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Spendenaufruf für Busters Begräbnis
Verfasst: Di Feb 10, 2009 10:46 am
von stringbound
Hallo Leute, heute gibt es, anstelle von 12bar/Bernd, von mir etwas zum Thema Buster B Jones.
Im Forum von misterguitar.com hat Bobby Gibson dazu aufgerufen, Geld für das Begräbnis von Buster zu spenden und damit Busters Lebensgefährtin Nancy bei der Finanzierung zu unterstützen.
Vielen dürfte Buster durch seine Musik bekannt sein und die Menschen, die ihm persönlich begegnet sind, schätzten ihn besonders für seine Offenheit und Hilfsbereitschaft.
Jetzt braucht er Hilfe, um ein anständiges und würdiges Begräbnis zu bekommen und jeder noch so kleine Beitrag dazu ist willkommen.
Hier ist der Link zu Bobbys Beitrag:
http://www.misterguitar.us/cgi-bin/chet ... read=89653
Ich werde 12bar/Bernd fragen, ob er die organisatorische Abwicklung übernehmen kann, da ich das wegen meines "Handycaps" nicht kann.
Vielen Dank im Voraus für eure Anteilnahme und Hilfe,
Joe
Buster B--Kollekte ...
Verfasst: Di Feb 10, 2009 12:41 pm
von tbrenner
hallo zusammen,
ich bin dann doch zum wiederholten mal bestürzt, wenn beim vorzeitigen
Ableben eines bekannten Musikers zu einer Kollekte entweder für noch
offene Behandlungskosten oder aber ein würdiges Begräbnis aufgerufen wird. Da scheint doch speziell in den USA bezügl. Künstlersozialversicherung
so ziemlich alles im Argen zu liegen -
Ob nun zuletzt Chris Jones oder nun Buster B., das waren doch keine ganz
kleinen Lichter + ich finde es schon eingermaßen unwürdig, wenn da in der
Musiker-Community um Scherflein gebeten wird und das jetzt zu einer regelmäßigen Übung zu werden scheint ....
Führt vielleicht zu dem Thema, daß es besser wäre, zu Lebzeiten dieser
Leute durch Konzertbesuch + v.a. dem "rechtmäßigen Erwerb" von CD´s,
Songbooks etc. Ihnen eine halbwegs auskömmliche Künstlerexistenz zu
geben, oder ?
Grüssle,
tbrenner

Re: Buster B--Kollekte ...
Verfasst: Di Feb 10, 2009 12:57 pm
von OldPicker
tbrenner hat geschrieben:hallo zusammen,
ich bin dann doch zum wiederholten mal bestürzt, wenn beim vorzeitigen
Ableben eines bekannten Musikers zu einer Kollekte entweder für noch
offene Behandlungskosten oder aber ein würdiges Begräbnis aufgerufen wird. Da scheint doch speziell in den USA bezügl. Künstlersozialversicherung
so ziemlich alles im Argen zu liegen -
Ob nun zuletzt Chris Jones oder nun Buster B., das waren doch keine ganz
kleinen Lichter + ich finde es schon eingermaßen unwürdig, wenn da in der
Musiker-Community um Scherflein gebeten wird und das jetzt zu einer regelmäßigen Übung zu werden scheint ....
Führt vielleicht zu dem Thema, daß es besser wäre, zu Lebzeiten dieser
Leute durch Konzertbesuch + v.a. dem "rechtmäßigen Erwerb" von CD´s,
Songbooks etc. Ihnen eine halbwegs auskömmliche Künstlerexistenz zu
geben, oder ?
Grüssle,
tbrenner

AMEN
*
Dazu fallen mir noch einige halbwegs boshafte Bemerkungen ein, die vielleicht so manchen mir bislang wohlgesonnen Leser dieses Forums zum Feind machen könnten. Stichworte sind solche Unworte wie zB "Alkoholkrankheit", "Drogenkrankheit" usw. Ich möchte nicht verhehlen, dass ich ein Problem damit habe, dass ein - zugegebenermaßen guter - Künstler Geld für exzessive Parties und Massen an Alkohol oder Drogen ausgeben kann, und dann fehlen vielleicht 5000 Euro für ein Begräbnis. Diese Summe letztlich den Hinterbliebenen an den Hals zu hängen finde ich ziemlich s.c.h.e.i.ß.e, egoistisch und unverantwortlich. Und hier lege ich Wert darauf, dass das Sch-wort nicht mit Sternchen geschönt wird.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich der Letzte wäre, einem wirklich unverschuldet Mittellosen etwas von meinen Wenigen abzugeben. Wer sich allerdings vorsätzlich oder fahrlässig an die Kante bringt - besonders in Zusammenhang mit Alk oder Drogen - hat von mir weniger als ein Schulterzucken zu erwarten.
