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Warum gibt es mehr Tabs als Partituren auf dem Internet ?

Verfasst: Mi Okt 01, 2014 7:27 pm
von Davanlo
ja, warum, eigentlich ?

Verfasst: Mi Okt 01, 2014 8:09 pm
von Manati
Urheberrecht?

Verfasst: Mi Okt 01, 2014 8:27 pm
von berndwe
Die Anzahl der Internetnutzer, die mit Partituren was anfangen können ist kleiner als die Zahl derer, die besser mit Tabs klarkommen.

Verfasst: Mi Okt 01, 2014 9:42 pm
von Davanlo
Ich denke an ...

- Instrument spezifisch
- verkürzt das Lernprozess
- leichter zu machen und zu verteilen (keine komplizierte Software)
- konnte eine Zeitlang als "eigene Interpretation" geteilt werden

Verfasst: Do Okt 02, 2014 1:57 am
von Ulrich Peperle
[Beitrag vom Verfasser entfernt]

Verfasst: Do Okt 02, 2014 5:53 am
von Davanlo
Mal schnell und schlecht übersetzt wo ich in diesem Gedanken bin:

Die Tabulatur ist typisch für das Instrument, es vereinfacht die Dekodierung

Die Tabulatur ist eine Schreibweise, die Besonderheiten des Instruments berücksichtigt, die die Fingersätze und Rhythmen auf einer schematischen Darstellung eines Teils des Instruments darstellt.

In einem Augenblick finden Sie, wie Sie die Melodie Töne erzeugen. Wenn die Melodie bekannt oder Audiounterstützung in wenigen Minuten gibt man ein akzeptables Ergebnis für einfache Beispiele erreichen.

Tabulatur-Notation für beliebte Instrumente wie Gitarre (es ist das Griffbrett, und sechs Saiten, Zahlen, die Zahlen sind Bünde), diatonisches Akkordeon, Klavier (Darstellung der physischen Tastatur) verwendet.

Für Laute ist es auch die häufigste Form der Notation. Dies ist die Notation der Wahl für Instrumente mit bundiertes Griffbrett, denn es hebt die Mehrdeutigkeit auf der Fingersatz für Noten.

Dieser Vorteil ist auch ein Nachteil. Die spezifische Codierung am Instrument macht den Sprung auf ein anderes Instrument schwieriger und ist ein Hindernis für die Universalität der Musik und die Kommunikation zwischen Musiker die verschiedene Instrumente spielen .

Tabulatur das verkürzt lernen des Instruments

Es ist eine konkrete und praktische Sprache und macht das Erlernen einer abstrakten Sprache überflüssig, welche den Hauptkörper für das akademische Lernen ist.

Es sollte beachtet werden, dass die Attraktivität für die Formalisierung der musikalischen Sprache im akademischen Lehrplan Musik teilweise aus dem Wunsch stammt, Schülerbeurteilung zu rationalisieren.

Zu einer Zeit war Talent (berühmt göttlicher Essenz) und unmöglich zu definieren nicht beliebt, und sollte Weg für rationale, messbare oder wissenschaftliche Begriffe machen.

Arbeit und Respekt für Konventionen sind leicht zu quantifizieren, zu bewerten. Dies befreit die Schüler Urteil über ein Mangel an Talent und befreit die Lehrer eine notwendigerweise subjektive Meinung verteidigen zu müssen.

Die Notation ist, um ein Instrument zu spielt vollkommen entbehrlich (und kann sogar als eine Zeitverschwendung gesehen werden), ist aber in der Praxis der Musik und der Kommunikation unter Musiker notwendig.

Diese Vision ist natürlich eine Karikatur in dem Sinne, dass eine "gute Tabulatur" auch voll von Schreibkonventionen steht (ironischerweise aus der Notation ausgeliehen ), um den Rhythmus und Interpretation korrekt darzustellen.

Tabulatur wird eine ebenso kryptische Sprache in den Augen des Neophyten, als die Notation.

Und umgekehrt, um Mehrdeutigkeit vom Fingersatz und Interpretation zu entfernen, werden Partituren mit instrumentenspezifischer Vereinbarungen annotiert.

Tabulatur nutzte eine Gesetzeslücke und fehlende Rechtsprechung

Reproduktionsrechte für Noten sind streng geschützt, ohne Ausnahme. Aber eine Interpretation eines Werkes wird erlaubt, die nicht auf einer schriftlichen Kopie basiert. Also eine Interpretation durch den Autor für pädagogische Zwecke gemacht.

