Gestern in der Fussgängerzone
Verfasst: Do Mai 19, 2005 2:24 pm
Gestern ging ich durch die FuZo meines Heimatstädtchens und hörte plötzlich das Geklimper einer akustischen Gitarre. Es klang nach live-Musik und ich sah mich auch bald bestätigt, denn es war ein Strassenmusiker. Er hatte einen batteriebetriebenen Amp (nicht sehr groß) am Boden stehen und spielte auf etwas, das von weitem einer Konzertgitarre ähnelte.
Eine "Gitarrentasche" aus weichem Kusntleder (so 70er-Jahre stil) diente als Münz-Auffangbehälter. Der Mann klinperte konzertant vor sich hin, es war so eine Mischung aus Fingerpicking und klassischen Techniken. Irgendwie hatte die Musik etwas von dem Bar-Piano-Geklimper, leicht und beschwingt und nicht sehr zielgerichtet. Auf jeden fall war es gut anzuhören und der Spieler hatte es technisch ziemlich drauf. Es war nach der Kleidung zu urteilen jemand aus Polen, Russland oder Weissrussland oder so ähnlich.
Jetzt kommts: Die Gitarre war billigster Schrott, so eine Gitarre, die optisch auf Konzertgitarre gequält ist und bei der die Brücke zusätzlich zum Kleber noch mit zwei Dübeln an der Decke befestigt ist. Das war mit sicherheit Sperrholz mit übelster Saitenlage und allen Begleiterscheinungen, die man mit solchen Zigarrenkisten so verbindet. Aber das kümmerte den Spieler nicht, er spielre fröjhlich drauflos und holte aus der Kombination "Sperrholzklampfe+Akustik-Amp+Batterie" einen sehr angenehmen und ziemlich authentischen Klang heraus. Er hatte wohl ein wenig Hall aufgedreht und vielleicht ein bissel Chorus, aber wenn , dann so, dass man es nicht hören konnte.
Ich habe festgestellt, dass wir auf sehr hohem Niveau leiden, wenn wir auf eine bestellte Edelgitarre warten. Da fragt man sich manchmal, wieviel oder wie teures Equipment der Mensch eigentlich braucht.
Eine "Gitarrentasche" aus weichem Kusntleder (so 70er-Jahre stil) diente als Münz-Auffangbehälter. Der Mann klinperte konzertant vor sich hin, es war so eine Mischung aus Fingerpicking und klassischen Techniken. Irgendwie hatte die Musik etwas von dem Bar-Piano-Geklimper, leicht und beschwingt und nicht sehr zielgerichtet. Auf jeden fall war es gut anzuhören und der Spieler hatte es technisch ziemlich drauf. Es war nach der Kleidung zu urteilen jemand aus Polen, Russland oder Weissrussland oder so ähnlich.
Jetzt kommts: Die Gitarre war billigster Schrott, so eine Gitarre, die optisch auf Konzertgitarre gequält ist und bei der die Brücke zusätzlich zum Kleber noch mit zwei Dübeln an der Decke befestigt ist. Das war mit sicherheit Sperrholz mit übelster Saitenlage und allen Begleiterscheinungen, die man mit solchen Zigarrenkisten so verbindet. Aber das kümmerte den Spieler nicht, er spielre fröjhlich drauflos und holte aus der Kombination "Sperrholzklampfe+Akustik-Amp+Batterie" einen sehr angenehmen und ziemlich authentischen Klang heraus. Er hatte wohl ein wenig Hall aufgedreht und vielleicht ein bissel Chorus, aber wenn , dann so, dass man es nicht hören konnte.
Ich habe festgestellt, dass wir auf sehr hohem Niveau leiden, wenn wir auf eine bestellte Edelgitarre warten. Da fragt man sich manchmal, wieviel oder wie teures Equipment der Mensch eigentlich braucht.