Polytune Clip Tuner von tc electronic.

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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kwb
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Beitrag von kwb »

Ich habe mir das Stimmgerät auch mal bestellt und bin begeistert.
Es reagiert sehr schnell und präzise ohne ständig hin und her zu zappeln.
Für meine komplett verstimmte 12-string habe ich gerade mal 90 Sekunden gebraucht.
Das einizige was mir aufgefallen ist:
Beim Poly-Tunnig wird die tiefe E-Saite immer als zu tief angezeigt obwohl sie im chromatische Modus exakt stimmt.
Das ist aber nicht zu hören, nur zu sehen.
Ist das bei euch auch so ?

Klaus
Ich müsste einfach mehr üben.
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

kwb hat geschrieben:... Das einizige was mir aufgefallen ist:
Beim Poly-Tunnig wird die tiefe E-Saite immer als zu tief angezeigt obwohl sie im chromatische Modus exakt stimmt.
Das ist aber nicht zu hören, nur zu sehen.
Ist das bei euch auch so ?

Klaus
Ja, ganz gering sehe ich das auch so.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Jep, ist bei mir auch so, die e-Saite tanzt aus der Reihe, die anderen passen...
rwe
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Beitrag von rwe »

Gitarrenspieler hat geschrieben: Korg-Cliptuner hab ich auch, den Pitchhawk-G, da ist der TC Electronic schneller unnervöser und präziser finde ich.
Danke, das gibt dann wohl wieder einen Eintrag auf den Wunschzettel...
chevere

Beitrag von chevere »

Wie sieht das denn aus, wenn man so ein Ding an die Kopfplatte macht?
Des Gitarren Designers Mühe und die Formen klasssichen Kopfplattenformen werden ästhetisch einfach ignoriert.
Nur damit mit so ein Fummelteil, an dem man seinen Gadget-und Fummelwahn austoben kann und dieses super sichere Ding einen vor der Blamage einer ungestimmten Gitarre bewahrt?
In Bezug auf Navis gibt es schon Untersuchungen, die gefunden haben, daß sich der Orientierungssinn durch die Benutzung deutlich verschlechtert hat.
Was hätten Paco und Jimi wohl dazu gesagt?
Schämt euch.
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JazzDude
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Beitrag von JazzDude »

Schon klar, es geht auch ohne. Aber auch, wenn man nur so für sich spielt, klingt es einfach besser mit *richtig* gestimmter Gitarre. Und für mal eben was aufnehmen ist es auch ungemein praktisch, wenn die Gitarre immer gleich gestimmt ist. Falls man da später noch was dazu aufnehmen möchte.
Ansonsten: klar, sieht unschön aus, Jimi und Paco drehen sich im Grab um. So what?
Music is the best. (FZ)
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kwb
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Beitrag von kwb »

chevere hat geschrieben:Wie sieht das denn aus, wenn man so ein Ding an die Kopfplatte macht?
Des Gitarren Designers Mühe und die Formen klasssichen Kopfplattenformen werden ästhetisch einfach ignoriert.
Nur damit mit so ein Fummelteil, an dem man seinen Gadget-und Fummelwahn austoben kann und dieses super sichere Ding einen vor der Blamage einer ungestimmten Gitarre bewahrt?
In Bezug auf Navis gibt es schon Untersuchungen, die gefunden haben, daß sich der Orientierungssinn durch die Benutzung deutlich verschlechtert hat.
Was hätten Paco und Jimi wohl dazu gesagt?
Schämt euch.
Optisch finde ich es auch nicht so toll aber Zweckmässigkeit geht in diesem Fall für mich vor.
Ich habe jahrelang garnicht gespielt weil mich die Stimmerei (per Ohr) genervt hat. Ich konnte/kann zwar sehr gut hören wenn eine Gitarre nur minimal verstimmt war/ist aber mit dem "nach Gehör stimmen" hatte ich immer massive Schwierigkeiten.
Es gab zwar Tage wo es ganz gut funktioniert hat, aber die waren eher selten. Da ich nicht mit einer verstimmten Gitarre spielen wollte, habe ich es dann ganz gelassen.
Stimmgeräte waren meine Rettung.
Der neue Polytune hat mir gezeigt wie schnell Stimmen gehen kann.
Wie oft denkt man " hat die Mechanik einen Schlag" oder warum reagiert die nicht richtig. Meist liegt es an der unruhigen, ungenauen, trägen Anzeige die einem verleitet mehr zu drehen als es nötig wäre.

Wer würde genau soviel spielen wenn er erst mühsam mit dem Ohr stimmen müßte ?

Klar kann man das lernen, aber ich persönlich bin zu faul.

Klaus
Ich müsste einfach mehr üben.
Mad Jazz Morales

Beitrag von Mad Jazz Morales »

Das tolle an den cliptunrn ist doch die unglaublich einfache Bedienung, inkl. an und abklemmen. Also mMn ab damit, wenn einer zuschaut...
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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

...da zwischendurch nachstimmen im Zusammenspiel in der Gruppe immer mal von Nöten ist, wär's eher störendes Gefummel,
bei mehreren Gitarren auf der Bühne, jedes Mal den Tuner auf's Neu anzuzwacken.
Das Tuner-Teil dezent hinter die Kopfplatte... wer da was zu meckern hat, der soll's... 8)

Bislang komme ich gut mit meinen Korg-Cliptunern hin, aber Erwägungen Richtung TC Electronic bestehen sehr wohl. :)
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Niels Cremer
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Beitrag von Niels Cremer »

