Kampfsport und Gitarre

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Davanlo
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Kampfsport und Gitarre

Beitrag von Davanlo »

Ich bewundere die Philosophie und Kontrolle der meisten Kampfsportarten. Lust hätte ich (alter is mir egal), hab aber immer Angst vor Verletzungen an Finger oder Handgelenke die mich eine Zeit oder für immer Gitarrenlos lassen.

Gerne eure Gedanken darüber gelesen ...
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Niels Cremer
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Re: Kampfsport und Gitarre

Beitrag von Niels Cremer »

Nun ja, ähnliche Gedanken gehen mir auch ab und an beim Holzarbeiten durch den Kopf, ich tröste mich damit dass vieles im Leben ein gewisses Risiko birgt; und freue mich darüber, dass mir immer noch solche Gedanken durch den Kopf gehen und mich daran erinnern, immer schön vorsichtig zu sein ... Wobei bei Kampfsportarten natürlich ein weiteres Element hinzu kommt, das wohl noch unberechenbarer ist als power tools - der Gegner!

LG,
Niels
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FrankF
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Re: Kampfsport und Gitarre

Beitrag von FrankF »

Radfahren und Kajakfahren würde ich dazu rechnen: Kräftigt zwar, ist auch ein wunderbarer Sport - aber macht auch "harte Hände".
Es muss nicht immer eine Dreadnought sein ...
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Holger Hendel
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Re: Kampfsport und Gitarre

Beitrag von Holger Hendel »

Als mein Duopartner damals mit Klettern anfing war mir klar: Das wird jetzt wohl was saisonales mit unserer musikalischen Aktivität. Ich hatte Recht...zum Glück hat er dann irgendwann seine Technik umgestellt und kam auch ohne längere Fingernägel klar. :?
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
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Rumble
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Re: Kampfsport und Gitarre

Beitrag von Rumble »

Ich habe früher viele Jahre lang und auch recht intensiv Kampfsport (trad. Karate) betrieben und würde mir selbst da keine so sehr großen Sorgen um die Finger machen. Da ist ein Torwart im Handball/Fußball sicher eher gefährdet. Ich hatte zwar regelmäßig diverse Blessuren, aber eigentlich nie kaputte Finger.

Angefangen hatte ich mit etwa 13 Jahren und war dann bis nach der Ausbildung aktiv. Danach kam der Zivildienst mit extrem ungünstigen Arbeitszeiten und danach dann auch bald ein anderer Job und auch neue Interessen.

Einen neuen Versuch hatte ich damals zwar nach etwa zwei Jahren Pause gestartet, kam aber nie wieder so richtig rein.
Heute kann ich mir das definitiv nicht mehr vorstellen. ;-)

Aber wenn man sich dafür fit genug fühlt und es nicht übertreibt, warum nicht?
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
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berndwe
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Re: Kampfsport und Gitarre

Beitrag von berndwe »

In meiner Jugend war ich in einem Schachverein und hab das auch wettkampfmäßig betrieben. Wer es nicht glauben will - auch das ist Kampf. Verletzungen in dem Maße dass ich zeitweise nicht Gitarrespielen konnte habe ich aber nie erlitten. :wink:

Gitarrenrelevante Verletzungen zieht man sich meiner Erfahrung nach weniger beim Sport sondern eher bei Arbeiten in Küche, Haus und Hof zu.
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elfer
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Re: Kampfsport und Gitarre

Beitrag von elfer »

berndwe hat geschrieben:
Di Aug 25, 2020 3:05 pm
... bei Arbeiten in Küche, Haus und Hof zu.
Deshalb mache ich das nicht :whistler:
Endlich wieder im Studio: www.johanneskoch.net
Neue EP "Fliegen lernen" jetzt draußen: https://www.youtube.com/watch?v=h7UygtViX8Y
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fingerstricker
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Re: Kampfsport und Gitarre

Beitrag von fingerstricker »

Geh doch Boxen, da hat man üblicherweise dicke Handschuhe an :whistler:
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Davanlo
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Re: Kampfsport und Gitarre

Beitrag von Davanlo »

FrankF hat geschrieben:
Di Aug 25, 2020 2:06 pm
Radfahren und Kajakfahren würde ich dazu rechnen: Kräftigt zwar, ist auch ein wunderbarer Sport - aber macht auch "harte Hände".
Rasenmähen und im Haus rumbasteln auch (bis jetzt glaubt meine Lovely Roadie es noch).
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Davanlo
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Re: Kampfsport und Gitarre

Beitrag von Davanlo »

berndwe hat geschrieben:
Di Aug 25, 2020 3:05 pm
In meiner Jugend war ich in einem Schachverein und hab das auch wettkampfmäßig betrieben. Wer es nicht glauben will - auch das ist Kampf.
Ich hab auch einige Schachturniere mitgemacht, es ist (Denk)(Kampf)Sport.
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FrankF
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Re: Kampfsport und Gitarre

Beitrag von FrankF »

