Umfrage: Welche Notationssoftware ? MuseScore anyone ?
Moderator: RB
- Holger Hendel
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Da habe ich ein Verständnisproblem, auf den ersten Eindruck meine ich, dass sowas problemlos geht: eine Melodiestimme (unabhängig davon ab z.B. douple stops oder auch einstimmig) + Basston auf derselben Zählzeit.GP kann nicht zwei Melodienoten + eine Bassspur gelichzeitig (findet man oft bei TE Stücken oder Qualey
Ich kann das eintaben, sodass jede Stimme ihren eigenen Rhythmus hat.
gp6 unterstützt sogar ein farbliches Abheben von bis zu vier Stimmen in einem tab-System. Nettes Gimmick für all diejenigen, die es gerne gaaanz genau haben wollen ("AMA-like").
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Die Vorschläge mit GP sind interessant, wie ich aber erfahren habe, kann das keine rhytmisierte Tabulatur. Ich bin in mich gegangen und habe einige Kriterien zusammengesucht:
(1) Bedienung muß mittels Tastatur möglich sein, insbesondere die Noteneingabe oder Eingabe von Tabulatur,
(2 a) Die Tabulatur sollte Achtelstriche und ähnliche Angaben enthalten,
(2 b) Die Tabulatur sollte für verschiedene Stimmungen konfigurierbar sein,
(3) Die Systeme sollten mehrere unabhängige Stimmen enthalten können,
(4) Mindestens acht Systeme einschließlich der Tabulatursysteme sollten möglich sein,
(5) Auftakte, verschiedene Taktarten und Tonarten auch evtl abartiger Natur sollten möglich sein,
(6) Plattformübergreifender Austausch sollte möglich sein.
Damit scheiden aus:
(A) Das von mir benutzte Capella, weil keine native Tabulatur-Funktion vorhanden ist und es kein MusicXML kann (alte Version)
(B) MuseEdit, weil die Noteneingabe angeblich mit der Tastatur nicht möglich,
(C) Sibelius 7 Start, weil die Tabulatur nur in Standardstimmung benutzt werden kann,
(D) Finale PrintMusic und kleinere Versionen aus dem gleichen Grund,
(E) GPpro: Wie viele Systeme kann ich damit schreiben ? Ein komplettes Band-Arrangement sollte schon möglich sein, also beispielsweise 2 Gitarren, eine Flöte, ein Bass, drei Stimmen, Klavier oder Quetschkommode. Geht denn das ?
Mein neuster Versuch ist soeben MuseScore gewesen. Das ist eine OpenSource-Lösung, die es auch für Linux und Mac gibt, was ich grundsätzlich recht symphatisch finde und damit habe ich das hier relativ schnell und (fast) ohne Konsultierung des Handbuchs eingegeben:
Die offizielle Version kann noch keine Tabulatur, aber eine der letzten "night-releases" schon, das ist noch nicht getestet, aber die Funktionsvielfalt ist schon beeindruckend. Eher ein Argument für die Schwarm-Intelligenz und den Entwickler-Wahnwitz, als dagegen.
Wie man sieht, habe ich verschiedene Anforderungen eingebaut:
(a) Auftakt
(b) Recht umfangreiche Partitur mit sechs Systemen
(c) Gitarre und Tabulatur mit unabhängigen und rhytmisch gegeneinander versynkopierten Stimmen im Notensystem
Ist recht einfach zu bedienen, wenn man ein wenig Erfahrung mit soetwas hat und das Druckbild sieht nett aus. Ich habe es einmal als MusicXML abgespeichert und in die Demoversion von Finale importiert, das ging ohne Fehl und Tadel. Ich glaube fast, ich habe mein neues Notationssystem gefunden.
(1) Bedienung muß mittels Tastatur möglich sein, insbesondere die Noteneingabe oder Eingabe von Tabulatur,
(2 a) Die Tabulatur sollte Achtelstriche und ähnliche Angaben enthalten,
(2 b) Die Tabulatur sollte für verschiedene Stimmungen konfigurierbar sein,
(3) Die Systeme sollten mehrere unabhängige Stimmen enthalten können,
(4) Mindestens acht Systeme einschließlich der Tabulatursysteme sollten möglich sein,
(5) Auftakte, verschiedene Taktarten und Tonarten auch evtl abartiger Natur sollten möglich sein,
(6) Plattformübergreifender Austausch sollte möglich sein.
