The Hot Club of Nashville - Videos vom Tommyfest 2006

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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sali
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The Hot Club of Nashville - Videos vom Tommyfest 2006

Beitrag von sali »

Grüß Gott,

mal ein bisschen Musik, um beschwingt durch den zweiten Feiertag zu kommen ... Der Hot Club of Nashville (mit den Gitarristen Richard Smith und Pat Bergeson), beim Tommy Emmanuel Guitar Festival 2006 in Rietberg, Ostwestfalen, unterstützt von Tommy E. an der Snare Drum, zweimal von Annie Sellick am Mikrofon und einmal sogar von Joscho Stephan an der Gitarre.

Swing 42: http://www.youtube.com/watch?v=bPNxnSoWBf4
East Tennessee Blues: http://www.youtube.com/watch?v=ghCcFI6fAoU
Cascade: http://www.youtube.com/watch?v=i7BYDVfl8Po
Orange Blossom Jam: http://www.youtube.com/watch?v=BBv4lj0vI58
Buzzed: http://www.youtube.com/watch?v=GrjeUa2tnsA
Sugar: http://www.youtube.com/watch?v=j6XO4BaBnGs

Und der Meister beim selben Festival mit "Mountains of Illinois":
http://www.youtube.com/watch?v=ChDqYSzig_g

In diesem Sinne ... frohe Weihnachten!

Ingo
schorsch-adel
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Beitrag von schorsch-adel »

... frohe Weihnachten!
..bei den "Mountains.." kann es einem selbst als hartherziger Weihnachtsmuffel in der Bauchgegend schwurbelig werden.

Warum habe ich diesen Wahnsinnsgitarristen vor Eintritt in dieses Forum noch nicht gekannt ? Ich klicke ihn seitdem ständig bei YouTube an und trau mich seitdem nicht mehr an die Gitarre.

Ist das eigentlich ein "Musician's musician", oder hat der Mann eine musikalische Entwicklung, die ich einfach bloß übersehen habe ? Die Einträge bei wiki sind ja nicht so spektakulär.

Markus
sali
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Beitrag von sali »

Hallo Markus,

"nur" ein "Musicians' Musician" ist Tommy E. sicher nicht. In die Kategorie würde ich jemanden wie Lenny Breau packen, zu dem die Gitarristen, auch Top-Gitarristen, gepilgert sind, ohne dass er je ein größeres Nicht-Gitarristen-Publikum erreicht hätte.

Tommy ist - im Gegenteil - ein Musiker, der so viel wie z. Zt. kaum jemand anderes dazu beiträgt, der Fingerstyle-Gitarre zu einer allgemeinen Popularität zu verhelfen. Gerade in seinen Konzerten sind jede Menge Leute, die keine Gitarre spielen, oft nicht einmal irgend ein anderes Instrument, und doch von seiner Instrumentalmusik begeistert sind.

In Australien kann man ihn wohl als echten Star bezeichnen. Dort ist er bis heute der einzige Instrumentalist, der ganze Hallen füllen kann. Schon früh galt er dort als Wunderkind, arbeitete später (in den 70ern und frühen 80ern) als Session-Gitarrist und entschloss sich Mitte der 80er Jahre, seine Musik als Instrumentalist einem breiteren Publikum zu präsentieren. Die Plattenfirmen sagten ihm damals, es gebe dafür keinen Markt, worauf Tommy E. antwortete: Dann erspiele ich mir mein Publikum. Dabei kam ihm gelegen, dass er John Denver als Support begleiten konnte - binnen einer Woche war seine Platte in den Charts. Diesem Durchbruch folgten weitere Erfolge in Australien, mehrere Platten erhielten Gold und Platin, am Ende stand der Auftritt bei der Abschlussfeier von Olympia 2000.

