Nicht jede Warheit sieht man gerne :) [audio formate]

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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clone
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Re: Nicht jede Warheit sieht man gerne :) [audio formate]

Beitrag von clone »

Ich bin da inhaltlich gar nicht unbedingt anderer Meinung, so ein Bild ist aber natürlich kein Beweis... und ich habe etwas Schwierigkeiten den Farbunterschied zwischen dem Vinyl und den digitalen Formaten zu interpretieren. Vinyl ist da ja eher monochrom gehalten, während die anderen farbig sind. Rein von der Darstellung her müsste dann 24 bit Audio das farbigste und schärfste sein...
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Rumble
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Re: Nicht jede Warheit sieht man gerne :) [audio formate]

Beitrag von Rumble »

Nichts gegen Vinyl, aber es ist und bleibt einfach schwierig, den Plattenspieler im Auto vernünftig zu platzieren. :whistler:


PS:
Habe gerade festgestellt dass die Mädels ohne Brille alle gleich aussehen.
Wenn meine Ohren so gut sind wie meine Augen, dann spielt das wohl alles keine große Rolle mehr. :aua:
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
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H-bone
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Re: Nicht jede Warheit sieht man gerne :) [audio formate]

Beitrag von H-bone »

Rumble hat geschrieben:Nichts gegen Vinyl, aber es ist und bleibt einfach schwierig, den Plattenspieler im Auto vernünftig zu platzieren. :whistler:
Warum ? :shock:

Bild
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Gitarrenspieler
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Re: Nicht jede Warheit sieht man gerne :) [audio formate]

Beitrag von Gitarrenspieler »

H-bone hat geschrieben:
Rumble hat geschrieben:Nichts gegen Vinyl, aber es ist und bleibt einfach schwierig, den Plattenspieler im Auto vernünftig zu platzieren. :whistler:
Warum ? :shock:

Bild
Genau..., so ein Teil hatte mein Fetter so um die 1964/65 auch. Der hatte 5 Singleplatten und so ein Teil in seinem Ford P3 (Badewanne). Nadelauflagegewicht wahrscheinlich 5 kg. Da sind die Platten dann schnell durch und man kann beide Seiten gleichzeitig hören. :mrgreen:
Zum Thema von oben. Ich finde CDs gar nicht so schlecht, wenn ich meine LPs anhöre (meine erste von 1968 glaube ich) kann man sagen was man will aber schön klingen die, die auf vielen Feten mit dabei waren nicht mehr. Viele meiner LPs hab ich mir nach 1980 dann noch als CDs gekauft weil mir die LPs doch schon zu weit runtergespielt waren. Hatte anfangs auch nur den Plattenspieler der Eltern, Musiktruhe die auch nicht mehr die neuste war. Das hinterlässt Spuren. Dazu kommt heute bei mir das mein Gehör altersmäßig wahrscheinlich auch schon nachgelassen hat, auch wenn man das selbst nicht so wahrnimmt weil es langsam weniger wird. Jede 128 kBit/s Musikdatei klingt besser als meine LPs die Ende der 1960er immer mit auf den Feten waren.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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Rumble
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Re: Nicht jede Warheit sieht man gerne :) [audio formate]

Beitrag von Rumble »

Das ist cool! 8)
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
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RB
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Re: Nicht jede Warheit sieht man gerne :) [audio formate]

Beitrag von RB »

Die nackte Wahrheit ist, dass es auch "geschulten Hörern" und hifi-Spzialisten nicht gelingt, die digitalen Audioformate herauszuhören. Es gibt eine ganze Reihe von blindfold-Tests, die das bestätigen.