Damit scheiden aus:
(A) Das von mir benutzte Capella, weil keine native Tabulatur-Funktion vorhanden ist und es kein MusicXML kann (alte Version)
(B) MuseEdit, weil die Noteneingabe angeblich mit der Tastatur nicht möglich,
(C) Sibelius 7 Start, weil die Tabulatur nur in Standardstimmung benutzt werden kann,
(D) Finale PrintMusic und kleinere Versionen aus dem gleichen Grund,
(E) GPpro: Wie viele Systeme kann ich damit schreiben ? Ein komplettes Band-Arrangement sollte schon möglich sein, also beispielsweise 2 Gitarren, eine Flöte, ein Bass, drei Stimmen, Klavier oder Quetschkommode. Geht denn das ?
Mein neuster Versuch ist soeben MuseScore gewesen. Das ist eine OpenSource-Lösung, die es auch für Linux und Mac gibt, was ich grundsätzlich recht symphatisch finde und damit habe ich das hier relativ schnell und (fast) ohne Konsultierung des Handbuchs eingegeben:
Die offizielle Version kann noch keine Tabulatur, aber eine der letzten "night-releases" schon, das ist noch nicht getestet, aber die Funktionsvielfalt ist schon beeindruckend. Eher ein Argument für die Schwarm-Intelligenz und den Entwickler-Wahnwitz, als dagegen.
Wie man sieht, habe ich verschiedene Anforderungen eingebaut:
(a) Auftakt
(b) Recht umfangreiche Partitur mit sechs Systemen
(c) Gitarre und Tabulatur mit unabhängigen und rhytmisch gegeneinander versynkopierten Stimmen im Notensystem
Ist recht einfach zu bedienen, wenn man ein wenig Erfahrung mit soetwas hat und das Druckbild sieht nett aus. Ich habe es einmal als MusicXML abgespeichert und in die Demoversion von Finale importiert, das ging ohne Fehl und Tadel. Ich glaube fast, ich habe mein neues Notationssystem gefunden.
- Holger Hendel
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Problemlos möglich, Stimmen entweder einzeln oder in Partitur darstellbar.(E) GPpro: Wie viele Systeme kann ich damit schreiben ? Ein komplettes Band-Arrangement sollte schon möglich sein, also beispielsweise 2 Gitarren, eine Flöte, ein Bass, drei Stimmen, Klavier oder Quetschkommode. Geht denn das ?
Also...gp "lebt" quasi von der rhythmisierten tab (ich schätze, die überwältigende Mehrheit der gp-Nutzer sind Nicht-Notisten); was es in der Tat nicht kann ist das simultane Darstellen von Standardnotation + rhythmisierter tab. Ein Manko.wie ich aber erfahren habe, kann das keine rhytmisierte Tabulatur.
Es zeigt entweder Standardnotation alleine, Rhythmustab alleine oder Standardnotation + tab ohne Rhythmisierung.
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- Holger Hendel
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Hoppsa, eine Kritik zur tab-Darstellung des MuseScore: wenn ich es schnell überfliege habe ich den Eindruck eines 7 / 4 - Taktes. Das ist zumindest für mich - sehr gewöhnungsbedürftig. Dass es da keine Konventionen gibt wie eine "saubere" Rhythmustab auszusehen hat ist mir klar; diese Darstellung fände ich jedenfalls recht stressy zu lesen.
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Wäre es besser, wenn die Stiele der Diskant-Tabs nach oben gingen ? Da muß ich schauen, was man einstellen kann. Auch muß man wohl berüchsichtigen, daß das noch eine ungetestete beta-Version ist.
Ich habe spaßeshalber einmal ein umfangreicheres freies Sound-Font eingebunden und ein MP3 aus "Der Tante Test" gemacht. Die Gitarre habe ich vom Klavier spielen lassen. Das könnte als Erkennungsmelodie des Radiosenders Eriwan taugen. Nur so zum Spaß.
Ich habe spaßeshalber einmal ein umfangreicheres freies Sound-Font eingebunden und ein MP3 aus "Der Tante Test" gemacht. Die Gitarre habe ich vom Klavier spielen lassen. Das könnte als Erkennungsmelodie des Radiosenders Eriwan taugen. Nur so zum Spaß.
Ich benutze guitar pro 6 und bin sehr zufrieden damit
in guitar pro 6 kannst du die Standardnotation und die Tabs mit Rhytmisierung darstellen. Du mußt nur unter Datei -> Datei-Layout und dort bei Notenschrift->Notenhälse & Balken den Haken für "Bei zusätzlicher Standardnotation in Tabulatur verbergen" entfernen.
