keine martins mehr

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schinkenkarl
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keine martins mehr

Beitrag von schinkenkarl »

bei sessions akustik gibt es keine martins mehr.
ein kleiner schock für mich.
franz kann sich nicht mehr mit der modernen firmenphilosophie identifizieren.
wie das mit gibson/taylor gehen soll ist mir schleierhaft, aber ich denke das hat andere gründe.
muß man sich sorgen machen.
ich weiß das hier schon mal wegen firmenpolitik von martin diskutiert wurde, bzw. deren neue preisgestaltung.
wer weiß da genaueres?

grüße
frank
Gast

Beitrag von Gast »

Hi,

ich weiß nur, dass Franz ein großer Gibsonfan ist. Daher wird er sie auch nicht aus dem Sortiment nehmen.

Ich finde seinen Schritt aber mutig und richtig. Auch der Forumssponsor Acoustic dream guitars hat doch mal gepostet, daß Martin ab sofort nicht mehr dabei ist (siehe Thread: "Martin wird exklusiv).

Hoffentlich hält er das durch und schießt auch noch Gibson und Taylor ab. Und hoffentlich folgen andere Händler dem Beispiel.

Vielleicht lässt sich das Preisdiktat so durchbrechen. Ehrliches Geld für ehrliche Gitarren.

Gruß, Kai
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RB
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Beitrag von RB »

Ich habe von der "Preispolitik" gehört. Nun hört man aber überm Teich nicht viel von Preiserhöhungen. Eher sehe ich das Problem bei AMI, dem General-Importeur. Eigentlich müßte der Kurs des US-$ auf die Preise längst durchgeschlagen haben und die Instrumente müßten günstiger werden. Stattdessen ist von Preiserhöhungen die Rede und man nimmt die erhöhte Handelsspanne gerne mit. Ich meine, es gab Zeiten, da war der Dollar wesentlich stärker und die Abschwächung in einem überschaubaren Zeitraum ist alles andere, als unbedeutend.

Man schaue nur einmal: Ich habe neulich Erkundigungen eingezogen: Eine D-16 RGT kostet in Deutschland um die 1.400,- Euro. Wenn ich sie in den USA beim Musikgeschäft bestelle, Transport, Einfuhrumsatzsteuer und Zoll bezahle, kostet sie mich umgerechnet 920 Euro. Dabei hat der Händler verdient und die US-Umsatzsteuer habe ich auch bezahlt. Solche Feinheiten, daß der Händler die US-Umsatzsteuer wegließe, kam in dem Dialog nicht vor. Sou denn, das ist eine Differenz von 450 bis 500 Euro und die ist schwer zu vermitteln. Solche Handelsspannen werden sonst eher bei Schuhen erzielt, aber bei Musikinstrumenten finde ich das ein wenig stark. Wenn sie das Instrument in Deutschland für 998,- verkaufen würden, oder meinetwegen für 1.099,- dann könnte ich es akzeptieren. Aber bei den gegenwärtigen Verhältnissen entsteht der Eindruck einer gewissen Gier und das gefällt mir auch nicht. Daß die Händler, die von AMI Preissteigerungen als bedauerlicherweise unvermeidlich mitgeteilt bekommen, ärgerlich reagieren, kann ich nur zu gut verstehen.

PS: Dann kommt der Einwand, die Gewährleistung, die Garantie Oh, oh oh. Ich habe einen netten Dialog einer belgischen Käuferin, die eine D-28 in Deutschland gekauft hatte und bei der der Lack sich abschälte. Der Händler vertröstete sie und meinte über Monate, "mal sehen, was der Hersteller sagt". Auf eine solche Gewährleistung kann ich verzichten.
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Ja Reinhard, das sehe ich genau so. Aber auch bei anderen Handelswaren erstaunt es mich, dass trotzt stark gesunkenem Dollar die Preise eher steigen...Das macht mich richtig sauer und ich persönlich reagiere auf soetwas mit Konsumverweigerung. Ich teile dieses den Händlern auch mit und finde das jeder dem das nicht gefällt das auch sagen muss. Nur so könnte man in den gewissen "Etagen" vielleicht ein Umdenken erzielen.
Andererseits macht der Dollarkurs den Import einer sehr guten Gitarre prinzipiell interessanter, wie dein Rechenbeispiel ja auch aufzeigt. Jedoch ist dieses wieder mit anderen Risiken verbunden und aussuchen ist auch nicht so leicht möglich, es sei denn man fliegt direkt hin und nimmt das Instrument mit. Dieses lohnt sich jedoch nur, wenn man ein sehr hochpreisiges Instrument wählt, und/oder wenn man vielleicht ohnehin einen Trip ins Amiland vorhat,
Eine bauen zu lassen in den USA sehe ich mittlerweile als recht uninteressant an, da wir hier sehr gute Gitarrenbauer in Europa haben und die Einstiegspreise bei den meisten für mein Gefühl vollkommen überzogen sind.

