Fingerpicker DE

Hallo,

habe gerade bei T-Online gelesen: musizieren gehört zu den unbeliebtesten Freizeitgestaltungen.


https://www.t-online.de/leben/familie/i ... izeit.html" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

Haben wir das falsche Hobby?

Egal wie... Ich werde weiterhin Gitarre spielen.

Schönen Tag noch.


Harald H. Morton

Nein haben wir nicht, wie gehören einem elitären Kreis an.
(Ist aber eigentlich Wurscht )

Wir liegen mit unserem Musizieren bei der Unbeliebtheit immerhin noch hinter dem Spielhallenbesuch.

Aber im Ernst - ist Musizieren nicht wirklich eine Quälerei, eine Geisel der Menschheit - das Gitarrenspiel im Besonderen? Ich muss mich jedesmal dazu überwinden, und wenn meine Frau mich nicht ab und zu erpressen würde („üb endlich wieder Gitarre, du Faulpelz!“), würde ich meine Klampfe wohl nicht mehr anfassen.

Ächz!

Meine Frau schreit mich auch jeden Tag an: "Hast du heute schon geübt ?" und jeden Montag muss ich zum Üben zu meinen Mitspielern und die brüllen mich auch an, wenn ich einen falschen Ton spiele. Zur Strafe stellen sie manchmal ein Metronom hin (eines von denen, die dauernd langsamer und wieder schneller werden), und mobben mich, wenn ich da nicht mithalte. Ich wollte schon lange aufhören und meine Gitarren heimlich verbrennen, aber ich traue mich nicht. Wenn die mich erwischen würden, ich wüßte nicht, was dann passieren würde. Also quäle ich mich über die Jahre und bin froh, wenn ich ohne Schläge durchkomme.

Meine Frau schreit immer..."Tür zu"!!
und.... warum spielst du immer das gleiche?

Fidelio hat geschrieben:Meine Frau schreit immer..."Tür zu"!!
und.... warum spielst du immer das gleiche?

Ich kann eben nur ein Stück

notenwart hat geschrieben:Ich kann eben nur ein Stück

... und damit das nicht immer gleich klingt, braucht man die ganzen Gitarren ...

rwe hat geschrieben:

notenwart hat geschrieben:Ich kann eben nur ein Stück

... und damit das nicht immer gleich klingt, braucht man die ganzen Gitarren ...

da ist was dran

"Ragtime is poison." Carl Muck, Januar 1916 (gefunden in "the art of ragtime guitar")

Es spricht sich wohl so langsam herum. Meinen beruflichen Erfahrungen nach zu urteilen sind "Musiker" mehr und mehr Exoten. An einigen mir bekannten Schulen ist man froh um jedes Kind welches freiwillig länger an der Schule bleibt um z.B. im Chor oder in der Schulband mitzuwirken - z.T. unabhängig von der musikalischen Qualifikation.

Auf der hp dieser Gesellschaft die die Erhebung durchführt ist eine Tabelle die zeigt, was in verschiedenen Jahren zu den Lieblingsbeschäftigungen gehörte. Da war irgendwann Mitte 1950er Jahre doch tatsächlich "aus dem Fenster gucken" mit dabei! Indeed, die gute alte Zeit.

rwe hat geschrieben:... und damit das nicht immer gleich klingt, braucht man die ganzen Gitarren ...

Gerade in einem Video von Norman's Rare Guitars gehört: "How much guitars do you need? One more!"

Stiftung für Zukunftsfragen, eine Initiative von British American Tobacco

Joe

Ich muss gestehen dass mich das Thema aufwühlt, erinnert es mich doch an traumatisierende Erlebnisse meiner Jugendzeit, wo meine Eltern mich mit ausgeprägter Strenge in den verhassten Gitarrenunterricht jagten und mich an den davon freien Nachmittagen an den Haaren von den Hausaufgaben wegzogen unter den mit Nachdruck gesprochenen Worten „was hilft dir eine gute Note in Mathematik wenn Du nicht halbwegs ordentlich Gitarre spielen kannst!“

Damit nicht genug musste ich mir ständig strenge Ermahnungen anhören, dahingehend nicht so viel an der frischen Luft Fußball zu spielen und stattdessen lieber die Proben mit der Schülerband zu intensivieren. Diese Proben waren für mich immer mit der quälenden Vorstellung verbunden, mit der Band irgendwann vor tausenden vor Verzückung kreischender, gut aussehender, alleinstehender und jungen Frauen auftreten zu müssen.

berndwe hat geschrieben:... Diese Proben waren für mich immer mit der quälenden Vorstellung verbunden, mit der Band irgendwann vor tausenden vor Verzückung kreischender, gut aussehender, alleinstehender und jungen Frauen auftreten zu müssen.

Und nur durch konsequente Drückebergerei ist dieser Kelch an Dir vorbei gegangen

notenwart hat geschrieben:

berndwe hat geschrieben:... Diese Proben waren für mich immer mit der quälenden Vorstellung verbunden, mit der Band irgendwann vor tausenden vor Verzückung kreischender, gut aussehender, alleinstehender und jungen Frauen auftreten zu müssen.

Und nur durch konsequente Drückebergerei ist dieser Kelch an Dir vorbei gegangen

Nein, um die Proben habe ich mich nicht gedrückt, aber es ist doch irgendwie nichts geworden (wohl aus anderen Gründen, die nur gut aussehenden, alleinstehenden Frauen bekannt sind

-ich hätte mich mit Händen und Füßen gewehrt, wenn ich in meinem Kindes- und Jugendalter ein Instrument lernen hätte müssen. ...selbst die Gitarre schien mir susbect und meine Gitarre-lernenden Schulkameradinnen waren für mich seinerzeit höchstens zu belächeln;

-heute hat sich die Sache ins Gegenteil gekehrt!...

Man ist im Leben halt nicht immer derselbe ....