Ich nehme mit dem Computer auf

Multitracker, Software-Studios, Mikrophone Noten und Tab-Software

Moderator: RB

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Ich nehme mit dem Computer auf

Beitrag von Admin »

Ich habe zum Aufnehmen die folgenden Teile:
Bild
Ich nehme also mit dem Computer auf, als Softwarebasis dient Cubase VST. Das sieht dann in der praktischen Anwendung so aus:
Bild

Das sind unter anderem die Themen für die dieses Forum eingebaut wurde.
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klaust
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Re: Ich nehme mit dem Computer auf

Beitrag von klaust »

Admin hat geschrieben:Ich habe zum Aufnehmen die folgenden Teile:
....
als aufnahmetechnischer Laie hab ich da doch mal 'ne Frage....

- PC habe ich
- Soundkarte auch (SoundBlaster(?))
- Mikro z.Zt. nur was ganz primitives, lässt sich aber ändern
- Cubase SX

das sollte doch prinzipiell reichen, oder?
Werden da spezielle Anforderungen an die Soundkarte gestellt oder reicht das Teil was ich da habe? Ist Cubase SX Ok?
Wofür ist das "Mischpult"(?) auf dem Bild? Erledigt das nicht schon die Software?

Danke.

Gruss
klaus
Daumen

Beitrag von Daumen »

Hi Klaus, ich habe auch mit Soundblaster und Mikro aufgenommen, im Prinzip geht das. Cubase SX kenne ich jetzt im Detail nicht, sollte aber kein Problem sein.

Die Soundkarte (egal welche man nimmt) muss duplexfähig sein. Das heißt, sie muss gleichzeitig aufnehmen und wiedergeben können. Man will ja hören, was man auf einer Spur hat, wenn man die nächste aufnimmt. Das ist nicht bei allen Soundkarten der Fall, da müsstest Du mal in der technischen Beschreibung nachsehen.

Das Mikro muss nur einen kleinen (3,5 mm) Klinkenstecker haben, zur Not tut es auch ein Adapter von 6,3 mm Klinke auf 3,5 mm Klinke.

Manche nehmen dann Mischpulte, um das Mikrosignal vorher etwas zu verstärken, ausserdem brauchst Du es, wenn Du ein Kondensatormikro verwenden willst, das eine Phantomspannung von 48 Volt benötigt. Diese Spannung kann man bei Mischpulten an einem Pol der XLR-Buchse einschalten. Dynamische Mikros und Kondensatormirkos mit eingebauter Batterie brauchen sowas dagegen nicht.

Vielleicht schreibt mal RB, wie und was und warum seine Aufnahmekonstellation so ist, wie sie ist.
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Nun, so ein Mischpult kann auch nützlich sein, wenn man die Gitarre ( eventuell mit 2 Mkros ) und Stimme(n) gleichzeitig aufnehmen will. Immerhin hat die Soundkarte nur 1 Eingang.

Seit ich meine neue Gitarre ohne eigenen Pickup habe, spiele ich auch mit dem Gedanken, mir ein etwas ausgereifteres Aufnahmesystem zuzulegen. Oder zumindest mein jetziges System ein wenig zu modifizieren, z.B. mit einem Mischpult.

Ich bekenne meine absolute Ahnungslosigkeit und hoffe auf einen ausführlichen Thread... :roll:
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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SlowPicker
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Beitrag von SlowPicker »

Mir geht es auch so:

PC vorhanden (mit aktueller Soundblaster Audigy 2)

Gitarre ohne Pickup (und an der wird auch nix gesägt oder gebohrt)

Der Rest fehlt noch, und zu gegebener Zeit will ich mich auch mit dem Aufnehmen beschäftigen. Wenn ich mich dem ersten echten Stück annehme, oder so...

Bin daher ebenfalls auf diesen Thread gespannt.

Viele Grüße!
rb.

