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Koffer-/Taschenfrage
Verfasst: Fr Aug 28, 2009 11:15 am
von ohgott... sovielesaiten
Hallo an das Forum,
ich habe mal eine Frage zu Gitarrenkoffern/-Taschen: Für meine Art & Lutherie Fichtendecken-Dreadnought suche ich einen Koffer, oder eine Tasche, die möglichst stabil ist, also vor dem ein oder anderen Anstoßen, oder vor Stößen durch andere Gepäckstücke, z.B. im Kofferraum, schützt. Gleichzeitig wäre es aber toll, wenn das Ganze „rucksackfähig“ wäre, da ich häufiger mit dem Fahrrad, zu Fuß, oder, seltener, in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin.
Konkret wäre es toll, wenn jemand von seinen Erfahrungen mit folgenden Varianten berichten könnte:
1. Tric Case (bzw. Tric Case Deluxe) ca. 80 Eur
http://www.audioelectric.de/shop/produc ... ts_id=5905
Das soll leicht und stabil sein und eine Vorrichtung für Schulterriemen haben. Da es von Godin ist, wie meine Gitarre, sollte es zudem gut passen. Allerdings meine ich hier vor einiger Zeit mal einen negativen Kommentar zur langfristigen Stabilität des Kunststoffkoffers selbst gelesen zu haben (ich finde ihn aber nicht mehr). Da ist halt die Frage, wie stabil ist dieses Schaumstoffmaterial, was ja auch in Fahrradhelmen oder Ähnlichem zu finden ist, z.B. gegenüber „Rausbröseln“ von Teilen?
2. Super Gigbag von Tonetoys, 60 Eur
http://www.tone-toys.com/de/Super_Gigbags.html
Die wurden vor kurzem hier im Forum erwähnt und sollen eine Platte zum Schutz der Decke haben; außerdem währen sie wohl als Gigbag am Besten geeignet für den Rucksacktransport. Aber, wie sind die Zargen und der Gitarrenrücken geschützt und wie steif ist die Tasche im Bezug auf Stöße von oben, wenn z.B. eine andere Tasche versehentlich ’draufgestellt wird, sind die Taschenseiten dafür stabil genug?
3. Koffer, z.B. von Thomann, ca. 50 Eur
Ist wohl die robusteste Variante, allerdings ungünstig zu tragen.
Es wäre schön, falls jemand dazu kurz eigene Erfahrungen/Einschätzungen angeben könnte. Für mich geht es vor allem um die Entscheidung: Sind die Nichtkoffervarianten trotzdem noch stabil genug, um sie aufgrund der besseren Transportfähigkeit, dem günstigen, einfachen Koffer vorzuziehen?
Viele Dank schon mal und Grüße von der Ostsee,
Thomas
Verfasst: Fr Aug 28, 2009 11:37 am
von rainbow
Die
Warwick Teile scheinen mir auch nicht zu verachten
z. B.
Royal Premium Line oder
Professional Line
Royal Premium Line hab ich mir neulich (mangels passendem Koffer) mal mitgebracht und finde das Teil ganz OK
(praktisch, da gut tragbar und zusätzliche Fächer, Schutz für die Gitarre erscheint mir auch OK, soll angeblich beim Fliegen mit in die Kabine dürfen - das bezweifle ich aber etwas wegen der Grösse ... für heimische Lagerung oder PKW oder Transport mit ÖNV gut geeignet - "rucksackfähig" auf jeden Fall)
Verfasst: Fr Aug 28, 2009 11:56 am
von mitra
Mein Case ist ebenfalls von Warwick (allerdings nicht Rockbag, sondern Rockcase)- ich bin sehr zufrieden damit
Soft Light Cases
(RC 20909)
Hier kriegt man es für rund 60,- Euro:
Klick
Etwas verwirrend: Musik Produktiv nennt das Case dort DeLuxe Line, laut Nummer und auch Bild, ist es aber eindeutig die Premium Line..
Verfasst: Fr Aug 28, 2009 12:11 pm
von Holger Hendel
Sehr gut finde ich dieses Ding hier:
http://www.thomann.de/de/thomann_softcase_western.htm
Vereint die Vorteile von Koffer / Gigbag und ist wirklich gut stabil und gut verarbeitet, ein Mitmusiker hat so eins und es ersetzt in fast jeder denkbaren Situation einen Koffer. Preis / Leistung ohnehin mal wieder über jeden Zweifel erhaben - nettes Teil.
Besagten Thomann - Koffer für 50 Taler habe ich hier rumstehen, finde ihn mehr als i.O. für den Preis - doch der ist ebenso sperrig und schlecht transportierbar wie mein Hiscox - Koffer.