Lyncht mich, wenn Ihr wollt.
Verfasst: Di Feb 10, 2009 1:09 pm
von stringbound
Naja, bei Buster gibt es ein paar Kleinigkeiten zu bedenken.
Er hatte weder ein Label, noch einen Verlag und ein Management hatte er auch nicht hinter sich.
Von ihm gibt es zur Zeit weder Cds zu kaufen, noch Notenmaterial.
Abgesehen von den beim Gitarworkshop und Homespun erhältlichen DVDs gibt es von ihm nichts zu kaufen.
Der Marktwert von Buster B Jones tendiert gegen Null.
Das Geld, das er mit seinen (zuletzt wenigen) Konzerten verdient hat ging für das tägliche Leben drauf.
Seiner Heimatstadt war er noch nicht einmal einen Nachruf wert.
Abgesehen von der örtlichen Musikszene hat niemand seinem Tod Beachtung geschenkt.
Geld wird mit Buster und seiner Musik wahrscheinlich erst jetzt, nach seinem Tod, verdient und dieses Geld wird jemand verdienen, der sich besser vermarkten lässt, als ein Cowboyhut und -Stiefel tragender, Kettenraucher und Alkoholiker.
Ich denke, dass erklärt den Spendenaufruf.
Jm2C,
Joe
PS: ich bin auch gespannt, wann Tommy Emmanuel, Thom Bresh und Co. die ersten Stücke von Buster im Programm haben.
PSS: Old Picker, ich glaube du überschätzt die finanziellen Möglichkeiten von Künstlern wie Buster B Jones.
Es wird einen Grund dafür geben, warum er an seinem Leben zerbrochen ist.
Selbstverantwortung ...
Verfasst: Di Feb 10, 2009 1:10 pm
von tbrenner
Hi Oldpicker,
um so hart urteilen zu können, fehlt mir zumindest im Falle von Buster B.
die persönliche Kenntnis der genauen Lebensumstände. Die Todesursache
legt zwar bestimmt Schlüsse nahe, aber ich würde es mir nicht anmaßen,
ein Werturteil über den menschen zu treffen.
Ich habe nur ein Lehrvideo von ihm + das hat mich sehr beeindruckt und über
sein etwas redneckmäßiges Outfit sofort hinwegsehen lassen ...
Grüssle,
tbrenner
Re: Buster B--Kollekte ...
Verfasst: Di Feb 10, 2009 1:28 pm
von stephan
OldPicker hat geschrieben:Wer sich allerdings vorsätzlich oder fahrlässig an die Kante bringt - besonders in Zusammenhang mit Alk oder Drogen - hat von mir weniger als ein Schulterzucken zu erwarten.
Äußerungen zu solchen Themen sind immer kritisch. Deshalb wollte ich mich eigentlich raushalten.
Aber verdammt nochmal, ich will mich nicht ducken, sondern aufrecht zu meiner Meinung stehen:
Ich sehe das genau so wie OldPicker!
Stephan
P.S.: Ich bin kein Anti-Alkoholiker und habe 25 Jahre geraucht.
Verfasst: Di Feb 10, 2009 1:37 pm
von OldPicker
Wenn ich einmal abtrete, wird meine Monika es auch schwer haben, die Kosten zu decken. Auch mit Zusatzversicherung usw., denn bei uns gibt es längst keine Beihilfen mehr von Krankenkassen und Gewerkschaften. Und durch meine Krankheit sind meine Finanzen bestenfalls ein Disaster.
Ich denke, dass allein der Erlös vom Verkauf der Instrumente Busters ausreichen sollte, einen großen Teil der zu erwartenden Beerdigungskosten zu decken. Es wird sicher weltweit eine Menge Leute geben, die sich um die hochwertigen Gitarren bemühen würden. Und seine engsten Freunde und Verwandte sind ja vermutlich auch nicht hoffnungslos mittellos.
