Fliegen mit Gitarre und Condor

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Bernd C. Hoffmann
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Re: Fliegen mit Gitarre und Condor

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

stringbound hat geschrieben:du kannst auch alle umkippen, das halten die aus.
Da glaub' mal dran! Wenn die Halsstütze nicht an die vertikale Lage im Halslauf an die Gitarre genau angepasst ist, sind beim Umfallen Beschädigungen wahrscheinlich.
Liebe Grüße
Bernd
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wernoohm
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Re: Fliegen mit Gitarre und Condor

Beitrag von wernoohm »

Er hat ja auch nur gemeint, dass die Koffer das aushalten. Davon, dass die Guitarre das unbeschadet übersteht war garnicht die Rede.
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RB
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Re: Fliegen mit Gitarre und Condor

Beitrag von RB »

Bernd, schau dir halt das Video an und behaupte dann, es sei getrickst worden. Die Stabilität eines Halses nebst Kopfplatte sollte man auch nicht unterschätzen. Nicht überschätzen, aber auch nicht unterschätzen.

Ich hatte auch daran gedacht, eine Sperrholzgitarre vor Ort zu kaufen, am Ende des einem Fingers des Peloponnes. Das wird schwierig. Dann lieber einmal die Ausgabe für einen Fluchtkasten. Ich nehme an Farben alles lieber als schwarz, das hat mit der Temperatur zu tun. Findet Ihr es nicht auch eigenartig, daß die Instrumentenkoffer überwiegend ausgerechnet schwarz sind, so daß sie sich beim kleinsten Sonnenstrahl aufheizen ?

Da kommt einen doch schon bald die Überlegung an, man sollte einen schwarzgrauen Koffer mit Sprühfolie hell machen.
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Pappenheim
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Re: Fliegen mit Gitarre und Condor

Beitrag von Pappenheim »

RB hat geschrieben:[Reinhard Becker] Allgemene Geschäftsbedingungen der Condor, Ziffer 12.1 (Handgepäck), zweiter Absatz. Sollten Sie unbedingt einmal lesen, ich könnte mir vorstellen, daß das Ihrer Qualifikation dienlich wäre. Die AGB umfassen insgsamt 29 Seiten, das ist also auch von der Menge her gut zu bewältigen.
:rotfl: ... sehr gut, sehr gut... :bide: ...

Ich kann die Aufregung nicht verstehen, dass RB den Text hier reingestellt hat. Das ist ja nicht ausfallend geworden oder sowas, nur subtil witzig finde ich. Wenn man als Mitarbeiter im Callcenter dieser Firma nicht mal die 29 Seiten AGB draufhat, dann ist man ohnehin fehl am Platz.

Noch ad res meine Erfahrungen zu dieser Sache: es ist zwar ein wenig riskant, aber am besten (so wars zumindest bei mir als ich das letzte Mal vor 5 Jahren in ein Flugzeug gestiegen bin): die Gitarre ins Gigbag, auf den Rücken schnallen und einchecken. Wenn der oder die am Checkin dann meint, dass würde extra kosten, dann kostet es eben extra. Wenn das ihr oder ihm am Checkin-Schalter garnicht auffällt, dass man am Rücken eine Klampfe hat, umso besser. Einfach zum Boarding damit und dann darf sich das Kabinenpersonal damit auseinandersetzten. Meistens tun die das dann in so einen Spind, oder eben auch rauf ins Handgepäckfach.

Muss allerdings zugeben, dass ich das damals mit einer DX-1 gemacht habe. Mit meiner hochverehrten Gibson oder Martin HD28 würde ich mich das wohl eh nicht trauen... :whistler:
stringbound
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Re: Fliegen mit Gitarre und Condor

Beitrag von stringbound »

Bernd C. Hoffmann hat geschrieben:
stringbound hat geschrieben:du kannst auch alle umkippen, das halten die aus.
Da glaub' mal dran! Wenn die Halsstütze nicht an die vertikale Lage im Halslauf an die Gitarre genau angepasst ist, sind beim Umfallen Beschädigungen wahrscheinlich.
Den Cases von Hiscox, Accord, Bam, Visesnut, Hoffee oder Calton vertraue ich in der Hinsicht schon.
stringbound
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Re: Fliegen mit Gitarre und Condor

Beitrag von stringbound »

RB hat geschrieben:Ich nehme an Farben alles lieber als schwarz, das hat mit der Temperatur zu tun. Findet Ihr es nicht auch eigenartig, daß die Instrumentenkoffer überwiegend ausgerechnet schwarz sind, so daß sie sich beim kleinsten Sonnenstrahl aufheizen ?
Deswegen habe ich ein silbernes Case, das wird auch im Sommer nicht zu heiß.
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RB
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Re: Fliegen mit Gitarre und Condor

Beitrag von RB »

Dem Hiscox mit seiner langen Halsunterstützung ich auch, die anderen kenne ich nicht gut genug. Die Kopfplatte müßte dann alleine durch ihr durch Abbremsen erhöhtes Gewicht abbrechen, den Saitenzug vernachlässige ich, ich würde eine Terz herunterstimmen. Jetzt könnte ein Physiker oder Ingenieur ausrechnen, ab wann es brenzlig wird. Wenn ich mir aber nochmals den Hals vorstelle - so einen gewöhnlichen Hals aus Mahagoni, Sapele, Cedro oder Ahorn - und überlege, mit welcher Gewalt ich ihn etwa bei der Höhe des ersten Bundes vor eine Tischkante kloppen müßte, damit die Kopfplatte abbricht, ist das schon erheblich. Der Trick bei diesen Koffern besteht ja gerade darin, daß der Hals über eine große Länge bis kurz vor die Kopfplatte massiv festgehalten wird, so daß keine zusätzlichen Bewegungen hinzukommen.

