musikmesse

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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fingerstricker
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Re: musikmesse

Beitrag von fingerstricker »

ralf hat geschrieben: Aber danach habe ich auch noch einen Abstecher zu Guitar Point gemacht und habe dort eine 1948 Rickenbacker B Lapsteel entdeckt und mich sofort Verliebt.
Nach 15 min Test habe ich sie mir einpacken lassen :bide: Von daher hat es sich doch noch gelohnt.
Hallo Ralf,
ach du warst das mit der Lapsteel auf dem Sofa ... :wink:
Glückwunsch und viel Spaß mit dem Teil.
Ich habe mich dort auch in die eine oder andere Gitarre verliebt ... konnte aber (nochmal) widerstehen. Mal sehen wie lange noch ...
Gruß
fingerstricker
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pfunk
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Re: musikmesse

Beitrag von pfunk »

ralf hat geschrieben:... habe dort eine 1948 Rickenbacker B Lapsteel entdeckt und mich sofort Verliebt.
Nach 15 min Test habe ich sie mir einpacken lassen :bide:
Eine gute Wahl! :D
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zuehli
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Re: musikmesse

Beitrag von zuehli »

Ich mache diesen MM-Zirkus seit mittlerweile 40 Jahren mit und hätte nicht gedacht, dass 2016 an Schlechtigkeit noch zu toppen wäre. Weit gefehlt, das war die amseligste Musikmesse, die ich erlebt habe.
So wird die Veranstaltung langsam aber sicher zu Grabe getragen. Schade, liebe Musikmesse, aber das wars dann wohl...

Grüße
H.
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RB
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Re: musikmesse

Beitrag von RB »

Als ich vor vielleicht 15 Jahren dort war, fand ich es schon zu laut. Bei den Stahlsaitigen gab es damals aber immerhin einen Raum, in den man eine zu probierende Gitarre hinein nehmen konnte und in dem es ruhig war. Das war technisch gesehen - so weit ich mich erinnere - in Messebau-Technik in die Halle gestellt worden. Ich konnte eine sehr luxuriös ausgestattete Stoll testen. Die sollte DM 7.000 kosten, nicht zuviel für das Instrument, auch damals nicht. Aber die Messe an und für sich war eher anstrengend, als unterhaltsam für mich. Daher blieb es auch bei insgesamt zwei Ausflügen dort hin.
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Niels Cremer
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Re: musikmesse

Beitrag von Niels Cremer »

Ich muss zugeben dass ich noch nie auf der Musik Messe war; die Negativentwicklung der Messe habe ich quasi am Rande durch Kommentare und Diskussionen wie diese hier mitbekommen und das scheint ja der allg. Tenor zu sein. Was ich iwie nicht verstehen kann ist der Anspruch, auf eine Messe gehen zu wollen um da "in Ruhe" Instrumente ausprobieren zu können. Ich glaube nicht, dass das der Sinn und Zweck einer Messe ist und finde die Erwartungshaltung etwas seltsam; es scheint mir in der Natur einer groß angelegten Messe, in der sich eine gesamte Branche in erster Linie zu B2B-Zwecken trifft, zu liegen, dass man zwar neue Produkte sieht und auch mal anfassen kann, dass das aber kein intensives und "ruhiges" Antesten von Instrumenten zB zur privaten Kaufentscheidung ersetzen kann und möchte.

LG,
Niels
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berndwe
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Re: musikmesse

Beitrag von berndwe »

Was ist der Sinn einer Messe? Warum geht man als Besucher dorthin? Warum stellt man auf einer Messe aus?

Erstens, man kann sich über den Markt informieren - was gibt es wo zu kaufen? (Als Aussteller sollte man sich zum Beispiel auch ansehen, welcher Wettbewerber einendemnächst überholt), zweitens besteht der Sinn einer Messe darin Kontakte zu knüpfen. Letzteres spielt vor allem eine Rolle wenn man sein Geld im Zusammenhang mit dem Thema der Messe verdient.