Martins kaufe ich derzeit jedenfalls prinzipiell nicht mehr, bei der Preis- und Geschäftspolitik, sorry!

Wie wäre es denn mal mit einer forumsgemeinschaftlichen "Beschwerde" beim deutschen Importeur mit so einer Art namentlicher Unterschriftenliste, oder so...? Entweder sie reagieren darauf, oder sie schei**en was drauf. In letzterem Fall würde das vielleicht für dem einen oder anderen auch ja noch die Augen öffnen. Oder/und das ganze vielleicht auch zu Martin direkt ins Haus? Immerhin ist man hier mit fast 700 registrierten Leutchen ja nicht ganz so schwächlich...Warum soll man da seine Interessen nicht mit vertreten?


Gruessli, Gerrit
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Leider habe ich nicht mitbekommen, wie sich die Preise bei den anderen amerikanischen Herstellern ( Gibson, Taylor - und dem Kanadier Larrivée ) entwickeln. Von Maton ( Australien ) hörte ich aber auch, dass der deutsche Importeur hier unverschämt kalkuliert, womit eine Maton absolut uninteressant geworden ist.

Ich hatte in einem anderen Threat von unseren dänischen Nachbarn berichtet. Die Preise dort schienen soweit nicht überzogen. Ist hier eine Alternative zu sehen?

Eine Sammelbeschwerde mag sicher gewaltig beeindrucken. Aber nur, wenn wir auch einen Kaufwunsch damit verbinden. Ansonsten sagt sich AMI sicher: Ich werde die auch so los, lass die mal meckern. Und bei 500 Bestellungen kann ich ja immer noch 15 % Rabatt geben.
* * * * * * * * * * * * * * *

"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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Gast

Beitrag von Gast »

Krieg ich hier was nicht mit?
Dachte dass die Martin günstiger geworden sind, wenn ich die alten Kataloge durchforste sind die martins heutzutage viel günstiger wie vor 2-3 Jahren.

Da kostete ne D28 noch satte 1800€, derzeit bekommt man sie für 1500€.

Gut wenn man es so rechnet, wie es rb richtig gemacht hat ist es schon ein wenig unverschämt, aber so richtig bekommen wir die Preisnachlässe auf Grund des Währungsverlaufs für US-Gitarren nicht wieder.
Egal ob Fender, Gibson, Martin...

Dabei war ein Angestellter eines Musikhändlers letztens recht eindeutig mit der Meinung, das bei Martin auch qualitativ einiges nicht passt.
Es seien viele, die eben nur durchschnittlich sind - und ich glaube ihm das, er ist absolut seriös.

Er meinte mit meiner kürzlich erworbenen SPD-16 M hätte ich ein absolutes Schnäppchen gemacht, da hier das PL-Verhältnis für das gebotene absolut stimmt, vielmehr eher günstig ist.
Das sehe ich auch so!

Nur hat die Sache nen Haken:

Die Gitarre ist bildschön, ich hab sie an dem Tage mit Martins verglichen und mich auch der Optik wegen (u. des Preises) in sie verliebt.

Ich war wohl auch ein wenig high....also irgendwie Martingeil :shock:

Ich hätte auch noch andere Firmen testen sollen, mittlerweile habe ich bemerkt, dass die b und e Saite eher bedeckt klingen - offen gespielt.
Das hab ich dem Typ auch verklickert, an dem Tag wo ich mit der Furch das Haus verlassen habe.
Sagte, dass man da Sattel und Steg tauschen muss, gegen Knochen (Martin wird die Martin richten) - hoffe das es dann gut ist. Bin mir sicher, da ist das Potential drin und es wird die Traumgitarre... wir werden sehen.

