acoustic lapsteel

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Joachim
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acoustic lapsteel

Beitrag von Joachim »

... hat das mal einer von Euch versucht.
Was muss man da anlegen?
Gruss
Joachim :guitar1:

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guitar-hero
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Re: acoustic lapsteel

Beitrag von guitar-hero »

Joachim hat geschrieben:... hat das mal einer von Euch versucht.
Was muss man da anlegen?
Wenn Du eine BRAUCHBARE Steelstring hast: 7, 90 Euro. ;-)

http://www.tone-toys.com/de/Extension_Nut.html

Obwohl: Das funktioniert nicht bei allen Gitarren. Bei meiner alten Framus mit Nullbund, die ich dafür vorgesehen hatte, funktionierte es nicht.
Das Teil kann ich dir zum Selbstkostenpreis gern zuschicken.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Keine leichte Frage, Joachim...

Problem ist, es gibt fast nix Billiges auf dem Markt, dafür ist einfach die Nische zu klein.

Generell gibt es zwei Hauptarten akustischer Lapsteels, einmal die Weissenborn-Nachbauten (oder Originale :roll: ), werden gebaut von Manzanita (die haben auch für David Lindley gebaut) und von unserem geschätzten Jürgen Volkert in Lauf... (da der Jürgen auf Auftrag baut, geht sicherlich auch ein "eifacheres", preiswerteres Modell) Jedenfalls Jürgen's Lapsteels klingen hammermässig gut... (vielleicht mal anfragen.. http://www.volkert-guitars.de

Hier eine vom Jürgen:
Bild

...und eine 20er Jahre Weissenborn:
Bild

Und dann gibt es noch die "Squarenecks", das heisst Resonatorgitarren mit rechteckigem massivem oder hohlem Hals... haben halt dann den Dobro-Klang... die "Weissenbörner" klingen eben voll "holzakustisch".

Hier 'ne National Tricone Squareneck:
Bild

Gruss, Martin
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Vielen Dank für die Info Martin,

ich habs doch geahnt, dass da im Zweifelsfall wieder Rubbel rollen und zwar einige.
Ich hatte mal bei Elektro lapsteels nachgeschaut und die waren eigentlich gar nicht so teuer. Bei thomann gab es eine von gretsch für ca. 300 Euro.
Als bekennender Beatles Fan und somit auch Fan von George Harrison fangen bei mir beim Namen Gretsch automatisch die Augen an zu leuchten, obwohl ich von denen nur die "normalen" E-Gitarren kenne.
Ich wollte die lapsteel mal in meiner neu gegründeten Band, die völlig stillos ihr Leben beginnt einsetzen. Wahrscheinlich wäre dafür eine elektrische besser, aber ich bin nun mal Akustik Fan.
Ich werde mal bei der von Dir angegebenen Adresse nachfragen.
Nochmals vielen Dank
Gruss
Joachim :guitar1:

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erniecaster

Beitrag von erniecaster »

Hallo zusammen!

Ich durfte mal ein paar Töne auf Bob Brozmans Weißgerber spielen. Ein himmlischer Klang. Einige andere Teile, die ich auch ohne Ansehen von Preis und Verkäuflichkeit spielen durfte, waren teilweise fast so gut bis hin zu totalem Schrott. Die Spitzenteile waren rar.

Die Bilder von H-Bone sind natürlich auch herzerweichend. Aber für den Anfang lässt sich sicherlich die Latte auch etwas niedriger legen, indem du eine Gitarre dafür umbaust.

Ich würde keine meiner Gitarren dafür "degradieren" wollen sondern eher einen billigen Hobel dafür bei ebay schießen. Das Schöne dabei ist, dass das Thema Bespielbarkeit völlig egal ist, Halsform ist egal, Saitenlage auch. Achte auf einen ordentlichen Saitenabstand. Das Tonetoys-Teil ist nicht so der Bringer, besser einen neuen hohen Sattel einbauen.

