Mikrovergleich

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Moderator: RB

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thust
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Mikrovergleich

Beitrag von thust »

Hallo,
hat schon jemand einen Vergleich zwischen einem

Neumann TLM 103 oder 102 und einem Rode Nt2A, sowie
einem Pärchen
Neumann KM 184 und einem Pärchen Rode NT5a
machen können?

Ich habe ja einige Aufnahmen mit den Neumännern gemacht und bin von dem Ergebnis absolut begeistert. Leider liegen die Mikros außerhalb meines finanziellen Rahmens. :(
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Paeida
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Beitrag von Paeida »

Die KM 184 habe ich wie schon geschrieben bei einem Chorkonzert gehört. Am meisten beeindruckte mich, wie weit man die Teile aufdrehen konnte, bevor es zu pfeifen anfing (gingen direkt ins Pult, keine Sabine, kein extra EQ neben dem pulteigenen). Mein Eindruck war auch, dass die Teile "untenrum" mehr übertragen als die Rhode Teile.
Stehen definitiv auch auf meinem "irgendwann haben will" Zettel, aber wie du auch schreibst, kosten sie ne gute Stange Geld, zu viel für Hobbyaufnahmen?
:|
FraWe
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Neumann KM-184 / Rode NT5

Beitrag von FraWe »

Seit vielen Jahren nutze ich live und für Aufnahmen die KM-184. Bei mir in der Kirchengemeinde musste ein regelmäßig eingesetzter Flügel nun mikrophoniert werden. Aus Kostengründen fiel die Whal auf NT-5. Die sind für ihr Geld sehr anständig. Aufnehmen, ersthaft aufnehmen, möchte ich damit aber nicht, sofern ich weiter vom Objekt entfernt bin.
Die Höhen sind m.E. weniger transparent und auch bei den (deutlich vorhandenen) Bässen sind sie nicht so lebendig. Auf der Thomann-Seike kann man die Aufnahmen (am besten über gute Monitore oder Kopfhörer) anhören und vergleichen. Für live im Flügel geht es sehr gut und wird immer wieder mal gelobt. :-)
Das sind aber oft auch Menschen, die sich über Yamaha oder Fazioli ebenso wenig Gedanken gemacht haben wie über Spreizung in der Stimmung des Instruments. ;-)
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thust
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Re: Neumann KM-184 / Rode NT5

Beitrag von thust »

FraWe hat geschrieben:Auf der Thomann-Seike kann man die Aufnahmen (am besten über gute Monitore oder Kopfhörer) anhören und vergleichen.
Diesen Aufnahmen vertraue ich ehrlich gesagt nicht.
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thust
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Beitrag von thust »

Mir ging es hauptsächlich und die Aufnahme einer Gitarre mit einem geringen Abstand zum Micro.
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Die Alternative zum KM184 findet man hier:
http://www.echochamber.ch/index.php/suter-c-2-suter-o-1
Liebe Grüße
Bernd
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mrguitarpete
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Mikros

Beitrag von mrguitarpete »

Ich habe mit den Neumann Kleinmembranern auch schon aufgenommen (vor allem mit klassischer Gitarre) und habe mir selbst vor über 10 Jahren ein Paar Oktavas gekauft, mit denen ich hoch zufrieden bin (meine sind noch nicht mal gematcht!) . Für die klassische Gitarre nutze ich sie in xy-Stellung mit einer Unterarmlänge Abstand.

Wenn die Neumänner zu teuer sind, sind sie eine herovrragende Alternative.

http://www.thomann.de/de/oktava_mk_012_02_msp4.htm

Bei Großmembranern wird es schon schwieriger...Ich besitze ein Pärchen TLM 103 und habe im LowBudget-Bereich noch keine Alternativen gehört, die da vergleichbar sind. Nach oben ist ein U87 für den Gesang schon noch eine Nummer schöner, kostet aber auch das Dreifache.