Aber rein vom Name habe ich auch mich etwas irritieren lassen.
Nicht falsch verstehen, es ist eine wunderbare und gut klingende Gitarre - bei ihr muss man nur noch die Handbremse lösen :wink:

Ich jedenfalls kriegs nicht hin - ohne den Steg und Sattel tauschen zu lassen. Ich hab schon verschiedene Saiten probiert, andere Stimmungen,
Halsjustage, Steg optimiert... es ändert nix.

Im jetzigen Zustand macht sie, wie auch einige andere getestete Martin gegen die Furch keinerlei Figur. Da liegen Preisklassen dazwischen.
Diese Furch klatscht sie dermassen an die Wand...

Und das empfand ich auch bei einigen Gibsons, sicherlich fantastische Gitarren mit Flair, aber irgendwie doch preislich und klanglich nicht der Kohle entsprechend, die dafür auf den Tisch zu blättern ist.
Das gilt abgeschwächt auch für Martin!

Für weniger Geld bieten andere klanglich viel mehr, bei gleich guter Verarbeitung, letztendlich waren alle Gitarren über 1000€ sehr gut verarbeitet, dass sollte man auch erwarten - Ausnahmen bestätigen die Regel.

Lakewood, Taylor, Furch.... haben mich in der Preisklasse absolut überzeugt (um / bis 1500k), und klanglich manch weit teurerer Gitarre ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen.

Ich habe mich vom Namen Martin doch etwas blenden lassen, weils ein Kindheitstraum war - hätte ich doch an dem Tag mit anderen Fabrikaten verglichen, oder eine meine billigen Baton Rouges mitgebracht :cry:
Tja man lernt nie aus, aber die Sache wird ja hoffentlich gut ausgehn...

Ich hab halt nur Martins gecheckt und muss jetzt sagen, dass im Prinzip diese wo da waren ihr Geld (-1600€) nicht unbedingt wert waren.

Da muss man erst mal eine gute finden, die es sicher gibt!

Aber es klingt ja so ehrfürchtig amtlich... C.F. Martin :roll:

Ich lass es Euch wissen, wie das mit der D16 weitergeht.....
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hoggabogges
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Beitrag von hoggabogges »

Hab ja schon in einem anderen Artikel geschrieben, dass Soundland Fellbach die Martins auch auslaufen lässt. Hängt einfach an der Preispolitik...
Martin D28S '76
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Strohmer Konzert '74
K.Yairi Doppelhals
Taylor LKSM 12-String
Gast

Beitrag von Gast »

hoggabogges hat geschrieben:Hab ja schon in einem anderen Artikel geschrieben, dass Soundland Fellbach die Martins auch auslaufen lässt. Hängt einfach an der Preispolitik...
Das wusste ich noch nicht, muss gleich mal danach suchen.
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clone
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Beitrag von clone »

Zu der Preisgestaltung von Martin kann ich auch nicht viel beitragen. Aber wenn es um E-Gitarren geht, sind die Preise von Rickenbacker in Deutschland der absolute Lacher. Zudem scheint der Importeur zu dämlich zu sein, zumindest eine gewisse Anzahl von Instrumenten nach Deutschland in den Verkauf zu bringen... .
tbrenner
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Preispolitik US-Hersteller ...

Beitrag von tbrenner »

...dazu habe ich mich früher schon ausgelassen.
Tatsächlich scheinen unsere Importeure da doch auch gut die Finger dazwischen zu haben ......

Vielleicht muß man es einfach etwas weitgefasster sehen: in Zeiten in
denen ein Porsche-Chef Wendelin Wiedeking sowas wie die "Lichtgestalt
des deutschen Managerwesens" geworden ist und ein 5-köpfiger AG-Vorstand
zusammen soviel verdient wie die paar tausend Indianer, die das Produkt
herstellen, strahlt so ein Beispiel halt aus.....

Und da wollen nun vielleicht auch in der Musikinstrumentenbranche ein
paar Leute in Richtung der Claassens, Ackermanns, Piechs etc. aufschliessen.