Mitte der 90er hat er sich daran gemacht, sich auch in anderen Teilen der Welt zu etablieren, zog zuerst nach England, später nach Nashville, zog aber vor allem von Konzert zu Konzert, mit teilweise über 300 Auftritten im Jahr. Wie Mitte der 80er in Australien entschied er sich wieder für die Ochsentour. Mittlerweile füllt er ebenso namhafte wie große Häuser - schau dir nur mal an, wo er Anfang 2009 in Deutschland spielt. Mit dem Weggang aus Australien ergab sich übrigens auch eine Verschiebung in seiner Musik: Seitdem setzt er fast ausschließlich auf akustisches Solo-Spiel, während er in seinen erfolgreichsten Tagen in Australien auch sehr oft elektrisch unterwegs war, mit kompletter Band (wobei er in Konzerten beides bot, elektrisches und akustisches).

Warum die ihn vorher noch nicht gekannt hast? Ja, wahrscheinlich liegt's am verbesserungswürdigen Management, wenn ich mir dieses Urteil erlauben darf: In Sachen Medienarbeit passiert da nicht allzu viel, obwohl gerade Tommy einer wäre, der das Charisma, die ungewöhnliche Geschichte, die technischen Fähigkeiten und die Songwriter-Qualitäten hat, die ihn medial interessant machen würden - über die Nische Fingerstyle hinaus.

Gruß,

Ingo


P.S.: "Mountains of Illinois" stammt übrigens von Chet Atkins und Pat Bergeson, letzterer ist der Mann mit der Fender-Gitarre in den Hot-Club-Videos.
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spijk
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Beitrag von spijk »

schorsch-adel hat geschrieben:und trau mich seitdem nicht mehr an die Gitarre
Bei mir war's umgekehrt: Als ich ihn das erste Mal live gesehen hatte, konnte ich nicht schnell genug nach Hause kommen, um meine Gitarre zu schnappen. Also nur Mut. :wink:
"What the blues is? I guess the blues is something between the greens and the yellows."
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sali
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Beitrag von sali »

Und hier noch ein Drink auf 2009: Tommy Emmanuel spielt "One Mint Julep", beim selben Festival entstanden wie die Videos oben ...
http://www.youtube.com/watch?v=0bxJACn0DJQ

Frohes Neues!

Ingo
tkleemaier
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Beitrag von tkleemaier »

Tommy ist - im Gegenteil - ein Musiker, der so viel wie z. Zt. kaum jemand anderes dazu beiträgt, der Fingerstyle-Gitarre zu einer allgemeinen Popularität zu verhelfen. Gerade in seinen Konzerten sind jede Menge Leute, die keine Gitarre spielen, oft nicht einmal irgend ein anderes Instrument, und doch von seiner Instrumentalmusik begeistert sind.
Sorry, tut er leider nicht! Vorweg: ich schätze Tommy als Gitarrist wie als Mensch, aber die Hype um ihn rum macht langsam krank...er macht niemanden zum Gitarristen sondern zum ergebenen "Follower". Ich habe auf Festivals gespielt bei denen Gitarristen REIHENWEISE nur Tommy-Titel gespielt haben...was machen die alle wenn in ein paar Jahren die nächste Sau durch`s Dorf getrieben wird?
Ich bin fast fünfzig und seit dreißig Jahren auf der Akustikgitarren-Szene; in den 70ern gab`s Leo Kottke (immer noch großartig, interessiert aber keinen weil: siehe oben!), in den 80ern war`s Michael Hedges (leider tot...), in den 90ern hat sich`s etwas aufgeteilt, ganz vorne dabei sicher Jacques Stotzem...
Alle waren aber immer nur "primus inter pares", nur neben Tommy Emmanuel scheint`s niemanden mehr zu geben (vielleicht mit Ausnahme der von ihm ernannten Kronprinzen a la Joscho Stephan- und um das klar zu stellen: großartig, auch OHNE Tommy!!!)

Jedenfalls sehe ich irgendwie den Sinn nicht wenn T.E. vor 500 Hörigen spielt, während ein wirklicher Erneuerer, d.h.jemand der das Gitarrespiel wirklich verändert hat wie z.B. Alex DeGrassi vor 50 Leuten auftreten muß...

Wie gesagt, ich schätze Tommy, sein Gitarrespiel und ihn selber menschlich sehr, aber langsam kann ich`s nicht mehr hören...