Naja, vielleicht rede ich nach der Reise anders, das wird sich zeigen. Aber ich habe ein gutes Gefühl. Mir liegt das Hineinschleichen auch nicht so recht, das ist so ähnlich, wie die Erfahrungen, die man als Siebenjähriger im Edeka beim Schokoladeklauen macht. Der Stress ist so groß, daß die Schokolade nicht mehr schmeckt.

Um noch einmal auf Eric zurückzukommen und aus dem Abstand einiger Tage betrachtet: Das, was ich gemacht habe, ist eine höhnische Bemerkung. Der kann man allerdings rein faktisch absolut nichts entgegensetzen, weil sie schlicht gleichzeitig auch stimmt. Jetzt ist die Frage, ob man höhnische Bemerkungen so schlimm findet, daß Vokabeln, wie Scifi sie verwendet hat, angebracht sind. Da kann sicher jeder selbst sich sein Urteil bilden.

Aber man stelle sich bitte einmal vor, Scifis Großonkel verstirbt, als Scifi dort gerade auf Besuch ist. Große Aufregung Notarzt, Polizei und die sagen: "Sie sind doch Verwandter, sorgen Sie unverzüglich für den Abtransport und die Beisetzung. Ist nicht böse gemeint, aber andernfalls droht Bußgeld." Scifi macht, wie geheißen und gibt 3.000 Euro aus. Dann schreibt er den Sohn und Erben des Großonkels an und will das Geld erstattet haben. Keine Reaktion. Scifi geht zum Anwalt und bittet um Rat. Der Anwalt meint: "Ja wenn Sie den Bestatter beauftragt haben, müssen Sie den bezahlen". Scifi, unzufrieden mit dieser (nicht falschen, aber unvollständigen) Antwort, googelt herum und findet § 1968 BGB (Die Kosten der Beerdigung des Erblassers trägt der Erbe), eine der kürzesten Vorschriften des Zivilrechts. Er beschwert sich beim Anwalt und der meint "Diese Vorschrift kannte ich nicht".
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Niels Cremer
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Re: Fliegen mit Gitarre und Condor

Beitrag von Niels Cremer »

stringbound hat geschrieben:
RB hat geschrieben:Ich nehme an Farben alles lieber als schwarz, das hat mit der Temperatur zu tun. Findet Ihr es nicht auch eigenartig, daß die Instrumentenkoffer überwiegend ausgerechnet schwarz sind, so daß sie sich beim kleinsten Sonnenstrahl aufheizen ?
Deswegen habe ich ein silbernes Case, das wird auch im Sommer nicht zu heiß.
Macht Sinn! Das beste case das ich in dieser Hinsicht mal hatte, und natürlich auch gewichtsmäßig, war so ein Hartschaum/Styropor Case von TRIC bzw. Godin (hab ich hier im Forum verkauft), phantastisch in der Handhabung und sommers wie winters optimal temperiert ... aber natürlich nix für heavy-duty in-flight impact testing ... :roll:

LG,
Niels
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doc
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Re: Fliegen mit Gitarre und Condor

Beitrag von doc »

Wie wäre es mit einer Luftgitarre?
doc
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Pappenheim
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Re: Fliegen mit Gitarre und Condor

Beitrag von Pappenheim »

stringbound hat geschrieben:Deswegen habe ich ein silbernes Case, das wird auch im Sommer nicht zu heiß.
Was, das soll was bringen? Hast mal nen Link zu sowas?
Jorma55
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Re: Fliegen mit Gitarre und Condor

Beitrag von Jorma55 »

Nachdem in diesem Zusammenhang auch das Gewicht der Koffer bereits ein Thema war, hier ein paar Angaben zur Orientierung (jeweils bezogen auf einen Koffer für eine Dreadnought) :

Accord Ultra light : 3,0 kg
BAM : 3,2 kg
Visenut : 3,7 kg
Accord flight : 4,0 kg
Hiscox Pro II : 4,7 kg
Hoffee : 5,0 kg
Karura : 5,0 kg
Hiscox Artist : 5,8 kg
Calton : 6,1 kg
Martin Geib style 545 (TKL) : 6,3 kg
Ameritage : 10,0 kg

Michael
Zuletzt geändert von Jorma55 am Mi Apr 11, 2018 4:27 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Gitarrenspieler
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Re: Fliegen mit Gitarre und Condor

