Binding-Malheur

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Rainman
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Re: Binding-Malheur

Beitrag von Rainman »

@mitra
hast ne PN
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Andreas

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Holger Hendel
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Re: Binding-Malheur

Beitrag von Holger Hendel »

wg. binding: Das Halsbindung meiner Martin DC Aura sagte auf der einen Seite schon ein Mal meddl off, mit Sekundenkleber habe ich es gefixt. Nun ist die andere Seite dran.

https://www.youtube.com/watch?v=t0T9xK4hv5Q

Grundsätzlich eine tolle Gitarre, nur leider mit vielen Problemen behaftet (direkt nach Kauf (neu) war ein neckreset notwendig, Lack am Hals und an mancher Korpusstelle löst(e) sich, mehr oder weniger großflächig, dazu das abfallende Halsbinding und der Umstand, dass werksseitig für meine Begriffe viel zu weiches Bunddrahtmaterial verwendet wurde und schon nach recht kurzer Einsatzzeit eine Neubundierung - natürlich mit Edelstahl - nötig wurde). :?
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Gitarrenmacher
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Re: Binding-Malheur

Beitrag von Gitarrenmacher »

Nach vielen, vielen Statements von Martin Usern, und sogar Martin Repairshops, auch und gerade in den USA, glaube ich nicht mehr an:"Das ist die absolute Ausnahme."
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Johann54
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Re: Binding-Malheur

Beitrag von Johann54 »

Hallo,

Muss mich jetzt auch mal zu dem Thema melden.
Habe im August diesen Jahres das Lösen der Bindings
an meiner im Mai 2020 gekauften Martin D 18 bemerkt.
Händler hat sie, da noch Garantie drauf ist, an den
Vertrieb, der ja jertzt in den Niederlanden ist, geschickt.
Bekam sie heute zurück.
Ich kann kaum einen Unterschied entdecken. Man hat
offenbar lediglich Leim in die Lücken reingekleistert
und das ganze zusammen gedrückt. So hätte ich das auch
selber machen können. Nach meiner Auffassung
muss das doch aussehen wie zum Zeitpunkt bevor sich das
Binding gelöst hat. So hat doch die Gitarre einen Minder (verkaufs-)
wert. Was habt ihr denn für Erfahrungen. Sieht man die Reparatur?
Oder ist da immer noch eine Lücke, die nur mit Leim oder Kleber gefüllt ist?

Ein Problem könnte, wenn ich diese "Reparartur" nicht akzeptieren muss, ev.
eine Auseinandersetzung mit "musifacts" sein. Immerhin ist der Sitz in den
Niederlanden. Hat jemand da Erfahrungen?

Gruß
Hans
pruschel
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Re: Binding-Malheur

Beitrag von pruschel »

Hallo Hans,

hatte das Problem an 2 OM`s. Habe die Gitarren auf Anraten eines Gitarrenbauers zu Musifacts in den Niederlanden gesandt. Nach ca 5 Wochen kamen beide Gitarren sauber repariert zurück. Ohne Kosten. Als ich mit Musifacts korrespondiert habe, hat man mir auch direkt gesagt, dass das ein bekanntes Problem ist.Ohne jegliche Ausrede.
Ich habe beide Gitarren als Wertpakete versandt. Das waren alle Kosten. Das Binding hatte sich bei beiden Gitarre direkt in der Taille gelöst, sowohl vorn an der Decke wie auch am Rücken. Oben und unten. Bis jetzt halten die Klebungen einwandfrei und es gibt keine Schönheitsfehler. Ich kann nur empfehlen, sich mit M. in Verbindung zu setzen und das Problem zu schildern.
Gruss
pruschel
Zuletzt geändert von pruschel am So Nov 20, 2022 9:55 am, insgesamt 1-mal geändert.
Johann54
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Re: Binding-Malheur

Beitrag von Johann54 »

Danke Pruschel,
das beruhigt mich etwas. Denn so kann das nicht bleiben.
Ich werde erts mal ne mail schreiben.