Sorry wenn ich jetzt den Gottesdienst gestört haben sollte

hört mehr Tuck Andress!


Gruß

Thomas
Nichts ist schwierig, es ist nur "noch ungewohnt"!
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Mediachaos
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Beitrag von Mediachaos »

Hallo!


Da darf ich mich Thomas anschließen. Tommy ist großartig, keine Frage. Seine Bühnenpräsenz, sein Spiel etc. Aber er wird schon ein bisserl überbewertet.
Da spielt in Stuttgart ein Peppino D'Agostino vor 20 Leutchen (übrigens eben von den Lesern der 'Acoustic Guitar' zu einem der besten gekürt). Da spielt ein Tim Sparks vor 30 und ein Thomas Kleemaier in Böblingen auch. Das ist schade, denn viele der guten machen halt auch nicht so viel Gedöns und Eigenmarketing. Oder Michel Fix, auch aus Australien, wunderbarer Gitarrist und auf der Bühne ein Genuss. Aber wer kennt den, denn der Schatten des Meisters ist groß und dunkel... und.. und.. und...

Wie gesagt, nix gegen Tommy. Ich habe ihn auch zweimal live gesehen und gehört. Aber das reicht dann auch. Im März gehe ich lieber zu einem Kleemaier Konzert in Stuttgart....

Gruß
gerald

P.S. Thomas: Habe eben nochmal 'The Mist Covered Mountains of Home' gespielt., das wir bei Dir in Böblingen gelernt haben....
Breedlove Pro C25/CRH
Taylor JKSM
Yamaha CPX 8-M
Stanford Resonator Singlecone Prototyp
Höfner HZ 25

...und zu wenig Zeit...

************************************

Young @ heart
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Sag ich doch schon immer.... :roll: Manche werden nahezu zu Göttern erhoben und ein womöglich unbedachtes Wort gegen sie entfacht böseste Diskussionen. Zugegeben, sie spielen gut, mögen vielleicht auch ein netter Kerl sein. Aber ich stehe da auch eher auf die verborgenen Talente. Wie bereits gesagt wurde: die, die da vor 20 bis 30 Leutchen ein beeindruckendes Stück Musik vortragen.

Jeder darf jeden mögen, aber ich stehe auch nicht darauf, mir ständig anhören zu müssen: Der spielt das aber so und Das musst Du unbedingt auch so spielen oder Der ist ja sowas von genial.... Ich habe irgendwann hier einmal geschrieben, dass ich schon Gitarristen auf der Straße gehört habe, die mich mehr als ( nee, den Namen schreibe ich nicht noch einmal :wink: ) beeindruckt haben. Noch heute lecke ich meine virtuellen Wunden, die mir daraufhin beigefügt wurden. :wink: Ich traf mit einem hier oft genannten Gitarristen zusammen - eher durch Zufall - und fand ihn menschlich eher... nee, sag ich jetzt mal auch besser nicht.

Mein Spruch, der leider einfach zuviel Wahrheit birgt, lautet seit Jahren: Ich habe einfach nicht mehr genug Zeit, mir solche Leute aufzwingen zu lassen. Daraus folgt auch, dass es meine Überzeugung ist, lieber einen Abend mit meinem Freund John zu musizieren, lieber eine Session mit unserem lieben RB zu haben, ein Konzert von Jayminor und seiner Tochter zu besuchen oder einem jungen Talent ( wie z.B. Björn ) bei einem Glas Wein zuzuhören. :wink:

*

Boah - ich höre mich bald an, wie der Alte Niederrheiner... :lol:
* * * * * * * * * * * * * * *

"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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12bar
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Beitrag von 12bar »

Der spielt das aber so und Das musst Du unbedingt auch so spielen

Na, aus dem Alter sind wir doch wohl alle raus.

Es ist für mich kein Wunder, wenn Tommy volle Häuser hat und all die Sparks, D'Agostino & Co vor leeren Reihen spielen.