Gruß
Frank
Hallo Holger,Holger Danske hat geschrieben: Also...gp "lebt" quasi von der rhythmisierten tab (ich schätze, die überwältigende Mehrheit der gp-Nutzer sind Nicht-Notisten); was es in der Tat nicht kann ist das simultane Darstellen von Standardnotation + rhythmisierter tab. Ein Manko.
Es zeigt entweder Standardnotation alleine, Rhythmustab alleine oder Standardnotation + tab ohne Rhythmisierung.
in guitar pro 6 kannst du die Standardnotation und die Tabs mit Rhytmisierung darstellen. Du mußt nur unter Datei -> Datei-Layout und dort bei Notenschrift->Notenhälse & Balken den Haken für "Bei zusätzlicher Standardnotation in Tabulatur verbergen" entfernen.
Gruß
Frank
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Moin sykes! Vielen Dank für diese für mich enorm wertvolle Info! Super, das ist ja ein Ding...also - das macht gp6 gleich noch mal um einiges mächtiger.
Letztlich wird es wohl darauf ankommen was man gewohnt ist. Ich finde z.B. die Darstellungsweise vom AMA-Verlag recht übertrieben; korrekt und vollständig zwar, jedoch übertrieben, oft hätte ein einfaches "let ring" als Vortragsanweisung auch gereicht.Wäre es besser, wenn die Stiele der Diskant-Tabs nach oben gingen ?
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Ich meinte: Innerhalb einer Spur gleichzeitig 2 Melodien (Noten)Holger Danske hat geschrieben:Da habe ich ein Verständnisproblem, auf den ersten Eindruck meine ich, dass sowas problemlos geht: eine Melodiestimme (unabhängig davon ab z.B. douple stops oder auch einstimmig) + Basston auf derselben Zählzeit.GP kann nicht zwei Melodienoten + eine Bassspur gelichzeitig (findet man oft bei TE Stücken oder Qualey
Ich kann das eintaben, sodass jede Stimme ihren eigenen Rhythmus hat.
gp6 unterstützt sogar ein farbliches Abheben von bis zu vier Stimmen in einem tab-System. Nettes Gimmick für all diejenigen, die es gerne gaaanz genau haben wollen ("AMA-like").
(EDIT: wobei jede Melodie für sich z.B. einen 4/4 Takt erfüllt)
und den Bass notieren - mein GP5 kann das nicht.
Mit ein bischen Verständnis und ein wenig Anpassung kann man da immer eine Melodie daraus machen, ist dann aber nicht mehr wie im Original notiert.
Das ist aber nicht weiter schlimm, kann man anpassen , blöder ist, das das Programm so etwas simples wie Auftakt nicht kann ...
High
Signatur ist, wenn hier etwas steht
Bin mir ziemlich sicher, dass es in guitar pro6 möglich ist einen Auftakt einzugeben. Wenn du willst kann ich gerne heute Abend mal nachsehen, da ich zur Zeit nicht an meinem Rechner zu Hause sitzte.Highlaender hat geschrieben: Das ist aber nicht weiter schlimm, kann man anpassen , blöder ist, das das Programm so etwas simples wie Auftakt nicht kann ...
High
Du solltest dir vielleicht die neuste Version holen .
Gruß
Frank
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wäre interessant wenn das geht (mit der 6er), also mit GP abspielen können ... notieren geht mit Fehleranzeige im Takt.sykes hat geschrieben:Bin mir ziemlich sicher, dass es in guitar pro6 möglich ist einen Auftakt einzugeben. Wenn du willst kann ich gerne heute Abend mal nachsehen, da ich zur Zeit nicht an meinem Rechner zu Hause sitzte.Highlaender hat geschrieben: Das ist aber nicht weiter schlimm, kann man anpassen , blöder ist, das das Programm so etwas simples wie Auftakt nicht kann ...
High
Du solltest dir vielleicht die neuste Version holen .
Gruß
Frank
Dabei wäre interessant, ein Auftakt ... irgendwann das dazu passende Ende mit Wiederholung, Version 1 die Ergänzung zum Auftakt, Version 2: fehlende Teile des Auftaktes und weiter im Stück bis zum Ende.
Oder: Auftakt am Anfang, Ende mit Rest des Auftaktes, alles ohne Fehler im GP abspielen können.
Ergänzungen mit Pausenzeichen funktionieren natürlich, nur dadurch ergibt sich eine falsche Taktanzahl und wäre eine Notlösung.
