Frust und Verzweiflung....

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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H-bone
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Frust und Verzweiflung....

Beitrag von H-bone »

... ich trete auf der Stelle !!!

Nachdem 2004 geprägt war durch diverse Ergänzungen meiner Gitarrenkollektion (andere kaufen Telekom-, Post- und neuerdings sogar Bahnaktien :lol: ) bin ich nun an einem bedeutend schwierigeren Punkt angelangt: Ich komme spielmässig nicht weiter !! Ich fange an zu begreifen, dass das reine autodidaktische "Tabulatur-Knacken" ohne den Input von aussen und der Hilfe von jemandem der's wirklich kann zumindest momentan nicht richtig weiterführt.
Nur: Die Suche nach einem Lehrer ist, wenn man nicht gerade Anfänger ist und stilmässig noch keine eigenen Vorstellungen hat, nicht gerade einfach.
Ein möglicherweise inspirierendes Duo wiederum scheitert mangels Duopartner...
Ich hab' jedenfalls beschlossen 2005 für mich zum Jahr des spieltechnischen Fortschritts zu erklären, hab' aber noch keinen Plan wie... momentan hinterlässt jede Stunde gewohntes "Herumgedödel" eigentlich nur Frust.
Ich möchte endlich mal den "Acoustic Country Blues" so richtig begreifen, ein wenig über die Kante des "Folkpicking" rüberschauen, Grooves begreifen, beim Sliden besser werden, diesen vertrackten Ragtime in den Griff kriegen, ja, einfach mal wieder 'ne weitere Grenze überschreiten...

Aber wie ??

Hab' sogar schon an einen Kurs mit der Med-music-school in der Toscana nachgedacht, aber ob das viel bringt ?!?

Bin jedenfalls für jeden Tipp dankbar...


Gruss, H-bone
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RB
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Beitrag von RB »

"Frust und Verzweiflung" ist für dieses Statement ein etwas dramatischer Titel. Aber - könnten wir uns nicht erst einmal gegenseitig unsere Gitarren vermachen ? Da haben sich bei mir verschiedene Leute in einem Thread angemeldet, als ich darum bat, mir dereinst meinen Beater mit ins Grab zu legen.

Im Ernst: Ich beziehe Anregungen zum Weitermachen immer wieder aus Stücken, die ich höre und die mir gefallen. Denen versuche ich, mich anzunähern. Was macht eigentlich "I'm a Pilgrim" ? Ist das in Deinen Augen "Folkpicking" oder Ragtime ?
Gast

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Beitrag von Gast »

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Zuletzt geändert von Gast am Sa Feb 06, 2010 4:57 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo H- Bone,
einen workshop bei der med musicschool kann ich dir auf jeden Fall empfehlen, wenn du neue Motivation und Inspiration suchst. Ich gehe diesen Sommer zum dritten mal hin und freue mich jetzt schon drauf. Allerdings war ich bisher immer in der Provence. Ich würde behaupten, ich habe von den anwesenden Teilnehmern mindestens genau so viel gelernt, wie von den Kursleitern. Die Stimmung ist toll, jeden Abend Musik, gutes Essen und guter Wein, ein Haufen "Gitarrenverrückter", die ununterbrochen über ihr Lieblingsthema fachsimpeln - so wie ihr hier im board. (Mein Mann erträgt es mit Fassung und begleitet mich auch dieses Jahr wieder in die Provence. Allerdings ist er inzwischen auch "infiziert" und macht nun erste Gehversuche auf einem Akustikbass.)
Ich habe dort viele nette Leute kennenlernt und pflege die entstandenen Kontakte und Freundschaften. Auch kann man die Gitarren vieler Kursteilnehmer ausprobieren (Achtung- gefährlich!!!) und so neue Wünsche in sich wecken. Ich habe mich dort in eine Lowden verliebt, die ich inzwischen spiele. (Aber das wäre wieder ein neues Thema).
Meine Empfehlung: Tu es, wenn du es dir leisten kannst. Ist zwar nicht ganz billig, aber es lohnt sich.
Grüße aus dem sonnigen Süden!
Iris
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OldPicker
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Re: Frust und Verzweiflung....

Beitrag von OldPicker »

H-bone hat geschrieben:... ich trete auf der Stelle !!!