Verfasst: Fr Aug 28, 2009 12:55 pm
von Manati
Ich denke, für deine Zwecke sind
Softcases (auch "Leichtkoffer" genannt) die beste Lösung.
Für
Dreadnoughts nutze ich diesen von
Warwick:
http://www.thomann.de/de/rockcase_rc20909b.htm
Ist leider gerade im Preis stark gestiegen; vor zwei Jahren kostete er noch 55 Euro.
Stabil wie ein Koffer, fast so leicht wie ein Gigbag,
hervorragende Rucksackgarnitur (wirklich schulter- und rückenschonend, ich kann das Ding über relativ weite Strecken tragen, ohne dass es anstrengt!), aufgrund des Styropors (da bröselt nix, ist ja alles mit "Samt" überzogen) exzellenter Temperaturschutz, sehr viel Stauraum für Zubehör, Noten usw.
Das
Thomann-Softcase, das Holger empfiehlt, habe ich in der
Konzertgitarrenversion und kann auch dieses sehr empfehlen. Super Preis-/Leistungsverhältnis, und dass man den kompletten Deckel noch zusätzlich per Reißverschluss öffnen kann, ist eine sehr intelligente Lösung für Extra-Stauraum.
Einen "richtigen" Koffer möchte ich dir eher nicht empfehlen. Ich habe einen, benutze ihn aber nur dann, wenn ich mehr als 2 Gitarren transportieren will, außerdem mit dem Auto quasi von Tür zu Tür fahre und auch keinen Stauraum brauche. Kommt selten vor; ich benutze viel ÖPNV, und da ist eine Rucksacklösung unentbehrlich. Kofferschleppen ist echt anstrengend!
Verfasst: Fr Aug 28, 2009 1:48 pm
von mitra
Manati hat geschrieben:Ich denke, für deine Zwecke sind
Softcases (auch "Leichtkoffer" genannt) die beste Lösung.
Für
Dreadnoughts nutze ich diesen von
Warwick:
http://www.thomann.de/de/rockcase_rc20909b.htm
Ist leider gerade im Preis stark gestiegen; vor zwei Jahren kostete er noch 55 Euro.
Stabil wie ein Koffer, fast so leicht wie ein Gigbag,
hervorragende Rucksackgarnitur (wirklich schulter- und rückenschonend, ich kann das Ding über relativ weite Strecken tragen, ohne dass es anstrengt!), aufgrund des Styropors (da bröselt nix, ist ja alles mit "Samt" überzogen) exzellenter Temperaturschutz, sehr viel Stauraum für Zubehör, Noten usw.
Genau den hab ich auch zu Hause (und oben verlinkt

), wie geschrieben, gibt´s den auch noch für 59,- Euronen (s. Link)
Verfasst: Fr Aug 28, 2009 5:55 pm
von Manati
Aaaah ... danke für die Aufklärung, mitra!
Ich denke mal, der bei Thomann ist dann wohl tatsächlich die Deluxe Ausführung, und die etwas günstigere Premium Version (die ich gekauft habe) führen die dort gar nicht mehr bzw. zurzeit nicht. Obwohl ... irgendwie stimmt da was nicht, habe ich das Gefühl. Aber egal ...
Bist du auch so angetan von der sehr guten Rucksackgarnitur?
Verfasst: Fr Aug 28, 2009 6:07 pm
von mitra
Manati hat geschrieben:Bist du auch so angetan von der sehr guten Rucksackgarnitur?
Ja, ich bin ausschließlich Radfahrerin (bzw. nutze die Öffis) und da ist das Case wirklich total klasse!

Verfasst: Fr Aug 28, 2009 6:37 pm
von ohgott... sovielesaiten
Hallo noch mal,
Danke für die vielen Antworten, das war wirklich aufschlussreich.
Nun noch eine Frage, besonders an Manati: Du hast ja sowohl die Rockcases als auch die Thomann-Tasche, die Holger genannt hat. Ist das „Guitar & Neck Saving System“, mit dem sich die Rockbags rühmen, mehr als nur eine Marketingphrase, also ist das beispielsweise wirklich eine Art Skelett, das die Decke und den Hals schützt, und welches das Thomann Bag nicht hat?
...obwohl, ich sehe gerade, Rockbag->stoffig, weiche Polsterung mit Guit.Saving Sys., Rockcase->kofferähnlich,harte Polsterung; demnach sind die Rockcases wohl doch stabiler als das Thomann Teil, das ja weich zu sein scheint?
Ansonsten spricht ja viel für das Thomann Teil, denn es hat die 3 cm Polsterung, ist günstig.
