emil, jetzt bin ich aber ganz wirr im kopf, erklk?r mal n?he

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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pegahorn
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Beitrag von pegahorn »

Hallo HSB,
ich glaube, keiner hat hier Emil diskriminiert, gut, viele haben sich hier ein Späßchen erlaubt, ich auch. Doch selbst Emil ist hier ganz locker mit eingestiegen und wenn du alle Postings aufmerksam verfolgt hast, ist hier niemand Emil auf den Schlips (falls er einen hat) getreten

Liebe Grüße und dicke Eier zu Ostern
Richard
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HSB
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Beitrag von HSB »

Nein, fasse ich auch nicht so auf, sorry. Du schon gar nicht, dass war einfach Interesse (sa kam´s bei mir an). Aber der Tenor ist eben doch bei vielen "kann gar nicht sein". Das find ich etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt, wenn man´s nicht testen konnte, denn es gibt offenbar keine unzufriedenen Kunden, ich finde jedenfalls keine..
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pegahorn
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Beitrag von pegahorn »

@ HSB,
ich glaub nicht, dass sich hier jemand zu weit aus dem Fenster lehnt, es klingt einfach alles so fantastisch, und dass hier von vielen Zweifel angebracht wird ist doch völlig normal. Nur eines muss klar gestellt werden, hier ist niemand dem Emil verbal persönlich an den Karren gefahren

Liebe Grüße
Richard
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HSB
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Beitrag von HSB »

Naja, dass find ich schon etwas zu einfach. Man muss ja nicht direkt sagen "Du bist ein Scharlatan", um jemandem an den Karren zu fahren, zwischen den Zeilen (und so indirekt ist es ja nicht mal), reicht ja, wenn Emils angebot mit "-" verglichen wird. Wie gesagt, der Grundetenor ist z.T. ja eben klar, dass es Unsinn ist. Kann aber eben keiner beurteilen, der es nicht getestet hat.

Ich sehe es nur so: Für mich persönlich gilt das Phänomen des Einspielens als existent, und wenn ich das akzeptiere ist Emils "Behandlung" nun eigentlich nicht mehr besonders spektakulär sondern nur eine andere Art des "in Schwingungen versetzen". Statt von "innen" kommen die Schwingungen halt von aussen. Eigentlich musste man nur drauf kommen.
Pauli

Beitrag von Pauli »

Das Phänomen des Einspielens und die ihm zugeschriebene Wirkung ist so unumstritten nicht. Aber angenommen, es sei so: Das, was Zweifel weckt, ist diese Gesichte mit den Gitterstrukturen, die es im Holz angeblich geben soll und daß das Prinzip immer und überall funktioniert, auch bei Metallen.

Ich sehe es wie RB, ich zweifle dran, kann es aber auch nicht ausschliessen. Soll doch jeder, der will, es probieren und hinterher zufrieden

Ist es nebenbei gerechtfettigt, zu sagen: "Jeder der es hat machen lassen, war zufrieden und überrascht" ? Dafür müßte man alle kennen, die diese Methode probiert haben.

Aber wie gesagt: Es kann ja sein, es geht. Dann wäre es tatsächlich eine bahnbrechende Erfindung, die eigentlich viel bekannter sein sollte.
kawe
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Beitrag von kawe »

Für mich gibts keinen Zweifel:
Egon kann mit seiner Methode das aus einem Instrument herausholen, was eigentlich in ihm steckt! Aber auch keinen Deut mehr.
Gut/hervorragend gebaute Gitarren haben ein Potential, das sich erst nach längerem, intensivem Spielen voll entwickelt. Spielen ist ja nix anderes, als das Holz in Schwingung zu versetzen. Und genau das macht er auch!

Für mich erscheint es aber nur sinnvoll, Egons Dienste in Anspruch zu nehmen, wenn man ...
a) ein wirklich hochwertiges Instrument besitzt und
b) sich die Zeit nicht selbst nehmen will oder kann, den Job in "Handarbeit" zu erledigen.

Letztendlich habe ich auch ein etwas mulmiges Gefühl, wenn Prozesse, die "natürlicherweise" Jahre oder Jahrzehnte benötigen, um Wirkung zu zeigen werden, in kürzester Zeit vollzogen werden.

**Scherz ein
Vielleicht denkt manche Gitarre: "Machs mir gut und langsam - nicht hektisch und schnell!"
Scherz aus**
Gruß
KlausW
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Aläx

Beitrag von Aläx »

Also ich halte die ganze Geschichte für einen Fake.