Für alle die optisch Anstoß nehmen (kann ich nachvollziehen) wär das hier eine Lösung: der Cherub Suction Cup Tuner (eins von drei Modellen), den kann man von hinten an den headstock "sucken" und keiner hat's gesehen ... :wink:

Bild

LG, Niels
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tired-joe
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Beitrag von tired-joe »

Also ich muss zugeben, seit ich meinen Korg clip-on tuner vor ca. 2 Jahren aus Unachtsamkeit zerbroeselt habe, stimme ich mit einer Stimmgabel, auf den Steg aufsetzen und Flageolett am 5. Bund der e' Saite (muesste dann a' sein), den Rest dann relativ zu den anderen Saiten. Als ich mit der Gitarre angefangen habe, habe ich es so gemacht und jetzt mache ich es wieder so, der Kreis hat sich geschlossen :D

Trotzdem bin ich, seit das Peterson clip-on Teil herausgekommen ist, darum herumgeschlichen. Und jetzt gibt es auch noch sowas von tc electronic. Hat jemand mal diese beiden Stimmgeraete vergleichen koennen? Kann man damit eine Saite z.B 5% tiefer stimmen?

Joe
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Manati
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Beitrag von Manati »

tired-joe hat geschrieben:Flageolett am 5. Bund der e' Saite (muesste dann a' sein),
Flageolett am 5. Bund einer E-Saite ist ein E. Kein A.

Um eine Saite z. B. "5 % tiefer" zu stimmen, gibt es seit langem kalibrierbare Stimmgeräte - auch schon für sehr wenig Geld.

Der 7,90-Euro-Tuner von Thomann z. B. (Harley Benton MT100) kann von 430 bis 450 Hz kalibriert werden.
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
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rwe
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Beitrag von rwe »

chevere hat geschrieben:Nur damit mit so ein Fummelteil, an dem man seinen Gadget-und Fummelwahn austoben kann und dieses super sichere Ding einen vor der Blamage einer ungestimmten Gitarre bewahrt?
Nee, damit im Ensemble alle halbwegs identisch stimmen. Wenn Du nach Flageoletts stimmst, stimmst Du nach reinen Intervallen. Die Du aber in dem temperierten Stimmung einer Gitarre gar nicht hast... Also stimmst Du letztendlich falsch. Nachtrag: Oder Du weißt, wie viele Schwebungen Du gerade zählen muss. Ich weiß es nicht.
chevere hat geschrieben:In Bezug auf Navis gibt es schon Untersuchungen, die gefunden haben, daß sich der Orientierungssinn durch die Benutzung deutlich verschlechtert hat.
Ja, gerade wenn ich unsere Kinder die Navis im 3D-Modus nutzen sehe, Da geht der "Plan im Kopf verloren". Deshalb stimme ich außerhalb des Ensembles auch ohne Tuner. Aber IM Ensemble reicht mir mein Gehör nicht. Für mich alleine klingt es durchaus schön, wenn ich etwas "reiner" stimme, dann auch mal gerne je nach Tonart auf einen anderen Grundton bezogen.
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tired-joe
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Beitrag von tired-joe »

Manati hat geschrieben:Flageolett am 5. Bund einer E-Saite ist ein E. Kein A.
Stimmt, Manati, ich meinte den 7. Bund der d Saite :oops:
Manati hat geschrieben:Um eine Saite z. B. "5 % tiefer" zu stimmen, gibt es seit langem kalibrierbare Stimmgeräte - auch schon für sehr wenig Geld.

Der 7,90-Euro-Tuner von Thomann z. B. (Harley Benton MT100) kann von 430 bis 450 Hz kalibriert werden.

Ja, das gilt dann aber fuer alle Saiten. Wenn ich aber ein Saite um 5%, eine andere um 8% tiefer stimmen will, dann muss ich doch jedesmal neu kalibrieren?

Joe
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wuwei
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Beitrag von wuwei »

tired-joe hat geschrieben:[...] Wenn ich aber ein Saite um 5%, eine andere um 8% tiefer stimmen will, dann muss ich doch jedesmal neu kalibrieren?
Hallo Joe,

zu den Clip-on-Teilen kann ich Dir leider nix sagen, aber das, was Dir vorschwebt, ginge mit 'nem Seiko SAT-1100 ganz easy. Habe das Gerät selbst seit 1 1/2 Jahren, und würde es mir auf jeden Fall wieder kaufen.

Es ist halt ein Tischgerät; das muß man mögen, oder eben nicht. Und es hat zwei klare Nachteile: 1. ist es nicht gerade ein Schnäppchen, und 2. ist der Deckel (zumal bei dem Preis) echt popelig. Das Aufstellen damit funzt zwar zu Hause einwandfrei, aber für 'ne Auftrittssituation wäre mir das zu unsolide. Da müßte man über eine Selbstbaulösung (Klammer, Ständer) nachdenken.

Aaaaaber - die Anzeige mit echtem, analogem Zeiger ist ein Gedicht: mit an-/abschaltbarer Hintergrundbeleuchtung, ruhig, präzise und reaktionsschnell ohne Nervosität. Einzelne Saiten um x-Cent (= x%) höher oder tiefer zu stimmen wäre deshalb gar kein Problem. Vorteilhaft finde ich zudem, daß "normale" AAA-Batterien zum Einsatz kommen. Bei Bedarf gäb's übrigens als Zubehör auch noch ein Piezoelement zum Anklemmen.

Herzlichen Gruß, Uwe
"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
i’ hab’ ma nöt helf’n könna."
(Anton Bruckner über seine 8.)
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