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Beseitigung von Schweißrückständen

Verfasst: Sa Jun 09, 2007 5:01 pm
von GitarrenFrank
Hallo,

Gitarre spielen kann mitunter ja eine recht schweißtreibende Angelegenheit sein. So weit, so gut. Wie entfernt man aber am besten Schweißrückstände (Salz ...) vom Rand der Decke, bzw. den Zargen, ohne den Lack etc. anzugreifen. Bei der betroffenen Gitarre handelt es sich um eine Martin 000-28EC.

Ich wäre für den ein den ein oder anderen Tipp sehr dankbar.

Viele Grüße
Frank

Verfasst: Sa Jun 09, 2007 5:44 pm
von Gast
Aloha,

ich nehm bei Verschmutzungen nen Gitarrenreiniger auf Ölbasis, gibts im Gitarrenladen (Lemon oil heisst das Zeug glaub ich). Danach Politur, ebenfalls dort erhältlich.
Mit dem Reiniger mach ich bei jedem zweiten o. dritten Saitenwechsel auch das Griffbrett.

Gruß Joe

Re: Beseitigung von Schweißrückständen

Verfasst: Sa Jun 09, 2007 6:20 pm
von Mr. Magic Takamine
GitarrenFrank hat geschrieben:...Bei der betroffenen Gitarre handelt es sich um eine Martin 000-28EC.
Hallo Frank,

ob es bei einer Martin auch funktioniert, weiß ich nicht :-)

...aber ich gehe mal stark davon aus, dass sie das aushält und dann kannst Du gut mit Lemon Oil dran gehen... Ich verwende eine Politur von Clayton und manchmal "Carnauba Wax" ebenfalls von Clayton.

Du kannst aber auch einen mit ganz normalem Wasser feucht gemachten Lappen mit ein paar Tropfen Spülmittel nehmen - das geht unter Umständen sogar besser!

Zur Oberflächenversiegelung empfehle ich Dir allerdings wirklich das "Carnauba Wax" von Clayton - das bekommst Du unter anderem bei dem Shop hier: KLICK
Dann kannst Du den Schweiß einfach eine Zeit lang mit einem Mikrofasertuch/alten T-Shirt abwischen...

Gruß Dietmar

Verfasst: Sa Jun 09, 2007 6:53 pm
von Gast
...

Verfasst: So Jun 10, 2007 2:22 am
von Admin
Hallo Frank, ich würde mich auf einen feuchen Lappen mit etwas Spülmittel beschränken. Die Gitarre ist mit Nitrolack lackiert und von der Behandlung mit weiteren Mitteln rate ich ab. Vor allem gilt das für Wachs oder Öl. das vielfach empfohlene Lemon Oil halte ich zwar für unschädlich, nicht aber Carnauba Wachs oder andere, für Autolacke vorgesehene Konservierungsmittel. Damit in den Lack etwas eingetragen, ohne daß das nötig wäre. Sollte am Lack einmal eine kleinere Stelle repariert werden müssen, kann es Schwierigkeiten geben. Allgemein kann man wohl auch sagen, daß eine Gitarren-Oberfläche kaum den Anforderungen und Beanspruchungen ausgesetzt wird, die eine Konservierung mit Hartwachs erforderlich machen würde.

Verfasst: So Jun 10, 2007 8:16 am
von Mr. Magic Takamine
Hallo Reinhard,

hast Du die Seite von Tone-Toys angesehen???

Hier ist der Link zu dem Wachs: KLICK
Tone-Toys-Homepage hat geschrieben: Clayton Carnauba Wachs

Das beste Wachs der Welt stammt von einer Palme namens Copernica Cerifera!

* Glänzt hervorragend!
* Versteckt Lackproblemchen!
* Verschließt kleine Unebenheiten und Kratzer
* Bildet eine natürliche Feuchtigkeitsbarriere

Vor allem aber: Das Zeug ist nicht mit Silikon oder Chemikalien verpanscht!

Carnauba ist das härteste Wachs natürlicher Herkunft. Es hat den höchsten Schmelzpunkt aller Wachse, nämlich 83 Grad.

Selbst für kosmetische Anwendungszwecke wird es verwendet, da es die Farbe der fertigen Lippen- oder Balsampräparate am wenigsten verdunkelt.

Es bildet eine dünne, hochglänzende Schicht, die Feuchtigkeit abweist und so das Instrument wirksam schützt. Unebenheiten, Kratzer und Dellen werden gefüllt und fallen danach weit weniger auf.
Ich hatte vor meiner Bestellung dort angerufen und mit dem Peter Schell gesprochen, ob das Wachs für Nitrolack verwendet werden darf - und siehe da - genau dafür ist es gedacht... Und es pflegt die Gitarre über einen langen Zeitraum und verhindert ein Anhaften von dem oben genannten Siff... Meine Nitrolack-Gitarre glänzt immer wie aus dem Laden - und das soll auch so bleiben!