Liebe Forumskollegen, wir sollten doch wirklich nicht durch so kleinmütige
Anwandlungen die visionären Geschäftsstrategien div. Hersteller u.
Importeure beschädigen, oder :twisted:

tbrenner
Gast

Beitrag von Gast »

Vielleicht etwas "Off Topic" aber:

Euer Gejammer in Ehren, aber wir leben in Deutschland
und da...
1. ...sind die Energiepreise erheblich in die Höhe gegangen
2. ... die Mieten der Ladengeschäfte gestiegen
3. ... die Grundlebensmittelpreise nach oben geschnellt

Das zieht natürlich seine Kreise, durch alle Branchen, was die
Erhöhung der Preise anbelangt.

Musikinstrumente aber sind erheblich günstiger geworden als zu
DM-Zeiten. Noch NIE hat man in Deutschland für so wenig Geld
so gute Instrumentenqualität erhalten.

Das hat sicherlich verschiedene Gründe, angefangen vom Preisdiktat
eines großen Versenders, dem sich die kleinen Händler beugen müssen
(da bleibt einfach viel weniger hängen) über das ausnutzen von
Billiglohnländern mit deren Kinderarbeit sowie das hinzukommen
östlicher Produktionsgebiete (Tschechien... )

Jeder hat die Möglichkeit, für viel weniger Geld als früher ein
hochwertiges Instrument zu bekommen.

Abgesehen davon sollte man nicht immer nur die amerikanischen Preise
sehen sondern auch die amerikanischen Lebensumstände.
Wer will, kann gehen... aber dann ist erst richtig Gejammer in der
Kiste.

Und nicht jeder muß unbedingt eine Martin, Gibson, Guild, Taylor oder
sonst irgendeine Edelmarke spielen, bei der ein Drittel des Preises
auf den Namen fällt - wer sichs nicht leisten kann oder will hat wahrlich
genug Alternativen.

Jedes Preissegment hat seine Daseinsberechtigung und vieles von dem,
was richtig exclusiv ist ist es nur Aufgrund von Marketing und
Preisgestaltung, nicht aufgrund von herausragender Qualität.

Viele Grüße, Nik

P.S. Gibson-Gitarren kann man im Moment günstiger denn je kaufen,
da macht sich meines Erachtens der Dollar-Kurs schon bemerkbar.
rwe
Beiträge: 2337
Registriert: Mi Mai 30, 2007 6:04 pm

Beitrag von rwe »

[quote="Kingfrog"]<...>
Musikinstrumente aber sind erheblich günstiger geworden als zu
DM-Zeiten. Noch NIE hat man in Deutschland für so wenig Geld
so gute Instrumentenqualität erhalten.
<...>
Jeder hat die Möglichkeit, für viel weniger Geld als früher ein
hochwertiges Instrument zu bekommen.
<...>
Und nicht jeder muß unbedingt eine Martin, Gibson, Guild, Taylor oder
sonst irgendeine Edelmarke spielen, bei der ein Drittel des Preises
auf den Namen fällt - wer sichs nicht leisten kann oder will hat wahrlich
genug Alternativen.
<...>[/quote]

Viel Richtiges, aber ich denke, wir müssen etwas differenzieren: Zumindest gemessen an der Kaufkraft ist ein gutes Instrument heute auf jeden Fall günstiger als früher. Tatsächlich sind Instrumente, deren Marken bekannt sind, aber stärker gestiegen, als andere gute Instrumente. Vor 30 Jahren bekam man eine Gibson-Akustik zuweilen für < 1000 DM (Mark-Serie), eine Martin D-28 für 1500-1600 DM. Und noch Ende der 1990er kostete eine Taylor 314 < 2000 DM.

Am unteren Ende sind "B-Marken" in einer zum Teil herausragenden Qualität nachgewachsen (Seagull, als Handelsmarke Baton Rouge, ...), die sich gegenüber den bekannten "A-Marken" (Martin, Gibson, Taylor, ...) nun wirklich - zumindest im Preis-/Leistungsverhältnis, aber oft auch absolut - nicht verstecken müssen.

Also: Niemand muss heute mehr Geld als früher für eine gute Gitarre bezahlen. Aber häufig mehr als früher für eine mit einem "besonderen Flair" (was immer das auch sein mag). Und die Preispolitik des deutschen Martin-Vertriebs - das war der Startpunkt des threads - ist in Hinblick auf die aktuelle Dollar-Entwicklung nicht nachvollziehbar.

Ich werde das Rattenrennen um die "erlesenen Instrumente" nicht mitmachen. Und das gesparte Geld lieber in Workshops, Konzertbesuche etc. investieren.
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Edelmarke.....das ich nicht lache!