Beitrag von Gitarrenspieler »

RB hat geschrieben:....
Um noch einmal auf Eric zurückzukommen und aus dem Abstand einiger Tage betrachtet: Das, was ich gemacht habe, ist eine höhnische Bemerkung...
Ich habe es mir zu eigen gemacht, mich bei so etwas in die Position des anderen zu versetzen. Ich frage mich dann immer möchte ich so behandelt werden wie ich jetzt gern auf den gegenüber los möchte. Mir gelingt das zugegebenermaßen nicht immer weil ich eher ein aufbrausender Charakter bin. Wenn man mich ordentlich gegängelt kann ich aber äußerst unangenehm werden.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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Oldie
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Re: Fliegen mit Gitarre und Condor

Beitrag von Oldie »

Hallo,
ich bin grade auf den thread gestoßen. EIn im Grunde identisches Telefonat habe ich vor 2 Jahren mit einem Condormitarbeiter geführt, allerdings hatte ich, wie in den 2 Jahren davor, bereits im Januar einen Sitz für die Gitarre gebucht nach Kreta(war zu dem Zeitpunkt preisgünstig). Im März erhielt ich dann die Mitteilung, eine Gitarre könne im Passagierraum nicht mitfliegen, die Beförderungsbedingungen hätten sich geändert. Auf meinen Hinweis, dies sei in den Jahre davor kein Problem gewesen und im Januar hätte ich ja einen SItz bereits gebucht und bezahlt wurde ich an verschiedenste Mitarbeiter verbunden. NAch ca einer STunde erhielt ich dann die Mitteilung, dass aus Kulanz die Gitarre diesmal nochmals mitfliegen dürfe (wegen der Vorjahre), ich müsse aber den regulären (vollen) Preis zahlen. Auf mein Unverständnis und den Hinweis auf den bereits geschlossenen Vertrag und lautem Nachdenken über rechtliche Schritte flog die Gitarre dann doch zu den ursprünglichen Bedingungen mit. Transparent ist das nicht. Bei Kauf eines Koffers erlebst Du dann die Überraschung, dass Sportgepäck wie Pressluftflaschen etc relativ günstig bei Condor im Frachtraum mitfliegt, ein Gitarrenkoffer pro Weg mit ca 120 - 150 Euro zu Buche schlägt. Nach Griechenland ist Ryan Air leider die einzige Linie, die für einen Gitarrenkoffer problemlos eine SItz verkauft. Wenn man früh genug bucht ist der Sitz billiger als der Transport des Koffers im Frachtraum. Falls es doch auf den Frachtraum rausläuft: Visesnut ist günstiger als Calton und nach meiner Erfahrung ähnlich stabil.
Grüße Oldie
stringbound
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Re: Fliegen mit Gitarre und Condor

Beitrag von stringbound »

Pappenheim hat geschrieben:Was, das soll was bringen?

Meine Frau hat das Case ausgesucht, weil Silber eine ihrer Lieblingsfarben ist.
Das bringt Bonuspunkte beim Kauf von teurem Equipment.;-)

Zurück zum Thema: Im letzten Sommer war ich angenehm überrascht, weil das Case nicht so heiß war, wie ich es von schwarzen Cases gewohnt war.
Es wird auch ziemlich warm, aber nicht übermässig heiß.
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jab
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Re: Fliegen mit Gitarre und Condor

Beitrag von jab »

Hai!

Ich finde RBs Reaktion völlig in Ordnung und sehr nachvollziehbar.
Dass der Mensch am andern Ende der Leitung eine arme Wurst ist, ändert für mich nichts daran, dass er in dem Moment der Repräsentant der Firma ist. Wenn die Firma dort aus Kostengründen unterbezahlte, untermotivierte und unterinformierte Leute hinsetzt, ist das extrem ärgerlich und der, der das abkriegt, ist der, mit dem ich spreche. Wie dessen persönliche Sitaution ist, ist mir wurscht, ich will ja nicht mit ihm reden, sondern mit der Firma. Es ist Sache der Firma, dafür zu sorgen, dass die Schnittstelle ordentlich besetzt ist. Ist sie das nicht, kann man rückschließen auf die Wertschätzung, die einem das Unternehmen entgegenbringt.
Das ist ähnlich wie mit den Paketfahrern. Ich bin nicht schuld daran, dass die einen blöden Job haben. Ich habe die Firma dafür bezahlt, das Paket ordentlich zu behandeln und zu transportieren, und das erwarte ich auch.
Natürlich begegnet man sich zunächst freundlich und höflich, das kann sich aber schnell ändern, wenn jemand die Regeln (Vorschriften/Gesetze/AGBs) nicht kennt und einen mit einem "Ham wa nich, hattn wa nich un kriegn wa auch nich rein!" abspeisen will.

Von der Frechheit, einem eine kostenpflichtige Hotline anzubieten, mal abgesehen.

Zum Thema: Ich mag die Hiscox-Koffer. Auf einem Foto der Firma stehen fünf Leute drauf...

Beste Grüße,
Jab
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