Nachdem 2004 geprägt war durch diverse Ergänzungen meiner Gitarrenkollektion (andere kaufen Telekom-, Post- und neuerdings sogar Bahnaktien :lol: ) bin ich nun an einem bedeutend schwierigeren Punkt angelangt: Ich komme spielmässig nicht weiter !! Ich fange an zu begreifen, dass das reine autodidaktische "Tabulatur-Knacken" ohne den Input von aussen und der Hilfe von jemandem der's wirklich kann zumindest momentan nicht richtig weiterführt.
Nur: Die Suche nach einem Lehrer ist, wenn man nicht gerade Anfänger ist und stilmässig noch keine eigenen Vorstellungen hat, nicht gerade einfach.
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Ich hab' jedenfalls beschlossen 2005 für mich zum Jahr des spieltechnischen Fortschritts zu erklären, hab' aber noch keinen Plan wie... momentan hinterlässt jede Stunde gewohntes "Herumgedödel" eigentlich nur Frust.
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Aber wie ??

Hab' sogar schon an einen Kurs mit der Med-music-school in der Toscana nachgedacht, aber ob das viel bringt ?!?

Bin jedenfalls für jeden Tipp dankbar...


Gruss, H-bone
... Mensch H-Bone... das hätte ich auch so geschrieben.... Auch mir fehlt der "inspirierende Duopartner". Meine Bemühungen auf neuen Ebenen sind eher schleichend, wobei ich versuche, als Ausrede Müdigkeit nach der Arbeit, Lustlosigkeit wegen Müdigkeit und Gesundheit, Ideenlosigkeit wegen Leere im Kopf" usw. vorzuschieben.

Bin echt gespannt, was hier noch so kommt.
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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RB
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Beitrag von RB »

Das mit den Kursen im Süden habe ich mir auch schon überlegt, aber damit würde ich von meiner besseren Hälfte einfach zuviel verlangen. Interessant finde ich aber die Aussage von Iris, daß man dort von den anderen Teilnehmern ebensoviel lernt, wie von den Kursleitern. Das erinnert mich daran, daß ich im Hinterkopf schon dauernd überlege und plane, ein Session-Wochenende zu organisieren. Gelände und Räumlichkeiten, wo an spielen und gemütlich herumsitzen kann, wäre nicht das Problem. Was bleibt, ist die Frage der Unterbringung. Ich arbeite noch daran.
Gast

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Beitrag von Gast »

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RB
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Beitrag von RB »

T: Du hast recht. Wenn ich Leere und nix bock empfinde, irgend ein anspruchsvolles Stück (der was ich dafür halte) zu spielen, dann singe ich ein paar Lieder (und merke nebenbei, daß die Stimme von mal zu mal besser wird). Das geht einfacher, als ein Solostück zu spielen und bringt Freude. In letzter Zeit habe ich an selbst geschriebenen Stücken, die schon ein paar Jahre alt sind und mir uninteressant waren, plötzlich kleine Verbesserungen entdeckt, die das Stück wieder interessant machen und nach meinem Gefühl aufwerten. Die nehme ich dann neu auf. Bin gerade an einem dran, das nehem ich außerdem, um meinen Beater als Aufnahmegitarre zu testen.

Also Du hast Recht, der Spaß und die Zufriedenheit mit dem StatusQuo sind wichtig.
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Fatzenkicker
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Beitrag von Fatzenkicker »

@T: Ich schliesse mich RB an. Du und der Dalai Lama habt recht.
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Seagull S6 plus cedar
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Also für mich gesprochen:

Klar habe ich Spass an dem, was ich spiele und wie ich das mache. Ich habe durch die "musikalische Isolation" und das eigenständige Heraushören, Probieren, Experimentieren und Testen einen Stil entwickelt, der mir erlaubt Stücke so zu spielen, wie andere Gitarristen es eben nicht machen würden. Ich mag es auch, wenn jemand fragt: "Wie hast Du das denn gemacht?" So fühlt man sich doch irgendwie in seinem Tun bestätigt.

Aber wenn man kein direktes Ziel hat ( einen Auftritt z.B. ), keinen Duopartner, der ähnlich und auf etwa gleichem Level spielt, dann wird man mit seiner Musik irgendwann einsam und verliert ein wenig den Drive, noch interessante Stücke und/oder Techniken dazuzulernen. So, wie man ab und an bewundernde Zuhörer braucht, braucht man doch auch eine Perspektive, sich zu entwickeln, denke ich.

