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Dickere Saiten...

Verfasst: Do Jan 15, 2015 10:26 am
von Gitarrenspieler
Hallo!
Meine Gitarren sind alle in Eb gestimmt, eine ständig D. Saiten samt und sonders 12er Sätze.
Nun, ich bemerke tiefgestimme Gitarren, besonders mit kürzerer Mensur (meine J-45), neigen zur Unstimmigkeit beim hartem Anschlag (schlabbern vom gestimmten Ton weg).
Ist nein Gedankenansatz richtig? Wenn ich dickere Saiten aufziehe verringert sich das Problem.

Verfasst: Do Jan 15, 2015 10:44 am
von RB
Sollte so sein. Für Eb und eine kurze Mensur wäre ich längst bei .013.

Verfasst: Do Jan 15, 2015 11:02 am
von wuchris
Spiele ebenfalls generell auf Eb. Spätestens bei Dropped D ist dann Schluss mit lustig bei normalen 12er Sätzen.
Wenn du mit der Spannung der Saiten ab der D-Saite aufwärt zufrieden bist, schau dir mal die 12-56er Sätze z.B. von Elixir an.
z.B.: http://www.thomann.de/de/elixir_11077.htm

Ich bleib trotzdem bei 12-53 trotz gelegentlichen Schlabbern und Scheppern. Ich darf/muss oft stundenlang durchspielen, da diszipliniere ich mich lieber im Anschlag und Fingerdruck.

Verfasst: Mi Jan 21, 2015 3:19 pm
von twotone
RB hat geschrieben:Sollte so sein. Für Eb und eine kurze Mensur wäre ich längst bei .013.
+1
meine 98er "Early J-45" hat eingespielte 13-56 (80/20), die manchmal vorher auf einer anderen (long-scale) Gitarre ein paar Wochen waren, und ist gestimmt in Eb. Mir gefällt´s.

Verfasst: Mi Jan 21, 2015 3:41 pm
von stringbound
Ich habe mit Saiten Medium Light Sätzen ( .012 .016 .024 .035 .045 .056) gute Erfahrungen gemacht.
Damit komme ich mit einer 63 cm Mensur bis zum tiefen C.

Verfasst: Mi Jan 21, 2015 4:30 pm
von tonidastier
Da du ja zumindest hauptsächlich strumming Liedbegleitung betreibst würde
ich dir zu 13er Saiten raten. Dauert ein bischen, bis man sich daran gewohnt hat, aber danach macht es mehr Spaß.

Verfasst: Mi Jan 21, 2015 4:42 pm
von Herigo
eine gitarre ist kein klavier, insofern bin ich mir nicht sicher ob es immer der weisheit letzter schluss sein muss stabilität der intonation mittels steiferen, also in der regel dickeren saiten zu erreichen.

wenn man abwechselnd nylon, 12string, normale steelstring und bass spielt relativiert sich das ein wenig.

Verfasst: Mi Jan 21, 2015 6:08 pm
von Gitarrenspieler
... ich hab jetzt mal 13er Saiten bestellt, kommen wohl morgen. Werde berichten. Danke an alle.

Verfasst: Mi Jan 21, 2015 9:05 pm
von jürgenM
wenn man abwechselnd nylon, 12string, normale steelstring und bass spielt relativiert sich das ein wenig. ( Zitat Herigo )

hallo Herigo.
aber Du musst schon zugeben, daß ein Allrounder andere Ansprüche als ein Spezialist entwickelt.

Gruß jürgen

Verfasst: Mi Jan 21, 2015 9:52 pm
von berndwe
Wolfgang, ich würde es an Deiner Stelle einfach ausprobieren. Wenn Du tiefer stimmst sollte das hinhauen.

Für mich wäre es nichts. Bei mir liegt der gleiche Fall vor wie bei Herigo. Ich spiele Steelstring, Nylonstring und Bass. Wenn ich intensiver Nylonstring gespielt habe, fühlt sich meine Steelstring auch mit 12ern zunächst einmal an wie ein Folterinstrument.

Verfasst: Mi Jan 21, 2015 10:48 pm
von Herigo
jürgenM hat geschrieben:wenn man abwechselnd nylon, 12string, normale steelstring und bass spielt relativiert sich das ein wenig. ( Zitat Herigo )

hallo Herigo.
aber Du musst schon zugeben, daß ein Allrounder andere Ansprüche als ein Spezialist entwickelt.

Gruß jürgen
ehrlich gesagt kann ich das eigentlich nicht zugegeben, weil ich ja kein spezialist bin und von daher nicht wissen kann. :lol:

aber im ernst, es kommt drauf an was einem wichtiger ist, tastaturmäßiges anschlagen oder tonformung mit etwas mehr vorsicht in bezug auf intonation. ich glaube nicht, dass ein bögershausen oder ein boesser-ferrari (um mal zwei total verschiedene zu nennen) 13er spielen. zumindest nicht ausschließlich.

Verfasst: Mi Jan 21, 2015 11:00 pm
von jpick
stringbound hat geschrieben:Ich habe mit Saiten Medium Light Sätzen ( .012 .016 .024 .035 .045 .056) gute Erfahrungen gemacht.
Damit komme ich mit einer 63 cm Mensur bis zum tiefen C.
Sehe ich auch genau so wie Joe.