So hart kann die Welt sein. Aber wenn es darum geht, einen engen Freund oder Verwandten angemessen zu beerdigen, sollte das eine - wenn auch vielleicht kleine - Gemeinschaft schaffen. Wir reden hier von einer überschaubaren Summe. Dazu bedarf es nicht eines weltweiten Spendenaufrufs. Ginge es hier aber um mehr, z.B. ein zu würdigendes Lebenswerk zu vollenden, hinterbliebene mittellose Kinder zu unterstützen oder ähnliches, wird da ein ganz anderer Schuh draus...
jm2c
Verfasst: Di Feb 10, 2009 2:42 pm
von OldPicker
stringbound hat geschrieben:
PSS: Old Picker, ich glaube du überschätzt die finanziellen Möglichkeiten von Künstlern wie Buster B Jones.
Es wird einen Grund dafür geben, warum er an seinem Leben zerbrochen ist.
Hallo Joe,
sicher. Es gibt
immer einen Grund ( obwohl wir hier ja nicht von einem gewollten, also Freitod sprechen ). Glaube mir, auch ich habe mein Päckchen zu tragen, und ich kenne viele, die sich ebenfalls permanent im Bereich der Grenze zur Selbstaufgabe befinden. Deswegen saufen wir uns aber nicht zu Tode oder nehmen Drogen. Ich habe lernen dürfen, dass es
immer einen alternativen Weg gibt.
Aussagen von
Augenzeugen, die den augenscheinlichen Überkonsum von Alk unkritisch mit "soff wie ein Loch, war aber immer gut drauf" verharmlosen, zeigen mir aber ein weiteres Mal, dass in diesem speziellen Fall weniger wohl eine lebensverneinende Haltung, depressive Stimmung oder eine unheilbare Krankheit die Ursache für den Zustand waren. Vielmehr gehe ich davon aus, dass er durch sein Umfeld, Freunde mit ebensolchem Durst, Unbedarftheit, Leichtsinn und aus der "Situation heraus" dort gelandet ist. Und er hat - zumindest finde ich keine Andeutung dazu - auch keinerlei Anstrengung gestartet, diesem entgegen zu treten oder ein unheilvolles Ende abzuwenden. Wer eine solche "sch***drauf"-Haltung an den Tag legt, mag in gewisser Hinsicht als "leidend" gelten, ist für mich persönlich aber keinesfalls "bemitleidenswert".
Nun, zur finanziellen Situation hatte ich ja bereits geschrieben.
Nix für ungut.
Verfasst: Di Feb 10, 2009 3:27 pm
von RB
Ich kenne diesen Menschen nicht. Täglich gehen viele dahin, deren Angehörigen es ebenfalls nicht leicht haben, die also neben der Trauer wirtschaftliche Probleme haben. Ich kann nicht alles Leid der Welt auf mich nehmen. Wenn ich spenden würde, gäbe es keinen Grund, nicht jedem zu spenden, der darum bittet. Wo soll das aufhören ?
Wieso "redneckmäßiges Aussehen" über das man "hinwegsehen müßte" ? Bloß weil der einen Hut aufhat ? Das erscheint mir sehr oberflächlich zu sein.
Verfasst: Di Feb 10, 2009 4:07 pm
von sali
Hallo zusammen,
ich habe, da ich regelmäßig die Diskussionen im Chetboard verfolge, auch den Eintrag von Bobby Gibson gelesen und erst erwogen, den Hinweis weiterzuleiten, dann aber darauf verzichtet:
- einmal aus ganz banalen Gründen, weil etwa bequeme Zahlungsmethoden wie PayPal nicht eingerichtet waren,
- dann aber auch, weil ich mir nicht sicher war, ob damit überhaupt ein derart "weltweiter" Aufruf intendiert war, wie oben in der Diskussion angedeutet wurde: Das Chetboard ist die Community zu der Szene von Gitarristen, die sich früher um Chet Atkins rankte, und somit wahrscheinlich für Bobby Gibson die beste Anlaufstelle gewesen, um all jene zu erreichen, die Buster B. näher kannten, ohne im direkten Kontakt mit seiner Familie bzw. Lebensgefährtin zu stehen. Der Mann ist viel herumgekommen und hat viele Leute in der Chet-Szene berührt, da ist es nicht so leicht, jenen kleinen Kreis zu definieren, der nach allgemeiner Auffassung für die letzten Kosten geradestehen sollte (im Übrigen weiß ich nicht, ob damit nur die Beerdigung gemeint ist oder vielleicht auch der Krankenhausaufenthalt oder sonstiges mehr). Wir in Deutschland jedenfalls sind - was die persönliche Nähe betrifft - deutlich weiter weg. Deswegen habe ich die Nachricht nicht weitergegeben. Aber man sollte es Joe m.E. auch nicht verübeln, dass er diesen Aufruf hier veröffentlicht hat: Wer sich angesprochen fühlt, kann ja spenden, wer dies ablehnt, muss sich nicht dafür rechtfertigen.
