Kleine PA-Frage

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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gitarre-heilbronn
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Kleine PA-Frage

Beitrag von gitarre-heilbronn »

hallöchen miteinander
hab da ne frage die mir vielleicht eine/r beantworten kann. bin gerade auf der bose-seite www.bose.de ich brauch ne neue anlage für gitarre-gesang. da gibts ne neue übertragungsmöglichkeit die nennt sich
L1 CYLINDRICAL RADIATOR™ .Das ist angeblich das gelbe vom ei, da kriegst ne anlage mit angeblich 750 watt ins kleinste auto, müsst einfach mal reinschaun. bose hat zwar n sauguten namen, hätte jedoch gerne doch mal gehört, ob einer von euch da mal ne akustische durchgelassen hat und wie der klang rüberkommt. wäre sehr dankbar für rückmeldungen von denen die mal das teil getestet haben. ansonsten wünsch ich euch noch n schönen tag, und das üben nicht vergessen... :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
gruss...
keep on picking..
Michael
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Treehugger
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Beitrag von Treehugger »

Hi,

der Oldpicker kennt im hohen Norden jemanden, der die Bose "customized" oder so.
Ansonsten haben wir das hier schon mal besprochen:

:arrow: hier
:arrow: und hier
Cheers,

Treehugger

Keep busy folks, 'cause no dog ever p*ssed against a moving car ... ;-)
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pegahorn
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Beitrag von pegahorn »

Ich habs getestet.
Absolut Klasse für "leise" Besetzungen z.B. AkGitarre, Querflöte, AkBass.
So eine klare Abbildung, seis auf der Bühne oder im Zuschauerraum hab ich noch nie gehört.
Aber nicht geeignet für härtere Gangart

Gruß Richard
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

Im AG war mal ein Test ...
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Ich habe damit schon einmal herumprobiert. Für den Einzelkämpfer mit Akustikinstrument und Sangeskraft genau das Richtige. Für den Metalschrammler eher nix....

Bei Duos kann man einen kleinen Mixer vorschalten, aber ab drei ist das nix mehr. Da sollte dann schon eine zweite Anlage her.

Vom Klang her ist das Ding einmalig gut. Finde ich zumindest. Reicht für den gut gefüllten kleinen Pub allemal.

Mit einem Gruß vom
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Winfried
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Beitrag von Winfried »

Hallo

hatte einmal die Möglichkeit, das Teil anzutesten. Für ein bis zwei Mann echt klasse, weil es klingt gut und man braucht keine Monitore mehr.
Ich würde sofort kaufen, aber es ist immer die Frage, wo man seine begrenzten finanziellen Kapazitäten zuerst einsetzt.

Gruß
Winfried
Lakewood M-1CP
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Bemalu
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Beitrag von Bemalu »

Hallo

Wir hatten kürzlich in meinem "Forum für Keyboarder" ein Forumstreffen gemacht. Für dieses Treffen konnten wir die Firma Bose als Sponsor gewinnen und Bose präsentierte vor über 100 Teilnehmern die L1Pas.

Ich selber bin ja ein grosser Fan der Yamaha-StagePas300 (Hier gibts einen Testbericht) wenn ich in kleinerem Rahmen spiele. Ich konnte die Bose L1 live bei einem Gitarren-Gig als Singer & Songwriter testen. Mein Feedback ist unter dem Aspekt zu betrachten, dass wohl jeder Musiker sein eigenes Hörempfinden hat es daher unerlässlich ist, eine PA selber zu testen, was gerade bei Bose kostenlos über das Wochenende möglich ist. Wie gesagt, spiele ich in kleinerem Kreis meist über eine StagePas (ab 100 Personen mit einer Lucas) daher vergleiche ich hier die Bose mit der StagePas.

Die Bose ist sehr gut transportierbar, ist leicht und braucht wenig Platz. Die StagePas bietet aber zusätzlich den Forteil, dass die gesamte Anlage in einem Gigbag untergbracht sind und man im Notfall auch mit der U-Bahn an den Gig fahren kann (Linke Hand die Gitarre, Rechte Hand die StagePas) und in 3 Minuten aufgestellt ist. Der Bose wird nachgesagt, dass sie im Bassbereich etwas kränkelt, besonders, wenn ultimativer Party-Bums von ihr verlangt wird. Ich kann dies bestätigen, muss aber folgendes anmerken: Bei akustischer Gitarrenmusik liegen die Bassfrequenzen deutlich über dem Arbeitsbereich eines Subwoofers. Der Bose-Bass kränkelt nur, wenn wirklich extremer Power verlangt wird, das wird aber bei Gitarristen nie der Fall sein.

Im Gegenteil - für akustische Gitarrenmusik ist die Bose wie geschaffen und klingt ausgesprochen ausgewogen. Da gibt es nichts zu meckern: Warme Bässe, schmeichelnde Mitten, klare Höhen. Ein richtig schöner HiFi-Sond. Aber trotzdem: Mir fehlte was: Die Bässe sind zwar "warm" aber nicht "knackig", die Mitten sind OK, aber meine Martin-D41 schmeckt nicht nach Holz, die Höhen sind schön - aber nicht brilliant. Einfach zu HiFi-mässig für meinen Geschmack.