Ein Knackpunkt ist natürlich auch der Preamp - das beste Mikro nutzt dir wenig, wenn du hier nicht auch etwas Gescheites hast. Ich war durch meine Studiotätigkeit soundmäßig natürlich auch im HighEnd-Bereich "angefixt"...ein Neumann-Mikro in einen 200 € Preamp zu spielen macht nach meiner Erfahrung keinen Sinn. Habe ich selbst gehabt und war sehr unbefriedigend. Erst als ich einen ordentlichen Preamp hatte, ging die Sonne auf.
Meiner Ansicht nach kannst du bei einem günstigen Preamp auch mit einem Mikro für 200 € arbeiten. Das Ergebnis wird ok, aber nicht sehr gut sein. Ein teures Mikro in der Kette wird dein Ergebnis nicht deutlich verbessern. Erst wenn alle Komponenten stimmen, macht es "Aha" :-)
Das Leben ist zu kurz für eine schlechte Gitarre
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thust
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Re: Mikros

Beitrag von thust »

mrguitarpete hat geschrieben:Erst als ich einen ordentlichen Preamp hatte, ging die Sonne auf.
Was ist das für ein Preamp?
rwe
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Re: Mikros

Beitrag von rwe »

mrguitarpete hat geschrieben: Meiner Ansicht nach kannst du bei einem günstigen Preamp auch mit einem Mikro für 200 € arbeiten. Das Ergebnis wird ok, aber nicht sehr gut sein. Ein teures Mikro in der Kette wird dein Ergebnis nicht deutlich verbessern.
Hmm, wenn Du den Mikrofonklang nicht großartig verbiegen, sondern "nur" verstärken möchtest? Trifft das dann Deiner Erfahrung nach auch zu? (Mal unabhängig vom Rauschen.) Hier hatte ich bisher keinen Anlass/keine Möglichkeit zum Herumexperimentieren.
mrguitarpete
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Preamp

Beitrag von mrguitarpete »

Mein Preamp ist kompromisslos: ein focusrite RedOne. Einer meiner Träume, den ich mir 2007 verwirklichen konnte und mit dem seitdem aber auch etliche Studioaufträge erfüllt habe.

Man findet aber sicherlich auch ein Etage tiefer schon Preamps, die ihren Dienst tun wie z.B. focusrite Green Range oder auch der schöne SPL GoldMic (?), ein zweikanaliger Röhrenpreamp, der eine eigene Färbung hat, die aber sehr schön klingt (beide Amps besitze ich auch noch). Der Headroom vom RedOne ist allerdings eine Klasse für sich, an die keiner der beiden obengenannten auch nur im Entferntesten heranreicht.

Die Botschaft ist letztendlich diese: wenn man schon ein Mikro wie das TL 103 für 750 Euro in Erwägung zieht, dann sollte man beim Preamp nicht im LowBudget-Bereich arbeiten. Ansonsten kann man auch alles dort ansiedeln, erhält aber dann eben bei Weitem keine professionellen Ergebnisse (die ja auch nicht unbedingt gefragt sind).

...und bevor wir hier alles nur "vertechnischen": Gut gespielt klingt auch auf LowBudget Equipment noch gut, schlecht gespielt auf HighEnd-Equipment ist doppelt schlimm ;-)

Liebe Grüße,

mrguitarpete
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rwe
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Re: Preamp

Beitrag von rwe »

mrguitarpete hat geschrieben:Die Botschaft ist letztendlich diese: wenn man schon ein Mikro wie das TL 103 für 750 Euro in Erwägung zieht, dann sollte man beim Preamp nicht im LowBudget-Bereich arbeiten. <...>
...und bevor wir hier alles nur "vertechnischen": Gut gespielt klingt auch auf LowBudget Equipment noch gut, schlecht gespielt auf HighEnd-Equipment ist doppelt schlimm ;-)
Zustimmung bei beiden Aussagen. Ich hatte bloß noch keine "Experimente" machen können bzw. müssen: Entweder habe ich mit einer "Feldausrüstung" gearbeitet (Nagra, Stellavox, Sony, Zoom etc. - in dem Bereich war das ja auch "professionell", für's Geldverdienen schleppte man nichts anderes mit), dann zumeist mit dynamischen Mikrofonen (wobei deren Unterschiede auch deutlich zutage traten) - oder es gab die komplette Rundfunklandschaft, bei der man sich auch keine Gedanken machen musste (bzw. dies sowieso der Herrschaftskreis des Tonkutschers und ggf. des Tonmeisters war).
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