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Luftfeuchtigkeit mindern

Verfasst: Fr Sep 05, 2014 5:13 pm
von Acoustictone
Lagere meine A-Gitarre immer im Koffer trotzdem habe ich während der Sommermonate eine Luftfeuchtigkeit von ca. 60%. Habe schon mit den kleinen Beutelchen welche oft schon bei E-Gitarren im Koffer liegen probiert die Feuchtigkeit zu mindern - ohne merklichen Erfolg. Martin empfielt ja so um die 42%-45%. Wie macht ihr das und wer weiß Rat.

Verfasst: Fr Sep 05, 2014 5:36 pm
von Rumble
Habe aktuell 63% und bin völlig entspannt.
Hatte noch nie Probleme diesbezüglich. Weder auf den Nylons, noch auf den Steelstrings. Die lümmeln hier auch ganz unverschämt und unverhüllt vor sich hin. Alle sind seit Jahren gesund und munter.

Nervös werde ich eher im Winter. ;-)
Da läuft dann schon mal der Luftbefeuchter.

Verfasst: Fr Sep 05, 2014 6:29 pm
von PeterR
Hallo!
Ich hab auch ziemlich hohe Luftfeuchtigkeit in meinem Raum. Nachdem lüften ect. nichts geholfen haben, hab ich mir einen Luftentfeuchter gekauft. Ist ein kleines Gerät, Luftfeuchtigkeit kann vorgewählt werden. Der Betrieb ist sehr leise, das Ding kostet im Baumarkt ca. 100.-. Deutlich weniger als ein Schaden an den Klampfen ;-). Ich hab den Kauf nicht bereut. Da kippe ich jeden Tag ca. 1/2 l Wasser raus!

http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... KMBEK0DMCk

Nette Grüße
Peter

Verfasst: Fr Sep 05, 2014 7:27 pm
von Gitarrenspieler
. :aua:

Verfasst: Di Sep 09, 2014 10:06 am
von Der Papa
Wer Angst um seine Instrumente hat kann den Planet Waves Humidipack
benutzen. Das Pack funktioniert in 2 Richtungen und regelt die
Optimale Luftfeuchte im Koffer sehr genau zwischen 45-50 %.
Bei zu hoher LF regelt er es runter , bei zu niedriger hoch .
Im amerikanischen Delcamp Forum hat sich ein Ingenieur mal die Mühe gemacht die Feuchtigkeitswerte im Koffer mittels eines Hygrometers mit
Loggerfunktion über Monate zu messen und war sehr erstaunt wie präzise
dasw Pack funktionierte .Die Packs sollten nach der Trockenperiode
erneuert werden , allerdings lassen sie sich auch in einer geschlossenen Box mit Wasser, wo sie über dem Wasser auf einem Sieb lagern regenerieren.

Persönlich werde ich eher bei zu trockener Luft nervös, wenn der Hygrometer der von mir so alle 3 Monate nachjustiert
wird unter 35% geht . meist in den Wintermonaten.
Im Sommer habe ich auch mal kurzfristig
65 % nach dem Lüften in der Wohnung .

Mit so nem Entfeuchter habe ich keine Erfahrung wäre da aber eher vorsichtig ..

http://www.amazon.de/Planet-Waves-PW-HP ... +humidipak

Verfasst: Di Sep 09, 2014 12:04 pm
von chrisb
moinsen,

versteh immer noch nicht warum man einen koffer mit ein paar hundert ml be-/entfeuchten soll. findet da ein luftaustausch bzw. feuchteaustausch bei geschlossem koffer statt?

warum willst du dein wohnzimmer entfeuchten? baust die gitarren im wohnzimmer? dann solltest du 35 bis 40% haben. zum leben im wohnzimmer solltest du 55-60% haben. und 60% machen ner gitarre überhaupt nix aus.

achja, schau mal was dein luftentfeuchter an strom frisst. da kommen schnell paar hundert euro im jahr zusammen.

Verfasst: Di Sep 09, 2014 1:30 pm
von guitar-hero
Gitarrenspieler hat geschrieben:. :aua:
Du nimmst mir das Wort aus dem Mund. 8)

;-)

Verfasst: Di Sep 09, 2014 1:35 pm
von Angorapython
chrisb hat geschrieben:moinsen,

versteh immer noch nicht warum man einen koffer mit ein paar hundert ml be-/entfeuchten soll. findet da ein luftaustausch bzw. feuchteaustausch bei geschlossem koffer statt?

warum willst du dein wohnzimmer entfeuchten? baust die gitarren im wohnzimmer? dann solltest du 35 bis 40% haben. zum leben im wohnzimmer solltest du 55-60% haben. und 60% machen ner gitarre überhaupt nix aus.

achja, schau mal was dein luftentfeuchter an strom frisst. da kommen schnell paar hundert euro im jahr zusammen.
Ich habe einen Luftentfeuchter für den Sommer und jederzeit alle Instrumente griffbereit im Musikraum offen stehen, im Winter befeuchte ich, sodass ich immer um die 50% habe. Davor habe ich schon Trocknungsrisse erlebt, bei zuviel Luftfeuchtigkeit ist der Klang meiner Meinung nach hörbar beeinträchtigt. Kosten sind sehr überschaubar, da ich per Zeitschaltuhr regle, und da kann von ein paar hundert Euro keine Rede sein. Ich habe sogar einen super niedrigen Jahresstromverbrauch des ganzen Hauses und kann den belegen! Bei Interesse hätte ich noch einen Trotec Luftentfeuchter abzugeben.
Näheres bei Interesse per PN!