Davanlo hat geschrieben:
Di Aug 25, 2020 4:20 pm
FrankF hat geschrieben:
Di Aug 25, 2020 2:06 pm
Radfahren und Kajakfahren würde ich dazu rechnen: Kräftigt zwar, ist auch ein wunderbarer Sport - aber macht auch "harte Hände".
Rasenmähen und im Haus rumbasteln auch (bis jetzt glaubt meine Lovely Roadie es noch).
Das mit dem Raenmähen muss ich mir merken. Aber dann kommt meine Beste bestimmt und meint: "OK: Aber jäten ist gut für die Fingermuskulatur."
Ach ja: Das Leben ...komm ich doch glatt ins Fülosofieren ... :roll:
Es muss nicht immer eine Dreadnought sein ...
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Gitarrenspieler
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Re: Kampfsport und Gitarre

Beitrag von Gitarrenspieler »

Ich hab von 1977 bis Anfang der 1980er Karate (Shotokan) gemacht. Gebracht hat ich es bis zum 2. Kyu (ein Braungurt). Irgendwann hatte ich dann keine Zeit mehr oder besser ich hatte Familie die mir wichtiger war. Hab dadurch ein besseres Sicherheitsgefühl bekommen wenn ich allein durch dunkle Straßen gezogen bin. Hab das aber nie außerhalb des Dojos abgewann.
Den Ausweis habe liegt hier immer noch, den Gürtel darf ich wohl auch noch tragen aber die Techniken kann ich nur noch theoretisch fürchte ich. Das philosophische hat mich eher weniger interessiert, für mich war das Kampfsport den man sehr diszipliniert ausüben musste.
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Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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Re: Kampfsport und Gitarre

Beitrag von Es335 »

Ich kann nichts ermunterndes hierzu beisteuern. Als 18-jähriger den Handball wegen Verletzungsgefahr und Gitarrenspiel aufgegeben, bin ich gut 20 Jahre später in einer Altherrenmanschaft wieder eingestiegen. :aua:

Es kam so wie es kommen mußte, komplizierter Bruch des kleinen Fingers, operativ gerichtet, damit es doppelt so schnell heilt, schief zusammengestiftet, weshalb es tatsächlich doppelt so lange dauerte und fast das Ende meines Gitarrenspiels, zumindest was die zupfende Seite betrifft. Nur Beharrliches und intensives Üben haben das Schlimmste verhindert und die Spätfolgen auf eine permanente Biegung des kleinen Fingers beschränkt. :(

Also ich könnte da wirklich keine Empfehlung aussprechen! :wink:
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Dylan
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Re: Kampfsport und Gitarre

Beitrag von Dylan »

Gitarrenspieler hat geschrieben:
Di Aug 25, 2020 5:25 pm
Ich hab von 1977 bis Anfang der 1980er Karate (Shotokan) gemacht. Gebracht hat ich es bis zum 2. Kyu (ein Braungurt). Irgendwann hatte ich dann keine Zeit mehr oder besser ich hatte Familie die mir wichtiger war. Hab dadurch ein besseres Sicherheitsgefühl bekommen wenn ich allein durch dunkle Straßen gezogen bin. Hab das aber nie außerhalb des Dojos abgewann.
Den Ausweis habe liegt hier immer noch, den Gürtel darf ich wohl auch noch tragen aber die Techniken kann ich nur noch theoretisch fürchte ich. Das philosophische hat mich eher weniger interessiert, für mich war das Kampfsport den man sehr diszipliniert ausüben musste.
Hi Wolfgang das Foto in deinem Ausweis sieht aus wie mein Foto im Wehrpass. War eine lustige Zeit. Damals durfte man ja noch lange Haare bei der Bundeswehr tragen, musste diese aber beim Dienst mit einem Haarnetz zusammenhalten.
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landmesser
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Re: Kampfsport und Gitarre

Beitrag von landmesser »

Davanlo hat geschrieben:
Di Aug 25, 2020 12:34 pm
Ich bewundere die Philosophie und Kontrolle der meisten Kampfsportarten. Lust hätte ich (alter is mir egal), hab aber immer Angst vor Verletzungen an Finger oder Handgelenke die mich eine Zeit oder für immer Gitarrenlos lassen.
Gerne eure Gedanken darüber gelesen ...
Moin,

die Philosophie der Kampfsportarten bewundere ich nicht. Die Kontrolle der Kampfsportarten ist eine Selbstverständlichkeit, sonst gehen dir die Trainingspartner aus.

Ich habe zwanzig Jahre traditionelles Karate gemacht. Das betrachtet sich als Kampfkunst und nicht als Kampfsport, weil du es in voller Konsequenz nicht als Sport betreiben kannst. Verletzungen gab es definitiv viel weniger als beim Volleyball.

Dafür hast du eine Sportart, die in 90 min Trainigszeit ca. 30 min Gymnastik macht, du frühestens nach fünf Jahren deinen ersten Freikampf machen darfst und fünfzehn Jahre bis zum schwarzen Gürtel brauchst (den habe ich nach zwanzig Jahren noch nicht gehabt, war für mich auch nicht wichtig).

Meine Ausführungen gelten ausschließlich für traditionelles Karate JKA in Deutschland. Das kannst du ohne Befürchtungen anfangen. Falls die irgendwelche Schutzausrüstungen tragen, sofort weglaufen. Das bedeutet mangelnde Kontrolle und damit Verletzungsgefahr.

Viele Grüße
landmesser

ps: Traditionelles Karate ist ein hervorragendes Allroundfitnesstraining gerade auch für Leute mit Rückenproblemen ...
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