Vor allem aber antworte ich in diesem Thread, weil ich mir nicht sicher bin, ob Buster B. in einem rechten Licht gesehen wird. Ich tue mich schwer mit einem Urteil, habe ihn lediglich drei Male persönlich in Deutschland erlebt und später noch ein, zwei Mal Kontakt gehabt. Mein Eindruck war, dass er ein sehr empfindsamer Mensch war, der ein hartes Leben durchgemacht hat - und vielleicht gerade deshalb in der Musik eine emotionale Ausflucht gefunden hat. Er hat offenbar erhebliche gesundheitliche Probleme gehabt, auch unabhängig vom Alkohol, vor einigen Jahren sind ihm große Teile des Darms entfernt worden. Er hatte erhebliche familiäre Probleme, erzählte einmal, seine Ex-Frau habe mehrfach versucht, ihn umzubringen. Ob das stimmt oder nicht, welchen Beitrag er selbst jeweils dazu geleistet hat oder nicht, kann ich nicht abschätzen. Er hat extrem viel Alkohol konsumiert, und der hat ihn in den letzten Jahren immer mehr zerstört, bis in den Tod - doch auch da kann ich nicht beurteilen, ob erst die Probleme waren und dann der Alkohol oder umgekehrt oder ob eines dem anderen die Hand gab. Mir ist nicht bekannt, dass er exzessive Parties gefeiert hätte, wie das irgendwelchen Rockstars klischeehaft vorkommt und auch in dieser Diskussion weiter oben unterstellt wurde - aber mir scheint es, nach allem, was ich weiß, eher so zu sein, dass er eine traurige Existenz hatte und sein Leben nie richtig in den Griff bekam. Das kennt man auch von anderen hochtalentierten Menschen, man denke nur an den ebenfalls früh verstorbenen Fingerstyler Tommy Jones.
Buster war rauhbeinig, sicherlich, er ist seiner Lebensgefährtin, die nun mit allem zurückbleibt, fremdgegangen, er hat mit seiner Lebensweise wahrscheinlich ebenso viel Kummer bereitet wie mit seiner Musik Freude. Aber er konnte sehr aufmerksam sein: Ich erinnere mich an seine Besuche beim Tommy-Emmanuel-Festival in Rietberg. Nach den Abendkonzerten ging es immer in eine Dorfgaststätte, die ausgerechnet samstags Ruhetag hatte, aber fürs Festival den Laden öffnete. Es war Buster, der zu später Stunde mit seinem Hut die Runde machte und von jedem Gast ein Trinkgeld für die Bedienung kassierte, die eigentlich ihren freien Tag gehabt hätte.
Das alles sind nur ein paar lose Eindrücke, unsystematisch aneinandergereiht, die ein noch immer recht diffuses Bild von Buster ergeben, ohne den Anspruch auf endgültige Wahrheit zu erheben. Zwangsläufig werfen sie das Licht auf Buster, in dem ich ihn sehe. Aber von einem klaren Urteil über seine Person bin ich weit entfernt. Jedenfalls reicht es aus, um mich davor zu hüten, den Spendenaufruf in Bausch und Bogen zu verurteilen.
Ich kenne diesen Menschen zu wenig. Und ich bedaure, ihn auch nicht näher kennen lernen zu können.
Heute Abend werde ich eine CD von ihm einlegen.
