Fingerpicker DE

Ist vielleicht etwas provokant - nicht nur für die Gitarrenbauer?

Meine letzte Gitarre habe ich mir vor etwa 4 Jahren gegönnt.
Ich habe 2 Steelstring und eine Nylon und bin (zurzeit noch), der Meinung,
dass ich alles habe, was endlich meiner Gitarristenseele Zu(frieden)heit gegeben hat.
Was steckt dahinter, dass ich mir von Zeit zu Zeit mir immer noch eine Neue gönne.

Ich hätte hier im Forum gerne eine Umfrage gemacht in Form einer Stimmabgabe
nach folgenden Kriterien. Mit fehlt dafür jedoch das technische Knowhow.
Vielleicht hat jemand Lust dass wir das zusammen machen und eventuell folgende Fragen
auch etwas abändern bzw. ergänzen:

- Ich habe noch nicht DIE Gitarre gefunden, die voll und ganz meinen Klangvorstellungen
bzw. der optimalen Bespielbarkeit entspricht

- Ich brauche von Zeit zu Zeit eine Neue zur Motivierung

- Ich hege mit einem Kauf die Hoffnung, dass ich mich technisch verbessere

- Ich brauche immer wieder einmal ein Zuckerl, um mir selbst eine Freude zu machen

- Ich denke es ist eine Ersatzdroge, um kurzfristig eine gewisse Leere zu füllen

- Ich habe genügend Geld – andere gönnen sich einen SUV oder Porsche


Gruß

Klaus

vielleicht eine Form von gesellschaftlich nicht so geächteter Promiskuität..... ?

Grüssle,

tbrenner

P.s. Den Jäger- und Sammlertrieb hast Du in deiner Aufzählung vergessen...

Wieso für Gitarrenbauer provokant? Die leben doch - zumindest zum Teil - davon ... ?

LG,
Niels

Thomas, "Promiskuität" scheint in diesem Zusammenhang eine Metapher zu sein,
über die ich mal ganz kurz nachdenken muss.

Nein
Ja
Nein
Ja
Ja
Ja

Nein

Nein

Nein

Ja

Ja

Nein



....interessanter Thread, hier geht's ans Eingemachte.

LG
Johannes

Jein (= es geht weniger um eine "Verbesserung", als um etwas anderes, für eine neue Stilistik oder ein anderes Ensemble)
Nein
Nein
Nein
Nein
Jein (= ich kaufe nur Instrumente, die finanziell im Bereich des Machbaren sind)

string hat geschrieben: Meine letzte Gitarre habe ich mir vor etwa 4 Jahren gegönnt.
Ich habe 2 Steelstring und eine Nylon und bin (zurzeit noch), der Meinung,
dass ich alles habe, was endlich meiner Gitarristenseele Zu(frieden)heit gegeben hat.
Was steckt dahinter, dass ich mir von Zeit zu Zeit mir immer noch eine Neue gönne.

Dann lebst Du (nach Gitarristen-Maßstäben) quasi-monogam

string hat geschrieben:Ich hätte hier im Forum gerne eine Umfrage gemacht in Form einer Stimmabgabe
nach folgenden Kriterien. Mit fehlt dafür jedoch das technische Knowhow.
Vielleicht hat jemand Lust dass wir das zusammen machen und eventuell folgende Fragen
auch etwas abändern bzw. ergänzen:

- Ich habe noch nicht DIE Gitarre gefunden, die voll und ganz meinen Klangvorstellungen
bzw. der optimalen Bespielbarkeit entspricht

- Ich brauche von Zeit zu Zeit eine Neue zur Motivierung

- Ich hege mit einem Kauf die Hoffnung, dass ich mich technisch verbessere

- Ich brauche immer wieder einmal ein Zuckerl, um mir selbst eine Freude zu machen

- Ich denke es ist eine Ersatzdroge, um kurzfristig eine gewisse Leere zu füllen

- Ich habe genügend Geld – andere gönnen sich einen SUV oder Porsche

Damit sind wohl schon die meisten Gründe (bzw Ausreden) abgedeckt.

Ich bin bekloppt!

Das ist der einzige Grund, warum ich ab und an neue Gitarren kaufe.

Die Anzahl der WIRKLICH benötigten Gitarren nach einem sehr, sehr alten Gesetz: n + 1

Nachdem ich im Frühjahr im Unverstand (fast) alles verhöckert habe, ist der Gitarrenständer inzwischenn schon wieder voll und ich habe aktuell noch mind. zwei andere "auf´m Schirm"

Und zu Deiner Frage:
1. Nein
2. Nein
3. Nein
4. Ja
5. Ja
6. Ja

Jetzt muss ich irgendwie an Pierre Bensusan denken, der sich, nach seinem Ausflug zu Ryan, von George Lowden eine fichtengedeckte aufschwatzen lies und trotzdem immer wieder mal mit seiner "Old Lady" zu sehen ist ...

Also mir persönlich geht es mit neuen, hochpreisigen Gitarren (von welchen ich nie die Finger lassen kann) immer so wie mit großen Gemälden. Bewundern ja, aber wenn man davor steht (vor den Gemälden meine ich), dann überlegt man sich doch, warum jemand dafür z.B. 70 Mio. auszugeben bereit ist...

Tja, dass man in so einem Klub vereint,
zumindest in diesem Punkt, eine Heimat,
eine Art harmonische Familie gefunden hat,
ja, das ist so was von wohltuend.

Gruß
Klaus

DANKE - für die "Abstimmungs-Einrichtung.
Macht diesen thread etwas attraktiver.

Weil es so viele schöne Gitarren gibt, die alle auf ihre Weise etwas Besonderes haben und ja auch sehr unterschiedlich klingen.
Die möchte ich halt gern mal spielen. Einfach weil es immer wieder Spaß macht.
Manche bleiben hängen, manche gehen irgendwann wieder.
Einige wenige werden zu treuen Begleitern, die man immer wieder gern in die Hand nimmt.

Und klar...ein bisschen bekloppt bin ich in dieser Beziehung auch.

Sehe ich ähnlich wie Rumble. Bei mir müssen sich die Gitarren klanglich ergänzen und so habe ich eine Pali/Fichte für die Obertöne, eine Nuss/Rotzeder für warme Mitten und eine Ahorn/Sitka für trockene Bässe. Das passt gerade perfekt und ich kann alles abdecken, was ich mir klanglich so vorstelle. Da mir alle drei auch auf den Leib geschneidert wurden, sehe ich nicht, dass eine davon wieder geht und auch nicht, dass ich daneben noch eine andere bräuchte. Sollte ich mir doch noch mal eine neue kaufen/bauen lassen, dann wäre es wohl hauptsächlich der Reiz, etwas Neues bzw. Anderes zu bekommen. Ich habe da jedenfalls noch so ein gewisses Holz, das ich in Rohform nicht vererben werde, nur den Gitarrenbauer dazu muss ich noch finden...