Als Kontaktbörse soll die Musikmesse noch ganz gut funktionieren, sagen manche.
Bernd C. Hoffmann
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Re: musikmesse

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Niels Cremer hat geschrieben:dass das aber kein intensives und "ruhiges" Antesten von Instrumenten zB zur privaten Kaufentscheidung ersetzen kann und möchte.
Bis 2015 ging das, sofern die Instrumentenbauer bei den Musikverlagen ihre Stände hatten. Das waren zumindest Konzert- und Flamencogitarren bis dahin sehr oft der Fall.
Liebe Grüße
Bernd
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Rolli
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Re: musikmesse

Beitrag von Rolli »

Niels Cremer hat geschrieben:Ich muss zugeben dass ich noch nie auf der Musik Messe war; die Negativentwicklung der Messe habe ich quasi am Rande durch Kommentare und Diskussionen wie diese hier mitbekommen und das scheint ja der allg. Tenor zu sein. Was ich iwie nicht verstehen kann ist der Anspruch, auf eine Messe gehen zu wollen um da "in Ruhe" Instrumente ausprobieren zu können. Ich glaube nicht, dass das der Sinn und Zweck einer Messe ist und finde die Erwartungshaltung etwas seltsam; es scheint mir in der Natur einer groß angelegten Messe, in der sich eine gesamte Branche in erster Linie zu B2B-Zwecken trifft, zu liegen, dass man zwar neue Produkte sieht und auch mal anfassen kann, dass das aber kein intensives und "ruhiges" Antesten von Instrumenten zB zur privaten Kaufentscheidung ersetzen kann und möchte.

LG,
Niels
Mir ging es nicht so sehr ums Ausprobieren und schon gar nicht in Ruhe. Es war die Gesamtatmosphäre die ich und viele andere deprimierend fanden. Viel Geld für wenig Standfläche, wichtige Hersteller, die fehlten. Und viele von denen , die dort Instrumente vorgeführt haben, berichteten, dass es noch nie so gruselig laut war und so wenig Interessenten gab.
Ich habe ja mal in 2008 dort Gitarren vorgeführt und das war schon zu den damaligen ruhigen Zeiten heftig, aber jetzt ist einfach unwürdig!
Schöne Grüße, Rolli
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wuchris
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Re: musikmesse

Beitrag von wuchris »

Meine letzten Erinnerungen an die Musikmesse
- Schlagzeughalle: Kiddies, die mit einem (!) Stick in der einen, eine Tüte Müll in der anderen Hand durch die Halle wetzen und auf alles eindreschen, was Lärm macht
- E-Gitarrenhalle: Metaller und andere harte Kerle, die in beiden Händen eine Tüte Müll tragen und von Stand zu Stand auf der Suche nach Aufklebern für ihren rostigen Corsa suchen
- Akustikgitarrenhalle: Menschen, die auf der Suche nach Ruhe und Sinnlichkeit tollen Gitarristen zuhören möchten und ständig alle anderen böse anschaun ;-)

War vor 10 Jahren.
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Gitarrenspieler
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Re: musikmesse

Beitrag von Gitarrenspieler »

Was ich hier lese erinnert mich alles ein wenig an die Cebit. Da fahre ich auch schon einige Jahre nicht mehr hin. Zu laut, zu voll und es sind nicht mehr alle wichtigen Firmen da.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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tele
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Re: musikmesse

Beitrag von tele »

Bis 2015 ging das, sofern die Instrumentenbauer bei den Musikverlagen ihre Stände hatten. Das waren zumindest Konzert- und Flamencogitarren bis dahin sehr oft der Fall.
Ich war, glaube ich, 2005 mal auf der Messe. Da war das noch so wie Bernd es beschreibt.
Verleger und akustische Instrumente teilten sich eine recht ruhige Halle.
Da habe ich zum Beispiel in aller Ruhe am Stevens-Stand Gitarren angespielt und am Prucha/Lebeda-Stand Mandolinen.

Gibson hatte aber, wenn ich mich recht erinnere, seine Akustikgitarren auch in der lärmenden Elektro-Höllle.
Da war Anspielen aber wohl sowieso nicht vorgesehen.

Aber die Noten/Akustik-Halle empfand ich als recht angenehm und vor allem die kleineren Händler/Gitarrenbauer als recht entgegenkommend.
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chrisb
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Re: musikmesse

Beitrag von chrisb »

moin,

ich war auch irgendwann anfang 200x auf der musikmesse und damals schon wenig begeistert.

wenn ich nochmal ne messe besuche, dann diese:
http://www.holygrailguitarshow.com/" onclick="window.open(this.href);return false;
chrisb
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Gitarrenspieler
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Re: musikmesse

Beitrag von Gitarrenspieler »

chrisb hat geschrieben:...wenn ich nochmal ne messe besuche, dann diese:
http://www.holygrailguitarshow.com/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Oh, die kannte ich noch gar nicht. Ein Grund mehr Berlin zu besuchen.
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gurkenpflücker
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Re: musikmesse

