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OT: Der Zeitungsschnippel des Tages...

Verfasst: Di Dez 12, 2006 9:36 am
von OldPicker
Es ist mir schon lange klar, dass unsere ehemaligen Befreier und hofierten Weltretter in ihrem Wesen undurchschaubar und nur bedingt begreifbar sind. Dieser Artikel zeigt zudem zum wiederholten Male die Unübertroffenheit ihrer Kreativität in angewandtem Schwachsinn und überzogenem Puritanismus.

Voilá, das Volk mit der größten und härtesten P(orno)-Industrie der Welt, der Snuff-Videos und dem freien Waffenbesitz für jedermann hat wieder zugeschlagen:

Bild

Verfasst: Di Dez 12, 2006 9:48 am
von Treehugger
Das ist die Wahrheit, die dahinter steckt:

Die Lehrerin wollte mehr, aber der Junge hat sie dann abblitzen lassen.
So sah sie sich genötigt, ihre gekränkte Ehre auf diesem Wege wieder herzustellen ;-)

Verfasst: Di Dez 12, 2006 10:51 am
von Gast
Hach ja, die Amis. Aber wenn nicht beim prächtigsten Volk der Welt Zucht und Ordnung herrschen, wo dann? Da wird schon beizeiten regelnd eingegriffen, da lernt man benimm, da sind die sich für nichts zu schade, auch nicht, wenn der Rest der Welt solcherlei Auswüchse gar belächeln sollte.
So sen se halt.

Gruß Joe

Verfasst: Di Dez 12, 2006 11:01 am
von H-bone
Tja, da fällt mir doch mal wieder der gute alte Franz Josef Degenhardt ein: :wink:
Wenn ein Kind ganz nackt und lachend unter einer Dusche stand,
dann bekam es zur Bestrafung alle Haare abgebrannt.
Doch war’s artig, hat’s zum Beispiel einen Panzer gut gelenkt,
dann bekam es zur Belohnung um den Hals ein Kreuz gehängt.
Man zerschlug ein Kind, wenn es die Füße vom Klaver zerbiß,
doch man lachte, wenn’s dem Nachbarkind ein Ohr vom Kopfe riß.
Blut’ge Löcher in den Köpfen zeigte man den Knaben gern,
doch von jenem Loch der Löcher hielt man sie Hieben fern
in den guten alten Zeiten.

Verfasst: Di Dez 12, 2006 11:07 am
von Mario
Man kann sich kaum vorstellen, wie schlimm das sein kann. Ich kenne aus meiner Verwandschaft einen Fall, da ist ein 12jähriges Kind für fast zwei Jahre ins Gefängnis (ja, richtig Gefängnis, nicht etwa Erziehungsanstalt oder so) gegangen, weil sie in einem Brief an ihre Freundin geschrieben hat, dass sie ihren Stiefvater am liebsten umbringen würde.
Im Gefängnis ist sie unter anderem damit bestraft worden, dass sie nur nach gutem Benehmen (was immer das auch war) das Obst essen durfte, welches ihr ihre Großmutter gebracht hat (die Oma musste jedesmal etwa 300 meilen fahren um ihre Enkelin (nicht) besuchen zu dürfen).
Ich bin ziemlich froh nicht in einem freien Land zu leben :evil:
Mario

Verfasst: Di Dez 12, 2006 12:04 pm
von Holger Hendel
Oh doch, sehr schlimm kann´s sein...und noch werden. Daher sollte man keiner (!!!!) Regierung auch nur´nen Zentimeter weit trauen.

Verfasst: Di Dez 12, 2006 12:23 pm
von Admin
Ich finde die USA gut und das meine ich jetzt ganz ohne Scherz. Abstruse Auswüchse bei der Polizei und auch der Justiz und Politik findet man allerorten, wenn man nur sucht. Ich weiß, daß es Mode ist, auf den Amis herumzuhacken, aber ich kann das nicht gut finden. Auch hätte ich kein Problem damit, dort zu leben. Ich würde es sogar gerne tun.

