so, wie Du das Aufnahmeszenario jetzt beschreibst, ist natürlich ohne Klick- (oder Schmutz-)spur kaum ein Auskommen, das ist klar. Unsere OT-Diskussion hat sich also aus einem Mißverständnis meinerseits ergeben. Find' ich aber gar nicht so schlecht.

Ich sehe übrigens keinen grundsätzlichen Widerspruch zwischen unseren Ausführungen. Kann Dir da in Sachen sessionerprobter Musiker nur zustimmen, und hatte das ja vorher bereits in dem Sinne erwähnt. Die Vorzüge von z.B. RB's Spiel gegenüber "reinen" Fingerstylern oder Wohnzimmergitarristen sind ja auch (bis auf wenige Ausnahmen) regelmäßig bei den MP3's zu hören. Genau diese kampferprobten Gitarristen brauchen aber eben keinen Klick, um groovende oder swingende Aufnahmen machen zu können - und jene, die glauben, ein Klick würde ihnen dazu verhelfen, täuschen sich halt; so mein Gedanke.
Interessant finde ich aber die von Herigo angestoßene Frage, woher es eigentlich kommt, daß Viele zu glauben scheinen, einen guten Groove bräuchte es nicht unbedingt beim Fingerstyle (selbst das in Mode gekommene Tappen auf den Gitarrenkorpus o.Ä. führt mMn nicht immer und unbedingt zu befriedigend groovenden Stücken). Vielleicht durch die Nähe zur klassischen Gitarre, wo Groove, Swing und Timing ja weitgehend unbekannte Begriffe sind?
Concertina find' ich übrigens klasse, auch wenn ich das Bandoneon noch lieber mag. Laß doch bei Gelegenheit mal was hören. Würde mich sehr interessieren.
Herzlichen Gruß, Uwe