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Audionachbearbeitung: Software/Tipps/Erfahrungen
Verfasst: Di Nov 23, 2010 6:24 pm
von Fidelio
Hallo !!
wenn ich mit meinem H2 mein Gitarrenspiel aufgenommen habe, wird anschließend noch mit der free-software audacity Anfang/Ende zurechtgeschnitten.
Um das Signal aufzupeppen gebe ich noch EQ dazu (ja ja ja..ja …da ist mir immer zu wenig davon).
Ich finde jedoch - audacity liefert da sehr blechernes, bescheidenes Ergebnis.
Wie man andere Effekte bei audacity beimischt, blicke ich nicht ganz durch - hab zwar schon mal mit Hall versucht aber das Ergebnis war erschreckend oder /und ich zu blöd.
Meine Fragen:
1. Es gibt doch unterschiede bei der Qualität der Effekte bei verschiedenen Software –oder? Kann da jemand vielleicht bissi berichten und kleine Vergleiche ziehen?
2. ich habe vier Gutes über Garageband gelesen - nutzt jemand diese Software? - Wie sind da konkret die Effekte Hall und Delay ?
Fidelio
Verfasst: Di Nov 23, 2010 7:09 pm
von TorstenW
Zu 1: Generell liefern verschiedene Softwares verschiedene Effekt Plugins mit, korrekt. Generell ist es aber schwer hier wirklich von besser oder schlechter zu reden.
Es gibt aber bei den meisten Programmen die Möglichkeit über VST im Nachhinein noch weitere Effekt-Plugins einzufügen, wodurch sich diese Unterschiede wieder ausgleichen können.
Auch Audacity liefert diese Möglichkeit.
Zu 2: Garageband ist bei jedem Mac standardmäßig installiert. Wenn du einen Mac hast, probier es aus. Wenn du keinen Mac hast.. kannst du das Programm auch nicht benutzen.
Generell:
Wenn irgendetwas nicht mal annähernd so klingt wie du es dir vorstellst, ist in 90% der Fälle das Subjekt vor dem Bildschirm verantwortlich.
Sprich: Versuche ein Gefühl dafür zu kriegen welcher Regler des Effektes was macht, welche Frequenzen du beim EQ wie anheben musst, damit es so klingt wie es soll.
Wenn du schon sagst, dass du nicht weißt wie man einen Effekt beimischt: auf Youtube gibt es Tutorials, es gibt Gebrauchsanweisungen, die meist erklären wie es funktioniert, etc.
Dann bliebe noch die Frage nach der Abhörsituation: Wenn du am PC hörst, dann vmtl über kleine Lautsprecherboxen die kaum Bass mitbringen und so den Sound verfälschen.
Vllt lädst du auch mal ein Soundbeispiel hoch, damit wir uns ein Bild machen können.
Verfasst: Di Nov 23, 2010 7:10 pm
von RB
Es gibt unterschiedlich taugliche Software. Gerade beim Hall gibt es himmelweite Unterschiede. Das beste, das mir untegegkommen ist, ist Reverb32, das bei der 32-Bit Version von Cubase 5.2 dabei ist. Sicher gibt es noch andere und neuere und leistungsfähigere Algorythmen nehme ich an, aber der Vergleich zwischen Reverb32 und anderen Hallprozessoren hat schon Unterschiede gezeigt.
Verfasst: Di Nov 23, 2010 7:26 pm
von Rolli
Hi, ich empfehle zur Audiobearbeitung Wavesaur, klein, kostenlos und kann gut mit VST Plugins. Und da empfehle ich den SIR Faltungshall von Knufinke und die Tools von Voxengo (kosten allerdings ein paar Euro)
http://www.wavosaur.com/download.php
http://www.knufinke.de/sir/sir1.html
http://www.voxengo.com/
Hier kannste auch mal stöbern:
http://www.delamar.de/musikproduktion/f ... ugins-800/
Ansonsten ist bei Akustix meist weniger mehr.....
