Übertreibt Furch?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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bookwood
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Übertreibt Furch?

Beitrag von bookwood »

Furch behandelt jetzt jeden Akustikhals mit antibakteriellem Lack. Der enthält dazu Silber Nanopartikel, die gegen die bösen Mikroben wirken sollen. Silber kennt man in dem Zusammenhang z.B. von Wundpflastern. Ob das hier nun eine Corona-Folge ist? Ob es übertrieben ist?

New Antibacterial Neck Treatment
Gruß
von
Ralf
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Rumble
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Re: Übertreibt Furch?

Beitrag von Rumble »

Quatsch. Das ist doch nicht übertrieben. Ich dusche drei mal täglich mit diesem Zeug. 💪😎
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RB
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Re: Übertreibt Furch?

Beitrag von RB »

Furch übertreibt, bringt sich aber ins Gespräch.
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Gitarrenmacher
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Re: Übertreibt Furch?

Beitrag von Gitarrenmacher »

Die akustische Stahlsaitengitarre in holziger Ausführung ist weitetgehend durchentwickelt.
Da muss man halt ab und zu ein Schwein durchs Dorf treiben um im Gespräch zu bleiben.
Wenn eine pandemische Situation mit starken Magenverstimmungen und Übelkeit einherginge, würde bestimmt jemand auf die Idee kommen, einen Lack mit Lotuseffekt aufzutragen.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
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clone
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Re: Übertreibt Furch?

Beitrag von clone »

Dazu braucht man dann halt noch die neuen, sich selbst reinigenden Anti-haft- Saiten. Sonst ist das alles nur halbherziger Kram.

Da man aber typischerweise ständig die Gitarren mit anderen Leuten tauscht, ist das Thema als solches natürlich sehr sehr wichtig.
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Gitarrenmacher
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Re: Übertreibt Furch?

Beitrag von Gitarrenmacher »

Nicht, dass das zur Pflicht wird. :mrgreen:
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FrankF
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Re: Übertreibt Furch?

Beitrag von FrankF »

Das Tauschen oder die Silberpartikel oder die antiviralen Saiten oder was?
Gitarrenmacher: Was könnte man denn sonst noch so machen? Ich meine: Ausser ganz naiv Gitarre spielen (oder bauen)?
Es muss nicht immer eine Dreadnought sein ...
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RolfD
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Re: Übertreibt Furch?

Beitrag von RolfD »

Ob sie sich damit wirklich was Gutes tun??
Hierzulande wird das wohl überwiegend belächelt werden.
Man fragt sich wirklich, was sie da getrieben hat.
Sie wollen ja unbedingt rein in den US-Markt, vielleicht versprechen sie sich damit etwas davon, wer weiß.

Tatsächlich haben sie aber aus meiner Sicht in den letzten Jahren einen durchaus respektablen Qualitätssprung hinbekommen, sind aber nicht gerade glücklich im Bereich des Marketings gewesen, z.B. bei der Neugliederung ihrer Segmentprodukte.
Das sollte insgesamt jedoch nicht daran hindern, ihre Instrumente mal auszuprobieren.
Sie bieten auch Sachen an, die sind konkurrenzlos, wenn man das vom Design- und Klangkonzept her mag: z.B. ihre Roundshoulder (!) Modelle.
Und geht man in die höherpreisigen Modelle der Rainbow Serie rein, kann man sich Instrumente z.B. mit Rotzeder- (Lowden, Olson etc...) oder torrefizierter Fichtedecke konfiguieren, die ansonsten (von anderen Herstellern) eher selten oder so gar nicht angeboten werden. Und man landet - mit etwas Bescheidenheit im Bereich der Bling Bling Ausstattung - dabei durchaus in einem vergleichsweise interessanten Preis/Leistungsgefüge. Übrigens auch mal deutlich unterhalb der auf deren Homepage angegebenen Mindestpreise der Rainbow Modelle. Also, auch da werden potenzielle Kunden zunächst etwas verschreckt, weil da etwas von "Price from 2595,- " aufwärts steht. Macht man aber ne Kalkulation mit einem der Musikhäuser, die FURCH hier in der BRD anbieten (z.B. Schlaile in Karlsruhe), dann kommt man erheblich drunter, wenn man den Focus weg vom Bling auf die Optionen bei Klanghölzern und der Ergonomie (Griffbrettbreite, Stringspacing) legt.
Soweit jedenfalls meine Erfahrung mit dem Hersteller. Alle Instrumente, die ich bisher von denen in der Hand hatte, waren makellos verarbeitet und hatten einen sehr respektablen Klang, was ja aber wie wir alle wissen, sehr individuell und am Besten praxisnah erfahren werden sollte.
Grüße
Rolf
Rishi
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Re: Übertreibt Furch?