Wirklich wichtig ist der Steel, das "Slideeisen". Da hat Tonetoys wieder richtig schöne Sachen. Dieses Glasteil macht einen schönen Ton. Natürlich gehen auch alle anderen Materialien, das Ding muss aber einfach gut in der Hand liegen und sollte auch anständig schwer sein. Das ist gut für den Ton.

Trotz alledem würde ich vielleicht doch elektrisch anfangen. Die gibt es bei ebay schon für kleines Geld. Und du kannst üben, ohne dass die Katze anfängt zu jaulen. ;-)

Gruß

erniecaster
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

erniecaster hat geschrieben: Das Tonetoys-Teil ist nicht so der Bringer, besser einen neuen hohen Sattel einbauen.
das kommt aber nun wirklich auf die jeweilige Gitarre an!
Wirklich wichtig ist der Steel, das "Slideeisen". Da hat Tonetoys wieder richtig schöne Sachen. Dieses Glasteil macht einen schönen Ton.
Einspruch, Euer Ehren!
Es muss nicht unbedingt GLAS sein:

http://www.tone-toys.com/de/Shubb_Guitar_Steel.html
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erniecaster

Beitrag von erniecaster »

Hallo Werner,

dieses Brückenteil von Tonetoys (bei Rockinger gibt es das übrigens auch) hat einfach den Nachteil, eine eher fragile Konstruktion zu sein und das ist für den Ton nicht so sehr gut - das ist unabhängig von der Gitarre.

Okay, dieses Teil auf eine Gitarre, einen Steel, offen stimmen und für den Anfang reicht´s.

Eine Lapsteel ist allerdings ein ganz anderes Instrument als eine "normale" Gitarre, das ist nicht zu unterschätzen. Da ist Umdenken und Üben angesagt.

Gruß

erniecaster
Bob
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Beitrag von Bob »

Als recht günstige Quelle für Weissenborn-Gitarren wäre noch die Firma Goldtone (www.goldtone.com) aus den USA zu nennen, dort kostet ein Einsteigermodell umgerechnet ca. 600 Euronen, dazu kommt dann wohl noch Märchensteuer und Frachtkosten. Durch Zufall bin ich an eine gebrauchte Goldtone-Weissenborn geraten, Verarbeitung und Klang sind prima und das Spielen macht riesigen Spaß. Natürlich liegen Modelle von Volkert oder Cuntz nochmal auf einem anderen Niveau, aber zum Einstieg ist die Goldtone allemal ok.
Bob
chevere

Beitrag von chevere »

Hallo Joachim,

Du kannst ja auch mal hier schauen:

http://bsgsteelguitars.com/d-10.htm


Nicht zu verwechseln mit:

www.bsguitars.cz


Grüße
deegee
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Beitrag von deegee »

Ich hab da auch nochmal ne Frage!

Ich bin gerad dabei mir das Slide spielen beizubringen
und träume natürlich von einer schönen Handgebauten
Weissenborn. Ich würde sie auch am liebsten sofort bei
Deerbridge in Auftrag geben allerdings ist das fürn armen
Musiker und Studenten manchmal nicht so leicht.....

Jetzt gibt es ja diese billig Kopien bei Thoma.... von der
Firma Tenayo. Hat irgendjemand von Euch schonmal
so eine angespielt oder gehört?

Dann gibt es noch die Goldtone teile auf www.weissenborn.es

Meint Ihr man kann sich sowas als Eisntieg holen oder
sollte man da lieber die Finger von lassen und gleich
richtig sparen?

Ist ja oftmals so, dass der Spassfaktor bei billig Instrumenten
auf der Strecke bleibt.

