Marcel Dadi u.a. K?nner

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

Moderatoren: jpick, RB, Gitarrenspieler

Aläx

Marcel Dadi u.a. Könner

Beitrag von Aläx »

Hallo ihr Gitaristen

Mal ne Frage. Wenn ich dieses und auch andere Foren so durchgehe fallen immer wieder die selben Namen T.E. Uli Bö.. und andere.
Ich habe mich auch mal ne Weile mit Fingerpicking beschäftigt (zumindest theoretisch) und da bin ich auf andere Namen gestossen die hier noch nie erwähnt wurden z.B Marcel Dadi (leider schon tot aber ich habe von einem der besten Fingerpicker Deutschlands nämlich Renee Senn mal ein Heft mit Transkriptionen erhalten das zwar ziemlich heftig ist was die Anforderungen betrifft aber trotzdem ein Juwel, z.B. die Version von "Walk don`t run oder Lady Madonna).Ausserdem gab es da noch einen genialen Mann Namens Harry Saksioni. Der hat Stücke gemacht die klingen und auch spielbar waren , z.B. eine geniale Bearbeitung von Scarborough Fair. Ausserdem Tim Sparks, der mehr klassische Elemente einbaut als ich von anderen kenne und das alles auf höchsten Niveau.
Kennt ihr diese Leute oder bin ich da mit meiner Meinung allein?

tschau Aläx
Benutzeravatar
Fatzenkicker
Beiträge: 184
Registriert: Mi Feb 09, 2005 4:46 pm

Beitrag von Fatzenkicker »

Nein, ich kenne die Musik von Marcel DAdi ebenfalls zumindest teilweise. Für die jüngeren Semster ist das nicht selbstverständlich, immerhin ist er schon ne Weile nicht mehr unter uns.

Ich denke, Uli B ist uA deshalb so bekannt, weil er eine Menge Lehrmaterial veröffentlicht hat.
---------------------------
Seagull S6 plus cedar
marcel s.

Beitrag von marcel s. »

Es gibt zweifellos viele eher unbekannte Gitarristen, die mehr Aufmerksamkeit verdient hätten. Harry Saksoni ist vielleicht einigen von seiner Zusammenarbeit mit Herman van Veen in den 70ern bekannt.
Mein absoluter Favorit ist Andrew White ( http://www.andrewwhitemusic.com/ ), den hier auch fast niemand kennt.
Oder auch Vicky Genfan, deren Namen man aber schon eher mal gehört hat.

Marcel
Gast

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am Sa Feb 06, 2010 5:07 pm, insgesamt 1-mal geändert.
marcel s.

Beitrag von marcel s. »

Einspruch! Andy White ist der Bursche, durch den ich überhaupt erst zum Fingerpicking gekommen bin!
Auch Einspruch. Andy White ist ein irischer Sänger, auch gut aber wahrlich kein Virtuose. Andrew White ist Schotte, später Wahl-Neuseeländer und jetzt in Kanada und einer der besten Gitarristen, die es gibt. Nebenbei auch ein grandioser Sänger. Leider habe ich es trotz langwieriger Versuche noch nicht geschafft, ihn zu einem Konzert herzubekommen. Bei Andy White was das einfacher.
Was Andrews Platten angeht: Die beiden 'celtic guitar'-Alben sind nett, 'Pray for rain' sehr gut, aber falls Du sie noch nicht kennst, versuch 'Naked Spirit' aufzutreiben. Das ist der Gipfel, sowohl gitarristisch, als auch gesanglich.

Marcel
Gast

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am Sa Feb 06, 2010 5:07 pm, insgesamt 1-mal geändert.
marcel s.

Beitrag von marcel s. »

Habe zwar zwei australische Online Shops gefunden, die 'Conversations' anbieten, allerdings nicht international versenden. Da hilft nur die 2nd Hand Läden durchforsten. Ich hab die 'Naked Spirit' auch nur durch eine Bekannte, die aus Neuseeland 'ne MC mitgebracht hat.

Marcel
Gast

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am Sa Feb 06, 2010 5:07 pm, insgesamt 1-mal geändert.
matthiasL
Beiträge: 404
Registriert: Fr Feb 18, 2005 11:32 am
Wohnort: Darmstadt

Andrew White

Beitrag von matthiasL »

Marcel S.
,

du bist ja auch Micheal Hedges Fan, deswegen lassen mich deine Tips aufhorchen: Beschreib mal die Musik von Andrew White.

Mein Fave ist uebrigens Eric Roche, den mit Abstand besten modernen Fingerstylisten den ich je gesehen habe. Vicky Genfan ist geil, aber fuer mich mehr eine Songwriterin.

Cheers ML
Gast

...

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am Sa Feb 06, 2010 5:08 pm, insgesamt 1-mal geändert.
marcel s.