Durch die Abstrahlung von 180 Grad (!!!) kann auf ein Monitoring verzichtet werden. Rückkopplungen sind auch kein Problem. Spielt man Open Air, vielleicht sogar rockigere Töne, produziert die Bose einen überraschend lauten Sound leider begleitet von einem deutlichen Clipping noch lange bevor die Regler ganz geöffnet sind. Die Stärken der Bose liegen bei der Berieselung von kleinen, mittleren bis grösseren Räumen. Auch gut sind konzertale Anlässe oder Singwer & Songwriter Auftritte. Solange nicht Party-Bums verlangt wird, klingt die Bose HiFi-mässig. Tanzmusik ist problemlos. Und - die Bose ist sehr gutmütig und kann mit mit schwierigesten akustischen Verhältnissen umgehen.

Bose sagt: Die Boxen sind gut zu orten. Ich erlebt das Gegenteil: Durch einen Abstrahlwinkel von 180 Grad und da die Boxen nur Mono betrieben werden können, konnte ich die Box mit geschlossenen Augen nicht mehr orten, was auch den pysikalischen Regeln entspricht. Ich empfinde auch den Mono-Betrieb als Einschränkung, wer sich von einer Band oder von Midis begleiten lässt dem werden die Stereo-Effekte fehlen. Aber auch allein mit der Gitarre kann dies ein Manko sein. Ich spiele zum Beispiel über ein Boss AD5, dass wahnsinnig schöne Stereo-Effekte erzeugt, die die Bose Box einfach unterschlägt.

Trotzdem, die Bose hat das Zeug, um Superstar zu werden. Auch wenn sie für mich nicht die erste Wahl ist, kenne ich viele Musiker, die restlos begeistert sind. Wer Fragen zur Bose hat, kann sich direkt an Walter Pietsch (walter_pietsch@bose.com) wenden, Walter war Leadgitarrist und Songwriter der Rock/Metal Band "Axxis" und kann sehr kompetent beraten.

Wie gesagt, mein Test ist subjektiv. Ich glaube jedoch, dass für uns Gitarristen ne StagePas viel mehr hergibt und super klingt.

Bema
Zuletzt geändert von Bemalu am Mo Sep 11, 2006 2:22 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

Moin Bemalu,
erstaunlich ... aber nett, dass Du wieder hier bist. 8)
Bemalu hat geschrieben: ... da die Boxen nur Mono betrieben werden können, konnte ich die Box mit geschlossenen Augen nicht mehr orten, was auch den pysikalischen Regeln entspricht. ...
Also ... diese BOSE-Anlage könnte mich ja auch schon reizen.

Doch mit diesem Statement habe ich schon einige Verständnisschwierigkeiten. ICH hätte jetzt mal angenommen, dass man eine MONO-Schallquelle gerade wegen ihrer Eigenschaften gut orten könnte? :shock:

Welche physikalische Regeln habe ich denn da in der Schule mal wieder verpennt? :?
Winfried
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Beitrag von Winfried »

Hallo Bemalu,

herzlichen Dank für Deinen sehr ausführlichen Testbericht, wo Du einige unterschiedliche Details gut beleuchtest.

Danke

Winfried
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Bemalu
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Beitrag von Bemalu »

guitar-hero hat geschrieben:Welche physikalische Regeln habe ich denn da in der Schule mal wieder verpennt? :?
Hi guitar-hero,

ich meinte das physikalische Gesetz wonach sich Schall gleichmässig in alle Richtungen ausbreitet, gerichteter Schall jedoch nur in einer Hauptrichtung. Vergleich: Ein Stein, der ins Wasser fällt zieht Kreise, ein Schiff hingegen erzeugt gerade Wellen. Die Bose Boxe brachte ich als Schallquelle die noch vorne gleichmässig abstrahlt, denn der Abstrahlwinkel beträgt 180 Grad.

Bild

Die beiden eingezeichneten Männer befinden sich an verschiedenen Orten, hören jedoch exakt den gleichen Schall. Im folgenden Bild sind zwei gerichtete Schallquellen. Die Beiden Männer hören unterschiedliche Schallstärke. Der obere Mann hört die rechte Boxe viel lauter als die linke Boxe, daher weiss er, dass er sich nächer bei der rechten Boxe befindet. Aber nicht nur das, dar Mensch zwei Ohren hat, kann er aufgrund der Laustärkenunterschiede beider Boxen auf jedem Ohr auch die Distanz zu den Boxen besser abschätzen. Beispiel: Hört er mit dem linken Ohr die linke Box 10 db leiser als die rechte Box und mit dem rechten Ohr ebenfalls. Weiss er, dass er ziemlich weit hinten auf der linken Seite steht.

Bild

Das war nur ein Erklärungsversuch und eine sehr vereinfachte Darstellung, ich bin kein Akustiker. Wer Fehler findet, darf sie behalten.

