Aus gegebenem Anlass CITES und Mahagoni

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Gitarrenmacher
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Aus gegebenem Anlass CITES und Mahagoni

Beitrag von Gitarrenmacher »

Aus dem OOO-15 Verkaufsfaden.
docsteve hat geschrieben:Ohne den Thread hier hijacken zu wollen:

Wurde Mahagoni auch unter das CITES-Abkommen gestellt? War mir neu.

Viele Grüße, Stephan
Der Einfachheit halber zitiere ich mal aus Wikipedia.

Swietenia mahagoni, auch Westindisches Mahagoni genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Mahagonigewächse (Meliaceae). Sie kommt im südlichen Florida in den USA, auf den karibischen Inseln einschließlich der Bahamas, Kuba, Jamaika und Hispaniola vor. Sie wird beispielsweise in Südflorida als Alleebaum verwendet.[1]
Swietenia mahagoni gehört zu den gefährdeten Baumarten der Gattung Swietenia (neben Swietenia macrophylla und Swietenia humilis), die seit Dezember 2002 durch den CITES-Anhang II unter Schutz stehen.[2] In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wurde 1998 Swietenia mahagoni als „endangered“ = „stark gefährdet“ eingestuft, der aktuelle Gefährdungsgrad ist nicht bekann


Der wesentliche Unterschied sind die Fußnoten in der CITES Listung.
Grob !!! gesagt ist bei den Palisanderdern auch verarbeitetes Holz meldepflichtig.
Bei der Art Swietenia dagegen ist verarbeitetes Holz bedingt meldepflichtig.
Ich muss über meinen Bestand an "Rohware" Buch führen, also belegen, wo ich mit dem regulär gemeldeten Zeug abgeblieben bin. Ähnlich ist es bei Ebenholz. Habe ich ein ungehobeltes Brettchen oder einen Stammabschnitt musste ich den zum Stichtag melden, ein fertig geschlitztes Griffbrett, womöglich schon mit Inlays versehen nicht. GAGA
Die verschiedenen Mahagoniverwandten aus Afrika, wie Khaya, Sipo, Sapeli, Meranti.........sind NOCH nicht meldepflichtig.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
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tomis
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Re: Aus gegebenem Anlass CITES und Mahagoni

Beitrag von tomis »

sipo war zu meiner lehrzeit das fensterholz
meranti wird für zimmertürzargen und funier als magonieersatz benutzt
heute kloppe ich sie raus und ersetze sie mit plastikgelump
(ja, auch ich.aber nur selten :aua: )
lohnt es sich , das holz aufzuheben ?
mit Blues und Gruß
Thomas
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richfield
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Re: Aus gegebenem Anlass CITES und Mahagoni

Beitrag von richfield »

Es gibt Leute die Ukulelen bauen aus alte Fensterhölzer :-)
Just a bassplayer...
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rwe
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Re: Aus gegebenem Anlass CITES und Mahagoni

Beitrag von rwe »

tomis hat geschrieben:sipo <...> lohnt es sich , das holz aufzuheben ?
Auf jeden Fall, auch wenn Fensterrahmen vielleicht nicht die richtigen Maße für Gitarren haben. Aber für Bootsteile etc. kann man Holz aus alten Fenstern wunderbar gebrauchen.
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uwesemmelmann
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Re: Aus gegebenem Anlass CITES und Mahagoni

Beitrag von uwesemmelmann »

rwe hat geschrieben:
tomis hat geschrieben:sipo <...> lohnt es sich , das holz aufzuheben ?
Auf jeden Fall, auch wenn Fensterrahmen vielleicht nicht die richtigen Maße für Gitarren haben. Aber für Bootsteile etc. kann man Holz aus alten Fenstern wunderbar gebrauchen.
Ist Martin nicht in Jahren mit schlechter Holzversorgung zu dreiteiligen Böden (bei D's) übergegangen? Vielleicht reichen die Maße ja für dreiteilige Ukulelenböden? :wink:
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Niels Cremer
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Re: Aus gegebenem Anlass CITES und Mahagoni

Beitrag von Niels Cremer »

Ich schaue bei jedem Besuch beim Wertstoffhof in den Holzcontainer ob nicht jemand ein schönes Stück entsorgt hat, bisher leider vergeblich ... :roll:

LG,
Niels
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RolfD
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Re: Aus gegebenem Anlass CITES und Mahagoni

Beitrag von RolfD »

.... Olav Löf verbaut hunderte Jahre altes Schiffsholz in manchen Instrumenten.........
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Holger Hendel
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Re: Aus gegebenem Anlass CITES und Mahagoni

Beitrag von Holger Hendel »

Was für eine Freude, dass ich mir noch keine Gedanken machen muss, ob in meiner Gitarre ggf. ostindisches Carbon verbaut wurde. ;)
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Jorma55
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Re: Aus gegebenem Anlass CITES und Mahagoni

Beitrag von Jorma55 »

uwesemmelmann hat geschrieben:
rwe hat geschrieben:
tomis hat geschrieben:sipo <...> lohnt es sich , das holz aufzuheben ?
Auf jeden Fall, auch wenn Fensterrahmen vielleicht nicht die richtigen Maße für Gitarren haben. Aber für Bootsteile etc. kann man Holz aus alten Fenstern wunderbar gebrauchen.
Ist Martin nicht in Jahren mit schlechter Holzversorgung zu dreiteiligen Böden (bei D's) übergegangen? Vielleicht reichen die Maße ja für dreiteilige Ukulelenböden? :wink:
1965 mit Einführung der D-35 anlässlich einer Verknappung der Bestände an Riopalisander in ausreichender Qualität und Größe. Dabei (3-teiliger Boden) hat man es bei diesem Modell dann auch belassen.
Bei Gitarren mit Boden und Zargen aus Madagaskar Palisander oder african blackwood sind sogar 4-teilige Böden keine Seltenheit und offenbar auch kein Problem.

Michael
If my thought dreams could be seen,they'd probably put my head in a guillotine
Jorma55
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Re: Aus gegebenem Anlass CITES und Mahagoni

Beitrag von Jorma55 »

RolfD hat geschrieben:.... Olav Löf verbaut hunderte Jahre altes Schiffsholz in manchen Instrumenten.........

Und Roger Bucknall nimmt alte Whiskyfässer für seine" Fylde single malt Ariel". Da braucht's dann schon 5 Teile für den Boden.

Michael
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Gitarrenmacher
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Re: Aus gegebenem Anlass CITES und Mahagoni

Beitrag von Gitarrenmacher »

tomis hat geschrieben:sipo war zu meiner lehrzeit das fensterholz
meranti wird für zimmertürzargen und funier als magonieersatz benutzt
heute kloppe ich sie raus und ersetze sie mit plastikgelump
(ja, auch ich.aber nur selten :aua: )
lohnt es sich , das holz aufzuheben ?
Ja, auf jeden Fall, wenn die Dimensionen gitarrentauglich sind.
Aus Sipo habe ich die letzten 10 Gitarrenhälse gemacht.
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