Beitrag von marcel s. »

Ich würde Andrew auch eher als Songwriter sehen, auch in seinen Instrumentals. Eine Ausnahme ist 'the heirophant and the fool' das auch von Hedges' 'Oracle' stammen könnte. Ein Sample davon kannst Du auf seiner Website hören. Sein Schwerpunkt ist sicher das Picking aber er hat auch einige Songs, bei denen er etwas Tapping einbaut. Die beiden 'Celtic' Alben sind sehr konventionelle irisch/schottische Music, die 'Pray for rain' ist bis auf wenige Songs (Jerusalem/Heirophant) mit Band, und lebt mehr von seinem Gesang und den Melodien, als von außergewöhnlichem Gitarrenspiel. Die 'Naked Spririt' ist nur Gitarre und Gesang und ist wesentlich eigenständiger, auch wenn seine schottischen Wurzeln immer erkennbar sind. Komplexe Pickings, ein wenig Tapping, ruhige, wunderschöne Balladen, und Lagerfeuergitarre mit grandiosem Gesang, alles da.
Hedges ist als Songwriter weniger eingängig, als Instrumentalist noch komplexer und nicht so vordergründig melodisch. Ein Don Ross z.B ist stilistisch mit Hedges vergleichbar, auch wenn er ihn nicht erreicht, Andrew White ist definitiv anders, aber auf seine Art genauso gut.

Marcel
matthiasL
Beiträge: 404
Registriert: Fr Feb 18, 2005 11:32 am
Wohnort: Darmstadt

Beitrag von matthiasL »

Hi,
###############################
Ein Don Ross z.B ist stilistisch mit Hedges vergleichbar
###############################

ohne das es jetzt zur bilateralen Fachsimpelei ausartet ... dem obigen Statement muss ich wiedersprechen. Der ganze Ansatz (spieltechnisch, Sound)ist bei beiden total verschieden. Was beiden gemein ist: Sie sind grandiose Musiker und Komponisten und nutzen die Gitarre maximal fuer ihre kompositorischen Ideen. Sie gehoeren bei in den Olymp der Fingerstylisten (nicht der Fingerpicker).

Cheers ML
Benutzeravatar
Fuxli
Beiträge: 200
Registriert: Fr Feb 18, 2005 6:14 pm
Wohnort: Greifswald

Beitrag von Fuxli »

Hi Matthias,
hab mir eben mal die Proben angehört, die Eric Roche auf seiner Web-Seite anbietet. Also nimm´s mir nicht übel, aber so berauschend finde ich die nicht. Nachdem ich Deine Worte „.. den mit Abstand besten modernen Fingerstylisten …“ gelesen hatte, hatte ich wer weiß was erwartet. Andererseits hattest Du ja auch geschrieben „… den ich je gesehen habe“, und ich weiß nicht, wen Du alles schon so live erlebt hast :wink: . Es gibt echt unglaublich viele sehr gute Gitarristen auf dieser Welt, die sich – wie hübsche Frauen – schlecht in eine Rangordnung stellen lassen.
Grüße und Gutes Hineinkommen in die Osterfeiertage
Fuxli
marcel s.

Beitrag von marcel s. »

Ich muss zugeben, kein Don Ross-Experte zu sein, von daher ist mein Eindruck vielleicht etwas oberflächlich. Also nehme ich vorsichtshalber alles zurück und behaupte das Gegenteil. :)

Marcel
matthiasL
Beiträge: 404
Registriert: Fr Feb 18, 2005 11:32 am
Wohnort: Darmstadt

Beitrag von matthiasL »

Hi Fuxli,

mit den Frauen bist du ja Experte ;-))... gebe dir natürllich Recht!!

Eric Roche kann so unglaublich das Haus einreissen und im nächsten Song spielt eine Ballade, die einem das Blut gefrieren lässt.
Ich wünschte (gerade)du würdest mal sein Medley hören bei dem er Bach, Beethoven und Keltisches vermischt. Gerade wenn er kelitisches Spielt ist er ja zu vergleichen mit anderen wie Bensusan und McManus, Melrose, Morone. So wie er 'Merrily ...' spielt, hätte ich es NIE für moeglich gehalten. Was mich an ihm besonders begeistert ist der variable Ton, was zB einer meiner Kritikpunkte bei DR ist (Daumenpick und lange Acrylics hört sich halt immer gleich an). Auf seiner DVD ist ein von Steve Reich inspiriertes Stueck mit einer Ostinato-Figur ('Spin') das steht Robot Monster um nichts nach und kommt auch fast an den Gott (Michael H.) heran.
Ach ja, gesehen habe ich eigentlich schon wirklich alle Grossen der Szene(bis auf Michael H.)
Ist ja auch egal, wenn er in deine Nähe kommt, schaue ihn dir an!!

Auch dir ein paar schoene Tage und viel Zeit zum transkribieren, wie wäre es mal mit 'Tite Tright Night' und schicke mir bitte dann die Tabs!

Cheers ML
Antworten