mal wieder Luftfeuchtigkeit.....

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Gast

mal wieder Luftfeuchtigkeit.....

Beitrag von Gast »

diesmal aber andersrum....

seit wochen Regen, Regen und Regen in Hamburg...hab seit wochen keine trockene Strasse gesehen....

ab und zu noch Morgendunst und Frühnebel....

Wohne dazu noch in einer eher etwas schattigeren Erdgeschosswohnung mit viel Bäumen, Wald, Wiesen drumrum..

Ergebnis....ca. immer so konstante 70 -80 % Luftfeuchte in meiner Butze.....wenn man dann lange lüftet, wird es nicht weniger, und sogar manchmal mehr.....eben weils draussen noch feuchter ist....

An den ersten 3 Bünden, sind die Bundstäbchen schon ca. 0,5 mm im Griffbrett verschwunden, da es wohl etwas aufgequellt ist...

wie siehts bei euch aus und würdet ihr was dagegen tun, z.b. einen Luftentfeuchter anschaffen und laufen lassen ?
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guitar-hero
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Re: mal wieder Luftfeuchtigkeit.....

Beitrag von guitar-hero »

BassTrombone hat geschrieben:...

An den ersten 3 Bünden, sind die Bundstäbchen schon ca. 0,5 mm im Griffbrett verschwunden, da es wohl etwas aufgequellt ist...
Hört sich doch erstmal gut an. Nix was mehr kratzt! 8)

Aber sonst ...
... hören sich zumindest meine Larrivee's bei dieser Feuchte auch ziemlich SCH....e an. :roll:

Hilft nur eins:
Heiss spielen, dann verdampft die Feuchtigkeit. :wink:
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Bin da schon seit Monaten mit auf Kriegsfuß, da die olle Deckenwölbung sich nicht zurückbilden will. :? Heißspielen hat bislang nicht hingehauen (leider- wäre praktisch gewesen).

Ich habe noch nie gehört, dass jemand für sowas´nen Luftentfeuchter anschafft, doch vorstellen kann ich es mir gut. Warum auch nicht? Befeuchter werden schließlich auch gut gekauft und wenn´s zum Dauerzustand wird...würde schon Sinn machen; andererseits habe ich keinen Blassen, was so ein Gerät in der Anschaffung kostet und wie es sich so im Betrieb verhält (Lautstärke etc.).
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Beitrag von Admin »

Bissi Feuchtigkeit schadet weniger, als wenn es zu trocken wäre.
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uwesemmelmann
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Beitrag von uwesemmelmann »

Seit Jahren habe ich das gleiche Problem. Ein dreiviertel Jahr (um den Sommer rum) dauernd ca. 70-80% Luftfeuchtigkeit. Meine Lowden hat schon nen größeren Bauch (in der Decke) als ich (naja fast jedenfalls).

Ich habe mir nach einigen Versuchen mit chemischem Zeugs, die nichts brachten, im Baumarkt einen elektrischen Luftentfeuchter gekauft. Das Ding ist so groß wie ein kleiner Reisekoffer, verbraucht relativ viel Strom und arbeitet mit dem Prinzip der Luftumwälzung. Sowas bekommt man für ca. 150 EUR.

Nach dem Einschalten ist er, je nach Gebläsestufe, deutlich zu hören und er funktioniert tatsächlich. Die Luftfeuchtigkeit sinkt bereits nach wenigen Minuten, 10-15% sind leicht möglich; man bekommt aber ebenso schnell trockene Augen.

Problematisch: Nach dem Ausschalten steigt die Luftfeuchtigkeit fast ebenso schnell wieder an, besonders, wenn man neben der Gitarre sich selbst etwas warm gespielt hat und schwitzt (s.o.: Bauch).

Fazit: Ich schalt das Ding fast nicht mehr an, da der dauernde Wechsel, vor allem wenn man die Gitarre oft außerhalb des Koffers hat, wohl weniger zuträglich ist als die Dauerfeuchte. Mein Gitarrenmensch hat eh gemeint, in Irland, wo Lowdens ebaut werden, ist es ähnlich feucht, das würden sie mögen.

Nur das mit dem aufgequollenen Hals kann ich mir nicht vorstellen. Bei mir habe ich sowas noch nicht festgestellt.

Gruß Uwe
Fylde Orsino (Zeder/Mahag.)
Lowden O 35 (Zeder/Blackwood)
stringbender
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Luftfeuchte

Beitrag von stringbender »

Holz arbeitet eben immer :D

Ich habe einen Luftentfeuchter. Der steht allerdings in der Werkstatt und sorgt dafür, daß die Luftfeuchte nicht über 50% steigt.

Ob die Anschaffung eines solchen Geräts sinnvoll ist, hängt stark von den baulichen Gegebenheiten ab. Es gibt Häuser die bekommt man nur sehr schwer trocken. Im Zweifelsfall würde ich ersteinmal ein Hygrometer aufstellen und die Sache beobachten.

Generell kann man sagen, daß industriell gebaute Gitarren gegenüber einer schwankenden Luftfeuchte stabiler sind als handgebaute Instrumente. Das liegt daran das viele Gitarrenbauer ohne Luftentfeuchter arbeiten. Man kann Holz zwar bei jeder Luftfeuchte verleimen, es klingt dann aber bei veränderten klimatischen Einflüssen ggf. schlechter.
Das Problem mit den Larivees war mir bis jetzt neu. Normalerweise werden die aber auch unter klimatisierten Bedingungen gebaut. Ich behaupte mal das eine, in klimatisierten Räumen, gebaute Gitarre, eine Luftfeuchte von 70% klanglich locker verkraftet.

viele Grüße
Armin
Armin Dreier Gitarrenbau
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klaust
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Re: mal wieder Luftfeuchtigkeit.....

