Stimm-Methoden

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

Moderatoren: jpick, RB, Gitarrenspieler

Benutzeravatar
uwesemmelmann
Beiträge: 737
Registriert: So Sep 18, 2005 6:19 am
Wohnort: Bayreuth

Stimm-Methoden

Beitrag von uwesemmelmann »

Gerade kam in der Lowden Owners Group wieder einmal die Frage der bevorzugten Stimmmethode auf... Ich bin mir nicht sicher, ob wir das hier schon mal hatten.

S. a. https://youtu.be/LGJV3y9vYQM

Ich selbst benutze, solange ich nicht mit anderen Instrumenten zusammenspiele, die Kevin-Ryan-Methode. (Da stimmt man die D-Saite und dann alle Saiten abhängig davon und braucht ansonsten keinen Tuner weiter)

Wie haltet Ihr das mit dem Stimmen?
Fylde Orsino (Zeder/Mahag.)
Lowden O 35 (Zeder/Blackwood)
Benutzeravatar
JazzDude
Beiträge: 2639
Registriert: Di Aug 28, 2012 7:54 pm
Wohnort: Bielefeld
Kontaktdaten:

Re: Stimm-Methoden

Beitrag von JazzDude »

Ich mache es ähnlich wie Kevin Ryan: A-Saite mit der Stimmgabel stimmen. Dann von da aus die anderen Saiten nur mit Oktaven (nicht Quinten!).
A 12. Bund Flageolett-> D 7. Bund/G 2. Bund;
A 7. Bund ->E 12. Bund Flageolett;
A 2. Bund -> leere H-Saite;
A 5. Bund Flageolett-> e 5. Bund.
Dann noch mal alle Oktaven vergleichen.

Oder ich nehme einen Schallloch-Tuner 8)
Music is the best. (FZ)
Benutzeravatar
fingerstricker
Beiträge: 1360
Registriert: Fr Sep 11, 2015 6:14 pm
Wohnort: BaWü

Re: Stimm-Methoden

Beitrag von fingerstricker »

Wie haltet Ihr das mit dem Stimmen?
Ich nehme den TC electronic Poly Tune, klemme den an den Headstock und dann dreh ich so lange an den Stimmknubbeln, bis alle Lichtlein grün sind, - bis auf die B-Saite, die hab ich gerne in klein wenig "flat".
YNWA
Beiträge: 249
Registriert: Do Apr 02, 2020 9:22 pm

Re: Stimm-Methoden

Beitrag von YNWA »

Und ich dachte ich wäre ein Akustikgitarren Nerd :D

Über dieses Thema habe ich mir so gut wie noch nie Gedanken gemacht. Früher habe ich rein nach Gehör gestimmt, dann Poly Tune, inzwischen lieber Snark.
World's okayest guitar player!
Benutzeravatar
Captain Harry
Beiträge: 686
Registriert: Fr Jun 11, 2010 9:04 am
Wohnort: Berlin

Re: Stimm-Methoden

Beitrag von Captain Harry »

Also ich stimme zunächst alle Saiten mit einem Stimmgerät (bei mir ein Korg), danach dann noch einmal "Feintuning" nach Gehör, sowohl über Quinten als auch über Oktaven via Flageolett.
Seagull maritime SWS
Adolf Meinel Konzertgitarre
Es335
Beiträge: 1120
Registriert: So Nov 18, 2012 10:54 am
Wohnort: Lampertstal

Re: Stimm-Methoden

Beitrag von Es335 »

Finetuning mach ich ähnlich wie Kevin Ryan bezogen auf die leere d-Saite. G - 7. / b - 3. / e - 10. Bund gegriffen. Funktioniert bei mir sehr gut, vor allem beim Nachstimmen, wenn die Nylonstrippen warmgespielt sind und in der Stimmung anziehen!

Grundstimmung normalerweise über den PolyTune und das Ganze wohlgemerkt für Nylon-Saiten!!!
Benutzeravatar
RB
Beiträge: 20049
Registriert: Di Feb 08, 2005 11:18 pm
Wohnort: Wetzlar
Kontaktdaten:

Re: Stimm-Methoden

Beitrag von RB »

Über das Stimmen habe ich mir noch nie groß Gedanken gemacht.
Benutzeravatar
tomis
Beiträge: 2673
Registriert: So Nov 30, 2008 6:51 pm
Wohnort: Dörpe in der Bretterbude

Re: Stimm-Methoden

Beitrag von tomis »

habe ich mir gedacht, daß dir das zu trivial ist.
die Probleme treten in der regel auch erst mit banjoes auf
und mit so welchen hast du vorsorglich nix am hut

ist ja auch immer anders
wenn ich meine d-35s nach diesen methoden stimme,
Passt es nicht wirklich (sorry, meine kleines ... rellt)
die d-18 und die hübenbeckersche asst immer
mit Blues und Gruß
Thomas
Benutzeravatar
RB
Beiträge: 20049
Registriert: Di Feb 08, 2005 11:18 pm
Wohnort: Wetzlar
Kontaktdaten:

Re: Stimm-Methoden

Beitrag von RB »

Naja trivial, es ist einfach so: Früher, als Jugendlicher, war mein System "Finger aufen 5ten Bund" und vergleichen. Irgendwann habe ich das mit den Fingern weggelassen, weil es ohne schneller geht.
Benutzeravatar
berndwe
Beiträge: 7944
Registriert: So Feb 20, 2005 3:38 pm
Wohnort: Dresden