Vielen Dank schonmal...
Grüsse aus Hamburg
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thust
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Beitrag von thust »

deegee hat geschrieben:I

Jetzt gibt es ja diese billig Kopien bei Thoma.... von der
Firma Tenayo. Hat irgendjemand von Euch schonmal
so eine angespielt oder gehört?
Da kannst auch nen Schuhkarton mit Saiten bespannen. :wink:
Das es mit eine "normalen" Gitarre auch geht sieht man bei Martin Harley.
http://www.youtube.com/watch?v=zymP9ns5Quo
Der spielt jetzt übrigens eine
Cuntz BodyNeck - Weissenborn®-Type Hawaii-Gitarre, was da an Sound rauskommt ist schier unglaublich! Hier zu sehen und zu hören, wenn auch in Handyqualität - http://www.youtube.com/watch?v=ZlvZnY0kVbU

Gruß Andreas
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Hallo deegee, willkommen im Forum... schön dass ein weiterer "Eisenschieber" im Forum auftaucht.

Zu den Tenayos: Ich hab mir die Teile in Osnabrück auf den Open Strings mal gründlicher angesehen - ach neee, ach neee... die Verarbeitung ginge nichtmal bei Aldi durch, und es sind so heftige Konstruktionsfehler drin, die machen wenig Laune auf's spielen. Nur als Beispiel: das Griffbrett (allerdings viel zu dick !!) hat zwar die richtige Breite, auch der Steg "hätte" die richtige Breite, aber die Burschen machen den Saitenabstand am Steg so klein, dass man das Teil unmöglich richtig picken kann... :roll:

Wenn im Mid-Price Bereich, dann eher schon die Goldtones, hatte ich zwar noch nicht in der Hand, aber dort scheinen wenigstens die Maße einigermassen zu stimmen - korrekt sind 2" am Sattel und 2,5" Saitenabstand am Steg - also 50,8 mm Sattel und 63,5 mm am Steg.
Die Goldtones haben jeweils nur 1/8" (~3,2 mm) weniger...

Gruss, Martin

P.S. Zur Zeit steht auch Klaus Brandls "Hula Wahine" zum Verkauf - klingt hammermässig... :wink:
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pfunk
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Beitrag von pfunk »

Hallöle,

ich hatte vor Jahren zur gleichen Thematik Kontakt mit David Lindley, und er schrieb dazu folgendes:

"The best affordable weissenborns are made by GoldTone. Made in China and they kick serious ass for about $1000. That's about the most affordable brand I can think of. Manfred's (Manzanita) are the best if you can get one.
Other than that it's best to raise the nut on an accoustic guitar and play it like a Hawaiian guitar. I have three guitars I play onstage that are regular accoustic guitars, Yamahas. They sound really good. Try that if all else fails. Good luck.
D.L. "

Inzwischen gibt es ja erfreulicherweise einige einheimische Gitarrenbauer, die solche Exoten in toller Qualität herstellen (ich durfte letzte Woche eine tolle Deerbridge-Weissenborn testen...) und meine Meinung ist: Das Leben ist eigentlich zu kurz für schlechte oder mittelmäßige Instrumente. :wink:

Und wenn's erlaubt ist, jetzt noch kurz Werbung in eigener Sache:
Wenn alles gut geht, erscheint Ende des Jahres mein Lehrbuch für Lapsteel-Gitarre in Open-D und Open-G Tuning. Vielleicht ist diesem tollen Instrument ja eine kleine Renaissance beschert...

Bis denne, Peter
deegee
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Beitrag von deegee »

Hi Leute,

vielen Dank für Eure schnellen Antworten!
Ich habe zur Zeit den Sattel meiner 12Seitigen
"NoName" Gitarre erhöht und um zu Üben reicht es ja allemal!
Ich denke , ich werde dann mal Sparen und sparen....bis es
für ne handgebaute reicht......

Viele Grüsse,
deegee
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Beitrag von deegee »

@H-Bone:

die "Hula" würde ich ja sofort kaufen.....aber wie gesagt: das Geld!
Oder bietest Du mir etwa ne Finanzierung an?
Kann auch zum Tellerwaschen oder Werkstatt ausfegen kommen!
:wink:

Grüsse
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