Beitrag von klaust »

guitar-hero hat geschrieben:Aber sonst ...
... hören sich zumindest meine Larrivee's bei dieser Feuchte auch ziemlich SCH....e an. :roll:
das ist aber hauptsächlich bei Fichtendecken so, oder?
Meine Nylon hört sich absolut besch**** an, die Lakewood so lala... aber die Zeder-Stoll klingt fast noch einen Tick besser bei hoher Feuchte, habe ich mir schonmal gedacht....
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

Planet Waves hat ein *neues* Produkt das Feuchtigkeit im Koffer nach oben UND nach unten reguliert:

Humidipak. (hier bei Elderly zB. http://www.elderly.com/accessories/items/PWHCS.htm)
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Beitrag von Admin »

Meine Larrivée klang gestern auch nicht besonders und ich dachte gleich an die klimatischen Bedingungen. Aber als ich auf meinen Ölwechsel-Zettel sah, den ich im Gitarrenkoffer habe und feststellte, daß die Saiten schon 9 Monate drauf sind, war mir klar, daß der Grund woanders lag.
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Volkmar
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Re: mal wieder Luftfeuchtigkeit.....

Beitrag von Volkmar »

klaust hat geschrieben: das ist aber hauptsächlich bei Fichtendecken so, oder?
Meine Nylon hört sich absolut besch**** an, die Lakewood so lala... aber die Zeder-Stoll klingt fast noch einen Tick besser bei hoher Feuchte, habe ich mir schonmal gedacht....
Das stimmt wohl so ungefähr, die Fichtendecken klingen im Gegensatz zur Zeder bei hoher Feucht etwas matt.
Trotzdem klingt meine Stoll auch bei Feuchte noch um Klassen besser als meine kleine Seagull mit Zederndecke :) .
Bei der Seagull merkt man aber auch eigentlich nix bei dieser Witterung.
---------------------------------
Fylde Oberon
Lakewood A32-CP
Stoll Alegra
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guitar-hero
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Re: Luftfeuchte

Beitrag von guitar-hero »

stringbender hat geschrieben:...
Das Problem mit den Larivees war mir bis jetzt neu. Normalerweise werden die aber auch unter klimatisierten Bedingungen gebaut. Ich behaupte mal das eine, in klimatisierten Räumen, gebaute Gitarre, eine Luftfeuchte von 70% klanglich locker verkraftet.
Moin,

na ja, meine Larrivees sind ja schon ein wenig älter. Noch aus guten, alten Zeiten. 8)
Keine Ahnung ob, die schon in klimatisierten HighTec-Räumen gebaut wurden.

Aber ... die 70% scheinen ja schon irnxwie eine magische Zahl zu sein!
Ich beobachte das ja nun auch schon ein paar Jahre.
Zuerst habe ich -wie RB- auch erst mal den ausstehenden "Ölwechsel" gemacht. ;-)
Hat aber nix geholfen.
Sobald sich die Luftfeuchtigkeit allerdings wieder UNTER 70% bewegte, klingelten mir schlagartig wieder die Ohren. :)

greetinx
Werner
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Beitrag von Admin »

Da hätte ich mal eine Frage dazu: Ich hatte bisher den Eindruck, das Bauen in klimatisierten Bereichen oder sagen wir einmal das Bauen von definiert getrocknetem Holz in festen Zeitschemata (Deckenholz mit 5,6% Restfeuchte in 12,7 Stunden verbaut) diene dem Zweck, das Holz sehr trocken zu verbauen. Der Effekt wäre der, daß die auf die Decke eingetragene Querspannung in sehr trockenen Zeiten gering gehalten wird. Diese Tage oder Gegenden mit 30 % relativer Luftfeuchtigkeit oder gar weniger hatte ich als den schlimmen Gitarrenkiller empfunden. Es können Risse entstehen. Hingegen hohe Luftfeuchte: Die Decke quillt und klingt vielleicht matt, aber müßte - wenn sie in sehr trockenem Zustand verbaut wird - eher stärker quellen. Anscheinend findet man das statisch und technisch weniger bedenklich, als die große Dürre. Habe ich das nun kapiert oder fehlt mir noch was ?
Janpeter
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Luftfeuchtigkeit

Beitrag von Janpeter »

Hallo, liebe Gitarren-Freunde;

das Thema Luftfuchtigkeit habe ich lange Jahre gar nie beachtet; keine Gitarre hatte je Schaden genommen. - Aber: Ein Gitarrenbauer im Süden, den ich persönlich sehr schätze, sagte mir dazu: "LEg übern Winter einfach eine Gurke im Küchenkrepp rein (in den Koffer) und du hast mit Luftfeuchtigkeit nie ein PRoblem". Er meinte es wirklich ernst; also weiß ich jetzt nicht, ob mich heute Jemand auslacht; und wenn schon, dann lache ich herzlich mit!

Jan-Peter
Lowden L 32 P
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Guild JF 65
Contax S 2
Distagon CF 30 mm
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