1. Es geht Live nicht um Musik und/oder Kunst sondern um Unterhaltung
2. Tommy ist in seinen Stücken nachvollziehbar. Klare Strukturen (AAB)
3. Ansagen und persönliche Storys sind wichtiger als Sologefiedel

Wann seit ihr aus einem Gitarrenkonzert gekommen und habt eine zuvor gehörte Melodie gepfiffen, tagelang nicht aus dem Kopf bekommen? Bei Tommy konnte ich das "Ohrwurmprinzip" oft feststellen. Bei (z.B.) Alex DeGrassi noch nie.

Klar, wenn man 20 bis 30 Jahre Gitarre spielt, will man mehr an musikalischen und technischen Input. Da braucht es dann halt Stotzem, Sparks, Peter Finger usw.

Aber, wenn jemand völlig unbeleckt als normaler Radio-CD-Konsument in eine Gitarrenkonzert geht, dann ist das Fingerstylergefummel einfach zu viel für die emotionale und kognitive Verarbeitung, alles fürs Gemüt.

Und all die Jungs die jetzt den "Only Tommy" heraufbeschwören neiden oder bewundern den Erfolg von Tommy, wollen das auch haben.

Ich freu mich jedenfalls auf jedes Tommykonzert. Da kann ich was lernen! Und ich meine natürlich nicht das nachspielen von Tommysachen.

Gruß
Bert
Gast

Beitrag von Gast »

12bar hat geschrieben:Es ist für mich kein Wunder, wenn Tommy volle
Häuser hat und all die Sparks, D'Agostino & Co vor leeren Reihen spielen.

1. Es geht Live nicht um Musik und/oder Kunst sondern um Unterhaltung
2. Tommy ist in seinen Stücken nachvollziehbar. Klare Strukturen (AAB)
3. Ansagen und persönliche Storys sind wichtiger als Sologefiedel

Wann seid ihr aus einem Gitarrenkonzert gekommen und habt eine zuvor
gehörte Melodie gepfiffen, tagelang nicht aus dem Kopf bekommen? Bei
Tommy konnte ich das "Ohrwurmprinzip" oft feststellen. Bei (z.B.) Alex
DeGrassi noch nie.

Und all die Jungs die jetzt den "Only Tommy" heraufbeschwören neiden
oder bewundern den Erfolg von Tommy, wollen das auch haben.

Ich freu mich jedenfalls auf jedes Tommykonzert. Da kann ich was
lernen! Und ich meine natürlich nicht das nachspielen von Tommysachen.
Bei den zitierten Stellen sehe ich das genauso wie Bert.
Ich wollte ähnliches dazu schreiben.

"Berufskünstler" haben es meistens sehr schwehr, von ihrer Kunst
zu leben, obwohl ihr Produkt oft wirklich herausragend ist.

Die Schwachstellen liegen häufig in mangelnder PR und Werbearbeit
(...damit meine ich nicht ein paar lächerlichen YT-Videos)
sowie die Vernachlässigung des "Gesamtkonzepts".

T. Emmanuel ist einer der Künstler, der uns hier zeigt, wie mans
richtig macht und unter anderem darin liegt sein Erfolg.

Viele Grüße, NIk
Spong
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Beitrag von Spong »

Wegen dem Musician's Musician: Ich habe vorher nur mit elektrischer Gitarre zu tun gehabt, und bei Konzerten beschwert sich z.B. Steve Vai schon darüber, dass wohl A. nur Männer und B. nur Gitarristen und Bassisten anwesend sind. Ein Kollege hat mir dann eine Tommy Emmanuel-CD geliehen, und ich bin vor allem von seiner Musikaliät als Komponist beeindruckt. Natürlich ist er ein atemberaubender Techniker, aber Kompositionen wie SINCE WE MET wären auch auf einem Klavier großartig, und ich weiss nicht, ob man dasselbe von Kompositionen "flashigerer" GitarristInnen wie Preston Reed oder Khaki King sagen könnte.

Ich denke, auf Fingerstyle allgemein muss man sich erstmal einlassen, es ist keine Musik, die in den Medien besonders präsent ist, aber Musiker wie Nichtmusiker sind eigentlich gleichermaßen angetan von Tommy Emmanuel, wenn ich ihnen was vorspiele. Und Publikum und Atmosphäre gleichmassen sind bei seinen Konzerten ein erholsames Kontrastprogramm zu dem was ich von den elektrischen Muskelmusikern gewohnt bin.
tbrenner
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T.E-Kult ....