Re: Stimm-Methoden

Beitrag von berndwe »

Im Gitarrenunterricht habe ich seinerzeit das Stimmen in Oktaven gelernt, das heißt

- A-Saite stimmen
- G-Saite auf dem 2. Bund greifen und dieses A nach der A-Saite stimmen.
- A- Saite auf dem 2. Bund greifen und die H-Saite danach stimmen
- H-Saite auf dem 3. Bund greifen und danach die D-Saite stimmen
- D-Saite auf dem 2. Bund greifen und die hohe und die tiefe E-Saite danach stimmen.
- Anschließend die Akkorde A-Moll, E-Dur, D-Dur, C-Dur und G-Dur anschlagen und die Stimmung so nachkorrigieren dass alle Akkorde „passabel“ klingen.

Heutzutage stimme ich die Saiten von unten nach oben (von dick nach dünn) nach Quarten durch, bzw. nach der Terz zwischen G- und H-Saite. Danach korrigiere ich dann entsprechend dem letzten Schritt oben.

Vor dem Stimmen nach Flageolett-Tönen bin ich auf einem Workshop gewarnt worden, weil man dann nach natürlichen Tönen stimmt. Wenn man das präzise macht, dann klingen die genannten Testakkorde mehr oder weniger schief - behauptete der Workshop-Dozent, und ich glaube dass das richtig ist. Man muss halt wie oben beschrieben nachkorrigieren.

In Live-Situationen stimme ich grundsätzlich über Stimmgerät und gemutet.
Es335
Beiträge: 1120
Registriert: So Nov 18, 2012 10:54 am
Wohnort: Lampertstal

Re: Stimm-Methoden

Beitrag von Es335 »

berndwe hat geschrieben:
Mo Mär 29, 2021 12:53 pm
...
Vor dem Stimmen nach Flageolett-Tönen bin ich auf einem Workshop gewarnt worden, weil man dann nach natürlichen Tönen stimmt. Wenn man das präzise macht, dann klingen die genannten Testakkorde mehr oder weniger schief - behauptete der Workshop-Dozent, und ich glaube dass das richtig ist. Man muss halt wie oben beschrieben nachkorrigieren...
Genau! So richtig die Aussage im Grundsatz auch ist, kann wirklich niemand etwas gegen die Flageolet Methode mit anschließendem Abgleich der Oktaven einwenden. Geht schnell, unkompliziert, genau und auch ohne Stimmgerät! :wink:
Benutzeravatar
Rolli
Beiträge: 5689
Registriert: Do Sep 21, 2006 1:48 pm
Wohnort: Zwischen Alzey und Mainz
Kontaktdaten:

Re: Stimm-Methoden

Beitrag von Rolli »

Bei mir hängt fast alles von der Stimmung meiner Frau ab ;)
Ist sie gut gestimmt, dann macht auch die Gitarre keine Probleme.
Schöne Grüße, Rolli
www.daskulturgut.de - KulturGUT
www.rolandkalus.de - Gitarrencoaching
Benutzeravatar
Niels Cremer
Beiträge: 8473
Registriert: Mo Sep 26, 2011 8:32 pm
Wohnort: Greater Munich
Kontaktdaten:

Re: Stimm-Methoden

Beitrag von Niels Cremer »

Ich stimme nur nach Stimmgerät wenn ich Aufnahmen machen will oder eine Gitarre total off ist und ich es nicht hinbekomme, ansonsten stimme ich alle Saiten offen durch und dann nochmal mit Flageolets und/oder 5./4. Bund durch falls es nicht passt. Ich hab natürlich (leider) kein absolutes Gehör, liege aber sehr oft ziemlich richtig, ich denke da hat sich mein Gehör über die Jahre einfach eingeschwungen.

LG,
Niels
Benutzeravatar
doc
Beiträge: 2127
Registriert: Fr Sep 09, 2011 9:28 pm

Re: Stimm-Methoden

Beitrag von doc »

tomis hat geschrieben:
So Mär 28, 2021 8:59 pm
habe ich mir gedacht,
die Probleme treten in der regel auch erst mit banjoes auf
Habe ich mir gedacht: Der Steg "schwimmt" auf dem Fell und das Fell sollte richtig gespannt sein. Dann ein bisschen Fingerspitzengefühl und schon ist das Banjo gestimmt :wink:
doc
Benutzeravatar
Holger Hendel
Beiträge: 11923
Registriert: Do Feb 17, 2005 7:18 am
Wohnort: Soltau, Niedersachsen
Kontaktdaten:

Re: Stimm-Methoden

Beitrag von Holger Hendel »

Am allerliebsten ließ ich stimmen, mit dem tronical. Doch diese Zeiten sind leider vorbei. /seufz/ Peterson cliptuner, ich wurde noch nie enttäuscht. Wenn nach Gehör, dann "Flageoletttöne / 5. Bund / Oktavvergleich". Mir fallen aber nur wenige Gegebenheiten ein zu denen ich nach Gehör stimmen wollen würde. Ehrlich gesagt gar keine. Wozu soll das gut sein? Aber...das ist ein anderes Thema und es wurde meiner Erinnerung nach im tronical-Knubbel schon erschöpfend diskutiert.
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
Antworten