Ich habe schon diverses an Martins gesehen. Was da in Martins "normalen" Preissegment angeboten wird, ist meist nicht nur tonal betrachtet von durchschnittlicher Qualität. Richtig gut werden die oft erst, wenn sie richtig teuer werden......

Wenn man dagegen im direkten Vergleich Marken wie z.B. Furch oder BSG nimmt, so ist da objektiv betrachtet immer ein gewaltiger Aha-Effekt zu erfahren....Die Frage ist doch eher, ob man es wahrhaben will oder nicht, bzw. wie weit man die Scheuklappen dichtgezogen hat und dem alten "Mythos" nachhängt.....Das ist meine persönliche Meinung!

Trotzdem ist und bleibt Gitarrenkauf eine individuelle Sache und jeder findet seinen berechtigten Grund warum er das gekauft hat, was er eben zu Hause rumstehen hat. Und das ist gut so!

Jedoch fände ich so eine umfassendere "Verbrauchermeinung" an einen Hersteller sicher sinnvoll, was auch immer daraus entsteht. Man kann da ja gut seine eigenen Schlüsse daraus ziehen.
Übrigens ist es ja nicht nur bei Martin so. Wenn ich mir anschaue was Customoptionen z.B. auch bei Lakewood kosten, so fass ich mir persönlich dabei schon an den Kopf. Für mich genauso überzogen und zukünftig absolut NO GO!
Schaut euch bei deutschen kleinen Gitarrenbauern um. Davon gibt es einige und wenn man schaut was man da für die edlen Sachen an Aufpreisen bezahlen muss, so halte ich das dann meistens für absolut o.k. Wenn man dann noch einen findet wo der Kunde auch dementsprechend behandelt wird und nicht zum Bittsteller verkommt, so sind die dann wohl (für mich!) die erste Wahl. Service- und Garantie sind, im Berdarfsfalle, da wohl auch am unproblematischsten zu handeln...


Gruessli, Gerrit
Gast

Beitrag von Gast »

rwe hat geschrieben: Am unteren Ende sind "B-Marken" in einer zum Teil herausragenden Qualität nachgewachsen (Seagull, als Handelsmarke Baton Rouge, ...), die sich gegenüber den bekannten "A-Marken" (Martin, Gibson, Taylor, ...) nun wirklich - zumindest im Preis-/Leistungsverhältnis, aber oft auch absolut - nicht verstecken müssen.
Definitiv gibt es heute viel bessere Gitarren zu günstigen Preisen wie früher.

Ich will sicher nicht politisieren.... (Kinderarbeit, China, Umweltverschmutzung...)

...sondern nur eins deutlich machen.

BatonRouge hat mit Seagull nichts zu tun, gehört nicht zu godin, Canada.

bestacoustics, reinhardt... sind hier die Stichworte.

Gut sie sind zweifelsfrei Kopien, BR kopiert eigentlich alle Klassiker :roll:

...in meinen Augen aber nicht als schlechte Kopie anzusehen, sondern als wirklich gute Gitarren im untersten Preissegment.
Obwohl auch vollmassive Schätzchen im Programm sind, aber viele sind einfach unterbelichtet und unbekannt.

Ohne mit dieser Marke verbunden zu sein, meine L6 ist die Wucht..

..und das für 200€, da kommt wirklich mal Freude auf!
...und so manche renomierte Gitarre kann sich im Vergleich zu ihr warm anziehen - ohne Witz!

Probierts doch mal selbst, ich bin mir sicher, dass einige absolut überrascht sein werden.... und sie gibt es in Auktionen spottbillig, tw. zum Bruchteil.

Meine Martin ist wohl schöner, nur klingt sie schlechter - aber das Thema hatten wir und wird wohl noch grade gebogen :D

...so macht wohl jeder seine Erfahrungen, die gemacht werden müssen.
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hoggabogges
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Beitrag von hoggabogges »

@rwe
Zu den Preisen von vor 30 Jahren möchte ich kurz was fragen:
meine D28, allerdings das S-Modell, kostete im April 78 2500.-DM. Und ich meine mich zu erinnern, dass praktisch kein Modell unter 2000.- zu haben war. Wobei die Streuung von Instrumenten dieser Klasse nicht so breit war wie heute...
Martin D28S '76
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