Aber dies hat mit Veröffentlichung oder Verbreitung nichts zu tun, und vor allem, wenn die Schreibweise ermöglicht, die Musik perfekt zu reproduzieren,

Urheberrecht bleibt immer bestehen und das meisste ist einfach illegal.

Am wichtigsten ist, sind die Registerkarten einfacher zu produzieren und zu teilen!


Erstellen einer Partitur ist eine gewaltige Aufgabe, das bestimmte eher teure Software benötigt. Die Verwendung dieser Software friert das Ausgabeformat und macht seine gemeinsame Nutzung und Anpassung eher kompliziert.

Musikverlage ist eine Welt der Ästheten, die noch diskutieren, wie man effektiv die Sachen informatisiert. Es war ein langer Weg.

https://www.youtube.com/watch?v=Q65Jzfr7YpE

Es ist schön, auch faszinierend ... aber es ist ein bisschen langsam und unbezahlbar, und das ist nicht das, was die Teenager, der Griffe zum Intro von "Chasing Cars" von Snow Patrol sucht.

Tabulatur durch Nachteile können erstellen und in einem gewöhnlichen Textverarbeitung, oder sogar einem Notizblock in ASCII verbreitet werden.

Die Internet-Generation hat sich mit Seiten wie Tabulatur OLGA (Online-Gitarren Archiv) sammeln schlimmsten Transkriptioen von dem, was das Musik als bestes bietet. In der Tat ist die Qualität nicht immer, was Sie suchen. Am Ende der Suche trifft man einen Musiker, der mehr Sorgfalt bei der Transkription gesetzt hat.

Aus diesen Gründen ist der Anteil der Musiker die in der Lage sind, Tabulatur zu lesenbei weitem höher als die Zahl derer, die Notenschrift fließend lesen. Und Nachfrage bestimmt Angebot auch in diesem Bereich.

Verfasst: Do Okt 02, 2014 6:16 am
von FabianJ
tabs können viel einfacher in einem Textfile mit dem regulären Zeichensatz dargestellt werden

Verfasst: Do Okt 02, 2014 6:26 am
von string
Eine Tabulatur lesen und erstellen können die meisten Fingerstylisten.
Jedoch sind die meisten Tabulaturen, die man im Internet findet einfach mehr oder weniger Selbstdarstellungs-SCHROTT.
Bei dem Vermerk "as recorded" denke ich mir oft:
"Mein Gott, welche Aufnahme hat der Typ da aufgeschrieben? Kenne diese Version gar nicht. Gefällt mir ja überhaupt nicht.
- Es gibt jedoch auch Ausnahmen!!

Bei allen(??) Notenschreibprogrammen kann man doch m. E. die Notierung anhören.
Da müsste es doch dann spätestens klingeln, das etwas nicht ganz stimmig ist.
Muss gestehen, dass ICH nur durch unzähliges anhören der TAB/Noten (in Sibelius)
darüber eine Kontrolle habe, dass meine Transkriptionen und Basteleien bis auf Kleinigkeiten korrekt sind.
Bin jetzt leider etwas vom thread abgekommen.
Bekomme immer einen Adrenalinschub, wenn ich einen Tipp bekomme,
"dass es doch die eine oder andere TAB im Internet gibt".

Gruß
Klaus

Verfasst: Do Okt 02, 2014 6:32 am
von Paradise
Hier freue ich mich wieder einmal mehr, dass ich mir die Mühe gemacht
habe das Notenlesen zu lernen und auch auf der Gitarre fließend
umzusetzen.
So kann ich jederzeit mit anderen Musikern zusammenspielen.
Schlecht oder falsch geschriebene Noten erkennt man auf den ersten Blick
und sind im Internet kaum zu finden.

L.G. Simone

Verfasst: Do Okt 02, 2014 7:42 am
von tomis
peter bursch hat schuld
wenn der nicht wäre, könnte ich jetzt noten lesen

Verfasst: Do Okt 02, 2014 8:35 am
von RB
What Ulrich said.

Und Peter Bursch ist schuld. Und Heino.