Verfasst: Di Sep 09, 2014 2:48 pm
von Liederbolt
chrisb hat geschrieben: ...60% machen ner gitarre überhaupt nix aus.
Und ich bin der Meinung, dass sogar meine dauerhaften ~70% zuträglich sind (...200 l Aquarium mit offenem Deckel).

Der Lauten-, und Gitarrenbauer meines Vertrauens gibt sogar 40% bis 75% Ermessenspielraum an.

http://www.renatus-lechner.de/tipps.html#b



"achja, schau mal was dein luftentfeuchter an strom frisst. da kommen schnell paar hundert euro im jahr zusammen."

...und wenn ich das dann mit dem Verbrauch der Aquarientechnik addiere... :roll:

Verfasst: Di Sep 09, 2014 2:54 pm
von wuwei
Liederbolt hat geschrieben:...200 l Aquarium mit offenem Deckel
Na, zum Glück machst Du wenigstens den Deckel auf, damit die Gitarren noch 'n bißchen Luft bekommen. :mrgreen:

Herzlichen Gruß, Uwe

Verfasst: Di Sep 09, 2014 3:03 pm
von Der Papa
...sagte mir ein Gitarrenbauer auch mal , alles zwischen
40-70 % LF ist unbedenklich.

Bedenklicher seien eher schnelle Temperaturwechsel ,
also so was wie im Winter Gitarre aus dem kalten Postauto
raus und dann direkt in der 25 Grad warmen Bude
zack ausm Koffer . Auch wenns in dem Moment unter den Nägeln
brennt die neue Gitarre direkt aus der Verpackung zu reissen,
ich lass die dann meist erst im Koffer 3-4 Stunden stehen um sie zu akklimatisieren. Gleiches gilt wenn die Gitarre im Winter noch
über Nacht im kalten Auto stand ...

Bei dauerhaften LF unter 40 % ist meine immer im Koffer mit Humidipack oder Befeuchter. Bei LF über 60 % habe ich oft den Eindruck das die Gitarren etwas belegt klingen . Mag aber auch subjektives Empfinden sein .

Verfasst: Di Sep 09, 2014 6:52 pm
von Liederbolt
wuwei hat geschrieben:
Liederbolt hat geschrieben:...200 l Aquarium mit offenem Deckel
Na, zum Glück machst Du wenigstens den Deckel auf, damit die Gitarren noch 'n bißchen Luft bekommen. :mrgreen:

Herzlichen Gruß, Uwe
...äh nein, es sind nicht die Gitarren im Aquarium - das Becken steht mit offenem Deckel im Wohnzimmer... :wink:

:lol:

Wobei man in sehr trockenen Gefilden über einen begehbaren Gitarren-Humidor nachdenken könnte... :idea:

Verfasst: Di Sep 09, 2014 7:49 pm
von AtinPlatin
Frage mich, ob die Freunde in tropischen Gebieten das auch so sensibel taxieren, oder ob es sich in erster Linie um ein westliches Trauma handelt.

Verfasst: Di Sep 09, 2014 8:15 pm
von berndwe
Eine Gitarre in ihrer Eigenschaft als Gebrauchsgegenstand sollte mit den klimatischen Bedingungen der gemäßigten und subtropischen Breiten ohne künstliche, lebenserhaltende Maßnahmen klarkommen, finde ich. Wenn man eine Gitarre jedoch als Gegenstand der Verehrung ansieht, dann ist unbestritten jeder Aufwand gerechtfertigt.

In anderen Worten, ich setzte meine Gitarren (es sind sehr wenige) seit vielen Jahren den Schwankungen der Luftfeuchtigkeit bedenken- und gedankenlos aus. Es passiert nichts, ausgenommen dass zu bestimmten Jahreszeiten bei meiner Lakewood das D# auf dem 11. Bund der hohen E-Saite etwas schnarrt. Das ist für mich noch kein hinreichender Grund, die Luftfeuchtigkeit zu beachten. Dann wird halt kein D# gespielt.

Wenn die Lakewood aufgrund meiner Ignoranz mal auseinander fällt, werde ich hier zu Kreuze kriechen. Versprochen!

Verfasst: Di Sep 09, 2014 10:02 pm
von Pappenheim
@berndwe: Recht so! Wahr gesprochen, besser kann man es nicht auf den Punkt bringen. Im Winter muss man allerdings trotzdem aufpassen, bei unter 35% ist Gefahr im Verzug, außer bei einer DX-1 oder sowas.

Aber das ist ja hier garnicht das Thema, hier gehts ja um LuftENTfeuchtung. Dazu hat unser lieber Wolfgang ein trefflich Symbol benutzt, nämlich dieses da: :aua:

Dazu sag ich nur: :aua: :aua: :aua:

Recht hat er.

Leute, im Winter müsst ihr euch Sorgen machen, nicht im Sommer, außer ihr nehmt eure 3.000 Euro-Lakewood in den Amazonas-Dschungel mit, weil ihr da den Piranhas ein Ständchen bringen wollt. Dann vielleicht. Aber auch nur vielleicht.

Edit:
berndwe hat geschrieben:Es passiert nichts, ausgenommen dass zu bestimmten Jahreszeiten bei meiner Lakewood das D# auf dem 11. Bund der hohen E-Saite etwas schnarrt. Das ist für mich noch kein hinreichender Grund, die Luftfeuchtigkeit zu beachten. Dann wird halt kein D# gespielt.
Na, na, na. Dann tuste halt am Halsspannstab ein wenig justieren. Nur ein wenig, sonst krieg ich wieder Haue von Tante Reinhilde. Und dann geht auch das D# wieder.