Mikrofon für spezielle Anwendung / Tips erbeten

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Holger Hendel
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Mikrofon für spezielle Anwendung / Tips erbeten

Beitrag von Holger Hendel »

Moin. In meinem Musikraum ergibt sich oft die Situation, dass ich gerne meine Gitarrenfreunde via looper ohne langes Herumgefuchse / Kabelumgestöpsle mitschneiden kann. Dies ist mir derzeit nur bei E-Gitarre möglich. Deshalb möchte ich an meinem Arbeitsplatz gerne ein Mikrofon betreiben welches idealer Weise am Doppelnotenpult montiert wird und auf den davor sitzenden Schöler zeigt - alles kann somit mitgeschnitten werden ohne großen Aufwand (von mir easy per Fuß zu bedienen ist der looper). Derzeit schaut es so aus...

Bild

Meiner Idee nach sollte das mic im ca. 45° - Winkel nach schräg oben von unter dem vorderen Notenpult heraus abstrahlen. Alles klar? ;) So habe ich mir das vorgestellt - nur weiß ich nicht, welches mic man da nehmen könnte. Hat jemand eine Empfehlung, vll. auch gleich mit Montageempfehlung?
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mbern
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Beitrag von mbern »

Vieleicht passt dieser Halter an den Fuß des Notenpults:

http://www.thomann.de/de/km_24010_mikrofonarm.htm
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Moin mbern, und heißen Dank für den Tipp, das ist schon mal gut zu wissen, dass es selbst für diese wohl recht spezielle Anwendung ein wahrscheinlich passendes Stativ gibt.

Liege ich denn von der Idee her richtig, dass ich mit einem Kondensatormic wie etwa einem AT2020 gut beraten wäre?
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TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Hast du nicht sowieso ein par Mikros rumfliegen?
Ich würd das einfach austesten.

Für Kondensator brauchst du halt irgendwoher Phantomspeisung. Wenn der Looper das macht: no problem.

Die Idee einen Looper zum Mitschneiden zu verwenden erschließt sich mir nicht 100%, aber wieso nicht..
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Der looper lässt sich per Fuß bedienen und ist stationär fixiert auf dem Boden. Das macht ihn für meine Bedürfnisse zum idealen Mitschneidegerät. Die Phantomspeisung kann ich mir vom Pult holen. Meine Frage zielt konkret darauf ab ob ich bei meiner Überlegung etwas vergessen habe oder ob ich mit Kondensatorbauweise grundsätzlich richtig liege. Ich bin mic-technisch schlecht ausgestattet und möchte für dieses Mitschneide-feature mögl. wenig Kohle ausgeben.
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TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Ist, glaub ich, relativ egal, was du da nimmst.
Bei 30-50cm Abstand im ruhigen Raum, ist das jetzt keine extrem kritische Anwendung. Da tut's nen SM-57 genausogut, wie nen beliebiges Kondensator Mikro. Klingt halt alles etwas unterschiedlich. Aber wenn du es da eh fest montieren willst, geh ich mal halbwegs stark davon aus, dass es dir da wenig um die optimale Aufnahme geht, als um Praktikabilität.
Im anderen Thread hattest du was von Røde NT-5 geschrieben. Da würd ich eins von nehmen. Sind doch gute Mikros.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Hi Leute, Danke für die Tips so far.

Habe gerade eines der Rode NT5 probiert :( haut net hin, zwischen Schallquelle und mic ca. 40 cm, das ist zu viel um gescheit damit arbeiten zu können, es kommt so gut wie nix an beim mic, die automatische Aufnahme-Auslösung am looper wird mit diesem schwachen Signal niemals ausgelöst, es weiter zu Verstärken würde Rückkopplungen bringen...und fieses Rauschen. Außerdem möchte ich nicht ständig die mics umstecken, ich bin mittlerweile so faul, dass ich mir sogar den einen amp + Kleinmixer ein zweites Mal gekauft habe damit ich ihn nicht immer neu verkabeln muss.

Das mic muss näher ran ans Schallloch, doch das würde gegen eine "Festinstallation" (mit Panzerband ;) , am waagerecht zum Fußboden verlaufenden Stativarm des vorderen Notenpults) sprechen. Doof! Es muss ein mic sein mit einem weiteren Aufnahmebereich, da ich mictechnisch nur wenig Erfahrung habe...?! Was kann ich da machen?
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fretworker
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Beitrag von fretworker »

Hallo Holger,
da stimmt was nicht. 40 cm sind sehr nah, wenn da nichts ankommt, hast du was falsch gemacht. Das NT5 ist keineswegs unempfindlich.

Wie ist das Mikro angeschlossen? Richtig wäre: Mikro ins Pult, 48 Volt Phantomspeisung an, aus dem Pult ins Aufnahmegerät. Wenn du das richtig gemacht hast und das Pult in Ordnung ist (inkl. Phantomspeisung), ist was kaputt. Evtl. mal einen anderen Kanal ausprobieren, Kabel tauschen, usw. Ein- und Ausgangspegel überprüfen. Möglicherweise ist aber auch der Looper-Eingang zu unempfindlich. Da hilft nur ausprobieren.
Gruß, fretworker
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Hi fretworker, ich muss das Signal des Rode sehr heftig verstärken damit am looper genug ankommt. Werde mir zwei andere mics ausleihen und herumprobieren. Wahrscheinlich wäre ich mit einem Großmembranmic am besten beraten?! Mir ist eingefallen, dass die "Probanden" vor dem mic nicht unbedingt super geschult sind bzgl. Mikro-Disziplin und sich der Abstand Schallquelle - mic auch während einer Aufnahme ändern kann. Diese Abweichungen würde ein Großmembranm. doch eher verzeihen. Ich komme wohl um diverses Herumprobieren nicht herum. :?
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TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Naja, größere Abstandsschwankungen verzeiht kein Mikro so wirklich.
Da wär halt ne Möglichkeit einen Kompressor vor den Wandler zu hängen, sonst fällt mir nicht groß was ein.

Ob Groß- oder Kleinmembran.. mMn hier eher egal. Kleinmembraner sind eigentlich eher empfindlicher..
40cm und NT-5 sollte aber in jedem Fall was ankommen.
Was verstehst du denn unter "heftig verstärken"? Manchmal muss man so nen Preamp schonmal auf 8 von 10 aufreißen. Die arbeiten ja meist nicht linear, und A-Gitarre ist mal nicht son lautes Signal im Vergleich zu nem E-Gitarrenamp in 2cm Entfernung ;-)
fretworker
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Beitrag von fretworker »

Ein Großmembranmikro bringt dir keinerlei Vorteil, außer vielleicht der Optik. Wenn du dich stark bewegen willst, braucht du entweder min. zwei Mikros pro Musiker oder fest installierte TAs bzw. Mikros. Geringere Bewegungen machen nichts, höchstens ein bisschen Lautstärke. Aber 40 cm sind ohnehin sehr nah.

Hast du tatsächlich 48 Volt Phantomspeisung im Pult? Sollten es nur 24 Volt sein, wäre das eine Erklärung. Kommt die Spannung auch an? Messgerät hilft.

Schaffst du es, sowohl den Eingang als auch den Ausgang zum clippen zu bringen? Beides sollte möglich sein. Die A-Gitarre ist in jedem Fall laut genug dafür.

Es kann natürlich auch das Mikro 'ne Macke haben, aber per Ferndiagnose ist das kaum festzustellen.
Gruß, fretworker
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