Grüßle

Verfasst: So Jun 10, 2007 11:09 am
von Admin
Ich würde soetwas nie auf meine Gitarren tun. Sie glänzen auch so und sollten einmal kleinere Kratzer entstehen, dann sei's drum. Ich nehme zwar auch an, daß es nicht unmittelbar schadet. Ich will es auch nicht schlechtreden, nur: Ich täte es nicht nehmen. Sagen wir, daß da jeder seine Methoden und Vorlieben hat.

Nebenbei: Zum Beseitigen von Schweißrückständen ist der leicht angefeuchtete, weiche und fusselfreie Lappen immer noch das Mittel der Wahl, würde ich meinen.

Re: Beseitigung von Schweißrückständen

Verfasst: So Jun 10, 2007 11:53 am
von Gast
GitarrenFrank hat geschrieben:Hallo,

Gitarre spielen kann mitunter ja eine recht schweißtreibende Angelegenheit sein. So weit, so gut. Wie entfernt man aber am besten Schweißrückstände (Salz ...) vom Rand der Decke, bzw. den Zargen, ohne den Lack etc. anzugreifen. Bei der betroffenen Gitarre handelt es sich um eine Martin 000-28EC.

Ich wäre für den ein den ein oder anderen Tipp sehr dankbar.

Viele Grüße
Frank
Hi Frank,
lemon oil nehme ich nur für unlackierte Griffbretter, für den Lack würde ich es nicht nehmen.
Ich habe mehrere Prlegemittel wie Dunlop 65, Dándrea, und von Martin.
Das Pflegemittel von Martin sollte man ja eigentlich für eine Martin Gitarre empfehlen können, dabei ist es sogar relativ preisgünstig und hat mehr drin als die meisten.
Ich verwende die alle schon seit sehr langer Zeit und bin absolut zufrieden.

http://gknauer.de/WEB/6615.PHP
http://www.musik-produktiv.de/martin-gu ... olish.aspx

Bild

http://www.yatego.com/ht-haste-toene/p, ... en-politur
Bild

http://www.mailordermusic.net/oxid.php/ ... ormula-65/

Verfasst: So Jun 10, 2007 7:42 pm
von GitarrenFrank
Hallo,

herzlichen Dank an Alle für die zahlreichen Tipps und Anregungen.

Ich habe in der Zwischenzeit die "feuchte Lappen und Spülmittelmethode" erfolgreich verwendet. Da ich recht vorsichtig zu Werke ging hat es zwar ein wenig gedauert, aber die Rückstände sind letztendlich verschwunden und der Lack glänzt wieder. Lediglich im Gegenlicht sieht man noch ein paar leichte Schlieren – die werde ich morgen noch einmal angehen.

@Reinhard: Danke für die Info, dass es sich um Ntrolack handelt. Ich hatte hierzu vorab nichts im WEB gefunden und schon befürchtet, dass man bei den Vintage Modellen irgendeine besonders empfindliche Lackierung einsetzen würde.

@Dietmar: Die tone-toys Site ist teilweise eine regelrechte Fundgrube. Ich wußte nicht, dass es so viele Fingerpicks-Modelle gibt. Das ein oder andere Modell werde ich mal antesten ...

Liebe Grüße aus Aachen
Frank

Verfasst: Mo Jun 11, 2007 7:07 am
von Mr. Magic Takamine
@Frank:

Ja, die bei Tone-Toys haben echt einige leckere Sachen! - Habe mich mal quer durch die Plektren gekauft - es ist unglaublich, wie unterschiedlich die alle klingen!
Ach ja - die "Schlieren" wirst Du wahrscheinlich nicht mehr wegbekommen... Der Nitrolack reagiert mit Schweiß und wird an der Stelle, wo der Arm aufliegt wird er einfach matt und stumpf - das kannst Du wohl mit Guitar-Polish wieder aufbessern, aber gegen das Licht betrachtet, wirst Du dort immer was sehen... Vor allem die feinen Kratzer, die Du in den Lack reinbekommst, wenn Du zu viel mit dem Lappen rangehst... Ich hab's aufgegeben, mich darüber zu "ärgern"... Aber wie gesagt - ich mach 1-2 mal im Jahr ein wenig von dem Clayton-Wax drauf und die Oberfläche bleibt versiegelt und lässt sich dann auch eine ganze Zeit lang ohne Wasser und Spülmittel einfach abwischen...
Ruf' doch einfach bei Tone-Toys mal an und sprich mit denen.

Gruß Dietmar