Beitrag von rb. »

Alles Nötige ist oben eigentlich schon gesagt worden. Ich hatte anfangs die Soundplaster live!, wie sie oben abgebildet ist. Die habe ich in den Rechner eingebaut, und da beiliegende billig-Mikro eingestöpselt. Was noch beilag, was "Cubasis SX", so eine abgespeckte Variante von Cubase. Damals hatte ich noch einen Pentium 233 und damit habe ich angefangen. Der Klang war ziemlich grauenvoll, weil das Mikrophon etwa die Übertragsunsqualität eines Telefonhörers hatte. Aber die reine Aufnahmetechnik ging eigentlich von Anfang an recht gut.

Später habe ich einen der oben beschriebenen Adapter genommen und ein altes Shure SM57 angeschlossen, das gab schon bedeutend bessere Aufnahmen. Die Aufnahme von "der dritte Mann", die auf der Wenbsite hermlungert, habe ich mit dieser Konstellation gemacht.

Das Cubasis SX hatte keine plugin-Effekte und keine Möglichkeit des Mixdown. Ich habe mir beholfen, indem ich in einem Audio-Editor auf die einzelnen Spuren einen Hall habe draufrechen lassen, sofern das nötig war. Ich habe die Tracks umbenannt und dann mit Hall versehen, sie dann in den Cubasis - Mix importiert und mir angehört, wie es klingt. War es nix, ging das ganze erneut los. Anstelle eines Mixdown habe ich meine Soundkarte mit der Software so eingestellt, daß sie aus "allen hörbaren Quellen" aufnimmt (das geht mit der Soundkarte). Dann habe ich die Wiedergabe in Cubasis gestartet und mit dem Audio-Editor den Mix aufgenommen. Unglaublich aber wahr: Es ging.

Dann kaufte ich mir in EBay ein gebrauchtes Cubase VST. Damit kamen neue Probleme. Die Plugin-Effekte waren gut und schön, aber beim Hall ging der Rechner in die Knie. 233MHz waren eben ein bisserl wenig. Außerdem waren die einzelnen Spuren manchmal nicht synchron, sondern um Sekundenbruchteile zeitversetzt. Da habe ich erst einmal die Spuren "von Hand" gegeneinander verschoben, bis es paßte. Dann habe ich einen Mixdown mit Effekten gemacht, wobei der Rechner das durchaus geschafft hat, weil Cubase beim Mixdown keine Wiedergabe laufen läßt und dann dauert die Rechnerei eben so lange, wie erforderlich.

Später habe ich gemerkt, daß man den Spurversatz vermeiden kann, wenn man nach jeder Aktion den Menüpunkt "Geräte zurücksetzen" betätigt. Dann wird die Soundkarte resetted, das hat geholfen.

Dann habe ich den Rechner gegen einen 1.600er ausgetauscht, der eine eingebaute onboart Soundkarte hatte. Mit der ging garnichts, vermutlich war sie nicht oder nur eingeschränkt duplex-fähig. Also habe ich sie im BIOS ausgeschaltet und die Soundblaster live! in den neuen Rechner eingebaut. Aufnahmetechnisch war das dann das Paradies. Alles funktioniert und ich kann zur Not das Hall-Plugin mehrmals starten und verschiedene Halleffekte verwenden, desgleichen Equalizer, Kompressor/Limiter etce. Die Auslastung geht maximal bis 30 %, mehr habe ich selbst bei 10 oder 12 Spuren nicht geschafft.

Letzte Aufrüstungen waren dann: Kondensatormikrophon (günstig gebraucht), Mixer, der hat damals 85 Euro gekostet, wegen der Phantomspeisung und um das Mikrophonsignal vorzuverstärken. Aller aller allerletrzte Anschaffung war dann ein Mikrophonständer, vorher hatte ich das Mikro immer auf dem Schreibtisch liegen.

Jetzt könnte ich noch ein zweites Mikro anschließen und stereo aufnehmen, das werde ich als nächstes versuchen.

Wenn Du noch Fragen hast, nur zu.
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klaust
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Beitrag von klaust »

Hallo,

ich vermute mal, daß die Bedienung von Cubase der größte Knackpunkt ist - besonders wenn man Aufnahmetechnisch vollkommen unbeleckt ist.
Ich hab das Ding mal gestartet und ein bissel drin rumgeklickert, aber eigentlich nur wie ein Ochs vorm Berge davorgestanden.....
Gibts da Literatur diesbezüglich die empfehlenswert ist?