Also ich habe da noch ein wenig Forscherdrang in mir, der praktisch nur noch einen Kick von aussen braucht, um wieder in größerem Maße auszubrechen. Das kann in Form einer besonderen neuen Gitarre sein, schöner wäre es aber mit einem zweiten und/oder dritten Mitspieler... :wink:
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erniecaster

Beitrag von erniecaster »

Hallo!

Das mit den Fortschritten ist so eine Sache.

Zum einen geht es nicht ständig bergauf, man wird nicht laufend besser. Zwischendurch gibt es Rückschläge und Stagnation. Das sollte man erst einmal akzeptieren und nicht verzweifeln.

Die Fortschritte werden mit der Zeit immer kleiner. Hey, als Anfänger konnte man ja die neuen Akkorde zählen und die Fortschritte waren groß. Aber das bißchen mehr an Groove, das bessere Vibrato, die Lässigkeit im Spiel - das ist nichts, was man zählen kann. Und diese Fortschritte hört der Spieler selbst nicht.

Es ist nicht dumm, alle vier Wochen mal etwas aufzunehmen und die Aufnahme für zwei Monate an die Seite zu legen und erst dann zu hören, wie gut man vor zwei Monaten war. Dann lässt sich das besser kontrollieren.

Eine andere Möglichkeit des Fortschritts ist eine Pause. Zwei Wochen keine Gitarre anfassen, möglichst nicht mal Musik hören - mache ich einmal im Jahr. Hinterher sind die Finger etwas langsamer und nicht mehr so ausdauernd, das ist nach einer Woche "repariert". Der Gewinn an Inspiration und Lust ist aber enorm.

Trotz alledem - es bleibt ein Auf und Ab und zwingen lässt sich gerade mal gar nichts.

Gruß

erniecaster
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hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hallo RB!

Ich biete Dir fuer die Session die Burg in Heimbach an. Das mache ich jetzt einfach mal so ohne Kai vorher zu fragen. (Kai liest seit neuestem mit!) Also ein schoenes Wochenende in der Eifel auf einer Burg mit Session, Wein, Spass, .....

Waere das was?
BR

Dirk

Lakewood M54-CP (2004), Ricardo Sanchis Caprio 2F-05
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pegahorn
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Beitrag von pegahorn »

wenn ich Stücke nachspiele. bin ich auch immer frustriert, da ich das nie so hinbekomme. Deshalb komponiere ich eigentlich schon immer meine eigenen Sachen, die kann ich exakt auf mein Können abstimmen. und ich freu mich dann :twisted: wenn auch versierte Gitarristen damit ihre Schwierigkeiten haben.

Gruß Richard
Es ist ehrenvoller eine Bank auszurauben, als eine zu gründen (B. Brecht)
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Saitenheimer
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Beitrag von Saitenheimer »

Hi Martin,

mir geht´s doch auch oft so.
Bei mir ist es nur so, dass ich zu faul bin, endlich mal Tabulaturen richtig zu lernen und zu üben. Also wurschtel ich mit den selbstgestrickten Sachen rum.
Da gibt es halt auch oft Durststrecken, wo ich nicht weiterkomme.
Immer der gleiche Senf.
Dann passiert es, dass ich irgendwie auf einen neuen Griff komme und innerhalb von zwei Tagen hab ich dann ein neues Stück.
Das sind natürlich keine soooo ausgefeilten und komplizierten Geschichten..dafür bin ich ja auch ned gut genug, aber es ist wieder mal was Neues.
Trotzdem wäre es dann schön wenn man Jemanden hat, mit dem man gemeinsam ein Stück aufbauen und erarbeiten kann. Jemand, der neue Impulse bringt und einen auch mal richtig kritisiert.
Ich hab mir im Laufe der Jahre auch einen gewissen Stil angeeignet, der die Vielseitigkeit hemmt. Da mag das eine oder andere Stück ähnlich klingen.

Aber wenn Du mal Zeit hast, komm ich auf ne Session bei Dir vorbei.
Is ja ned so weit :wink:



Stefan
Gast

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Beitrag von Gast »

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Zuletzt geändert von Gast am Sa Feb 06, 2010 4:57 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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