"Problem" bei mir ist, dass ich Fingerstyle mittlerweile 85% in DADGAD spiele. Mit Standard-12ern gibt es auf der 6. Saite bei allen meinen Gitarren das Problem, dass sie vor allem im Bass nicht korrekt intoniert. Deutlich zu hören/zu sehen, wenn man für G-Dur die 6. Saite 5. Bund als Bass-Grundton nutzt und die 6. Saite dann für D-Dur leer anschlägt. Man muss zwangsläufig zwischen diesen Tönen "temperiert" stimmen. Bei Capo-Nutzung ist die gefühlvolle Nachstimmung auch immer erforderlich.

Der Finger-Abzug höherer Saiten beim Fingerstyle ist mit 12er Saiten m. E. immer besser als mit 13ern. Daher bevorzuge ich wie Joe mittlerweile auch den o. g. Satz.

Anders sieht es bei meiner Dread aus, hier spiele ich 13er mit hartem Plektrum.


8) 8) 8)

Verfasst: Mi Jan 21, 2015 11:13 pm
von bookwood
Herigo hat geschrieben:...ich glaube nicht, dass ein bögershausen... 13er spielen. zumindest nicht ausschließlich.
Der vielleicht auch deshalb nicht, weil Lakewood in der Regel zur Verwendung von max. 12er rät.
Unabhängig davon bekenne ich mich auch zum Weichei, gebe aber zusätzlich zu bedenken, dass
nicht jede Gitarre mit dickeren Seilen unbedingt gut oder gar besser klingen muss. Je nach Bauart
(besonders bei dünnen Decken) und Spielweise kann auch bei kurzen Mensuren einen Halbton tiefer
gestimmt oder mit dünneren/weicheren Saiten manchmal erst so richtig die Klangsonne aufgehen.

Verfasst: Mi Jan 21, 2015 11:31 pm
von jürgenM
Hallo Herigo,
ehrlich gesagt kann ich das eigentlich nicht zugegeben, weil ich ja kein spezialist bin und von daher nicht wissen kann. Laughing(herigo)
Dieser Satz klingt für mich nach "Falle" Du bist womöglich ein großartiger Musiker und Du lässt mich peinlich auflaufen...
Den mittleren Satz lass ich gelten aber Tonformung mit dicken Saiten gibt doch auch einen Ton.
Wie schon erwähnt habe ich Blasmusik gemacht, ich habe damit aufgehört. Ich hatte ein Mundstück mit 8er Bahn(bist du irre, alter)und ein3,5 Holz(endgültig irre)...ich hatte meinen harten Stil entwickelt, sehr individuell.

Uli Bögershausen, ja, den hab ich mir mal angehört, sehr perfekt, deutsch...ohne Magie...
Der andere Künstler, den Du ansprichst ist mir unbekannt, weil zu kryptisch angedeutet..

Und jetzt mal von mir im Ernst:
Mit welchen Saitenstärken oder vergleichbaren parametern ein Musiker experimentiert: Wenn er darauf abgeht, sich wohlfühlt und magische Musik liefert ist mir das lieber als mathematische Mucke aĺa J.S.Bach oder Bögershausen

sorry, hart aber meine Meinung...J.

Verfasst: Do Jan 22, 2015 1:18 am
von Herigo
hi jürgenM,

warum dieses mißtrauen? falle und so...

und warum hart, ich bin eigentlich vollkommen deiner meinung was die gitarristen betrifft. ich sagte ja nicht wer von beiden mir besser gefällt. auf diese diskussion wollte ich mich nicht einlassen.

aber nun doch.
der 2. ist kein böser Ferrari sondern Claus Boesser-Ferrari. ich kenne ihn seit gut 25 jahren. habe ihn ein paarmal live gesehen, da er heute im gleichen dorf wohnt wie ich auch schon einmal besucht, sogar eine gitarre von ihm gekauft, aber zu meiner schande noch nie eine scheibe von ihm besessen, bzw. angehört. das hole ich gerade leidenschaftlich nach. seit silvester habe ich mir 6 mp3 alben von oder mit ihm heruntergeladen. und da kommen noch ein paar dazu. ich bin sehr beeindruckt und überrascht wie sehr mich seine alben inspirieren und, ja und einfach nur richtig gut gefallen. er ist das krasse gegenteil von bögershausen, in keinem punkt vergleichbar. es ist alles andere als easy listening... aber was nutzen worte, hör mal rein, vielleicht gefällt es dir ja sogar. ich kann dir als einstieg "welcome" und oder "ten" empfehlen, oder gleich die volle breitseite mit "solo acaoustic guitar live" oder mit sandor szabo "the 12 states of conciousness". das anspielen der 30 sekunden clips bringt nicht viel, weil die lieder sich stark verändern können. du müsstest halt etwas weniger als 10 euro riskieren. amazon hat die meisten seiner scheiben. die stellen ja die künstler oder das management mittlerweile selbst ein.

und, ähm... ja ich weiß was er für saiten spielt... keine bestimmten, er wechselt nach lust und laune, mal dünnere mal dickere, elixir eigentlich selten bis nie, aber vielleicht hat sich das auch wieder geändert.

und er spielt nach seinen eigenen angaben kaum alternative stimmungen, höchstens mal ein droped D.