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Saitenrecycling

Verfasst: Mi Feb 28, 2007 4:05 pm
von Lothar

Verfasst: Mi Feb 28, 2007 6:58 pm
von RB
Der Kern ist im Regelfall Stahl, die Umwicklung ist eine Bronze-ähnliche Legierung, oder ist es Messing ? Ich bringe es immer durcheinander. Aber es sind auf jeden Fall ausschließlich Metalle und zwar welche, die in der technischen Welt Verwendung finden. Daher verstehe ich die Leute nicht ganz, die meinen, es gehöre in den Restmüll.

Verfasst: Mi Feb 28, 2007 10:04 pm
von Mark
Hallo Lothar,

ich wohne ganz in Deiner Nähe, im Landkreis Biberach.
Und ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht mit den "Wertstoffhöfen"

Konkretes Beispiel : ich mußte zwei alte Eimer und 10-15 Kunststoff-
Blumentöpfe entsorgen.

Dieser "Müll" bestand aus Polypropylen (PP), oder auch PS (Polystyrol).
Auf den Wertstoffhöfen gibt es ja nun diese Knettenbrech - Container,
wo u.a. Schilder dranhängen wie "Kunststoff, Becher, PP, PS", etc.

Das heißt, dort sollen Joghurtbecher und andere Umverpackungen
gesammelt werden, die aus besagtem Kunststoff bestehen.

Meine Eimer und Blumentöpfe waren am Boden mit PP und / oder PS markiert. Das ist ein Dreieck mit runden Seiten, in dessen Mitte
eben PP oder PS lesbar ist. Kann man auf jedem Joghurtbecher sehen.
Rein chemisch gesehen also nicht untescheidbar von Joghurtbechern.

Aber es geht scheinbar nicht um den Wertstoff.

Ich durfte diesen Eimer und diese Blumentöpfe nicht in die
Container werfen.

Weil : das ist keine "Umverpackung".

Nochmal : es geht in diesem Fall nicht um den Wertstoff, sondern vermutlich (!!!) darum, daß der grüne Punkt fehlt.

Ich habe mich dann auf eine "Diskussion" mit dem zuständigen
Wertstoffhofbediensteten eingelassen, ich habe - zugegebenermaßen - emotional reagiert und gefragt :

"wenn auf dem Eimer jetzt "Kraft Tomaten - Ketchup" draufsteht und ein
grüner Punkt drauf ist, darf ich den dann einwerfen ?"

Antwort : "ja , dann ist das eine Umverpackung, dann geht das."

ohne Worte, finde ich.

also : ja, Saiten gehören in den Metallschrott, sonst nirgends hin.
Das wird kollektiv eingeschmolzen und anschließend aufgetrennt in
Eisen, Kupfer, Zinn, Zink, Chrom, wasauchimmer.

Und die Polymerschicht von Elixir-Saiten wird bei 1500 - 2000°C
zu Kohlendioxid und Wasser.

Will sagen : wie so oft : das System ist das Problem.
Müllvermeidung ist der Kern !
Gitarrensaiten sind dabei nicht relevant.


Grüße !
Mark,

Verfasst: Do Mär 01, 2007 7:51 am
von Lothar

Verfasst: Do Mär 01, 2007 8:03 am
von Gast
erinnert mich irgendwie an meinen altem Kumpel aus der Zeit der 5. oder 6. Klasse (war so 1979, volle Ökobewegung), der hat sich für jeden verdreckten Coladosenöffnungsschnipel gebückt (früher zog man die ja ab, heute sind die ja fest), weil er das Alu retten und später sogar verkaufen und dem Recyclinprozess zuführen wollte.....Ergebnis....4-5- Jahre tägliche Bückarbeit, Umzugskarton voller Coladosenschnipsel....wollte keiner haben...er hat es nachher verkauft bekommen für 1,80 DM....

Verfasst: Do Mär 01, 2007 8:11 am
von Lothar

Verfasst: Mo Mär 12, 2007 9:04 am
von radlsonny
Hallo
erinnerre mich an meine Kindheit (schon sehr lange her), als wir mit dem Leiterwagen loszogen und Alteisen sammelten. Das gab immer ein paar Mark auf dem Schrottplatz. Draht nahmen die damals aber auch schon nicht. Und Saiten sind doch Draht oder?