Verfasst: Do Okt 02, 2014 8:36 am
von Holger Hendel
tomis hat geschrieben:peter bursch hat schuld
wenn der nicht wäre, könnte ich jetzt noten lesen
...und könntest die "Spanische Romanze" auf dem Kopf stehend hinterm Rücken rückwärts spielen, gell? 8)
Es sollte beachtet werden, dass die Attraktivität für die Formalisierung der musikalischen Sprache im akademischen Lehrplan Musik teilweise aus dem Wunsch stammt, Schülerbeurteilung zu rationalisieren.
Jau! Ich höre regelmäßig mittvierziger Gitarrenneulinge über ihren früheren Musikunterricht sinnieren wenn ich versuche, evtl. vorhandene Ressourcen zu aktivieren..."ja...C-Dur Tonleiter oder so hieß das...mussten wir lernen...keine Ahnung, warum...". So ist es noch heute gängige Praxis, im Kerncurriculum tauchen Noten in Klasse 2 zum ersten Mal auf und sind ab dann mehr oder weniger stark Gegenstand im Fach Musik. Also für bis zu 11 Jahre Begleiter im Leben der jungen Menschen und dennoch bleiben sie für viele absolut abstrakt. Kein Wunder, sind sie doch auch Inhalt diverser Klassenarbeiten und Lernzielkontrollen etc. Wenn ein junger Mensch kein Instrument aktiv erlernt und demnach mit Noten nur im Musikunterricht zu tun bekommt...und dort sind diese Dinger dann überwiegend negativ besetzt weil sie gelernt werden müssen und abgefragt werden...klaro, da ist man dann schnell durch mit der Sache. Die tab wird meist erst Jahre später "entdeckt" und man begegnet ihr unvoreingenommen, findet zu ihr naturgemäß schneller den Zugang ("Malen nach Zahlen")...Verlage haben sich seit Jahrzehnten darauf eingestellt. Ich sehe es also so wie berndwe: Es gibt einfach viel mehr "reine" tab-Spieler als solche, die nach Noten spielen können oder wollen.

Verfasst: Do Okt 02, 2014 10:33 am
von Bernd C. Hoffmann
Eine Tabulatur lesen und erstellen können die meisten Fingerstylisten.
Ich behaupte das Gegenteil. Die allerwenigsten können das, weil sie keine Rhythmen bzw. Notenwerte präzise notieren können. Dazu habe ich schon viel zu viel Tabulaturschrott gesehen und hatte Fingerstyler im Unterricht, die genau diese Lücken schließen wollten.

Das Argument der Vereinfachung wird zum Trugschluss, weil nach meiner Erfahrung die wenigsten Tabulaturspieler rhythmische Werte lesen können geschweige denn in der Lage sind, die Begriffe "Takt" und "Rhythmus" auseinander zu halten. Tabulaturspiel fördert selten elementare Grundlagen, die man eigentlich kennen sollte. Für die Vermittlung harmonischer Kenntnisse taugt die Tabulatur ohnehin nichts.

Verfasst: Do Okt 02, 2014 11:38 am
von tired-joe
Bernd C. Hoffmann hat geschrieben: Das Argument der Vereinfachung wird zum Trugschluss, weil nach meiner Erfahrung die wenigsten Tabulaturspieler rhythmische Werte lesen können geschweige denn in der Lage sind, die Begriffe "Takt" und "Rhythmus" auseinander zu halten. Tabulaturspiel fördert selten elementare Grundlagen, die man eigentlich kennen sollte. Für die Vermittlung harmonischer Kenntnisse taugt die Tabulatur ohnehin nichts.
Es ist weniger eine Frage ob Tabulatur oder Noten, sonders des Willens, sich mit einer Sache zu beschaeftigen. Tabulaturen, gerade wenn sie offensichtlich nicht "exakt" sind, konnen Eigenititiative und Kreativitaet und damit letztlich auch das Gehoehr und Rhythmusgefuehl foerdern. Unter bestimmten Umstaenden und Voraussetzungen. Bei den fruehen Schallplatten von Grossmans Kicking Mule Label oder bei der ersten Lp von Marcel Dadi lag zusammengefaltet ein Blatt mit Tabs zu allen Stuecken im Lp cover. Diese Tabs, z.T. handgeschrieben, waren weit davon entfernt, die Stuecke genau wiederzugeben. Das war auch gar nicht der Zweck der Sache. Vielmehr gaben sie einen Hinweis, wie man wo etwas Greifen und Anschlagen soll. Damit - zusammen mit dem Gehohrten von der Schallplatte - konnte man sich diese Stuecke selbst erarbeiten bis man das Gefuehl hatte, dass es richtig klingt. Genau das war die Intention dahinter. Nicht das 100% Reproduzieren, sondern das selbst Erarbeiten und das Auseinandersetzen mit dem Stueck, mit der Hilfe der Tabulatur. Auch die Tabs in ASCII finde ich klasse. Pauschal Tabs abzuwerten ist pauschal nicht richtig. Es kommt auf den Zweck an.

Peter Burschs Buecher habe ich nie besessen - kann ihm also keine Schuld geben.

Joe

Verfasst: Do Okt 02, 2014 1:52 pm
von Ulrich Peperle
[Beitrag vom Verfasser entfernt]