Beitrag von tbrenner »

Hallo zusammen,

je nach stimmungsmäßigem Aggregatzustand höre ich mir den Tommy Emmanuel schon mal sehr gern an oder gucke mir mal ein Concert-Video
an . Er bringts halt knallig, locker-flockig. immer groovend und unterhaltsam
(im besten Sinne) über die Rampe ! Und spieltechnisch machen ihm wohl
nur wenige was vor.

Wenn ich im Zustande besonderer "Sammlung + Aufnahmefähigkeit" bin,
geben mir dann halt Leute wie die zitierten T.Sparks, D. Baker, E.Lugosch,
J. Stotzem und auch der liebe tkleemaier etwas Anderes und vielleicht
hier und dort musikalisch Substanzreicheres + Eigenständigeres .

Irgendwie ist es doch klasse, daß der musikalische Gemüsegarten
auch innerhalb des Akustikgitarrengenres so reich ist, oder ?

tbrenner
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12bar
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Beitrag von 12bar »

Kingfrog hat geschrieben:
Bei den zitierten Stellen sehe ich das genauso wie Bert.
Ein Mann aus der außertropischen Westwindzone ist meiner Meinung! Juhu! Da koch ich mir doch glatt nen Schapps mehr heute Abend.:D

B.
Spong
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Beitrag von Spong »

Ach ja, der Gottesdienst ....

Muss sagen, nachdem ich die Fingerstyle-Community inklusive der ausschliesslich guten CD-Kritiken in der AG als sehr wohlwollend erlebt habe, bin ich schon verwundert und belustigt, wieviel Polemik grade jemand wie Tommy Emmanuel hervorruft. Erstaunlich.

Ich kann durchaus bestätigen, dass TE Menschen sehr stark inspirieren kann. Ich bin nach einem Konzert von ihm nach hause, habe meine komplette E-Gitarren-Ausrüstung eingemottet und / oder verschenkt und angefangen, auf meine TAKAMINE zu sparen. Das was ich mache wird nicht klingen wie Tommy Emmanuel, aber wie gesagt, er ist eine grandiose Inspiration, als Komponist, Performer und Gitarrist natürlich.

Ich habe seitdem fleissig Zeitschriften gestöbert und viele Namen abgeklappert, aber ich habe bisher nichts gefunden, was mich musikalisch ebenso beeindruckt hätte. Viele Gitarristen komponieren ihre Stücke aus den Fingern und der Technik heraus, scheint mir. Ein interessanter Akkord oder eine interessante Technik ist der Anfang eines Stückes. Bei TE habe ich am ehesten das Gefühl, dass er seine Stücke angeht wie Songs, dass er eine Melodie in seinem Kopf hört und sie zu einem Stück webt.

Frei nach seiner Maton-Anzeige: Show me a better musician, and I'll listen to him.

Allerdings ist seine Bühnenpräsenz auch ein sehr, sehr wichtiger Faktor. Bei vielen Gitarristen habe ich das Gefühl, es sind eher stille Eigenbrödler, die sich auf dem Präsentierteller eher unwohl fühlen.
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zappi
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Beitrag von zappi »

Tommys Performance ist das was mir bei Tommy am meisten Spass macht, und das ist auch dass, was auch die nicht Gitarristen im Publikum begeistert. Was sein Songwriting angeht (Achtung: Steine bereit legen!!!), das finde ich eher mittelmäßig.
Und nu zu Alex DeGrassi (wenn ich den Steinhagel überlebe). Bei den Songs fehlt mir einfach Struktur. Bei Western fühle ich mich eher an höherwertige Film Musik alá Ry Cooder oder Michael Hedges erinnert, aber als alleinstehender Song ist das einfach zu, wie soll ichs sagen, zu langweilig.
(Und jetzt alle werfen)

Zappi

(P.S.: Unisono wenns geht.)
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