Zwischen Vinyl und digital kann es deutliche Unterschiede geben, es soll aber auch Plattenaufnahmen geben, die im blindfold-Test schwer vom digitalen Format zu unterscheiden sind. Hat man Unterschiede, so zumindest mein bisheriger Recherchestand, bevorzugen Hörer einmal das eine, einmal das andere Format. Das ist wohl das Element, das Psychoakustik genannt wird, denn technisch ist Vinyl eine Krücke im Vergleich mit jedem der oben im Bild genannten Formate.
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Captain Harry
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Re: Nicht jede Warheit sieht man gerne :) [audio formate]

Beitrag von Captain Harry »

Vielleicht ist es ja gerade diese technische Unvollkommenheit, die die Vinyl-Fans mögen. Ich speichere meine Musik inzwischen im hochauflösenden FLAC-Format wohl wissend, den Unterschied zu MP3 nicht wirklich hören zu können. Aber es beruhigt mein audiophiles Gewissen, kein verlustbehaftetes Format zu verwenden.
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landmesser
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Re: Nicht jede Warheit sieht man gerne :) [audio formate]

Beitrag von landmesser »

Moin,

es gab vor zig Jahren (>10 Jahre) mai einen Blindtest in der ct, wo keine signifikanten Unterschiede beim Höreindruck nachgewiesen wurden. Von den Lesern wurden Wavs, mp3s, .... nicht unterschieden.

Die sind der Aussage "analoge Platten klingen besser" nachgegangen. Sie waren dann der Meinung: Analoge Platten klingen nicht besser, sondern musikalischer!

Auch ursprünglich analog aufgenommene Musik wird vor dem Pressen auf CD neu bearbeitet. Dieses wurde damals an Purple Rain dargestellt, je jünger die Pressung, desto weniger Dynamik. Hat mit der verwendeten Technik gar nichts zu tun.

Habe ich selbst mit der LP "Andrea Doria" von Udo Lindenberg erlebt. Die LP klingt Klasse. Eine CD, letztes Jahr gekauft, klang absolut grottig. Nachbearbeitung auf Lautheit.

Viele Grüße
landmesser
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Davanlo
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Re: Nicht jede Warheit sieht man gerne :) [audio formate]

Beitrag von Davanlo »

RB hat geschrieben:Die nackte Wahrheit ist, dass es auch "geschulten Hörern" und hifi-Spzialisten nicht gelingt, die digitalen Audioformate herauszuhören. Es gibt eine ganze Reihe von blindfold-Tests, die das bestätigen.

Zwischen Vinyl und digital kann es deutliche Unterschiede geben, es soll aber auch Plattenaufnahmen geben, die im blindfold-Test schwer vom digitalen Format zu unterscheiden sind. Hat man Unterschiede, so zumindest mein bisheriger Recherchestand, bevorzugen Hörer einmal das eine, einmal das andere Format. Das ist wohl das Element, das Psychoakustik genannt wird, denn technisch ist Vinyl eine Krücke im Vergleich mit jedem der oben im Bild genannten Formate.
Est gibt auch viele Blindfold-tests die genau das Gegentail bestätigen … es benötigt Konzentration, ein gutes Gehör, keine Ohr-Müdigkeit und gutes Equipment.

https://www.npr.org/sections/therecord/ ... io-quality" onclick="window.open(this.href);return false;

Moderne Vinyls kann man nicht von Digital unterscheiden weil sie Digital aufgenommen sind, Digital gemastert und dann auf 'ner Platte geklatscht sind. Wenn man dann eine Anlage besitzt die gut genug ist um die Technischen Nachteile des Vinyls (Signal-Geräusch-Pegel, Dynamik und Artefackte) zu unterdrücken kann man Sie nicht heraushören.