Gruss
High
Edit: @RB so wie in Deinem Beispiel oben kann GP5 das auch nicht -> nur eine Spur mit Tabulaturen ODER Noten. Da kann man nur für alle Spuren, Noten, Tabs oder Noten und Tabs anzeigen lassen (kann mich jedenfalls an nichts anderes erinnern ), ob GP6 das kann, kann vielleicht Sykes etwas zu schreiben.
Signatur ist, wenn hier etwas steht
Hallo RB,
ich verwende fast ausschließlich und sehr intensiv Sibelius.
Das einzige Manko ist, wenn ich deine Kriterien beachte, dass es tatsächlich nur die Standardnotation kennt und auch nur abspielt. (Mit anderen Stimmungen habe ich aber auch keine Erfahrung, weil ich ausschließlich nur in Standardnotation meine Songs o.ä. aufschreibe.)
Aber warum soll es ein Problem sein -abgesehen vom abspielen von Tabs-, etwas auch in anderen Stimmungen zu Notieren?? Es müßte lediglich, wie es auch üblich ist, die Stimmung am Liedanfang angegeben werden.
als ich mir die 7er Version gekauft habe, war als Bonbon noch Photoscore (Scannerprogramm zu bearbeiten von gescannten Noten) und Audioscore (damit habe ich bislang nichts gemacht) dabei.
Guitar Pro habe ich auch, dazu kann ich bislang aber nur zu wenig sagen, weil ich es erst seit kurzer Zeit habe = sehr wenig damit gearbeitet. Bisher erscheint mir aber Sibelius das "sympatischere" Programm.
ich verwende fast ausschließlich und sehr intensiv Sibelius.
Das einzige Manko ist, wenn ich deine Kriterien beachte, dass es tatsächlich nur die Standardnotation kennt und auch nur abspielt. (Mit anderen Stimmungen habe ich aber auch keine Erfahrung, weil ich ausschließlich nur in Standardnotation meine Songs o.ä. aufschreibe.)
Aber warum soll es ein Problem sein -abgesehen vom abspielen von Tabs-, etwas auch in anderen Stimmungen zu Notieren?? Es müßte lediglich, wie es auch üblich ist, die Stimmung am Liedanfang angegeben werden.
als ich mir die 7er Version gekauft habe, war als Bonbon noch Photoscore (Scannerprogramm zu bearbeiten von gescannten Noten) und Audioscore (damit habe ich bislang nichts gemacht) dabei.
Guitar Pro habe ich auch, dazu kann ich bislang aber nur zu wenig sagen, weil ich es erst seit kurzer Zeit habe = sehr wenig damit gearbeitet. Bisher erscheint mir aber Sibelius das "sympatischere" Programm.
Hallo Fayol, was ich meinte, ist die tabulatur: die geht nur in standardstimmung, nicht aber beispielsweise in dadgad. Allerdings bezieht sich das nur auf Sibelius 7 Start, das ist eine abgespeckt Variante, mit der ich gut zurechtkäme und die allen Anforderungen bestens genügen würde, wenn nicht diese Einschränkung vorhanden wäre.
Interessant war, festzustellen, dass die Macher von museScore ganz offensichtlich Sibelius kennen, den die noteneingabe und das bedienkonzept sind weitgehend gleich. Aus diesem Grund kam ich so ohne weiteres auch damit zurecht.
Interessant war, festzustellen, dass die Macher von museScore ganz offensichtlich Sibelius kennen, den die noteneingabe und das bedienkonzept sind weitgehend gleich. Aus diesem Grund kam ich so ohne weiteres auch damit zurecht.
MuseScore hat also endlich Tabs Das Notenbild ist wirklich gut.RB hat geschrieben:Hallo Fayol, was ich meinte, ist die tabulatur: die geht nur in standardstimmung, nicht aber beispielsweise in dadgad. Allerdings bezieht sich das nur auf Sibelius 7 Start, das ist eine abgespeckt Variante, mit der ich gut zurechtkäme und die allen Anforderungen bestens genügen würde, wenn nicht diese Einschränkung vorhanden wäre.
Interessant war, festzustellen, dass die Macher von museScore ganz offensichtlich Sibelius kennen, den die noteneingabe und das bedienkonzept sind weitgehend gleich. Aus diesem Grund kam ich so ohne weiteres auch damit zurecht.
Hast du schon herausgefunden, ob man dort auch alternative Saitenstimmungen angeben kann (DADGAD & Co)?