Glatter Bruch der Kopfplatte
Moderatoren: jpick, RB, Gitarrenspieler
Glatter Bruch der Kopfplatte
Liebe Gitarrenbauer und Freaks, die wirklich davon etwas verstehen!
Vor zwei Wochen ist mir eines meiner Schätzchern aus dem Gitarrenständer gekippt und auf den Boden geknallt. - Fast Herzstillstand meinerseits.
Mein Gitartenbauer hat nach der Begutachtung gemeint: "OK, glatter Bruch der Kopfplatte. Kein Problem".
Heute wurde meine Gitte entlassen und ich habe noch einige andere geheilte Gitarren für meinen Gitarrenladen mitgenommen.
Der Eigentümer des Shops meinte, dass eine reparierte Gitarre mit einem "glatten Kopfplattenbruch" nach der Reparatur besser klingt als zuvor.
Mein Gitarrenbauer hat sich mit einem Lächeln jeglichen Kommentars darüber enthalten.
Zu Hause ausprobiert. - Sie klingt wie immer super nur kann ich nicht feststellen, ob sie jetzt gleich oder jetzt besser singt.
Es ist auch absolut nix mehr von diesem Riss zu sehen. Bin sehr glücklich darüber.
Was sagt hierzu der professionelle Gitarrenbauer. Das würde mich jetzt schon sehr interessieren.
Gruß
Klaus
PS: Ich möchte mit diesem Thread nicht das Sommerloch füllen.
Vor zwei Wochen ist mir eines meiner Schätzchern aus dem Gitarrenständer gekippt und auf den Boden geknallt. - Fast Herzstillstand meinerseits.
Mein Gitartenbauer hat nach der Begutachtung gemeint: "OK, glatter Bruch der Kopfplatte. Kein Problem".
Heute wurde meine Gitte entlassen und ich habe noch einige andere geheilte Gitarren für meinen Gitarrenladen mitgenommen.
Der Eigentümer des Shops meinte, dass eine reparierte Gitarre mit einem "glatten Kopfplattenbruch" nach der Reparatur besser klingt als zuvor.
Mein Gitarrenbauer hat sich mit einem Lächeln jeglichen Kommentars darüber enthalten.
Zu Hause ausprobiert. - Sie klingt wie immer super nur kann ich nicht feststellen, ob sie jetzt gleich oder jetzt besser singt.
Es ist auch absolut nix mehr von diesem Riss zu sehen. Bin sehr glücklich darüber.
Was sagt hierzu der professionelle Gitarrenbauer. Das würde mich jetzt schon sehr interessieren.
Gruß
Klaus
PS: Ich möchte mit diesem Thread nicht das Sommerloch füllen.
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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
Durch die Entwicklung moderner Klebstoffchemie seit den 50er Jahren ergeben sich auch im Instrumentenbau Reparaturmethoden, die vorher undenkbar gewesen wären.
Nach Wahl eines geeigneten Prozeßwerkstoffes , bei der Gitarre "verkleben für die Ewigkeit wie bei Halsbrüchen" vs. "Titebond für wieder lösbare Verbindungen im Falle erneuter Reparaturen wie an angelösten Stegen" wird eine spröde Verbindung geschaffen, die mechanisch belastbarer als die ursprüngliche Holzstruktur ist.
Einen perfekt durch Klebung reparierten Hals halte ich für technisch akzeptabel, da keine Schwingungsbeeinflussung oder klangliche Veränderung stattfinden wird. Die Reparatur sollte sich am Zeitwert des Instrumentes orientieren. Bei hochwertigen Instrumenten lohnt sich sicher ein neuer Hals, bei Raritäten wird man den restlichen Originalzustand soweit möglich zu erhalten versuchen durch Halsklebung.
Kann man schön bei EBAY beobachten, wenn ein großer Onlineshop seine Trümmer verramscht weil sich die Reparatur bei dem Billigzeug nicht rechnet. Gekauft werden die Stücke meist von einigen "privaten Stammkunden" , die sich nie beim Verkäufer mit einer Bewertung bedanken um die eigene Anonymität zu wahren und nicht aufzufallen.
Ein paar Wochen später stehen diese Stücke dann "privat" unter anderer Identität wieder zum Kauf , natürlich teurer und ohne Gewinnerzielungsabsicht, mit deckend nachlackierten Hälsen.
Nach Wahl eines geeigneten Prozeßwerkstoffes , bei der Gitarre "verkleben für die Ewigkeit wie bei Halsbrüchen" vs. "Titebond für wieder lösbare Verbindungen im Falle erneuter Reparaturen wie an angelösten Stegen" wird eine spröde Verbindung geschaffen, die mechanisch belastbarer als die ursprüngliche Holzstruktur ist.
Einen perfekt durch Klebung reparierten Hals halte ich für technisch akzeptabel, da keine Schwingungsbeeinflussung oder klangliche Veränderung stattfinden wird. Die Reparatur sollte sich am Zeitwert des Instrumentes orientieren. Bei hochwertigen Instrumenten lohnt sich sicher ein neuer Hals, bei Raritäten wird man den restlichen Originalzustand soweit möglich zu erhalten versuchen durch Halsklebung.
Kann man schön bei EBAY beobachten, wenn ein großer Onlineshop seine Trümmer verramscht weil sich die Reparatur bei dem Billigzeug nicht rechnet. Gekauft werden die Stücke meist von einigen "privaten Stammkunden" , die sich nie beim Verkäufer mit einer Bewertung bedanken um die eigene Anonymität zu wahren und nicht aufzufallen.
Ein paar Wochen später stehen diese Stücke dann "privat" unter anderer Identität wieder zum Kauf , natürlich teurer und ohne Gewinnerzielungsabsicht, mit deckend nachlackierten Hälsen.