Nachmals Danke, bis dann,
Thomas
Verfasst: Fr Aug 28, 2009 10:20 pm
von Manati
Der Rockcase hat kein "Neck Guitar Saving System" oder "Guitar Saving System". Die sind, glaube ich, nur bei den Bags wirklich nötig und sinnvoll.
Mein Rockcase hat das "Shoulder Saving System", was ihn als Rucksack extrem bequem macht. Mein Thomann-Case hat zwar auch eine gute Rucksackgarnitur, aber sie kann sich mit der des Warwick nicht wirklich messen.
Das ist m. E. der entscheidende Vorteil des W. gegenüber dem Thomann-Case. Hinzu kommt, dass die Vortaschen des Warwick Rockcase viel mehr Platz bieten als das Thomann-Modell. Insgesamt passt mehr in die Stauräume des W., auch wenn der Deckel des T. noch mal komplett geöffnet werden kann.
Außerdem ist die Verarbeitung des W. insgesamt doch etwas besser, finde ich, und das Material ist strapazierfähiger.
Stabilität und Schutz der Gitarre ist bei beiden Modellen sehr gut; da hat meiner Meinung nach keins der beiden Modelle die Nase vorn. Die Polsterung des Thomann ist der des W. ganz ähnlich, also eher hart, nicht nachgiebig.
Ein Nachteil des W. könnte sein, dass er etwas voluminöser ist.
Verfasst: Sa Aug 29, 2009 1:22 pm
von Joynergy
Super Gigbag von Tonetoys, 60 Eur
http://www.tone-toys.com/de/Super_Gigbags.html
Die wurden vor kurzem hier im Forum erwähnt und sollen eine Platte zum Schutz der Decke haben; außerdem währen sie wohl als Gigbag am Besten geeignet für den Rucksacktransport. Aber, wie sind die Zargen und der Gitarrenrücken geschützt und wie steif ist die Tasche im Bezug auf Stöße von oben, wenn z.B. eine andere Tasche versehentlich ’draufgestellt wird, sind die Taschenseiten dafür stabil genug?
Die Platte befindet sich komplett durchgehend, also über Korpus bis Halsende im "Deckel" des Gigbags, etwas stabileres als dieses Teil ist mir unter den mir bekannten Gigbags noch nicht in die Finger gekommen.
Als Rucksack sehr bequem, und so stabil und wirklch
fett gepolstert, dass man diesen Gigbag auch ohne weiteres zwischen anderen Koffern liegend stapeln kann, ohne Angst um den Inhalt zu haben. Aber wer macht das schon?
Jedenfalls "steht" das Teil auch ausgepackt senkrecht, ohne das was einknickt, weil nix drin ist.
Gigbag oder Koffer
Verfasst: Mi Sep 02, 2009 12:34 pm
von martinst
Hallo,
bei meiner Seagull Folk war ein Tric-Case dabei. Das Ding ist gut und leicht, außerdem ist noch eine Segeltuchtasche drumrum mit Rucksackriemen und Gepäckfach. Ob der Koffer lösemittel- oder säurebeständig ist, möchte ich nicht testen. Aber die Gitarre ist gut drin aufgehoben.
Verfasst: Mi Sep 02, 2009 2:04 pm
von rambatz
Moin,
bei meiner Seagull war auch ein Tric-case dabei.
Allerdings in der alten Ausführung ohne Segeltuch.
Das Case ist das beste was ich bisher gefunden habe (allerdings ohne Rucksackträger).
Es ist leicht und erscheint mir unkaputtbar zu sein. Innen ist eine feste Schale aus Kunststoff, darum ist dann das leichte Material. Ein großer Vorteil ist m.M. nach die Tatsache, das Temperaturschwankungen unbedencklich sind. Die Gitarre ist in dem Case sehr gut isoliert. Kommt ja auch aus Canada, da ist es ja auch gerne mal schweinekalt.
Nix für ungut
rambatz
Verfasst: Fr Sep 04, 2009 9:04 pm
von Rolli
Jau, meins ist gestern angekommen. Bin sehr begeistert, nachdem mir mein Softcase in Einzelteilen entgegen gekommen ist, scheint das sehr haltbar und auf jeden Fall komfortabler als das Hiscox Case. Der Rucksack ist wirklich sehr bequem und mein Eleonore scheint sich sicher zu fühlen. Sehr zu empfehlen!
Verfasst: Fr Sep 04, 2009 10:41 pm
von klaust
Ich bin immer noch von diesen hier begeistert. Habe mittlerweile zwei davon:
Stagg Softcase
uups...gibts sogar schon für
45€!