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Musik-Messe 2007

Verfasst: Sa Jul 21, 2007 6:05 pm
von Janpeter
Hallo, Gitarrenfreunde;

vielleicht etwas beschwippst von den psychedelischen Klängen einer Stephanie Dosen und angeregt durch den zweiten Teil zur Musik-Messe im Akustik-Gitarren-Magazin wollte ich mich doch mal an die Veröffentlichung meiner laienhaften und eher privaten Eindrücke meines ersten Besuchs bei der Musik-Messe Frankfurt 2007 wagen.

Der erste Eindruck, allein von den Angeboten in Halle 3.1, war schon überwältigend; das Gute: der Messe-Kindergarten! Und dann zurück in Halle 3.1:

Ein bekannter und freundlicher Gruß von Heiner Dreizehnter, dessen Werkstatt ich ja kenne! Ein paar Kunden, die mit Freude seine Gitarren bespielten. Ich freute mich mit ihnen und ihm.

Ein erstes echtes highlight war das Kennenlernen von Patrick Queener, dem jungen, sonnigen Amerikaner aus Münchens Süden und das Anspielen seiner PArlor. Ich staunte über die wirklich ausgezeichnete Dynamik und den nahezu runden, ausgewogenen Klang. Und dann plauderten wir noch eine ganze Weile über die Kunst seiner Custom Gitarren; denn hier erhält wirklich jeder "seine" Gitarre!

Freundlich und symphatisch wirkte auch der junge Koreaner von Parkwood Guitars. - Hier gefiel mir die PW 540 Jumbo recht gut, insbesondere wegen ihres "Normal"-Halses mit 46 mm - und natürlich auch klanglich. Nach einigem Picking und ein paar Instrumentals blieb ich bei der PW 540 gegenüber den anderen Modellen hängen; da möchte man am liebsten mal eine gleich kaufen und mitnehmen können. Aber Alles gehe nur über den GEWA-Vertrieb.

Guild fand ich schließlich in Halle 4 unter Fender. Zunächst ging es mir nur um die Photos mit der kleinen Rollei 35 (analog). Lieblos, unmotiviert und ohne jegliche Beratung blieben die Modelle bei 130 Phon in den zwei Regalen stehen. Dennoch war es eine Freude, die F 412 und F 512, sowie eine D 55 und eine F 50 anspielen zu können. Die kleineren Modelle wirkteneher unrund und ohne den spezifischen voluminösen Guild-Klang, der eigentlich diesen Namen geprägt hat. Und heute wäre ich sicher bei der F 50 geblieben, wären nicht die 130 Phon und die unmotivierten Typen von Fender.

Ein kleiner Abstecher zu Wahsburn, aber wirklich nur ein Abstecher und nicht wirklich überzeugt.

Wieder in Halle 3.1 angekommen, traf ich den jungen südtiroler Gitarrenbauer Bachmann, der zu den Gitarren gleich das Holz liefert. Interessant waren die verschiedenen NAturholz-Kombinationen, vor allem auch bei den E-Gitarren, die damit sicherlich sehr auffallend sind. Mein Griff zur Zwölfsaitigen verriet aber auch gleich gewaltige bauliche Unterschiede zur Guild - und man mochte dem Meister mal empfehlen, eine Guild zu spielen und auseinander zu bauen, um dann wieder mit dem eigenen Holz zusammen zu bauen. - Dennoch sehr, sehr nett!

An den "Schnörkel und das Laubwerk der [Gitarren-]Theologie" erinnerte mich Rozawood aus Tschechien. Hier nahm ich wiederum die PArlor in die Hand, das kleine LAdy-Modell. Im filigranen Detail ist echte Liebe aus der Drei-Mann-Werkstatt, wie mir mitgeteilt wurde, spürbar. Klanglich würde ich in jedem FAll bei Patrick Queener bleiben!

Gibson verleungete sich offenbar mit den Acoustics galant hinter den bornierten Galanen von Mayer Music, die in ihrem Hochsicherheitstrakt gleich den elektrisierenden Hinweis mitlieferten, dass [potentielle] Kunden mit einer Mindestabnahme von weniger als Hundert Gitarren je Modell keinen Zutritt erhielten; vielen Dank an diese selbstgerechten Herrschaften; ihnen stehe der Gitarren-Himmel weit offen!

Ganz anders bei BSG! Hier war man verbindlich und freundlich, beratend und zugetan. Es war, wie sich Gitarrren-Freunde verabredete hätten. Und die Gitarren können sich wirklich hören [und sehen!] lassen. Für eine gute Jumbo, vor allem auch fürs Picking, würde ich hier sicherlich nochmals herkommen - oder gleich nach Tschechien einen Werkstattbesuch anhängen.

Zwei hübsche Mädchen standen vor dem Stand des unbekannten unbekannten chinesischen Gitarren-Herstellers - und man konnte sich nicht ganz sicher sein, was man lieber mochte. So zog ich es indes vor, nach weiteren Gitarren Ausschau zu halten.

Frantisek Furch schien mir die richtige Adresse für den gesunden Klang für alle Gelegenheiten. Für seine Qualität ist er bekannt - und ich tippe, dass die Qualität seiner Gitarren sicher heraus stechen.

Schräg gegenüber lag der Stand von Taylor, diesem vielzitierten, bekannten Gitarrenbauer. Die neuen Modelle waren nahe zu allesamt versammelt; aber auch einige der bisherigen Serie: so nahm ich je eine 815 und 915 wegen der verschiedenen Hölzer in die Hand. Meine Wahl wäre auf die 815, falls möglich ohne cutaway und ohne pickguard, gefallen. In einer ruhigen Ecke hätte ich sie gern mit der Guild F 50 zusammen bespielt. Aber vielleicht ein anderes Mal.

So blieben mir als echtes Novum die Parlor von Patrick Queener; die großen, bekannten Jumbos, für die ich ein generelles faible habe, waren die BSG, die Guild F 50 und mit Interesse für einen anderen Farbton im Klang sicher auch die PArkwood PW 540 und die Taylor 815.

Ich stelle meine Eindrücke mal einfach so dahin. Weil sie von vornherein privater Natur sind,erheben sie keinen allgemeinen Anspruch; es sind Ausschnitte persönlicher Eindrücke. Vielleicht traut sich auch Jemand, seine beizutragen; darüber würde ich mich jedenfalls freuen!

Für dieses Wochenende
Euer
Jan-Peter

Verfasst: So Jul 22, 2007 7:58 am
von Mr. Magic Takamine
Hallo und guten Morgen, Jan-Peter!

Ein sehr schöner, informativer Kurzbericht - gut gemacht!

Gruß Dietmar