FrankF hat geschrieben: ↑Mo Feb 15, 2021 1:12 pm
Arbeit und Ärger dürfte es dem Gitarrenbauer machen, den alten Leim komplett zu entfernen: Das ist ein ganz elendes Gefrickel, um wieder eine gute Oberfläche zu bekommen.
Und Dir bleibt zu wünschen, dass er oder sie den Kopf mit Fisch- oder Knochenleim o.ä. verleimt. Hält bei meiner einen Gitarre schon über 25 Jahre ohne irgendwelchen neuen Ärger bombenfest.
Viel Glück bei der Wahl des Gitarrenbauers und der Reparatur.
Ohja! Da sagst du was... gerade falls der alte Leim kein Knochenleim war und sich z.B. durch heißes Wasser nicht anlösen und auswaschen lässt (sieht zumindest hier definitiv nicht so aus).
Ich hab das auch schon bei 2 Instrumenten gemacht. Die waren allerdings ganz normal gebrochen und nicht zuvor so grob verleimt wie beim Beispiel.
Die Schwierigkeit dabei ist, wie du gesagt hast, den Leim runter zu bekommen aber dabei die Substanz der Bruchstelle zu erhalten. Die Bruchstücke passen ja theoretisch wie Puzzleteile ineinander, wenn man nicht mit dem Leim auch zusätzlich Material abkratzt.
Ich würde bei einem großen Bruchstück und ohne viele Einzelteile vielleicht noch mit Knochenleim rangehen. Im Prinzip würde es hier aus meiner Sicht aber mehr Sinn machen, einfach mit nem Titebond zu arbeiten, der wesentlich mehr Zeit zur Feinjustierung (da längere Abbindezeit) lässt.
Der Knochenleim hat natürlich auch seine Berechtigung, ich sehe die Vorteile aber vor allem in der kristallinen Aushärtung. Er dämpft kaum Schwingungen. Das finde ich vor allem am Steg wichtig, aber bei der Kopfplatten Reparatur macht es meines Erachtens nur wenig Sinn.
Was ich damit sagen möchte:
Man muss nicht alles mit Knochenleim leimen und sollte sich manchmal einfach den Ärger sparen
