Mic Screen

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Moderator: RB

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sunshine
Beiträge: 97
Registriert: Do Dez 13, 2007 4:17 pm
Wohnort: NRW

Beitrag von sunshine »

Hi, Fingerknicker!
Ich hab das Original von SE - für Gesangsaufnahmen in suboptimalen bis schwierigen Räumen: super! Habe den Raum (Holzfussboden) aber auch zusätzlich präpariert, dh. hinter der Schallquelle wird zusätzlich durch Vorhänge gedämpft, hinterm Filter steht etwas weiter ´n Sofa etc. Klingt definitiv besser, die Shatterechos bekomme ich damit in den Griff....und die Aufnahmen sind dann viel besser zu mixen.
Akustische Gitarre geht auch, ist aber schwieriger, da der Klang viel breiter abgstrahlt wird, von daher schwer zu absorbieren mit dem Filter, hängt auch vom Sound ab, den man erreichen möchte und vom Instrument. Für leise Pickings geht´s im Allgemeinen ganz gut.

Was ich wirklich empfehlen kann für trockenere Aufnahmen zuhause:

Teleskopstützen!!!

Gibt´s im Baumarkt für 15€ das Stück, vier Stück reichen.
Die spannst/klemmst du zwischen Fussboden und Decke, dazwischen mittels Wäscheklammern zwei möglichst dicke Veloursdecken (gibt´s auch günstig im Baumarkt) von der Decke bis zum Boden anbringen. Quasi ein Raum im Raum. Ist schnell auf-und abgebaut und funktioniert. Das kann wirklich gut klingen, habe das wie gesagt vor einem Sofa installiert.

Einfacher: Mikro vor offenem Kleiderschrank aufbauen und in den Schrank reinspielen oder singen.

Auf jedenfall probieren, probieren, probieren. Jeder Raum und jede Position im Raum klingt anders...

Viel Freude beim experimentieren...
sunshine

P.S.
Noch mal was zur Funktionsweise von dem Mic-Ding:
Klappt nur bei naher Mikrofonierung, dh. wenn Du einen Meter weg davon singst oder Dein Instrument spielst, bekommst Du nach wie vor den Raum komplett mit auf die Aufnahme.
Das Filter "schluckt" die Schallerenergie des Sängers oder des Instruments hinter dem Mikro und verhindert so, dass der Raum angeregt wird.
Das funktioniert auch sehr gut und die Kammfiltereffekt halten sich in Grenzen, wenn Du das Mikro nicht zu weit in das Filterrund schiebst.

P.P.S. ...ob das Teebohnenteil die gleichen akustischen Eigenschaften hat wie der Reflexion Filter von SE, weiß ich natürlich nicht. Material, Konstruktion können sich vielleicht unterscheiden.
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fingerknicker
Beiträge: 44
Registriert: Do Dez 04, 2008 9:24 am

Beitrag von fingerknicker »

Hallo,

vielen Dank für Eure Tips. Das Probieren hat ein bißchen gedauert. Nun zu meinen Erfahrungen. Dämmung hinter dem Spieler und hinter dem Mikrofon verbessert die Aufnahme (die Matratze war sogar still :D ). Die Höhen werden fester im Ton.
Allerdings ist die Mikrofonposition viel entscheidender, die dann auch nicht verändert werden sollte, da schon kleine Abweichungen den Klang verändern. Man muss also sehr diszipliniert sein. Außerdem konnte ich feststellen, dass jede Gitarre einen anderen optimalen Abnahmepunkt hat, so dass die üblicherweise zu lesenden Ratschläge, wonach das Mic auf den Übergang zwischen Hals und Korpus gerichtet sein soll, wohl nur ein Ausgangspunkt sein kann.
Den Hinweisen auf die heutigen Mikroaufnahmegeräte konnte ich mich nicht entziehen. Bei MP gab es das Zoom H2 für 179 Teuro, da habe ich einfach zugeschlagen. Ein Superteil, wenn man keine Mehspuraufnahmen machen möchte. In der 120 Grad Aufnahmeposition (also rückwärtig) ein sehr ausgewogener Klang, der mich voll zufriedenstellt. Danke für den Tip an Harald.
Gruß
Klaus
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