Musik richtig mischen…

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Herigo
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Beitrag von Herigo »

hi gitarrenspieler,

man kann mit einem ping schon spuren synch. aber hier geht es doch um laufzeitunterschiede durch die entfernung zwischen schallquelle und audioeingang (mikro oder line in). das effektivste dürfte hier ein stark abgedämpfter kräfter anschlag auf nur einer saite sein. bei mehreren hat man wieder einen flam der sich nicht so eindeutig verschieben lässt.
das früheste signal ist sicher das trockene pu signal, das im pan hart links oder rechts legen, die mikrosignale nacheinander hart auf die jeweils andere seite legen und so lange verschieben bis man den eindruck eines monosignals aus der mitte hat, gegebenenfalls muss man die lautstärke für diesen zweck anpassen. mit jeder spur wo das gitarrensignal anliegt sollte man das so machen. erst dann hat man gleichzeitige signale.

ist aber nach m. E. nicht zwingend nötig, da es nicht unbedingt besser klingt. im gegenteil kann sogar eine leichte erhöhung der zeitverschiebung einen volleren klang bringen. das ist sehr geschmacksabhängig.

man sollte aber wissen warum verschiedene spuren einer einzigen gitarre zusammengemischt dünn oder flach und schlecht ortbar sein können.
Salud a Familia
Herigo Carajillo de los Bomberos de Alemania
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

scifi hat geschrieben:...Bei einem Gitarrensignal finde ich in meinen Aufnahmen die Peaks nicht eindeutig genug,
um die Spuren wirklich in so kleinen Abständen übereinander zu ziehen...
Wenn man mit Cubase arbeitet, muss man sich nicht grob an den Amplituden
der Wellenform orientieren, sondern kann Spurverzögerungen extrem fein mit
einem Raster von 0,01 ms genau einstellen.
Gruß
von
Ralf
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scifi
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Registriert: Do Jun 17, 2010 10:28 am

Beitrag von scifi »

bookwood hat geschrieben:
scifi hat geschrieben:...Bei einem Gitarrensignal finde ich in meinen Aufnahmen die Peaks nicht eindeutig genug,
um die Spuren wirklich in so kleinen Abständen übereinander zu ziehen...
Wenn man mit Cubase arbeitet, muss man sich nicht grob an den Amplituden
der Wellenform orientieren, sondern kann Spurverzögerungen extrem fein mit
einem Raster von 0,01 ms genau einstellen.
Das geht bei mir in Samplitude auch - nur sind die Signalkurven von 2 Mikros und einem PU so unterschiedlich, dass sich der gemeinsame Punkt nicht erkennen lässt bei so feiner Rasterung. Ich werde aber mal mit Herigos Anregung etwas rumbasteln. Vielleicht hat das aber alles auch nur akademischen Wert, solange man nicht zum Beispiel nach der 3:1-Regel Mulitmikrofonierung macht. Mal schauen.
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Pida
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Registriert: Do Mai 22, 2008 10:20 am

Re: Musik richtig mischen…

Beitrag von Pida »

Gitarrenspieler hat geschrieben:1: Gesang
2: Pickup Gitarre
3: Mikro vor dem 12. Bund
4: Mikro am Steg
Zumindest für den ersten Versuch würde ich das Setup so weit wie möglich vereinfachen und nur eine Quelle der Gitarre aufnehmen. Gibt's einen bestimmten Grund, dass du gleich zwei Mikros plus PU nimmst? Manchmal nimmt man vom PU nur den Bassanteil, von Mikros Mitten und Höhen. Aber...
Dann habe ich immer drei Spuren stumm geschaltet und mir eine Spur angehört. Die Spur mit EQ (wenn erforderlich) dann so bearbeitet wie sie für mich klingen sollte, nur mit EQ noch keine Effekte.
... so bist du ja offensichtlich nicht vorgegangen.
und sie einander in der gewünschten Lautstärke und Verteilung im Stereofeld angeordnet.
Auch stereo würde ich zunächst außen vorlassen und mich zunächst um die Basics kümmern: Erstmal je ein ordentliches Signal auf die Platte bekommen, Lautstärke und EQ anpassen, bei Bedarf etwas Hall und das Ganze möglichst rauschfrei.
Die Gesangspur habe ich dann am Schluss mit etwas Hall belegt damit sie sich abhebt.
Damit erreichst du das Gegenteil. Je mehr Hall, desto mehr gerät die Spur in den Hintergrund. Auch hier würde ich zunächst vereinfachen und alle Spuren mit dem selben Hall bearbeiten.

Meine Aufnahmen mit Audacity sehen meistens so aus:
- Gesang (Mikro) und Gitarre (PU) werden parallel aufgenommen.
- evtl. Verstärken der Spuren knapp unter 0 dB; leichte Kompression, um Pegelspitzen rauszubügeln.
- EQ: Highpass, Anteile unter einem bestimmten Schwellwert werden also stark abgesenkt. So werden Nebengeräusche (Popplaute) und evtl. ein wummern der Gitarre reduziert. Bei einer Sängerin z.B. kommt unter 150 Hz meistens nicht mehr viel. Oft war's das schon.
- Hall in separaten Spuren dazu und Lautstärke des Halls anpassen.
- Lautstärkeverhältnis der beiden Spuren anpassen und zusammenmischen.
- Abschließend leichte Rauschentfernung.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Ich tu mir das nicht mehr an. Ich schicke die trockenen Spuren via Dropbox meinem Tontechniker, der dann den Mixdown und das Mastering macht. Glaubt mir: Wenn man es einmal von einem Profi hat machen lassen, macht man es nie mehr selber.
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Hab den Anfangsbericht im Jan. geschrieben sehe ich oben, es hat sich seitdem einiges verändert bei meiner Aufnahmeprozedur. PU nehme ich nicht mehr oder nur sehr selten auf. PU gleich welcher, klingt nicht wie Akustikgitarre allenfalls so ähnlich. Nehme also meistens nur noch mit den zwei Mikrofonen vor der Gitarre (Position wie eingangs beschrieben) auf. Zusätzlich das Gesangsmikrofon auch wie oben beschrieben. Alles in einem Rutsch. Aufnahmeprogramm ist jetzt „Audition 6.0“ von Adobe.
Nach einspielen (Hardware; hier Regler am Pult alle neutral) hab ich dann drei Spuren in Audition.
Nachbearbeitung: Gesang wir erstmal „stummgeschaltet“. Die beiden Gitarrenspuren werden dann jeweils zu ca. zu 75/25% nach links und rechts gelegt (PAN). Störendes Wummern bei den größeren Gitarren bekomme ich meist schon weg wenn ich eine der beiden Spuren invertiere. Wenn nicht, irgendwo zwischen 80 und 200 Hz sind die Wummerfrequenzen meistens zu finden. Übungssache.
Gesangsspur hebe ich in den Höhen und Mitten leicht an und gebe ein wenig Hall zu, PAN in der Mitte. Alles in der Lautstärke anpassen und gut.
Stand 13.08.2013
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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