Dazu habe ich schon zu viele Gitarren in jeder Preislage (und auch alte) getestet.
Der Ursprungsgedanke "Sekte" oder einfach nur verwirrt trifft aus meiner Sicht zu.
Den Wert oder anders gesagt die Qualität einer Gitarre kann aus meiner bescheidenen Sicht nur jemand beurteilen der auch in der Lage ist das Instrument zu beherschen b.z.w. ein Zuhörer der einem lauscht der das Instrument beherscht.
Klingt mal wieder arrogant aber dazu kann ich eine Sache beitragen. Ich war selbst mal zugegen als man hinter einen Vorhang verschiedenen Gitarrenmodelle gespielt hat und die angeblichen Experten mussten unterscheiden ob eine Gitarre mit Fichte oder Zederndecke gespielt wurde.Das Ergebnis war nicht sehr ermutigend da die sogenannten Experten eine Fehlerquote von 80% aufwiesen.
Peinlich !!!
So, was ich damit sagen will und damit mache ich mir gewiss keine Freunde.
Die Qualität eines Instruments erkenne ich dann wenn ich das Teil behersche.
Will sagen; ich habe für mich beschlossen das ich mich nicht auf irgendwelche Tests von Leuten verlasse die nicht in der Lage sind eine Gitarre zu halten.
Aber zur Ursprungsfrage; Ich halte dass für absoluten Humbug dass ein Meister durch Handauflegen deine Gitarre befruchtet.
Aus meiner Sicht totaler Schwachsinn und wenn ich den Text so lese sind wir bei einer Sekte.

Aläx der Unbarmherzige
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HSB
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Beitrag von HSB »

@ Pauli

Ich sage nicht, dass jeder der es hat machen lassen zufrieden ist, sondern dass ich im Web keine Leute finde, die es haben machen lassen und NICHT zufrieden waren! Das ist ein sehr wesentlicher Unterschied, dass mußt Du dann schon richtig wiedergeben. Dazu muß man ja auch festhalten, dass generell eher bei unzufriedenheit gemeckert wird, als positives berichtet (schau Dich mal in Autoforen um, wenn Du das leist denkst Du, alles ist Schrott).

@ Aläx
Damit erklärst Du faktisch alle o. g. zu Deppen, dass finde ich arg anmaßend. Ich meine, wenn einer die Gitarre zu Emil gibt, weil Sie Deadspots hat, wird er hinterher nicht sagen "alles supi", wenn sie noch da sind, oder? Zudem macht so eine Behandlung wohl kaum einer, der nicht sehr sensibel auf den Ton reagiert.

Es ist auch kein Handauflegen, es ist ein "in Schwingungen versetzen" - das ist der wesentliche Vorgang bei unseren Instrumenten, ich versteh gar nicht, was so schwer dran zu glauben ist, dass das Auswirkungen haben dürfte - wie Du im anderen Thread lesen kannst sprechen auch Gitarrenbauer wie Hanika von "Spannungen" im Instrument.

Nebenbei: Lest mal den Artikel über Quantenmechanik im aktuellen Spiegel, dann wundert ihr Euch übr nix mehr :wink:

Schöne Ostern, nu bin ich wirklich weg.
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HSB
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Beitrag von HSB »

So wie KAwe sehe ich´s auch: Er weckt das Potential im Instrument, nicht mehr nicht weniger..
kawe
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Beitrag von kawe »

Aläx hat geschrieben: Aus meiner Sicht totaler Schwachsinn und wenn ich den Text so lese sind wir bei einer Sekte.
Wir haben von physikalischen Zusammenhängen gesprochen und nicht von Metaphysik! Was das also mit "Sekten" zu tun haben soll, ist mir schleierhaft! :shock:
Irgendwie habe ich überhaupt den Eindruck, dass die Diskussion inzwischen am ursprünglichen Thema vorbeigeht.
Gruß
KlausW
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Wie auch immer, Aussagen wie diese wecken dann doch erhebliche Skepsis: :roll:

frage : ich besitze ein klavier, das sich irgendwie öfters verstimmt als andere im bekanntenkreis, wo ich mich umgehört habe. da es sich um ein sehr schönes stück handelt, möchte ich es gerne behalten - es klingt garnicht so schlecht. kann die klangoptimierung dafür sorgen daß sich das klavier nicht mehr so oft verstimmt?
antwort: es gibt einen unmenge von gründen, die dazu führen können, dass sich ein instrument verstimmt, nicht zuletzt die tatsächliche handhabung - aber ja! die klangoptimierung wird positiven einfluss darauf nehmen und auch auf den gesamtklang wie bei jedem anderen instrument auch.
erniecaster

Beitrag von erniecaster »

Hallo zusammen!

Ich habe mich herrlich amüsiert beim Lesen. Die Diskussion habe ich hier im Internet mittlerweile dreimal in Langform und mehrfach in Kurzform gelesen und es ist immer das Gleiche.

Die einen argumentieren mit Physik, die nächsten schreien erregt "Sekte" oder "Scharlatan", andere wiegen bedächtig den Kopf, weitere zücken den Taschenrechner.

