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Zurück aus bella Italia

Verfasst: Fr Apr 01, 2005 3:18 pm
von RB
Nu bin ich zurück aus Italien und kann - wie bei jedem, der eine Reise tut - einiges berichten. Als erstes fiel mir (bzw meiner besseren Hälfte) auf, daß man in Italien so fährt, wie in England. Langsam, gelassen und zrückhaltend, bis auf wenige Ausnahmen, die von den brutalen italienischen Bußgeldern noch nicht erwischt und bekehrt wurden. Es grenzt an ein Wunder, aber die Fahrweise hat sich in Italia grundlegend geändert. Sehr angenehm und stressfrei zu befahren, nicht einen Hupton habe ich vernommen. Auch gibt es kaum noch Mopeds und Roller, sondern vielmehr samt und sonders ziemlich neue Mittel- und Oberklasse-Wagen. Interessant war auch die Erfahrung, alles in Euro ausgepreist zu sehen. Als ich kurz vor Ende der Reise am Bankautomaten Geld ziehen wollte, mahnte meine bessere Hälfte, nicht zuviel zu nehmen, man fahre ja schließlich bald zurück. Dann erinnerte sie sich, daß man das Geld ohne Umtausch auch in Deutschland verwenden könne.

Hier einige Bilder, die ich dort gemacht habe:
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Einer der vielen Piazzas in Manuta am Abend
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Vier Mädels an der Strandpromenade von Follonica
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Ein Dorf in den Bergen, ca 25 km landeinwärts (Berge über 1000 m!)
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Strand etwas südlich von Follonica am Ostermontag 2005

Eine heitere Urlaubsbegebenheit hat sich noch zugetragen:

Wir haben uns Mantua, Pisa und Siena angeschaut. Speziell Mantua und Siena kann man ohne viele Änderungen sofort als Kulisse für eine Shakespeare-Verfilmung heranziehen. Am Sonntag lustwandelten wir in Siena herum. Ein Regenschirm sorgte für das nötige Binnenklima. Irgendwann im Gewimmel der mittelalterlichen Fußgängerzone - ich wollte gerade eine Gruppe anderer deutscher Touristen überholen - überholte mich ein kleiner, kurzgeschorener, etwa 30-jähriger Italiener, drehte sich vor mir herum, ging einige Schritte rückwärts und musterte mich sehr aufmerksam. Anschließend fixierte er ein Ziel rechts von mir. Insgesamt war sein Verhalten ungewöhnlich, er wirkte echauffiert und angespannt. Da drehte ich mich nach rechts und gewahrte den Deutschen, den ich gerade überholte. Er lehnte sich im Gehen zurück und machte "Ho ho ho". Mich traf fast der Schlag, weil der Mann bis auf die unnatürliche kastanienbraune Haarfarbe dem Bundesschröder glich. Auch das Geräusch stimmte. Ich meinte zu meiner besseren Hälfte: Schau mal, der sieht dem Schröder aber ähnlich. Später resümmierte meine Frau, die Dame rechts des Deutschen sei auch der soundsovielten Ehefrau des Schröder nicht unähnlich. Ich berichtete noch von dem etwas auffälligen Verhalten des Italieners, was meine Frau vollends überzeugte, den naturbraunen Schröder und seine naturblonde Ehefrau gesehen, ja fast umgerempelt zu haben, denn sie hatte die Gruppe rechts, ich links überholt. Ich meinte: Du spinnst, die können doch hier nicht ohne Bullerei und Händeschüttelnden Bürgermeister einfach durch die Innenstadt marschieren, das war eine zufällige - wenn auch frappierende - Ähnlichkeit.

Nun lese ich, daß Schröder über Ostern in der Nähe von Siena Urlaub macht und gerne incognito in der Fußgängerzone von Siena shoppen geht. Am Mittwoch habe ihn ein Fotograf dort erwischt. Also war er es wirklich und ich und meine Holde hätten ihn und seine Angetraute fast von hinten umgerempelt. Wie gesagt: Wenn einer eine Reise tut.....

Verfasst: Fr Apr 01, 2005 4:21 pm
von OldPicker
Welcome home...
RB-der reisende Speelemann hat geschrieben:Also war er es wirklich und ich und meine Holde hätten ihn und seine Angetraute fast von hinten umgerempelt.
Ach - hätt'ste man. Die Chance ist verpasst... :?

Verfasst: Fr Apr 01, 2005 6:11 pm
von Volkmar
Hallo und Willkommen zurück,

inspiriert durch solches dein Tun habe ich unseren Sommer WOMO-Urlaub gebucht und sehe mich auch schon nach einer einfachen Klampfe dafür um...
damit ich nicht so einen Zeitdruck wie du habe :lol:

Volkmar

...

Verfasst: Fr Apr 01, 2005 8:43 pm
von Gast
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Verfasst: Sa Apr 02, 2005 10:36 am
von RB
Ich bin ziemlich überzeugt, daß die Haare gefärbt sind. Hätte man dies unkommentiert gelassen, würde kein Mensch sich für die Thematik interessieren. Daß der Mann das Thema zum Gegenstand eines Zivilprozesses gemacht hat, war nicht sehr geschickt, denn dadurch ist es überhaupt erst in den Focus der öffentlichen Wahrnehmung gerückt.

bin mit meiner Reisegitarre sehr zufrieden. Es war Zufall, aber ich habe genau das erwischt, was ich wollte, nämlich möglichst viel Instrument für möglichst mäßiges Geld. Eigentlich hatte ich auf eine DX1 von Martin spekuliert. Dann wäre die Verteilung mehr Ton und weniger Optik gewesen, aber ich will dem preisgünstigen Garrison-Dingens nicht unrecht tun. Es macht Spaß, darauf zu spielen.