece of cure
But now it is not hard enough
We're changing that for sure
Just a bit metallica
And a little spoon of clash
Ready is the fury song
O.k. transfer the cash

All in all we're just brilliant thieves

Verfasst: Di Mai 20, 2014 10:03 pm
von Herigo
ja... so ist es doch tatsächlich, oder?

Verfasst: Di Mai 20, 2014 10:31 pm
von scifi
Ich erinnere mich, das eine Lehrerin im Musikunterricht in Schule uns mal ein traditionelles Volksmusikstück vom Balkan vorgelegt hat, dass zu 95% nach Stairway klang. Und die Kadenz ist ja trivial.

Verfasst: Mi Mai 21, 2014 6:32 am
von RolfD
... und was es da so im Blues alles gibt...., oder beim Country..... wenn die richtig anfangen würden mit juristischen Auseinandersetzungen??? Obwohl, da ist es vielleicht gerade deshalb einfacher, weil sich die Sachen in vielen Fällen sehr ähneln.

Verfasst: Mi Mai 21, 2014 9:22 am
von Gitarrenspieler
Kunst befruchtet! Das gibt es auch sehr viel in der klassischen Musik. Da sind sogar teilweise ganze Inhalte kopiert worden. Heute scheint das aber immer gleich um Geld zu gehen. Bin mal gespannt wann der erste ein Unterbrecht auch einzelne oder ähnliche Akkorde/folgen anmeldet. Sultan of Swing vs Go Your Own Way usw.

Verfasst: Mi Mai 21, 2014 9:36 am
von scifi
Besonders absurd fand ich die Auseinandersetzung um Still got the Blues von Gary Moore.

Verfasst: Mi Mai 21, 2014 9:57 am
von jpick
Irgendwo gab es doch so einen Webcontent, wo gerade Led Zeppelin und deren Songs systematisch vorgeführt werden ?!
Aber geklaut wurde schon immer, seit Beginn des Musikbusiness. Schon der geschäftstüchtige Duke Ellington hatte Prozesse zu führen (weil er fleißig kopierte).

Ganz interessant ist vielleicht noch der Artikel hier:

http://www.brainpickings.org/index.php/ ... n-remixer/

Verfasst: Mi Mai 21, 2014 10:37 am
von Holger Hendel
Ach was, die Gesetzeslage zum Urheberrecht ist lupenrein korrekt. Alles ist perfekt so wie es ist. :whistler:

Denkbar wäre auch endlich ein Patent o.ä. auf best. Spieltechniken. Warum gibt es das eigentlich nicht?!

Verfasst: Mi Mai 21, 2014 10:45 am
von gripmaster
Bild

Verfasst: Mi Mai 21, 2014 10:55 am
von RB
Das Urheberrecht ist noch relativ neu. Es hat sich mit Verzögerungen den technischen Entwicklungen (Buchdruck, Tonträger, Digitale Medien) anzupassen versucht.

Diejenigen, deren Werke komplett und ungehemmt plagiiert wurden, bevor ein Urheberrecht umgesetzt war, hatten dennoch den Schaden und den Ärger, das ist nicht neu. Es ist auch nicht recht verständlich, warum der Autor eines begehrten Romans zuschauen sollte, wie andere den einfach nachdrucken und die Entgelte einstreichen. Das hat den schon älteren Gedanken, daß es so etwas wie geistiges Eigentum gebe, letztlich zum Gesetz werden lassen.

Es gibt, wie überall, Mißbrauch und Fehlentwicklungen, eine davon ist meiner Überzeugung nach beispielsweise das Software-Patent. Das gibt es in den USA, dagegen ist ihm durch die vielgeschnähte EU eine Absage erteilt worden.

Es wurde und wird möglicherweise viel plagiiert und geklaut. Wer aber ernsthaft behaupten wollte, es gebe keine Kopmposition ohne Plagiat, der sieht sie Sache nach meiner Überzeugung einseitig. Es gibt vielmehr beides: Das Puzzle aus Plagiaten und die "Eingebung".

Verfasst: Mi Mai 21, 2014 12:10 pm
von scifi
RB hat geschrieben:Das Urheberrecht ist noch relativ neu. Es hat sich mit Verzögerungen den technischen Entwicklungen (Buchdruck, Tonträger, Digitale Medien) anzupassen versucht.

Diejenigen, deren Werke komplett und ungehemmt plagiiert wurden, bevor ein Urheberrecht umgesetzt war, hatten dennoch den Schaden und den Ärger, das ist nicht neu. Es ist auch nicht recht verständlich, warum der Autor eines begehrten Romans zuschauen sollte, wie andere den einfach nachdrucken und die Entgelte einstreichen. Das hat den schon älteren Gedanken, daß es so etwas wie geistiges Eigentum gebe, letztlich zum Gesetz werden lassen.

Es gibt, wie überall, Mißbrauch und Fehlentwicklungen, eine davon ist meiner Überzeugung nach beispielsweise das Software-Patent. Das gibt es in den USA, dagegen ist ihm durch die vielgeschnähte EU eine Absage erteilt worden.

Es wurde und wird möglicherweise viel plagiiert und geklaut. Wer aber ernsthaft behaupten wollte, es gebe keine Kopmposition ohne Plagiat, der sieht sie Sache nach meiner Überzeugung einseitig. Es gibt vielmehr beides: Das Puzzle aus Plagiaten und die "Eingebung".
Bei dem Maß für die relevante Schöpfungshöhe (oder -tiefe?) hängt doch der Hammer.

Verfasst: Mi Mai 21, 2014 1:47 pm
von RB
Das spielt auch noch mit hinein.

Verfasst: Mi Mai 21, 2014 3:25 pm
von Herigo
naja vielleicht ist die behauptung es gäbe keine komposition ohne plagiat einseitig.

wenn man sehr lange cover musik macht, egal welchen genre, wird man das gefühl nicht los alles schon mal in ähnlicher form gespielt zu haben. das bezieht sich also nicht auf einen oberflächlichen hör eindruck, sondern auf die kenntnis des ablaufs und des harmonischen aufbaus der stücke. unterschiede bestehen oft nur aus melodie (genau analysiert ist das auch nicht so fest belegbar) und rhythmus.