emil, jetzt bin ich aber ganz wirr im kopf, erklk?r mal n?he

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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erniecaster

Beitrag von erniecaster »

Hallo!

Was soll´s, ich berichte jetzt mal in Kürze von meinen Erlebnissen.

Vor ca. zwanzig Jahren jobbte ich als Teenie in einem Gitarrenladen, in dem zwei baugleiche Akustische hingen. Ein Kunde kaufte ein, ließ sie einschwingen und kam wieder zu uns. Wir zogen auf beide Instrumente neue Saiten auf und verglichen: Es war ein Unterschied wie Tag und Nacht.

2002 ließ beschloß ich, eine meiner Gitarren einschwingen zu lassen. Lakewood M-32, Baujahr 1992, viel gespielt, eine meiner beiden Hauptgitarren. Ich hatte den direkten Vergleich mit meiner zweiten Hauptgitarre, Lakewood M-14C, Baujahr 1997 (auch viel gespielt). Die beiden nahmen sich in Sachen Dynamik und Lautstärke nicht viel.

Die M-32 ging also zum Einschwingen. Beim Abholen hatte ich die M-14 dabei zum Vergleich - beide mit brandneuen Saiten. Der Unterschied war wirklich so drastisch, dass ich die M-14 sofort da gelassen habe, um sie auch einschwingen zu lassen.

Was ist jetzt der Unterschied? Eine eingeschwungene Gitarre hat ein weitaus größeres Dynamikspektrum von laut zu leise. Sie reagiert schneller und "williger" auf das Spiel, die Gitarre springt einem quasi ins Gesicht. Flaggeolets kommen einfach und irgendwie strahlend. Die Gitarre schwingt vom Endpin bis zur Kopfplatte.

Der Unterschied ist deutlich zu hören, es ist wie der Unterschied zwischen Klavier und Flügel. Viel viel deutlicher aber ist der Unterschied im Spielgefühl: "Reagiert spontan aufs Gaspedal".

Ich habe das Einschwingen keine Sekunde bereut und fand seitdem andere Gitarren völlig uninteressant.

Trotzdem muss ich ein paar Einschränkungen machen. Das "Mehr" an Spritzigkeit rächt sich bitter, wenn man rumpfuscht. Die Gitarre haut einem alles, was man auf ihr veranstaltet gnadenlos um die Ohren. Lass die Töne singen, spiel warm und schön - wunderbar. Dann bleibt der Blick ins Publikum an der süßen Maus am Tresen hängen, ein Ton unkonzentriert und ein wenig geschlampt - grrrrrrmpf! Das ist wie bei einem schnelleren Auto - aufpassen, damit man nicht aus der Kurve fliegt.

Soviel zu meinen Erfahrungen.

erniecaster
wego

Beitrag von wego »

erniecaster hat geschrieben:Hallo!

Was soll´s, ich berichte jetzt mal in Kürze von meinen Erlebnissen.



2002 ließ beschloß ich, eine meiner Gitarren einschwingen zu lassen. Lakewood M-32, Baujahr 1992, viel gespielt, eine meiner beiden Hauptgitarren.
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Soviel zu meinen Erfahrungen.

erniecaster
moin matthias,

ja nun sach den Jungs hier doch auch mal, dass es neben Emil auch andere Leute gibt, die Gitarren einschwingen!

Ist ja nun wirklich nicht so, dass Emil der einzige "Klangzauberer" ist.
Wenn auch vielleicht der Beste? ;-)
Nur mal so als Hinweis für alle Zweifler. 8)

greetings
"guitar-hero" wego
erniecaster

Beitrag von erniecaster »

Hallo nochmal!

Eigentlich wollte ich zu dem Thema jetzt nicht mehr schreiben als das, was ich schon geschrieben habe. Das Verfahren ist im Bereich der Streichinstrumente deutlich bekannter als bei uns Klampfern und auch allgemein anerkannt. Es gibt diverse Veröffentlichungen darüber, die ich aber nicht gelesen habe.

Ich habe weder genaue Kenntnis , was beim Einschwingen genau passiert noch eine Marktübersicht. Fragt emil, wenn er wieder da ist.

Gruß

erniecaster
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HSB
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Beitrag von HSB »

@ erniecaster

Danke für Deinen Erfahrungsbericht, hätte drum gebeten, wenn ich nicht im Urlaub gewesen wäre ;-)

Gruß, Henry
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

@erniecaster:

Was sind das für Veröffentlichungen?
Würde mich interessieren. Hast Du da Referenzen?
Vielen Dank.
Gruss
Joachim :guitar1:

2006 - Kreul Nr. 29 - Tuja
2008 - Kreul Vollfichte Kreulevaro
2011 - Kopie Stauffer Gitarre (1804)
erniecaster

Beitrag von erniecaster »

Hallo!

Vor und nach dem Einschwingen meiner Gitarren habe ich mich ein wenig mit dem Thema beschäftigt. Der Übervater der ganzen Geschichte ist ein Gerhart von Reumont (Schreibweise weiß ich nicht mehr genau). Dieser Mensch hat mit Emil Weiss zusammengearbeitet, Emil führt das jetzt weiter. Die Methode nennt sich auch Vibrationsentdämpfung. Alles weitere weiß sicher Google.

Ich kenne Emil persönlich und habe absolut keine Bedenken, dass Instrumente bei ihm in guten Händen sind und dass er bei echtem (!) Interesse auch alle eure Fragen per Mail beantwortet.

Ich weiß ungefähr, was da passiert, habe keine Ahnung warum es funktioniert - dass es funktioniert, habe ich gehört und gespürt.

Gruß

erniecaster
emil
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Re: emil, jetzt bin ich aber ganz wirr im kopf, erklkär mal

Beitrag von emil »

@richard,

bin wieder im lande; bleibe sicherlich einige wochen hier. also, wenn du bock hast, besuche mich - wie versprochen - unverbindkich.

liebe grüsse - emil
jedes musikinstrument braucht einmal entspannung !
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pegahorn
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Re: emil, jetzt bin ich aber ganz wirr im kopf, erklkär mal

Beitrag von pegahorn »

emil hat geschrieben:@richard,

bin wieder im lande; bleibe sicherlich einige wochen hier. also, wenn du bock hast, besuche mich - wie versprochen - unverbindkich.

liebe grüsse - emil
Mach ich demnächst, aber erst nach der Musikmesse

Gruß Richard
Es ist ehrenvoller eine Bank auszurauben, als eine zu gründen (B. Brecht)
emil
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Re: emil, jetzt bin ich aber ganz wirr im kopf, erklkär mal

Beitrag von emil »

servus richard,

geht klar.

liebe grüsse - emil
jedes musikinstrument braucht einmal entspannung !
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