Verfasst: Di Dez 12, 2006 4:33 pm
von alxxs
Schwimmbad in einem Einfamilienhausviertel in Ann Arbor (Michigan). Anwesende: ich, meine frau, meine schwägerin unsere insgesamt 4 Kinder: 6, 4, 2, 1 noch 2 mütter mit 2 kindern (so um die 3-4) und eine dralle "baywatchmäßige" Schwimmbadaufsicht (nebenbei mit 4 cm langen Fingernägeln). Nach einem gemütlichen Geplantsche wollten wir meiner Tochter (damals 2) eine trockene Badehose anziehen. Die Folgen: die Baywatch-Tante brüllte uns an, ob wir verrückt seien, stürzte sich förmlich von ihrem Hochstuhl und zwang uns fast unter körperlicher Gewalt in die Umkleidekabine. Hatten Angst vor den Fingernägeln (Waffen sind ja legal) und sind dann in die Umkleidekabine - und ob weil wir uns ob unserer - Handlung so geschämt haben wieder nach Hause.

Verfasst: Di Dez 12, 2006 4:44 pm
von buelbuel
@Admin

Vollste Zustimmung zu Allem :!:

Verfasst: Di Dez 12, 2006 6:34 pm
von Tarek
Ich finde Usa auch gut, wenn ich dieses Land differenziert anschaue. Die Politik kann man nicht in einen Topf mit der Gesellschaft und dem Leben dort werfen.

Verfasst: Mi Dez 13, 2006 3:07 am
von christian
Seit ungefaehr einem Jahr lese ich die Beitraege in diesem Forum hin und wieder. Ich finde dieses Forum sehr informativ obwohl ich nicht behaupten kann dass ich in dem letzten Jahr zu den Diskussionen viel beigetragen habe. Die Beitraege von OldPicker fand ich eigentlich auch immer sehr ausgewogen und durchdacht. Deshalb wundert mich dieser Beitrag.
Es ist doch ein Schwachsinn zu unterstellen dass dieser Vorfall typisch amerikanisch ist. Ich persoenlich kenne niemanden in Deutschland oder der USA der nicht total angewidert von diesem news clip ist.
Idioten in Machtpositionen gibt es ueberall auf dieser Welt und nicht nur in Amerika.
Ich finde es sehr unfair durch diesen Zeitungsausschnitt Rueckschluesse auf ein ganzes Volk zu ziehen. Ich lebe seit Jahren in Kalifornien und die meisten Amerikaner die ich kenne sind freundlich und weltoffen.

Verfasst: Mi Dez 13, 2006 7:54 am
von Treehugger
Ich fand Oldpicker's Beitrag in Ordnung.

Wenn hier die Pro-USA-Fraktion das Wort ergreift, möchte ich auch mal die andere Seite beleuchten,
ohne hier eine Glaubenskrieg loszutreten.

Ich war des Öftern in den Staaten, wenn auch nur beruflich.
Es ist immer ein Problem von Einzelfällen auf die Masse zu schließen.
Aber es ist eine Demokratie, die letztendlich dies zu verantworten hat:
Todesstrafe, Recht auf Waffenbesitz, Missachtung der UN, Kyoto, Folterung, Rassendiskriminierung etc.
Ein amerikanischer Soziologe hat mir in einem Satz erklärt, wie die USA funktioniert: "One million people to rule a country".
Mit anderen Worten, es gibt in den USA eine Million kluger Köpfe, die es schaffen, das Land nach vorn zu bringen.
Der Rest ist die Herde, die funktioniert, weil sie sich jeden Tag um die Existenz kümmern muss.
Wer Michael Moore (z.B. Stupid white men) gelesen hat, weiß wovon ich rede. Sicherlich etwas überzogen.
Aber selbst wenn nur die Hälfte davon wahr ist, kann ich nicht verstehen, wie sich ein Volk so beschei*en lassen kann.