Bleibt die Liebe zum "Slow-Listening" … Vinyl hören ist ein Erlebniss, mann nimmt sich Zeit, man Manipuliert ein Object das sich organisch anfühlt, diese Karton-Hûlle mit den grossen Photos, die Nadel auflegen. Das verstehe ich total.
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Davanlo
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Re: Nicht jede Warheit sieht man gerne :) [audio formate]

Beitrag von Davanlo »

Sowieso Blindtests sind ein bisschen irrelevant. Mann hört nicht um zu wissen was man besser mag, eher was anders klingt. Es ist schon ein anderer Mindset als "Gefällt es mir"

… das Bild hieroben ist ja ein bisschen als Provokation zur Debate gedacht.
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Gitarrenspieler
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Re: Nicht jede Warheit sieht man gerne :) [audio formate]

Beitrag von Gitarrenspieler »

Davanlo hat geschrieben:
Est gibt auch viele Blindfold-tests die genau das Gegentail bestätigen … es benötigt Konzentration, ein gutes Gehör, keine Ohr-Müdigkeit und gutes Equipment.
Mag sein, aber wer hat denn die Zeit so Musik zu hören? Ich genieße immer live in der Oper zu sein. Aber sonst?
Ich besitze zwar eine sehr ordentlich Stereoanlage aber wann höre ich schon mal im Wohnzimmer sitzend Musik.
Heute geht das doch eher so.
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RB
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Re: Nicht jede Warheit sieht man gerne :) [audio formate]

Beitrag von RB »

Vinyl ist simpel gesagt die schlechteste technische Lösung. Dazu kann man viel lesen, khrz gefaßt: Weißes Rauschen im Signal, Verzerrungen in den tiefen Frequenzen, schwächerer Dynamikumfang. All die subtilen Unterschiede verblassen indessen vor dem schwächsten Glied in der Kette, dem Wiedergabesystem, insbesondere den Lautsprechern.
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H-bone
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Re: Nicht jede Warheit sieht man gerne :) [audio formate]

Beitrag von H-bone »

Ich kann die Aussage von Landmesser hier unterstützen. Neuere Aufnahmen sind dynamikmässig durch Kompressor/Limiter "glattgebügelt" und damit wahrscheinlich Radio-/Internettauglich gemacht. In etwa so wie wir es auch zunehmend mit unseren Kindern in der Schule machen (Kompatibilität vor Genialität). Ergebnis entspricht halt dann ausschliesslich dem angestrebten Durchschnitt.

Ich höre (wenn ich wirklich "höre") entweder Vinyl über einen Luxman PD 272 mit Yamaha MC-9 Moving Coil System -> Harman Kardon HK6550 Verstärker -> Infinity Reference 60 Boxen... alles 70er/80er Komponenten. CD läuft in einem Cambridge Azur 640c über diesselbe Kette, ein Player, der angeblich einen der besten und schnellsten AD-Wandler verbaut hat.

Ältere Vinyl-Scheiben mit gänsehauterzeugeder Dynamik (z.B. Rory Gallaghers "Irish Tour '74", ELP "Pictures At An Exhibition", Jethro Tull "Thick As A Brick", Manfred Mann's Earth Band (die Blaue), Paul Simon's Kodachrome LP etc. pp) die ich ebenso auf CD besitze kacheln als solche (CDs) gnadenlos ab. Die Musik mag diesselbe sein, aber "the Thrill is gone"...

Wenn ich tatsächlich die Wahl habe Vinyl/CD, ist Vinyl immer die erste Wahl.

Gruss, Martin
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RB
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Re: Nicht jede Warheit sieht man gerne :) [audio formate]

Beitrag von RB »

Der Dynamikumfang der Vinylplatte ist deutlich geringer, als derjenige anderer Medien. Ansonsten kann ich nur empfehlen, einmal etwas über Mastering zu lesen, damit man hier nicht dieses Zeug über "Kompression glattgebügelt" und die guten alten Zeiten lesen muß, das hat alles mit den Tatsachen nichts zu tun. Gutes Mastering war eine Kunst und ist eine Kunst geblieben und es gab und gibt nach wie vor ausgesprochene Künstler auf dem Gebiet.

Ich will niemand die Hörgewohnheiten und Vorlieben in Frage stellen, aber das kann ja wohl nicht dazu führen, daß hier technisch Irreführendes bis Falsches angedient wird. Man kann ja gerne einen Hype und Götzentanz um die Kratzplatten veranstalten, aber bitte hört auf, die Mär von der angeblichen Überlegenheit zu erzählen.
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