Gruss
klaus
RB.

Beitrag von RB. »

Gibt es sicherlich, vom original-Handbuch angefangen. Das könnte als PDF auf der CD sein. Ansonsten gibt es im Buchhandel Angebote. Cubase ist eigentlich ganz angenehm zu bedienen, wenn man schon einmal ein Studio gesehen hat. Aber es gibt bestimmte Bereiche, die habe auch ich noch nicht genauer angesehen.

Eines muß man erst einmal sicherstellen: Nimmt die Soundkarte überhaupt auf ? Das kann man mit einem einfachen Audio Editor oder nötigenfalls sogar mit dem simplen Windows-eigenen Waveplayer testen (der kann auch aufnehmen). Entscheidend dafür ist, daß man den Eingang als Aufnahmeeingang wählt, an dem auch die Tonquelle angeschlossen ist. Dafür muß man die zur Soundkarte gehördende Administrations-Software nehmen.

Nächster Test: Cubase. Man wählt in Cubase eine Audiospur aus (auf der linken Seite klicken, wo die Spurbzeichnung steht) und startet eine Aufnahme. Wann dann etwas hineinkommt, ist die Sache beinahe schon geritzt.

Weitere Spuren für weitere Aufnahmen werden auf die gleiche Weise ausgewählt. Beim Abspielen kann man die Lautstärke und Panorama mit dem Mixer einstellen.

Ich weiß nicht, ob es in Deiner Software möglich ist, aber wenn Effekte als plugins vorhanden sind, sollte es folgendermaßen gehen: Man sucht den Menüpunkt "send-Effekte", dann geht ein "leeres Rack" auf. Dort kann man aus den vorhandenen Plugins auswählen.

Will man nun eine Spur mit einem Effekt versehen, klickt man im Mixer beim Kanalzug der entsprechenden Spur auf den Knopf "FX" und eine weitere Schaltfläche geht auf, in der man bis zu sechs Effekte ein- und ausschalten und zudem die Effektstärke regeln kann.

Bekommst Du denn überhaupt einen Ton vom Mikro in den Computer hinein ?
Gast

Beitrag von Gast »

Jepp!
Mit dem Audiorecorder hats ja schon des öfteren geklappt und mit Cubase habe ich auch eine Aufnahme hinbekommen....
Jetzt werde ich mich da mal näher mir beschäftigen wenn es die Zeit erlaubt.

danke!
klaus :-)
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SlowPicker
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Beitrag von SlowPicker »

Die Sache klingt immer interessanter. Eigentlich wollte ich später quasi Stand-Allone aufnehmen, aber wenn ich länger drüber nachdenke...

Ich hätte nämlich einen AMD Athlon 64 3200+ zu bieten, mit 1 GB Arbeitsspeicher und aktueller Soundblaster (Audigy 2). Der müsste mit o.g. Software eigentlich problemlos laufen.

Könnt Ihr mal was zu den versch. Cubase-Versionen sagen? Es gibt da nämlich recht viele unterschiedliche (auch vom Preis her) Varianten. Welche wäre denn das absolute Minimum?

Zum Mikrofon-Verstärker: Ursula aus dem AG-Forum hat so ein Tascam-Midi-Interface. Was haltet Ihr von dieser Lösung?

Danke und viele Grüße!
rb.

Beitrag von rb. »

Der Rechner und die Soundkarte sollten dicke genügen. Ich hätte keine Scheu, damit auch eine Plattenproduktion aufzunehmen. Allerdings würde ich dann eine Kabine bauen, in dem der oder die Spieler und oder Sänger sitzen und/oder stehen und spielen und/oder singen. Der Computer, die alte Lärmkiste, bliebe draußen.

