Die beiden Gerätschaften lassen sich nicht so direkt vergleichen.
Das NT-4 ist nur ein Mikro, wohingegen das H4n sowohl Mikro, als auch D/A-Wandler ist.
Also müsstest du dir zum NT-4 noch ein Audio-Interface (externe Soundkarte) respektive D/A-Wandler dazukaufen, der sicher auch nocheinmal 150-200€ kostet, wenn er vom Niveau her dem NT-4 angepasst sein sollte.
Natürlich könntest du theoretisch das NT-4 auch direkt in deinen PC stöpseln, aber das wäre total rausgeschmissenes Geld, weil dir keine PC-Soundkarte die Qualität des NT-4 auch nur annähernd vernünftig auflösen kann.
Hier würde das H4n mit Sicherheit besser klingen.
Das führt mich dann zu noch etwas allgemeineren Fragen und Problemen:
Wieso denkst du, dass du umbedingt so ein Stereogerät brauchst?
Das Problem ist hier einfach, dass du die Mikrofone nicht frei positionieren kannst, da sie zusammenhängen.
Das merkt man auch bei dem Franzosen: Da wo er nur Gitarre spielt, klingt die Gitarrenaufnahme deutlich besser, als da wo er auch singt, was dann einfach dem Kompromiss geschuldet ist beides aufnehmen zu müssen.
Zudem empfinde ich die Aufnahmen gar nicht als so gut. Man hört die Reflexionen vom Raum, man merkt, dass die Mikros nie wirklich optimal stehen, die Gitarre rückt recht weit "nach hinten" und klingt dadurch manchmal etwas mumpfig. (ich nehme jetzt mal zwei Probleme an, die dich da evtl etwas täuschen: 1. die miese Qualität von Youtube Videos im allgemeinen, 2. hast du das vmtl über deine PC Lautsprecher angehört, und nicht über eine gute Anlage, bzw Monitore zum Abmischen)
Zudem macht es eigentlich keinen Sinn Gitarre und Gesang mit nur einem Mikro aufzunehmen (auch wenn es ein Stereomikro ist). Was wäre z.B. wenn du auf deine Stimme etwas Hall legen willst? Dann bekommt automatisch auch die Gitarre den Hall ab, obwohl das vllt gar nicht gewünscht ist.
Du sagst ja du möchtest eine CD aufnehmen, und ich nehm mal an du möchtest nicht in ein professionelles Studio gehen, weil es dir zu teuer ist.
Dann musst du leider mit vielen Kompromissen leben.
Hast du dir schonmal die Frage gestellt wer das hinterher abmischt?
Ich erzähl mal wie ich (und ich bin auch eher noch der Amateur im Tontechnikbereich, verglichen mit Leuten die wirklich davon leben) so eine Aufnahme realisieren würde:
Das wichtigste ist erstmal der Raum: entweder man nimmt einen Raum in dem es von Natur aus gut klingt (bzw so klingt wie man es möchte), dann ist man allerdings auf diesen Sound eingeschossen, oder man nimmt einen möglichst reflexionsfreien Raum, etwa eine Gesangskabine, damit man hinterher nach Belieben mit simulierten Räumen und deren Hall arbeiten kann. Das eröffnet die größten Möglichkeiten. Und bei mehreren Stücken möchte man ja vllt bei dem einen Stück viel mehr Hall, als bei dem anderen.
Dann würde ich an Mikros auffahren was der Bekanntenkreis hergibt, und zur Not ein paar richtig Gute ausleihen.
Der Optimalfall sähe dann (für mich) so aus, dass man zwei Kleinmembran-Kondensator-Mikros für die Gitarre hat, eins über dem Steg und eins am Hals-Korpus-Übergang. Ein Mikro für den Gesang, am besten mit Super- oder Hyper-Niere, um möglichst wenig Gitarre mit auf der Aufnahme zu haben, dann noch ein-zwei Raummikros im Abstand, damit man auch das Gesamtbild noch drauf hat. Und falls die Gitarre nen Pickup hat, dann den auch noch abnehmen. Das Ganze dann über ein vernünftiges Interface in den PC.
So bekäme man genug einzelne Spuren um gegen alle Eventualitäten gerüstet zu sein.
Beispielsweise, wenn der Gesang mal an einer Stelle leiser wird, weil du dich auf die Gitarre konzentrieren musst.
Hast du alles durch ein Mikro aufgenommen wirst du entweder damit leben müssen, oder die Gitarre mithochziehen/komprimieren.
Wenn man alles separat aufnimmt ist das halt kein Problem dann die Stimme etwas anzuziehen.
Die Frage ist dann einfach wie professionell man das Ganze angehen will.
Bei meinem Beispiel wirst du unter 2000€ an Material nicht wegkommen, es sei denn du hast die Möglichkeit dir solche Sachen zu leihen, was ja nun nicht jeder hat. Und bei den 2000€ bist du noch seehr weit von Neumann-Mikros und Konsorten entfernt, wie sie jedes vernünftige Studio bieten sollte.
Aber wenn es ernsthaft ne CD für den Verkauf werden soll, muss man sich halt fragen ob man qualitative Abstriche machen will, oder nicht, ich wollte es nicht
Hoffe ich hab hier ein paar Denkanstöße geben können.