Verfasst: Di Nov 23, 2010 7:55 pm
von RB
Findest Du auch, daß es da Unterschiede gibt ?
Verfasst: Di Nov 23, 2010 8:02 pm
von Rolli
RB:Findest Du auch, daß es da Unterschiede gibt ?
Aber hallo...gerade beim Hall...selbst innerhalb eines Herstellers. Z.B. TC Electronic...das M30 klingt einfach grauselig...zumindest für akustische Gitarren.
Aber auch EQs und Kompressoren können sehr unterschiedlich ausfallen.
Wenn ich richtig Asche hätte würde ich vorallem mit DSP basiertern Plugins von UAUDIO arbeiten. z.B. dem Neve Channel Strip...aber na ja...die paar CDs die ich noch mache, da lohnt das nicht.
Verfasst: Mi Nov 24, 2010 9:07 am
von Sperris
Ich finde dass bei keinen VST Plugins die Unterschiede so stark auffallen, wie beim Hall.
Ich arbeite nach wie vor mit Kristal und bin absolut zufrieden!
Gruß Ralf
Verfasst: Mi Nov 24, 2010 10:05 am
von Admin
Also war mein Eindruck beim Hall tatsächlich keine Einbildung. Ich kenne zwar nur den Unterschied zwischen Reverb32 und dem 16bit-Reverb von Cubase sowie einigen Hallprozessoren, die in Videosoftware zum aufpeppen der Tonspur vorhanden sind (meist rech blechern), aber da kam mir das schon deutlich so vor.
Verfasst: Mi Nov 24, 2010 12:42 pm
von Fidelio
Danke für eure Hinweise!!
@rolli
wavosaur hab mir schon runegelade

,
mit VST Plugins werde ich am WE experimentieren/instalieren.
ich denke, man muß sich viel Zeit dafür nehmen. Und ich hexe immer ohne Vieles kapiert zu haben.
Und wenn ich dann kostenlose Plugins erfolgreich instakliert habe werde ich mich den Payversionen zuwenden.
Vielleicht noch etwas Stimmen aus der Applepartei zu Garageband???
Fidelio
Verfasst: Mi Nov 24, 2010 4:10 pm
von bookwood
Also ich gebe zu, ein richtiger VST-Plugin-Junkie zu sein. Sämtliche Freeware, die mir
untergekommen ist, habe ich testweise installiert und dabei auch viel Mist gleich wieder
gelöscht. Trotzdem ist mein Plugin-Verzeichnis auf der Festplatte so üppig, dass der
Cubase-Start ein bisschen länger dauert.

Vieles davon wird selten bis nie benutzt. Bei
den Reverbs gibt es für schnelles Arbeiten derzeit neben den internen Cubase-Varianten
2 Favoriten, die ich als Light-Versionen mal auf den Heft-CDs der Zeitschrift Beat gefunden
habe. Da ich vorzugsweise mit Presets arbeite, stören mich die Beschränkungen dieser
Versionen (Zugriff auf bestimmte Parameter usw.) nicht besonders. Die Ergebnisse waren
für Homerecordingansprüche bisher stets ausreichend.
ArtsAcoustic Reverb
Studiodevices Reflections XS
Einen Versuch ist vielleicht auch die Freeware
Hybrid Reverb2 wert. Es ist Entwicklung
des Instituts für Kommunikationsakustik der Ruhr-Uni Bochum. Hat eine etwas merkwürdig
anmutende Oberfläche, die Qualität scheint aber gut zu sein, soweit ich das nach einem
ersten Eindruck beurteilen kann. Wenn's gefällt, kann man auf der
Projekthomepage
noch eine große Bibliothek zusätzlicher sog. Impulsantworten downloaden. Das bringt nach
der Installation dann satte 118 Presets.