Herzliche Grüße
Hans
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Rumble
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Re: Binding-Malheur

Beitrag von Rumble »

Mir hatte die Berufsmartinisten auf der Guitar-Summit (die Letzte vor dem Corona-Mist glaube ich) ganz persönlich die Nummer mit dem Leim und einer geänderten Rezeptur seitens ihres Leim-Lieferantens erzählt. Die wussten auf jeden Fall Bescheid über die scheinbar zahlreichen "Einzelfälle". ;-)

Ein regionaler Gitarrenbauer hatte das bei meiner damaligen Martin schmerzfrei und auch recht mühelos gefixt.
Ich würde mich eher nicht damit beschäftigen was vielleicht in irgendwann in iregendeinem Zeitfenster passieren könnte. Die Chance mit den Teilen irgendwo gegenzuballern und den armen Dingern damit selbst die ersten Kampfspuren zuzufügen, die ist wahrscheinlich deutlich größer.
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
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J_*_o
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Re: Binding-Malheur

Beitrag von J_*_o »

Meine Martin D-18E Retro von 2013 ist auch betroffen. Muss bei Zeiten auch mal zum Gitarren Doc.
Die Sigma HD-28 Replika - einige Jahre älter - scheint mit anderer Leimrezeptur verklebt zu sein. Alles tippi toppi.
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Andreas
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Re: Binding-Malheur

Beitrag von Andreas »

Rumble hat geschrieben:
So Nov 20, 2022 9:10 am
…Ich würde mich eher nicht damit beschäftigen was vielleicht in irgendwann in iregendeinem Zeitfenster passieren könnte.…
Ich schon, das Binding schrumpft und irgendwann lässt sich das nicht so einfach zurückdrücken.
Bei meiner OM war das so. Der Kollege Achim Gropius musste das Binding aufschneiden und ein Stück einleimen, damit der Druck/Zug weg war.
Jetzt ist wieder alles gut.

GA
A
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Gitarrenmacher
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Re: Binding-Malheur

Beitrag von Gitarrenmacher »

Andreas hat geschrieben:
So Nov 20, 2022 2:02 pm
Rumble hat geschrieben:
So Nov 20, 2022 9:10 am
…Ich würde mich eher nicht damit beschäftigen was vielleicht in irgendwann in iregendeinem Zeitfenster passieren könnte.…
Ich schon, das Binding schrumpft und irgendwann lässt sich das nicht so einfach zurückdrücken.
Andreas...Isso. :pro:
Ich bin gerade ein bisschen verwundert, wie locker das Dauerproblem sich lösender Bindings bei Martingitarren quasi hingenommen wird. Und Martinaficionados können sagen was sie wollen, es IST ein Dauerproblem. Bin mal gespannt, wann dieses dauerhaft gelöst wird.

BTW..Häbbie börsdee Andreas.
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pruschel
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Re: Binding-Malheur

Beitrag von pruschel »

Moin Gitarrenmcher,
das stimmt natürlich, dass" Martin" sich schämen sollte, Das Problem besteht ja bereits seit Jahren und hätte mit Sicherheit gelöst werden können.. Hier ist eindeutig der Vertrieb gefragt, der den Ami´s mal kräftig auf die Füsse treten sollte.
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Rumble
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Re: Binding-Malheur

Beitrag von Rumble »

Vielleicht habe ich mich da etwas ungeschickt ausgdrückt.

Natürlich würde ich bei einem Kauf auch darauf achten ob es denn eine Gitarre sein könnte, die von diesem Problem betroffen sein könnte, sofern man das denn irgenwie eingenzen könnte. Viele "könnte", oder? ;-)

Aber wenn das halt nicht wirklich einzugrenzen ist? (bestimmte Produktionsjahre, oder so)
Wozu sich dann einen Kopf machen?

Klar, wenn da schon etwas dran sein sollte, dann natürlich ab zum Doc damit.



PS:
Bei meinem Auto wird wahrscheinlich irgendwann mal das Verdeck zicken, eine Kabelverbindung an der Heckklappe wird relativ sicher mal brüchig, der Türgriff auf der Fahrerseite bricht auch schon mal gerne ab. Alles bekannte Fehler, die sogar einfach abzustellen wären
Der Hersteller ist halt doof. Ich habe es trotzdem gekauft. ;-)

Ähnlich würde ich es wohl bei einer Martin halten, sofern ich denn nochmal eine haben wollte.
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RB
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Re: Binding-Malheur

Beitrag von RB »

Meine haben das nicht, ist das ein jüngeres Problem ?
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Re: Binding-Malheur

Beitrag von Jorma55 »

Meine haben und hatten das auch nicht. Meine aktuell älteste ist Baujahr 1998 , die jüngste 2020. Auch bei weiteren Exemplaren aus der Zeit ab 1975 (meine erste Martin) und insbesondere den 80er und 90er Jahren (ca. ein Dutzend) gab es keinerlei Probleme.

Michael
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Rumble
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Re: Binding-Malheur

Beitrag von Rumble »

Meine müsste damals ungefähr Baujahr 2014/2015 gewesen sein. Das Binding begann sich etwa 2018 zu lösen.
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
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