Software: Hüte dich vor abgespeckten Versionen, die an der Bezeichnung Cubasis zu erkennen sind. Cubase sollte es sein. Ich kenne nur Cubase VST, das ist die Reihe, die mit Plugin-Effekten versehen ist. Man kann dann Plugins von Fremdanbieter einbinden und verwenden. Manche Sachen, die es als 9´19 Zoll-Rack-Gerät gibt, gibt es vom gleichen Hersteller auch als Cubase-Plugin. Aber Cubase VST ist schon mit einer Reihe guter und meines Erachtens genügender Effekte und Klangbearbeitungs-Module ausgestattet. Ich würde also Cubase VST nehmen und zwar ab Version 5. Ich hatte mal eine Version 3.-irgendwas, die ging, machte aber mit der Synchronität (siehe oben) Probleme. Die Version 5, die ich dann bei EBay erwischt habe, hat einen Asio-Treiber, das ist ein Begriff, der mir neu war und mir nach wie vor nicht viel sagt. Er konnte aber bei der Einstellung der Audio-Eigenschaften in Cubase anstelle des Windows-Treibers genommen werden, um die Soundkarte einzubinden. Einige Probleme, die ich vorher mit der "Latenz" (Zeitverzögerung, Spuren waren nicht exakt synchron) waren damit auf einmal weg.

Cubase VST/32 ist in der Lage 3-bit-samples aufzunehmen, sofern die Hardware diese liefern kann. Sie Soundblaster live und audigy sollen das können. Außerdem rechnet diese Version intern generell in 32 bit Breite und verfügt über ein Hall-Plugin, das reverb-32 heißt und genial ren, sauber, sahnig und gut klingt. Die vorherige Version VST 3komma irgendwas hatte einen 16-bit Hall-Plugin, das zwar auch seine Arbeit ordentlich verrichtete, aber die 32-bit-Version ist um Klassen besser.

Hinterher, wenn man CDs herstellen will, wird alles wieder zu 16-bit datenbreite mit 44 KHz Samplingrate verhackstückt, das ist halt der CD-Standard.

Mit den neueren Versionen von Cubase kenne ich mich nicht aus. Getreu dem Motto "never change a running system" habe ich extra eine kleine Partition mit Win 98 SE, weil nur da die Soundkarte sich komplett steuern läßt. Unter Win SX geht sie zwar, aber ich kann die Eingänge und Ausgänge nur noch begrenzt manipullieren. Da fühlt sich mein altes Cubase ebenfalls wohl. Ich nehme an, daß die neueren Versionen ganz ähnlich sind, aber die Nomenklatur hat sich geändert.
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,

habe mich für eine einfache aber fantastisch funktionierende Lösung entschieden.

Notebook oder PC, über USB den Tascam US 122 (Cubase LE wird mitgeliefert) angeschlossen und es kann los gehen.

Der US 122 bietet folgende Anschlüsse:

A/D- und D/A-Wandlung mit 24 Bit Auflösung
2 analoge Audioeingänge mit Pegelreglern, umschaltbar zwischen Mikrofon (XLR, symmetrisch) und Line/Gitarre (Klinke, symmetrisch)
Phantomspeisung (48 V) für Kondensatormikrofone zuschaltbar
Stereo-Lineausgang (Cinch, unsymmetrisch) mit Pegelregler
2 Einschleifwege (Inserts)
je 1 MIDI-Eingang und -Ausgang

Wie gesagt; klappt super!
Zuletzt geändert von Gast am Sa Feb 12, 2005 8:01 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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SlowPicker
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Beitrag von SlowPicker »

Hallo Young Picker,

welches Mikro verwendest Du?

Wie würdest Du den Funktionsumfang von Cubase LE einschätzen?

Danke und Gruß,
Markus
Gast

Beitrag von Gast »

Hi Marcus,

ich benutze das Shure SM 57. Liefert einwandfreie Ergebnisse.

Die Features von Cubase LE:

48 Audiospuren und eine unbegrenzte Anzahl an MIDI-Spuren
Professionelle 24Bit/96 kHz Auflösung
Bis zu 16 Slots für VST Instrumente
5 Insert-Effekte und 8 Send-Effekte pro Kanal
VST System Link und Rewire 2 kompatibel
Zahlreiche VST Audio- und MIDI-PlugIns enthalten
Technologie und User-Interface auf Basis der preisgekrönten Musikproduktions-Software Cubase SX/SL, vollständig aufwärtskompatibel
rb.

Beitrag von rb. »

Darfich am doof fragen, was ist denn das Tascam US-22? Externes Soundmodul oder soetwas ?
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