Das Thema verdient es nicht, so behandelt zu werden. Ich habe dreimal hautnah erlebt, dass eine Gitarre eingeschwungen wurde (ich mag den Begriff optimieren nicht), zwei der Gitarren sind meine. Wenn es jemanden interessiert, schreibe ich gerne mal meinen Bericht. Ich sage euch aber gleich, dass ich auf blöde Kommentare dazu mindestens genauso blöd antworten werde.

Bleibt ganz geschmeidig!

erniecaster
Waufel
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Beitrag von Waufel »

Moin,

ich wollte nur mal eben kurz noch was los werden:

1. Bei Emils Verfahren wird das jeweilige Instrument in Schwinungen versetzt, die man mit dem "Einspielen" nicht erreicht, sprich unterschiedliche hohe und tiefe Frequenzen.

2. Einige Gitarrenbauer arbeiten mittlerweile mit Emil zusammen und sind überzeugt von der Methode.

3. Die Ergebnisse sind übrigens durchaus meßbar. Ob ein Deadspot noch da ist oder nicht, hört sogar ein Laie. Tondauer bei gleichem Anschlag ist auch meßbar.

@Aläx:

Du disqualifizierst Dich mit Deiner Aussage selbst, weil Du über etwas urteilst, mit dem Du Dich ganz offensichtlich nicht im geringsten beschäftigt hast. Du scheinst in die Kategorie der Menschen zu gehören die alles verteufelt was neu und vordergründig erstmal nicht erklärbar ist.
"Mittelalter lässt grüßen, Teufelszeuch und Hexenwahn"
Mein PC funktioniert ja auch, obwohl er für mich ein Buch mit sieben Siegeln ist.

Gruß Waufel
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hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hallo Leute!

Das wird hier langsamt etwas heftig. Bitte einige einen Gang runterschalten und sachlich bleiben. Persoenliche Angriffe bringen keinen weiter.

Danke
BR

Dirk

Lakewood M54-CP (2004), Ricardo Sanchis Caprio 2F-05
Aläx

Beitrag von Aläx »

Hallo Gitarristengemeinde

Ich wollte niemand auf den Schlips treten und wenn ich das getan habe entschuldige ich mich dafür. Aber ich habe schon zuviel erlebt als das ich an solche "Wunder" glauben könnte.
Ich bin im Prinzip ein neugieriger Typ und an jeder Art der Verbesserung an meinen Klampfen interessiert. Zugegebenermaßen bin ich mit der Methode des Entdämpfens noch nie in Berührung gekommen und deshalb war es vielleicht etwas vorschnell das als Humbug abzutun. Wenn ich mal Gelegenheit bekomme dann werde ich mal versuchen ob ich ERfahrungsberichte darüber in meinem Bekanntenkreis (der rein gitarristisch gesehen sehr gross ist) einholen.
Mich wundert unabhängig davon nur folgendes. Ich kenne keinen bekannten Gitarristen der sich dieser Methode bedient hätte (korrigiert mich wenn ich falsch liege). Wenn das doch so super ist warum sind dann Gitarrenbauer noch nicht auf diesen Trichter gekommen ? Ich kann mir nicht vorstellen dass z.B. ein Gitarrenbauer ein Spitzenmodell für 15.000 € verkauft um dann zu erfahren dass der Kunde das Teil nochmal für 770 €durchschütteln lassen hat damit es richtig gut klingt.

Ein weiteres rein theoretisches Problem habe ich mit folgender Aussage von der Homepage des Meisters.

"das alter des instruments und auch wie oft es zuvor gespielt wurde, spielt dabei keine rolle

durch die einwirkung energiereicher resonanzspektren, die sich lediglich an ihrer eigenen belastbarkeitsgrenze orientieren, wird das instrument in kürzester zeit und mit anhaltender wirkung "entdämpft". es nimmt den gleichen Zustand an als sei es jahrzehntelang "eingespielt" worden und behält diesen zustand für immer bei."

Wenn das so ist dann stellt sich mir folgende Frage:

Auf der einen Seite spielt es keine Rolle ob das Instrument eingespielt ist oder nicht auf der anderen Seite behauptete Emil ja gerade dass er nichts anderes tut als das Instrument in kürzester Zeit einzuspielen.
"Das Instrument behält diesen Zustand"
Was passiert z.B. wenn ich meine Klampfe durchhschütteln habe lassen und dann gehe ich nach 5 Jahren nochmal zu Emil. Wird sie dann noch besser? Wie kann Emil erkennen ob aus der Gitarre überhaupt noch was rauszuholen ist oder ob diese Gitarre nicht schon am Ende ihrer Möglichkeiten angekommen ist?

Ihr seht also ich habe meine Zweifel und die wollte ich kundtun. Ich bin aber nicht unbelehrbar und wie schon gesagt wollte ich niemand abqualifizieren oder auf den Schlips treten.

in diesem Sinne

Aläx
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