Bema
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Genau so hat man es mir auch schon erklärt - und so habe ich es empfunden. Dieser Effekt ist für die bezweckte Anwendung - akustische Musik in kleinen Pubs - nahezu ideal.

Denke ich zumindest.... :roll:
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

Bemalu hat geschrieben: ...Der obere Mann hört die rechte Boxe viel lauter als die linke Boxe, daher weiss er, dass er sich nächer bei der rechten Boxe befindet.
Moin Bemalu,

nixfürungut, aber ...

... wenn ich mich mit meiner Ketarre in irnxeine Ecke meines Wohnzimmers oder einer Kneipe setze ... dann IST meine Schallquelle MONO! Wenn ich die ganze Sache dann noch verstärke und es klingt immer noch MONO, dann kann es doch gar nichts besseres geben.

Es gibt doch nichts Schlimmeres, als in einem (kleinen) Konzertsaal den Gitarristen in der Mitte sitzen zu sehen und aufgrund des eigenen Standortes nur auf einem Ohr zu hören!

Oder haben wir uns da jetzt wirklich irnxwie missverstanden?
:roll:
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Bemalu
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Beitrag von Bemalu »

Hi Guitar-hero,

ich werde das Gefül nicht los, dass Du grundsätzlich in meinen Beiträgen nach Dingen suchst, die Du beanstanden kannst. Bitte versuche einmal völlig losgelöst von meiner Person die Frage zu beantworten, ob ein Mensch mit zwei gesunden Ohren Deine Gitarre eventuell doch stereo hört. Dies ist möglich weil Deine Gitarre den Schall ziemlich gerichtet aussendet und der Schall an Wänden, Decke, Boden, Gegenständen a.) reflektiert und b.) absorbiert wird. Unser Ohr hat gelernt Originalschall und Reflektionen so zu analisieren, dass eine räumliche Ortung möglich ist. Bei der Bose ist dies viel schlechter möglich, weil nahezu überall die gleichen Pegel herschen und so auch die Reflektionen überall ähnlich sind - sprich der Schall nicht gerichtet ist. Wie richtig erkannt wurde, hat dieses System auch Vorteile, zum Beispiel bei Tischmusik kann mit kleinen Laustärken flächendeckend beschallt werden.

Was ich jetzt gerade geschrieben habe lässt sich hundertmal zerpflücken und widerlegen. Aus meine Home-Recording-Praxis weiss ich, dass eine räumliche Staffelung der Instrumente und Gesangsstimmen nur durch PAN-Einstellungen machbar ist, auch wenn ich nur Mono-Quellen angeschlossen habe. Aber wenn Du es besser weisst, höre ich Dir gerne zu, denn ich lerne auch gerne dazu.

Bema
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V.H.
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Beitrag von V.H. »

Hallo, bevor es wieder zum Angeln geht :
Bei stereophoner Wiedergabe wird versucht, den Originalschall
zu reproduzieren. Nicht nur Lautstärke, sondern auch Laufzeit
spielt hier mit. Unsere Lauscher können das von Natur aus,
ein Hirn dazwischen sollte vorhanden sein.
Nun gibt es auch diesen Kinosound, wo hinten/vorne dazukommt.
Wird wieder mit Laufzeit realisiert...
Das Hirn wird in allen Fällen beschissen, was den Unterschied
zum Orschinal macht.
Normohren/Hirn können nahezu 360 Grad wahrnehmen, im freien Raum.
Nun geh' in eine Kirche, sehe nichts und zeige auf die Orgel, wenn sie spielt ?
Gehe nach Kufstein und zeige auf die Freiluftorgel....
Thema ohne Ende.
V.H.
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

V.H. hat geschrieben:Hallo, bevor es wieder zum Angeln geht :
Moin, keine Angst. Ich war heute Nacht wieder Angeln.
Ist ja schliesslich immer noch'n bisken Vollmond. 8) :wink:

@Bemalu:
Das, was Du eigentlich(!) sagen wolltest, ist natürlich richtig.
Nur ... es kam hier halt etwas unglücklich rüber.

Eine stereophone Wiedergabe hat selbstverständlich ihren Sinn und ihre Berechtigung! Aber nur, wenn es sich um MEHRERE Schallquellen handelt!
Der Ausgang dieses Post war allerdings die Frage nach Verstärkung EINES Gitarristen!

Eine stereophone Wiedergabe erlaubt ausserdem nur eine Ortung der Schallquelle(n), wenn sich der Hörer im "optimalen" Hörbereich der zwei Schallquellen befindet!!!

Als Männchen in Deiner Beschreibung würde es mich herzlich wenig interessieren, zu erkennen, dass ich "näher an Box 1/2" sitze!
Fakt ist: das Männchen sitzt ausserhalb des "optimalen Hörbereiches" und ... sieht den Ketarristen mittig auf der Bühne sitzen und hört ihn und die Ketarrre nur auf einem Ohr!

@all: Kerlinnekiste! Ärgert ihr euch nicht auch manchmal darüber?

Also, ich denke, diese Bose-Philosophie ist ein erster Schritt. :)
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"Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur zu selten dazu."
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