Ganz frisch bin ich auf eine Freiware gestoßen, die 13 bekannte Hall-Legenden großer
Tonstudios nachbildet:
Halls of Fame - Origami Edition. Dazu kann ich selbst noch nichts
sagen, muss noch installiert werden. Den Download erreicht man hier:
Free Halls of Fame
(als Kunde registrieren, “Bestellung” für 0,00 € aufgeben, Downloadgröße rd. 200MB!)
Aktueller Nachtrag: Mein erster Eindruck von Hall of Fame ist sehr gut. Scheint ein mächtiges
Werkzeug zu sein, in das man sich etwas einarbeiten muss. Die Typografie der Oberfläche
ist nicht gerade gut lesbar. Aber die Qualität der Presets ist mehr als brauchbar. And it's free!
Verfasst: Do Nov 25, 2010 7:36 am
von Sven
Vielen Dank an alle! Ich habe mich für das Edirol entschieden, das in "Biete" zu finden war. Mit den Plugins werde ich mich dann als nächstes beschäftigen, erstmal muss ich dann aber alles (latenzfrei) ans Laufen bekommen. Heute Abend werde ich mir Mikrophone ausm Proberaum mitnehmen.
Vielleicht noch etwas Stimmen aus der Applepartei zu Garageband?
Was mir an Garageband sehr gefällt ist die recht intuitive Bedienung, kann mir aber vorstellen, dass man relativ schnell an die Grenzen der Software kommt. Dann käme wohl der Schritt zu Logic.
http://www.apple.com/de/logicstudio/gar ... -to-logic/
Ich habe nen derzeit ungenutzten Mac Mini, ich werde das Edirol auch dort mal dran austesten.
Verfasst: So Nov 28, 2010 8:41 am
von Sven
Jetzt stehe ich vor 2 neuen Problemen, vielleicht kann mir ja jemand von euch helfen.
Wenn ich mein Midi Keyboard über Midi Kabel an das Edirol UA-25 anschließe und den Output in Cubase LE4 auf dieses Windows eigene Dingens stelle, dann klappt alles. Input steht auf UA-25.
Sobald ich jetzt den Output aber ebenfalls auf UA-25 stelle (ich habe ein Gerät dafür angelegt) kann ich zwar die VST Instrumente auswählen, höre aber nichts. Weder monitoring, noch beim Abspielen der Aufnahme.
Das zweite Problem liegt im Einspielen der Gitarre. Ich habe immer noch eine Latenz. Ich bin mir sicher, dass dies ein Einstellungsproblem ist, bekomme es aber nicht in den Griff
Fragende Grüße,
Sven
edit: das midi Problem hat sich erledigt.
Verfasst: So Nov 28, 2010 12:47 pm
von bookwood
Hallo Sven,
Ferndiagnose ist immer schwierig. Aber es fallen mir dazu folgende Fragen ein:
- Hast Du die Treibersoftware für das Edirol komplett installiert (inkl. ASIO-Treiber)?
- Hast Du bei den Geräteeinstellungen in Cubase diesen speziellen ASIO-Treiber auch ausgewählt?
Ich glaube, die Voreinstellung ist der (meist untaugliche) ASIO Multimedia Driver. Der Edirol-Treiber
sollte, zeitgemäße Hardware vorausgesetzt, brauchbare Latenzwerte ermöglichen. Die Einstellungen
findet man unter >Geräte konfigurieren >VST Multitrack...
Verfasst: So Nov 28, 2010 1:00 pm
von Sven
Moin Ralf,
die ASIO Treiber sind alle installiert und aktiviert. Das Edirol hat ja nen direkten Monitorausgang. Über meine Kopfhörer höre ich dann den Monitorweg ohne Latenz und zusätzlich den Sound zurück aus der Software mit Latenz. Kann man letzteres nicht ausschalten aber dennoch die anderen Spuren hören?
Verfasst: Mo Nov 29, 2010 1:48 pm
von bookwood
Wenn Du nur das direkte Monitorsignal hören möchtest, musst Du den Monitor-Button
für die betreffende Spur deaktivieren:

Nach der Aufnahme wieder umschalten, sonst kannst Du die Spur nicht abhören.