Nichts für ungut,
Ingo
Verfasst: Di Feb 10, 2009 4:15 pm
von Holger Hendel
Ich kenn´ihn nicht persönlich und die Sache stellt sich für mich sehr easy dar- wäre ihm zu Lebzeiten daran gelegen gewesen, seinen Hinterbliebenen die Sorgen nach seinem Ableben zu ersparen, hätte er sich sicher darum gekümmert. Es soll ja tatsächlich Menschen geben, die sich nicht drum scheren, was nach ihnen so alles passieren wird- weiß man, wie Mr. Buster B. Jones wirklich drauf war? Möglichkeiten, nach seinem Ableben Kohle ranzuschaffen hätte er genug gehabt (Stichwort: "teure Gitarren" wurde ja schon genannt; die kann man auch "mal eben so" in Geld umwandeln- Pfandleihhaus-, wenn es schnell benötigt wird, was bei einer Beerdigung ja idR der Fall ist).
Heftige und traurige Geschichte ist es so oder so, doch so ganz nachvollziehen kann ich diesen Spendenaufruf nicht und er wirft mMn ein seltsames Licht auf seinen Abgang.
Verfasst: Di Feb 10, 2009 4:23 pm
von sali
Holger Danske hat geschrieben:wäre ihm zu Lebzeiten daran gelegen gewesen, seinen Hinterbliebenen die Sorgen nach seinem Ableben zu ersparen, hätte er sich sicher darum gekümmert.
Naja, das sind eben rationale Überlegungen von Leuten wie uns, die ihr Leben im Griff haben. Daran habe ich bei Herrn Jones eben meine Zweifel gehabt.
Übrigens kann er nicht nach seinem Ableben noch Gitarren zu Geld machen, allenfalls seine Verwandten ... Aber ob die sich dazu durchringen können? Das ist wahrscheinlich so, als wenn unsereins den Ehering der Mutter verpfänden würde.
Ich fühle mich eben unwohl mit diesen eindeutigen Urteilen.
Verfasst: Di Feb 10, 2009 4:26 pm
von RB
Das ist auf jeden Fall eine etwas problematische Sache. Wenn jemand aus dem Bekanntenkreis verstirbt, ist es Brauch, Geld für die Angehörigen zu sammeln. Das nährt sich aber aus der persönlichen Nähe und niemand kommt dann auf die Idee zu fragen: "Brauchen die das denn".
Wenn aber im Internet ein solcher Aufruf lanciert wird, wird die weltweite Öffentlichkeit erreicht. Damit werden zum einen Personen erreicht, die die oben beschriebene persönliche Nähe zum Verstorbenen und seinen Angehörigen nicht haben. Zum anderen ähnelt die Angelegenheit nach meinem Empfinden dann eher einem regelrechten Spendenaufruf, mit dem Unterschied, daß nicht eine Organisation für einen bestimmten Zweck um Spenden ersucht (wie zB SOS Kinderdorf), sondern eine Person, deren wirtschaftliche Lage ich nicht kenne und nicht prüfen kann.
Im Ergebnis lande ich daher letztlich mit einer etwas abweichenden Begründung auf der Position vom OldPicker. Ich sehe keine Veranlassung, einer Person, die ich nicht kenne und deren wirtschaftliche Lage ich nicht prüfen kann, Geld zu zahlen.
Verfasst: Di Feb 10, 2009 4:30 pm
von stephan
sali hat geschrieben:Aber man sollte es Joe m.E. auch nicht verübeln, dass er diesen Aufruf hier veröffentlicht hat
Das tut nun wirklich niemand, auch nicht diejenigen, die den Aufruf nicht unterstützen.
Stephan
Verfasst: Di Feb 10, 2009 4:33 pm
von OldPicker
NIEMAND hat Joe in irgendeiner Art und Weise angekreidet, diesen Threat eröffnet zu haben. Warum auch?
Und ich habe nur dargelegt, dass mir Leute zuwieder sind, die sich in ihrem HAUe ( höchstes anzunehmendes Übel ) treiben lassen und darin einen Grund und eine Entschuldigung suchen, ihr selbstzerstörerischen Handeln zu rechtfertigen. Dazu - so weiß ich auch leidlich aus eigener Erfahrung - haken sie sich oft und gerne bei anderen ein und ziehen sie gleich komplett mit runter.
Nein, ich kannte BBJ auch nicht. Und ich respektiere ihn als guten Musiker. Was aber nicht heißt, dass er für alles Weitere eine Carte Blanche von mir zu erwarten hat.
Vielleicht können wir uns so einigen:
BBJ ist viel zu früh auf tragische Weise von uns gegangen. Wir werden seine Musik und die kurzen persönlichen Momente mit ihm immer in angenehmer Erinnerung behalten.