Beitrag von Rishi »

Furch will rein in den amerikanischen Markt? Ich dachte die sind da als "Stonebridge guitars" längst drin?
Tante Google sagt:
They are made in the Furch factory in the Czech republic, and marketed under "Stonebridge" in North America and the UK since "Stonebridge" sounds more friendly and familiar to an English ear than "Furch".
Gruß Frank
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RolfD
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Re: Übertreibt Furch?

Beitrag von RolfD »

Also, ja, Rischi, da iss schon was dran...
aber neu war, dass sie mit viel PomPom das hier im Jahr 2019 veranstaltet haben ....

https://furchguitars.com/en/news/new-u- ... ce-center/

das meinte ich....., sie sind offensiver geworden.....
Nashville als Stützpunkt, und zwar als FURCH und nicht als Stonebridge..... oder als Stanford......
Das war eben auch so ein Ding mit diesen Namen, aber wer weiß, wird vielleicht im Sinne einer Marketing Strategie seitens des Herstellers notwendig gewesen sein. Dann 2020 haben sie mit Justin Johnson auch noch nen relativ bekannten Werbeträger mobilisiert...

https://www.facebook.com/JustinJohnsonL ... 808319984/
https://www.facebook.com/JustinJohnsonL ... 4MjI3NTA3/
https://www.youtube.com/watch?v=xxEc0SIbLSQ

Tja, aber die Nummer mit dem Lack an den Hälsen, dass ist schon etwas "strange"
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Rumble
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Re: Übertreibt Furch?

Beitrag von Rumble »

Da geht doch bestimmt noch mehr...

-Nanobeschichtung für den Hals, damit man schneller hoch und runter kommt und nichts anschmuddelt.
- Eigene Duftnote um sich von Gibson und Martin zu unterscheiden. Vielleicht Lakritz?
- Elektrisch leitfähiger Hals mit Reitzstrom unterstützung. Metronomfunktion und "Disziplinierung" bei Fehlern.
- Dickerer Boden mit Schneidbrettfunktion und Saftrille.

Die sind einfach nicht kreativ, die Furchies.


PS: Ich hatte ja auch mal eine, die war gar nicht so nicht übel. ;.)
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
Rishi
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Re: Übertreibt Furch?

Beitrag von Rishi »

Har har... "Disziplinierung" ist gut...
Hatte ja zeitweise auch 2 Furch Gitarren. Eine Auditorium und eine OM. Die waren gar nicht mal so gut. Vielleicht waren die Hälse falsch lackiert?
Gruß Frank
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Holger Hendel
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Re: Übertreibt Furch?

Beitrag von Holger Hendel »

Solange es den Hals nicht langsam macht, why not. Wäre für mich jedenfalls kein Ausschlusskriterium. Die letzten Furchs die ich vor Jahren beim PPC angespielt hatte waren allesamt top, so meine ich mich zu erinnern. Es gibt sicherlich dringender benötigte features an Westerngitarren, allen voran ein "besseres" tronical und illuminierte Griffbrettinlays.
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
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Saitenhieb
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Re: Übertreibt Furch?

Beitrag von Saitenhieb »

Gitarrenmacher hat geschrieben:
So Feb 28, 2021 2:38 pm
...einen Lack mit Lotuseffekt...
Holger Hendel hat geschrieben:
Mo Mär 01, 2021 10:24 am
... illuminierte Griffbrettinlays.
Will ich beides haben.
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RB
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Re: Übertreibt Furch?

Beitrag von RB »

An Leuchtidioten hinter den Griffbrettmarkierungen, die man mit Fußpedal an- und ausschalten, dimmen und in der Farbe ändern kann, hatte ich schon ein paar mal gedacht. Ich frage mich, wann einer das einmal umsetzt.
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