Beitrag von gurkenpflücker »

pfunk hat geschrieben:
ralf hat geschrieben:... habe dort eine 1948 Rickenbacker B Lapsteel .. Nach 15 min Test ... einpacken lassen :bide:
Eine gute Wahl! :D
...was ich unterstrichen wissen möchte ;-)

Ich war dieses Jahr an allen Tagen da, nicht zuletzt, da wir in offizieller Kapazität zweimal die Acoustic Stage belegt haben. Ich stimme hier Rolli wehement zu, dass die Venue akustisch eine absolute Katastrophe ist. Man muss schon sehr diszipliniert zu Werke gehen, um nicht komplett in diesem Treibhaushall zu ersaufen.

Als Interessierter/Konsument/Musiker/Enkunde oder wie auch immer man das nennen will, fand ich die Messe wirklich unfassbar langweilig. Wenige Neuigkeiten und Innovationen und vor allem ein sehr ausgedünntes Feld an Ausstellern. Die meisten großen kommen nicht mehr und viele kleine sind nur in sehr reduzierter Form vorhanden.
Ich gehe im Grunde auch nur noch hin um Kontakte zu pflegen, wobei das auch immer schwieriger wird, da viele ja eben gar nicht mehr da sind.

Interessant ist aber, dass ich gerade von Firmen, die nicht schwerpunktmäßig für Endkunden bzw. Einzelhändler da sind mehrfach das Feedback bekommen habe, dass die MM für die nach wie vor der wichtigste Kontakt und- Businesstreffpunkt des Jahres ist und sich nach wie vor total lohnt. An der Stelle ist man mitunter sogar echt sauer auf die wegbleibenden Großen, die dadurch den Zusammenhalt der Bracnhe gefährden. Fand ich interessant. Ist also alles eine Frage der Perspektive.

Ich kann mir vorstellen, dass die MM sich über kurz oder lang zerschlägt, die endkundenrelevanten Aussteller sich auf Roadshows, Festivals und kleine Fachmessen (Namm, Holy Grail etc. ) konzentrieren, während die Pro Audio, Zubehör und Asiatischen OEM Hersteller ein einen Nebenbereich der ProLight&Sound aufgehen werden. Oder so...

Die Musikmesse als Konsumentenbespaßung kann mann jedenfalls schon seit einer Weile in dimmem Licht zum eigenen Grabgesang schunkeln sehen.

Gruß
Gurki
Wer das liest kann lesen.
Bernd C. Hoffmann
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Re: musikmesse

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

gurkenpflücker hat geschrieben:Die meisten großen kommen nicht mehr und viele kleine sind nur in sehr reduzierter Form vorhanden.
(..)
Interessant ist aber, dass ich gerade von Firmen, die nicht schwerpunktmäßig für Endkunden bzw. Einzelhändler da sind mehrfach das Feedback bekommen habe, dass die MM für die nach wie vor der wichtigste Kontakt und- Businesstreffpunkt des Jahres ist und sich nach wie vor total lohnt. An der Stelle ist man mitunter sogar echt sauer auf die wegbleibenden Großen, die dadurch den Zusammenhalt der Bracnhe gefährden.
Ich kann die Hersteller verstehern, die nicht mehr zur MM kommen. Es ist eine ganz einfache Rentabilitätsfrage. Frankfurt ist zu teuer und nicht mehr attraktiv. Dazu habe ich schon ein Beispiel aus dem Maschinenbau gebracht. Der Musikeinzelhandel kriselt schon seit Mitte der 1980er Jahre. Zudem gehen immer mehr Firmen aus ganz Europa zur NAMM nach Kalifornien. Insbesondere für Fachbesucher mit B2B-Fokus wird die physische Messepräsenz mit weiten Anreisewegen bis zu einem gewissen Grad eine geringere Rolle spielen, weil Messen verstärkt auch virtuell ausgetragen werden. Das reduziert letztlich den perönlichen Kontakt auf Online-Kommunikationssysteme und spart deutlich Kosten auf beiden Seiten. Zur Kauforientierung wird man Testlieferungen ordern können. Das ist im Grunde nichts anderes wie zeitgemäßes Email Marketing, wo Vertriebsprozesse komplett automatisiert werden und die Kaltakquise zunehmend eine geringere Rolle spielen wird.
Liebe Grüße
Bernd
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