Aber was mich am meisten nervt, ist diese Überheblichkeit, Ignoranz,
Selbstüberzeugung und das scheinheilige sich Aufspielen als Polizei und Anwalt der Menschheit.

Nein, in so einem Land möchte ich nicht leben.
Was nicht heißt, dass mir hier alles gefällt.

So :!: Jetzt habe ich die Bomben gelegt. Und jetzt das Ober-Outing:
Countrymusik mag ich auch nicht so besonders. :lol:

Verfasst: Mi Dez 13, 2006 8:01 am
von Holger Hendel
Was ist schon "typisch" für ein Land...? Sind Lederhosen + Maßbier + Blasmusi "typisch deutsch"? Es ist das alte Spiel mit der Voreingenommenheit, Vorurteile, negative / positive Zuschreibungen, Stigmatheorie etc. - kennt man ja, davor ist niemand- auch nicht der professionellste Psychologe- ganz frei.

Ob es für jemanden gerade "in" ist, gegen ein best. Land zu wettern...keine Ahnung (kann ich auch nicht wirklich etwas zu sagen, ich informiere mich, was Nachrichten angeht, nur sehr gezielt via Internet); für mich persönlich sprechen innen- und außenpolitische Aktivitäten eine klare, unmißverständliche Sprache. ;)

* * *

Heisse-Hoppsa, da Treehugger doch ein bissl schneller getippt als ich *g*...besagter Michael Moore, so gut er auch Dinge ans Tageslicht bringen mag, macht in seinen Berichterstattungen erstaunliche viele "Fehler", mir fiel das letztens bei "Fahrenheit 9/11" auf, den ich nur mit einem Auge + einem Ohr im Halbschlaf gesehen habe...da werden doch teilweise Zahlen und Fakten so lange gewendet und gedreht, bis es ihm in sein Konzept passt...sehr gute Recherche dazu gibt´s in der Wikipedia-Diskussion zum Film "Fahrenheit...". Dennoch: der Mann macht´s im Grunde schon richtig, das Positive überwiegt auf jeden Fall an seinen Filmen.

Verfasst: Mi Dez 13, 2006 8:54 am
von OldPicker
Mooooment, Freunde.

Ich entschuldige mich zunächst einmal, in einem Gitarrenforum einen Threat eröffnet zu haben, der mit Gitarren nicht das Geringste zu tun hat.

Ich entschuldige mich dafür, wenn ich jemandem - wem auch immer - zu nahe getreten bin.

Meine rein subjektive Meinung über amerikanische Gepflogenheiten, Understatement, "Kultur", "Recht"sprechung und - und -und hatte hier absolut nichts zu suchen.

*

Ich bitte Euch, jetzt keine tiefgreifende Grundsatzdiskussion zu führen. Sie führt, wie so oft, zu gar nix außer roten Ohren.

Ich habe einen Fehler gemacht. Und ich höre hier schon das Durchladen der von mir abgrundtief gehassten 44er, das Schleifen der Messer und das Klirren der Kriegskeulen. Ich hätte es weiß Gott besser wissen müssen.

Lasst diesen Threat einfach versinken.

Danke.

Verfasst: Mi Dez 13, 2006 9:15 am
von Mr. Magic Takamine
Naja - jedenfalls stand es heute auch in unserer Zeitung:

Bild

So gesehen kann ich nur sagen: "Die spinnen, die Amis - ein VIERJÄHRIGER!!! - Der hat ganz bestimmt mit purer Absicht sein Gesicht an den dicken T***** gerieben, weil der ja auch schon genau weiß...)

Aber ich mag' amerikanische Gitarren trotzdem!

Gruß Dietmar


Nachtrag: Oh, sorry Dieter - Du warst schneller! Ich hatte heute morgen nur "schmunzeln" müssen, dass die Zeitungen mal wieder nichts besseres wissen, als voneinander abzuschreiben...
Ähmmm - was stand eigentlich in der BILD-Zeitung - hat den Artikel jemand :twisted: